Hilfe es wird schlimmer

Verfasst am: 11.07.2015, 15:56
Piep
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Hallo, liebe Milonka,

ich kann Dich gut verstehen, das was Du schreibst, ist mir sehr nah.
Ich glaube, deswegen hab ich auch intuitiv mein "Wohnzimmer" Riesenberg genannt.....ich wußte nicht recht, wo und wie anfangen, ich wußte nicht, wieviel ich mich mit dem Thema "Rauchen/Nichtrauchen" beschäftigen sollte, ich hatte schon im Hinterstübchen, dass sich noch mehr "Baustellen", wie es so schön neudeutsch heißt, auftun würden. Kurz gesagt, ich war völlig verunsichert. Und ich hatte auch bereits eine leise Ahnung, wie grauslich ich leiden kann ohne Zigarette.
Also, ich töne auch nicht - oder noch nicht - durch die Gegend "Ich rauche niiiee mehr", da bin ich zurückhaltend wie Du.
Ich will auch einfach nicht mehr diesen Riesenberg sehen (= langer Weg) sondern in Schrittchen vorwärts kommen bzw. ja, wie Du, das Leben in all seinen Facetten annehmen bzw. mit ihm umgehen, bzw. auch gern umlernen.
Das fängt für mich damit an, die kleinen Dinge des Lebens zu sehen, mich über Kleinigkeiten zu freuen. Naja, so die Richtung, ich glaube, Du weißt, was ich meine.
Mir persönlich tut es gerade gut, mich mit dem Thema "Rauchen/Sucht" auseinanderzusetzen. Und ich glaube, man kommt dann ganz automatisch auf das Thema "Leben". Dazu gehören ja Themen wie Einsamkeit oder Zukunftsängste , das ganze Auf-und Ab.
Ich finde, Du hörst Dich ganz schön stabil an im Moment. Das freut mich sehr!
Ich würde es gut finden, wenn wir in Kontakt blieben.

Lieben Gruß von Andrea

Verfasst am: 13.07.2015, 17:18
Piep
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Hallo, liebe Milonka,

ja, klaaaaar bist Du dabei, Dein Leben ohne Zigaretten zu meistern!!!! Schon längst bist Du das!!!

Auch ich würde gern manchmal "Schnipp" machen und dann möchte ich eine Nichtraucherin von Anfang an sein......
Denn auch ich hätte gern manchmal etwas mehr Ruhe vom Stinkschmacht. Aber nun ist es so wie es ist. Wenn wir so weiter machen, wirds bestimmt bald besser.
Ich glaube, man kann diese Sucht ruhig personifizieren und es ist ihr Trick, uns so zu verunsichern.
Billige Tricks, die wir aber durchschauen!!!

Was macht die Kunst, Milonka?

Sei lieb gegrüßt

von Andrea

Verfasst am: 15.07.2015, 09:36
milonka
milonka
Themenersteller/in
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Hallo Andrea
Ich habe immer wieder ganz schwere Phasen. Ein paar Tage ist Ruhe und dann muss ich wieder richtig kämpfen. Mensch, das kostet mich ganz schön Kraft. Ich hab irgendwie Angst das das immer so bleibt. Beim letzten Versuch wars jedenfalls nach 5 Monaten noch nicht wesentlich besser.
Das kann einem ja leider niemand sagen. Mit der Kunst geht es gut aufwärts. Ich habe bald eine Ausstellungseröffnung, die erste seit vier Jahren. Bin schon ziehmlich aufgeregt. Auf meine Arbeit wirkt sich der Rauchstop absolut positiv aus, ich bin viel freier und viel konzentrierter.
Ich mache definitiv eine bessere Arbeit. Aber ich habe schon auch Phasen, da geht es nicht weil ich zu viel Verlangen nach Rauchen habe, dann mache ich nicht so lang und lenke mich eher ab.
Herzliche Grüße

Verfasst am: 15.07.2015, 13:47
miezhaus
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Hallo Milonka,

zu Deinen heute erreichten 50 Tagen gratuliere ich Dir von Herzen!

