Hilfe es wird schlimmer

Verfasst am: 22.06.2015, 13:11
sporbiene
sporbiene
Dabei seit: 08. 06. 2015
Rauchfrei seit: 3284 Tagen
Beiträge: 2231 Beiträge

Hallo Pip.

Herzlichen Glückwunsch............

Zwei Wochen Rauchfrei.

PS. Ehrliche Worte die du an Milonka geschrieben hast.

Wir kämpfen weiter.

LG: Sporbiene

Verfasst am: 22.06.2015, 15:38
miezhaus
miezhaus
Dabei seit: 23. 05. 2014
Rauchfrei seit: 3664 Tagen
Beiträge: 4214 Beiträge

Hallo Milonka,

die Erfahrung, dass durch den Rauchstopp Gefühle und Schieflagen an die Oberflächen kommen, die bis dahin gut unter einer dicken Rauchwolke vernebelt waren, haben hier tatsächlich auch schon einige gemacht. Es ist gerade als würde das Rauchen Gefühle und Gedanken dämpfen, sodass wir uns damit nicht auseinandersetzen brauchen.

Ich könnte mir auch vorstellen dass Du vielleicht davon profitieren würdest, diese aufzuarbeiten, wenn Du sie als belastend erlebst. Und wie immer sie auch aussehen mögen, ich kann mir auch vorstellen, dass hier in dem Forum jemand etwas dazu sagen kann, eine Idee dazu hat oder diese oder eine ähnliche Situation eventuell sogar kennt. Sollte Dir die grosse Runde nicht geeignet erscheinen (Deine Entscheidung - jede Entscheidung wird akzeptiert!), so steht Dir bei Interesse sicher auch jemand per PN zur Verfügung (zB. der Lotse Deiner Wahl). Wie gesagt, überlege es Dir ohne Dich gedrängt zu fühlen.

Ich kann allerdings nicht umhin Milonka, Dich nochmal drauf hinzuweisen, wie stramm Du auf das grosse Ziel Rauchfreiheit zumarschierst. Gerade unter widrigen, als quälend empfundenen Umständen rauchfrei zu bleiben, ist schon eine Riesenleistung. Ich habe nach wie vor keine Bedenken, dass Du das grosse Ziel erreichen kannst. Morgen sind es schon vier Wochen!

Alles Gute weiterhin, und wenn wir Dir in irgendeiner Weise die Hand reichen können, lass es uns bitte wissen. Viele Grüsse,

Miez

Verfasst am: 25.06.2015, 12:01
milonka
milonka
Themenersteller/in
Dabei seit: 27. 03. 2014
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Beiträge: 65 Beiträge

Hallo an euch alle,
Ich will mich mal wieder melden. Leider wird es bei mir noch immer nicht besser. Ich bin in einer Phase in der ich das Rauchen plötzlich sehr vermisse. Ich bin immer wieder kurz davor, alles aufzugeben. Dar einzige was mich etwas bei Laune hält ist das Joggen. Ich weiß ich werde das nicht mehr tun können und wollen wenn ich wieder rauche. Ich würde so gern wissen wann es endlich besser wird aber ich weiß, das mir das niemand sagen kann. Ich frage mich auch ob ich was falsch mache, das es bei mir so quälend lange anhält. Es gibt halt Leute die quälen sich mehr als andere und auch länger. Da gehöre ich wohl dazu. Ansonsten die Nebenschauplätze, die es auch nicht einfacher machen. Die Angst zu versagen, die Angst Fehler zu machen, die Angst, das Leben nicht bewältigt zu bekommen. Das Gefühl von Haltlosigkeit. Die Droge ist ein Ersatz für alles mögliche. Wenn ich konsumiere muss ich mich nicht mehr fragen, was ich tun soll und will. Ich habe weniger Zeit auszufüllen. Ich spüre einen Halt. Die Droge strukturiert mein ganzes Leben. Sie ist ein Ersatz für menschliche Zuwendung. Sie ersetzt Einsamkeit durch Ruhe im Rückzug. Das alles gibt es leider zu einem hohen Preis. Unterdrückung meines selbst, Unterdrückung meiner Kreativität, Versklavung bis ans Lebensende. Und nicht zu vergessen die unwiederufliche Zerstörung der Gesundheit. Die Entscheidung fällt eigentlich nicht schwer. Und trotzdem, manchmal glaube ich, bis hier hin und nicht weiter. Ich will kapitulieren vor diesem unbändigen Verlangen.
Herzliche Grüße

