Hilfe

Hallo Meli,

Dir auch noch frohe Ostern! Ja geh es mal geordnet an, vielleicht hilft Dir die gedankliche Vorab-Auseinandersetzung ja schon. Was ich Dir heute zur Vorbereitung vorschlagen möchte:

Vielleicht hast Du zunächst Lust, Dir das kostenfreie Rauchfrei-Startset zu bestellen, wie wäre das? Sieh es Dir hier mal an:

http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/

Es enthält u. a. eine nützliche Broschüre, außerdem einen Streßball zum Kneten, wenn z.B. die Schmacht kommt, und einen lustigen Kalender für die ersten 100 Tage.

Ferner versuche doch vorab schon mal, ob Du bestimmte Situationen ausmachen kannst, in denen Du gewohnheitsmäßig rauchst, lege Dir mal ein Raucherprotokoll an, schau mal nach, wann Du rauchst, warum und wie wichtig Dir dieses Zigarette jetzt gerade ist. Wenn Du merkst, daß Du bestimmte eingefahrene Rauchersituationen hast, dann erdenke kleine Änderungen. Wenn Du z.B. zum Morgenkaffee rauchst, dann überlege Dir, ob Du die erste Zeit nicht auch Tee trinken könntest, oder den Kaffee woanders. Im Auto halte scharfe Bonbons bereit. Wenn Du auf bestimmten Wegen rauchst, nimm später einen anderen Weg. Ändere ab dem Rauchstopp eingefahrene Situationen, damit Du nicht aus der Situation heraus schon ein Schmachtgefühl generierst. (Dazu mußt Du freilich erstmal wissen, welche das sind.)

Und ja, informiere Dich, schau mal auf den grünen Reiter "Aufhören", dort findest Du Auskünfte, was Dich alles im Entzug erwarten kann, stellst aber auch fest, daß Du Verlangensattacken und Entzugserscheinungen nicht hilflos ausgeliefert bist. Du kannst aktiv was tun - lies Dich ein. Und wenn Du dann nach erfolgtem Rauchstopp Befindlichkeiten hast, dann trage sie jederzeit hierher, dann reagieren wir auch gemeinsam situativ.

Ich hab auch ein paar Sachen bei Dir gelesen, die ich gerne mal aufgreifen möchte:

[quote="CurlySue87"]
Schlimm ist auch das ich die Zigarette über alles stelle,über meinen geliebten Mann,über mein absolutes wunschkind.
[/quote]

Es ist bei allen Süchtigen so, daß sie ihre Suchtsubstanz über alles stellen. Es ist ein Merkmal der Sucht - nicht Dir selbst geschuldet. Daß Du diesen Umstand schon erkannt hast, hilft Dir sicherlich sehr weiter. Es festigt Deinen Willen, davon loszukommen. Und das kannst Du auch - so viele hier haben es geschafft. Auch wenn es nicht einfach ist, wie Du ja selber schon gemerkt hast - unmöglich ist es nicht.

[quote="CurlySue87"]
Kennt ihr das Gefühl wenn ihr geraucht habt das man dann denkt man schafft das doch locker ohne. Ich rauche weiter und weiter und sage immer Sachen wie : ach ich mach das schon, das ist nur die Gewohnheit, ich Rauch nur noch paar Tage weil ich es halt will usw
[/quote]

Ja klar! Wenn die Sucht gefüttert ist, hat man ja auch keine Schmacht mehr, hat die Schmacht schon vergessen, und das erzeugt den Trugschluß, daß man nicht abhängig wäre und jederzeit davon lassen könnte... Oder man weiß es vom Kopf her und lügt sich in die Tasche. So oder so, dieses Gefühl, nach gerauchter Zigarette zu glauben, daß man es jederzeit lassen könnte, kenne ich auch. Böse Spirale... aber damit machst Du jetzt Schluß Meli.

[quote="CurlySue87"]
Ich wünschte ich hätte nie damit angefangen.
[/quote]

Ja Du... das tun wir alle, aber bitte mach Dir da keine Vorwürfe. Auch wenn der Kopf, die Vernunft um die Schädlichkeit und das Abhängigkeitspotenzial weiß - rein theoretisch -, ich glaube, kein Mensch kann das im Vorhinein abschätzen, wie schnell und wie sehr die Sucht von einem Besitz ergreift. Man kann sich das einfach nicht vorstellen! Noch bis man mal versucht hat es aufzugeben, glaubt man doch einfach, man könne es jederzeit wieder lassen. Deshalb mach Dir jetzt keine Vorwürfe. Du bist ja gerade dabei, auf den richtigen Weg einzuschwenken.

Melde Dich ruhig jederzeit, wenn Du noch weitere Fragen hast. Bis dahin grüßt Dich

Lydia

Ja gerne Meli, ich freu mich drauf.