Stimmt leider, ein Entzug ist nicht vorherzusagen. Der Verlauf ist nicht mal dann prognostizierbar, wenn die betreffende Person schon mal einen hinter sich hat (dies ist auch meine zweite Raucherentwöhnung und die verlief komplett anders als die erste). Das gibt Dir allerdings die Chance, dass es diesmal vllt doch nach 5 Monaten schon leichter wird als beim letzten Versuch.

Kennst Du den Begriff der self fulfilling prophecy? Der sich selbst erfüllenden Vorhersage? Als solches wird bezeichnet, dass ein erwarteter Umstand tatsächlich eintritt, allerdings durch das eigene Verhalten begründet und gesteuert. Letztendlich ist das genau das, was wir alle hier machen. Also denke nicht mehr daran, dass es beim letzten Mal nach fünf Monaten noch schwer war. Überzeuge Dich davon, dass es leichter wird! Halte Dich fest an positiven Aspekten wie z. B. den produktiveren Phasen bei Deiner Arbeit, und merke darauf, wie sie mehr werden (und das werden sie). Und artikuliere für Dich, dass Du es schaffen wirst, weil Du schon 50 Tage geschafft hast, weil Du merkst, dass Deine Arbeit besser wird, weil andere Dir vorgemacht haben, dass es geht. Davon wird es auch nicht leicht, kein Spaziergang, da sind wir uns einig. Aber sag mir einen Grund, warum diese self fulfilling prophecy nicht funktionieren können soll.

Du packst das. 50 Tage hast Du schon. Und es werden mehr. Und ps: es bleibt nicht so, habe es gerade in einem anderen thread geschrieben. Ich war schon mal elf Jahre rauchfrei, und es waren keine elf Jahre Kampf. Nur eine winzige Unachtsamkeit - aber keine elf Jahre lang Kampf. Der hört auf, das, Milonka, kann ich Dir versprechen.

Keep going Milonka. Und herzliche Grüsse von

Miez

Verfasst am: 15.07.2015, 17:43
sarosch
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Hallo Milonka,

herzlichen Glückwunsch zu 50 Tagen Rauchfreiheit

Das ist doch echt ein super Gefühl, oder ?

Auch ich habe seit letzter Woche Freitag wieder stärkere Schmachtattacken. Ich kann mir gar nicht erklären, warum das so ist!

Aber ich weiß, ICH BLEIBE RAUCHFREI !

Liebe Grüße ,Sandra

Verfasst am: 15.07.2015, 18:20
Idefix61
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Hallo Milonka,

Glückwunsch zu[color=red] 50 rauchfreien Tagen[/color] auf der Uhr. Du kannst stolz sein. Herzlich Willkommen auf der virtuellen Blümchenwiese.




Gruß
Dagmar

Verfasst am: 15.07.2015, 21:55
Piep
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Mensch, liebe Milonka,

Du bist schon auf der Blümchenwiese!!!! Das ist doch richtig was!!!!!
Und Du, was Du schreibst klingt doch gut!!!!! Mehr Konzentration!!!! ??????
Bitte? Häää??? !!! Wie machst Du das???? Du klingst grad schon so cool.....und ich kriech grad aufm Zahnfleisch

BITTE FREU DICH!!!!