Verfasst am: 25.06.2015, 13:39
Piep
Piep
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Beiträge: 1666 Beiträge

Hallo Milonka,

ich kann Dich soo gut verstehen!!!
Mir geht es ziemlich ähnlich wie Dir. Und Du hast schon 13 Tage mehr geschafft als ich. Aber vielleicht ist das auch gar nicht soo wichtig....es scheint doch grundsätzlich eine individuelle Angelegenheit zu sein.
Ich werde auch regelmäßig von einem dermaßen großen Schmacht angesprungen....puuu. Naja, ich habe auch 38 Jahre lang stark Selbstgedrehte geraucht und sie zu ganz vielen Anlässen gebraucht(?) und zu ganz Ähnlichen wie bei Dir. Dieses Angehüpfe immer wieder empfinde ich ebenso als lästig, frustrierend und demotivierend.
Milonka, dann müssen wir wohl etwas kleinere Brötchen backen.
Dann jubeln wir halt noch nicht so laut über unsere geschafften rauchfreien Tage wie es andere tun........
Ach, weißte was, ist doch Scheiße:

JEDER Tag, den wir nicht rauchen, ist eine Leistung, Jawoll!
Jede Kippe, die wir nicht rauchen, ist s u p e r!

Wir dürfen stolz sein, wir kämpfen hart und es lohnt sich.

Ich stelle mir vor, ich rauche jetzt eine. Ach, schööön, dieser Schwindel im Kopf, dieses Wegnebeln! Herrlich!
Und dann?
Noch eine, noch eine, noch eine....... und dann?
Keine Luft mehr kriegen, keinen Appetit mehr, schlechtes Gewissen, Panikattacken (um nur einige Symptome des Rauchens bei mir zu nennen). Dann wieder überlegen, wie man von diesem verhaßten Zeug wegkommt, dann wieder einen Riesenberg vor sich sehen.......

lass uns doch lieber stur weitergehen. Und Geduld haben.

Ich grüße Dich lieb,

Andrea (P)

Verfasst am: 29.06.2015, 13:45
Piep
Piep
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Rauchfrei seit: 3284 Tagen
Beiträge: 1666 Beiträge

Hallo Milonka,

danke, dass Du mich besucht hast, es hat mich sehr gefreut!

Ja, auch ich hatte eine gruselige Zeit hinter mir. Und wer hat mir durch dieses schreckliche Jahr mit Ärger im Job und gesundheitlichen Problemen und so weiter "ganz hervorragend geholfen"? Mich beruhigt, mir gute Ideen gebracht, mir Mut gemacht, mich gesund gemacht?.................ich dachte, der Tabak, denn ich hatte eine nach der anderen gequalmt wie ein Weltmeister .........was anderes ist mir nicht eingefallen, als zu rauchen und zu rauchen.
Natürlich gings mir dann noch schlechter und noch schlechter..............aber als Raucher verdrängt man es total, dass dieser Zustand mit der Qualmerei zu tun hat. Wer oder was sollte einen denn sonst trösten? Wie lebt man denn gesünder? Wie kann ich mich belohnen? Wie kann ich mich entspannen? Viele viele Fragen, die wir nun beantworten sollten, ohne zu sagen "Eine rauchen".
Ich muß sagen, inzwischen kann ich auf ganz viele Zichten schon ganz gut verzichten, zB. beim Autofahren, Spazierengehen, Leute besuchen. Andere Situationen muß ich echt noch besser in`Griff kriegen. Aber ich weiß, dass es geht, Stück für Stück und versuche jetzt, das schon Geschaffte zu sehen, also positiv zu denken. Ich glaube, auch das müssen wir üben und lernen, Schritt für Schritt. Auch wenn es vielleicht viel erscheint, aber wir haben auch schon viel geschafft und dürfen stolz auf uns sein! Stolz und geduldig sein mit uns selbst!!!!
Geht es Dir denn schon ein bißchen besser?