Lieben Gruß von Andrea

Verfasst am: 17.07.2015, 16:31
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Liebe Milonka,
dank Dir sehr für Deinen lieben und ehrlichen Text!
Ja, in dieses Schema mit 3 Tagen, 3 Wochen etc pass ich auch nicht richtig rein. Bei mir wars irgendwie immer anders. Aber ich finde diesen Hinweis gut, dass es zwischenzeitlich schlimmer werden kann. Darauf muß man ja auch innerlich irgendwie vorbereitet sein bzw immer schön auf der Hut sein.
Du machst mir Mut, Milonka, bezüglich der Kreativität! Auch dafür DANKE DANKE!
Eigentlich ist es logisch, oder? Je freier man ist und sich auch so fühlt, je gesünder und je unabhängiger, desto mehr dürfte da, so nach und nach, aus einem herauswachsen.
Ganz sicher nicht - ZACK - von heut auf morgen. Auch ich erwarte leicht zu viel von mir selbst. Aber mein Gott, wir bekämpfen da grad ne Sucht....müssen viel neu-und umlernen.....Und wenn wir genau hinkucken, entdecken wir sicher ganz viele neue Seiten an uns, schöne, überraschende, ich glaub, es lohnt sich, das zu beobachten.
Bei mir ist diese Verknüpfung so furchtbar eng und fest, also Rauchen und Zeichnen oder Malen. Aber ich weiß es ja und darum werde ich diese Verknüpfungen auch wieder lösen.
Der Begriff "Angst", den Du erwähnst, macht mir Angst. Ich kenne dies Gefühl das bis zur Panik geht, kaum auszuhalten. Ich bin morgens schon damit aufgewacht....und da überlegt man sich nach diversen Monaten, wie dieser Zustand wohl zu beenden sei. Man braucht da Hilfe!!! Erstmal jemanden, der einen ernst nimmt und einem glaubt.
Die Situation muß angekuckt werden. Wovor hab ich wirklich Angst. Existenzängste, gesundheitliche Probleme, Angst, es nicht zu schaffen, mit dem Rauchen aufzuhören etc. Dann können auch organische Ursachen hinter der Angst stecken....bei mir ist es wohl ein Cocktail und die Schilddrüse spielt da offensichtlich auch eine wesentliche Rolle, wird sich demnächst genauer rausstellen, ich war schon beim HNO-Arzt und soll bald zum Röntgen des Halses.
So wuselt man und wuselt man....aber es gehört alles dazu, zum Leben.
Ich finds schön, dass wir uns hier treffen können!
Und ich drück Dir die Daumen für Deine Ausstellung!

Lieben Gruß von Andrea

Verfasst am: 25.07.2015, 20:20
Piep
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Liebe Milonka,

wie geht es Dir zur Zeit?

Seele und Geist - oder wie auch immer man es bezeichnen möchte, werden durcheinander gerüttelt, wenn man mit dem Rauchen aufhört. Auch ich kenne das und auch ich habe mir diesbezüglich medikamentös helfen lassen. Das ist nicht verwerflich. Man muß sich doch helfen lassen dürfen?
Ich kucke hier im Forum recht viel und ich treffe auf doch ganz schön viele, die eine so gute Einstellung zu den Dingen haben, die die Sucht und das Rauchen so gut hinterschauen können, ich bin über diese Texte sehr begeistert und sie helfen mir sehr. Und ich merke ein Weiteres: Je ehrlicher und offener ich schreibe, desto intensivere Antworten bekomme ich! Auch das fasziniert mich sehr! Es geht tatsächlich sehr viel um unsere Psyche in diesen Texten und es freut mich, ich bin nicht allein mit meinen Gedanken und Erfahrungen!
Sei geduldig mit Dir, Du schriebst, dass Du immer gleich zu viel auf einmal von Dir erwartest! Auch sportlich gesehen!
Ich selbst bin nun zum Ruhigsein gezwungen, weil mein Knie gebrochen ist, wie sich gestern herausstellte.
Und leichtes Yoga, das Du machst, geht nun auch erstmal nicht. Ich mache nämlich sonst auch ganz gern leichtes Yoga. Vor vielen Jahren war ich lange in einem Yogakurs und seit kurzem hab ichs für mich wieder angefangen. Und zwar hab ich mir CDs gekauft, nach denen ich die Übungen mache. Das finde ich sehr hilfreich, ein Herr erzählt mir mit ruhiger Stimme, was ich wann wie machen soll. Ich habe eine Yogamatte aus Schfswolle, die rolle ich jeden Morgen aus....normalerweise........und man könnte diese Zeremonie noch mit einem Gong verfeinern, da gibts doch so tolle Klangschalen, es ist schon beruhigend, diesem Ton hinterherzuhorchen.
Ach, es gibt so viele tolle Schen, die man machen könnte und die einem gut tun!
Wir werden bestimmt immer mehr davon für uns erobern!
Bleiben wir auf diesem Weg!
Sei ganz lieb gegrüßt!!!
von Andrea

Verfasst am: 25.07.2015, 20:23
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PS.: Du hast schon 60 rauchfreie Tage geschafft!?
Das ist wundervoll!!!!