Sei ganz lieb gegrüßt von Andrea (P)

Verfasst am: 30.06.2015, 18:23
Barbabo
Barbabo
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Hey Milonka und Andrea,

herzliche Gratulation zu 22 Tagen! Ihr habt schon sehr, sehr viel geschafft, jetzt heisst es dranbleiben.

Bei vielen ist es in dieser Phase so, dass die Suchtattacken nicht mehr Dauerzustand sind, sondern ganz überraschend dann daherkommen, wenn man am wenigsten damit rechnet. Wenn man müde ist vom Kampf, sagt die Sucht z. B.: Schau, so anstrengend schaut der Rest deines Lebens aus. Ein einziger Kampf.

Bitte glaubt ihr nicht, bei solchen oder irgendwelchen anderen Argumenten. Alles wird besser, es dauert nur seine Zeit. Und manchmal auch Arbeit an anderen Ebenen, um mit sich selber immer mehr ins Reine zu kommen.

Ich wünsche euch alles, alles Gute, nehmt euch gegenseitig an der Hand und geht weiter, Schritt für Schritt, Tag für Tag.

:-) :-) :-)

Verfasst am: 08.07.2015, 23:25
Barbabo
Barbabo
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Beiträge: 405 Beiträge

Hey Milonka,

Melde dich doch wieder mal :-)

Alles Gute & liebe Grüße,

Barbabo

Verfasst am: 08.07.2015, 23:31
Piep
Piep
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Beiträge: 1666 Beiträge

Hallo, liebe Milonka,

wie geht es Dir?
Du wirst vermißt!!!!!!!!

Ganz viele liebe Grüße von Andrea

Verfasst am: 11.07.2015, 13:31
milonka
milonka
Themenersteller/in
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Beiträge: 65 Beiträge

Hallo ihr zwei,
Danke das ihr an mich denkt. Ich ziehe mich phasenweise etwas aus dem Forum zurück, weil ich manchmal das Gefühl habe, ich hänge gedanklich zu sehr an dem Thema fest. Ich muss mich aktiv anderen Themen zuwenden. Zur Zeit geht es mir an 7 von 10 Tagen gut, dann bin ich froh das ich nicht mehr rauche. Aber die anderen Tage sind anstrengend. Dann vermisse ich es plötzlich und werde etwas schwermütig.
Manchmal überkommt mich eine große Unziefriedenheit mit meinem Leben, obwohl eigentlich gerade alles richtig gut läuft für mich. Es gibt keinen offensichtlichen Grund unzufrieden zu sein. Aber es gibt eine Einsamkeit und eine Unerfülltheit, die ich mit dem Rauchen kompensiert habe. Jetzt muss ich lernen mich zu fragen, was ich wirklich brauche. Ich habe noch oft Verlangen, aber wenn ich versuche das zu hinterfragen dann kommt meistens raus, das ich Schlaf brauche oder ein gutes Gespräch. Ich habe oft Angst vor der Zukunft, Angst am Ende doch zu scheitern oder mein Leben nicht dauerhaft ohne den Stoff bewältigen zu können. Aber ich bin insgesamt zuversichtlicher als bei den letzten Versuchen. Ich sehe den Rauchstop jetzt nicht mehr als Einschnitt, sondern als einen sehr langen Prozess, der vielleicht nie ganz abgeschlossen ist. Ich schließe Rückfälle nicht aus, das nimmt mir Druck. Ich versuche, jetzt nicht auf Teufel komm raus mein Leben umzukrempeln, wie ich es beim letzten Mal gemacht habe, das weckt in mir nur eine Sehnsucht nach dem "anderen Leben", das daurch entsteht. Es gibt immer noch Situationen, in denen ich rauchen will, aber in den letzten Tagen ist mir wieder verstärkt klar geworden, das es letzlich darum geht, das Leben in seiner ganzen Bandbreite anzunehmen, von großartigen Gefühlen bis zur totalen Verzweiflung alles anzuerkennen als dazugehörig. Das finde ich richtig schwer ubnd dagegen lehnt sich in mir von Zeit zu Zeit alles auf, das bringt mich dann manchmal an den Rand des Rückfalls. Aber ich will meine eigene Vitalität endlich nicht mehr untergraben.
Herzliche Grüße, M

Verfasst am: 11.07.2015, 13:35
daufi
daufi
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Beiträge: 6235 Beiträge

fühl dich einfach mal ganz lieb und



lg daufi