Heute spontan aufgehört

Verfasst am: 02.04.2016, 21:23
Exsmolenskerin
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Hallo liebe Forumsteilnehmer,
schon länger ging mir der Gedanke, aufzuhören, durch den Kopf und gestern Abend habe ich recht spontan beschlossen, dies umzusetzen.
Deswegen habe ich heute meine restlichen Zigaretten unter (Leitungs-)Wasser gesetzt und mich darauf eingelassen.
Ich habe ca. 7 Zigaretten am Tag geraucht und glaube, dass vor allem die psychische Abhängigkeit bei mir wirklich hoch ist.
Respekt habe ich vor dem Weglassen der Zigaretten am Morgen, beim Nachhausekommen von der Arbeit und abends vor dem Schlafengehen.
Ich habe ca. sechs bis sieben Jahre geraucht, so ganz genau kann ich das gar nicht mehr rekonstruieren, weil es sehr schleichend angefangen hat.
Ich hoffe sehr, dass es mir gelingt, das durchzuhalten, vor allem in stressigen Phasen.
Viele Grüße
Christina

Verfasst am: 02.04.2016, 21:33
morefunwithout
morefunwithout
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Liebe Fast - Namensschwester,

Glückwunsch zu deinem Entschluss! Auch ich bin (war?) eine "nur" 3-7 Zigaretten - am - Tag - Raucherin ("das ist doch gaar nichts ", flüstert der , aber wir wissen ganz genau : das ist gelogen) - und auch ich war genervt von den Automatismen und Bunker-Haktungen, bei mir vor allem abends /nachts, zur" Belohnung "nach dem Tag...

Habe es schon mehrere Male ohne Erfolg allein versucht, aufzuhören, aber diesmal, mit dieser Community im Rücken, bin ich guter Dinge! e:

Schönen Sonntag und gutes Durchhalten wünsch ich dir! Wenns kritisch wird, schreibe!!

LG, Christine

Verfasst am: 02.04.2016, 21:51
Exsmolenskerin
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Danke Christine,
und ja, ich habe mir auch gern etwas vorgemacht mit der ach! so niedrigen Anzahl an Zigaretten. Aber die habe ich schon geraucht! Und auch drauf gewartet.
Jetzt hoffe ich auch, dass mir mit Hilfe des Forums der Ausstieg gelingt, ich versuche es zum ersten Mal.
LG
Christina

Verfasst am: 02.04.2016, 22:41
miezhaus
miezhaus
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Hallo Christina - und auch Christine,

na da bin ich bei Euch ja genau richtig. Ich habe während meiner letzten Raucherkarriere (die mich schlußendlich hierher geführt hat) auch "bloß" um die sieben Zigaretten am Tag geraucht. Da kann man sich ja so viel in die Tasche lügen: früher (es war nicht meine erste Raucherkarriere) waren es dreißig, vierzig, auch mal mehr, was sind da schon fünf bis sieben, das ist ja eigentlich fast Nichtrauchen, die paar Zigaretten kann ich jederzeit wieder weglassen - oder schlicht und einfach, die paar Zigaretten machen mir nichts! Ich verstehe Euch wirklich, hatte ich diese Gedanken doch auch.

Und dennoch stellen wir fest, wir müssen trotzdem durch einen Entzug durch - sicherlich mehr psychisch, das ist ganz gewiß so. Aber wir müssen da durch.

Die Community hier hat mir auch entscheidend dabei geholfen, also schön daß wir hier alle zusammenfinden! Das und das Ändern der Rituale mit den "wichtigen" Zigaretten. Auch für mich war eine davon jene am Abend nach erledigtem Tagwerk. Wie kannst Du diese Rituale denn für Dich abändern? Keks zum Frühstückskaffee? Abends statt des Rauchens Zähne putzen? Nach dem Nachhausekommen eine Früchtesmoothie mixen? Was fällt Dir denn noch ein, was Du ersatz- und spaßeshalber einführen könntest?

In stressigen Phasen hilft ab und an eine Auszeit (geh kurz an die Luft oder ins Badezimmer und kühle Dir das Gesicht mit Wasser) und eine Atemübung: Atme für fünf Sekunden lang tief in den Bauch durch die Nase ein, mach den Bauch dabei ganz rund. Halte die Luft dann fünf weitere Sekunden an. Und atme dann langsam acht bis zehn Sekunden lang durch den Mund wieder aus, so als würdest Du ganz sachte eine Kerze ausblasen. Diese Übung "bringt runter", also sie entstresst ganz gut.

Und nochwas: Hast Du vielleicht Lust, Dir das kostenfreie Startpaket zu bestellen? Es enthält neben andere nützlichen Sachen auch einen Relaxball zum Kneten in Streßsituationen. Schau mal hier findest Du den Link:

http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/

Manchen hilft auch das Kauen von Kaugummi bei Streß, so das feste Malmen mit den Zähnen.

Schön daß es Dich hierher verschlagen hat. Komm jederzeit her und berichte, wenn Du Zeit und Lust hast. Einweilen wünsche ich Dir weiterhin viel Erfolg auf Deinem Weg in Deine Rauchfreiheit. Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 03.04.2016, 18:56
Exsmolenskerin
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Danke für die Motivation, liebe Lydia und liebe Katkot!
Heute lief es bis jetzt ganz gut, denn ich war eingeladen und konnte mich dadurch gut ablenken. Ohnehin kenne ich zum Glück kaum Raucher, das erleichtert mir einiges.
Gestern war es schon schwieriger, ich hatte große Lust zum Rauchen und konnte mich nur schlecht ablenken.
Das Glas Wein war nicht unbedingt eine gute Idee - das hätte ich vorher wissen können, dass es die Rauchlust verstärkt.
Ich habe heute überlegt, wie ich die für mich schwierigen Situationen leichter gestalten kann und habe auch schon Ideen. Besonders gefreut hat mich gestern Abend, dass ich beim Zähneputzen (danke für den Tipp, Lydia!) wirklich mehr Zahnpasta geschmeckt habe und nicht nur Rauch ...
Ansonsten habe ich beschlossen, meinen Balkon, den ich fast nur zum Rauchen genutzt habe, schöner zu gestalten und dort Auszeiten ohne Zigarette zu nehmen, vor allem morgens und abends. Oder ist das keine so gute Idee, weil mich der Ort so stark ans Rauchen erinnert? Aber ich habe mir als Gegenkonzept eben die frische Luft gesetzt.
Die Idee mit der Atemübung finde ich sehr nützlich, denn ich habe schon öfter festgestellt, dass mehrmaliges tiefes Durchatmen sehr entspannt. Das Starterpaket habe ich gleich gestern bestellt, danke!
Ziemlichen Respekt habe ich vor morgen, weil ich da nach zwei Wochen Ferien wieder arbeiten muss und die schwierigen Situationen morgens und nach dem Nachhausekommen sich nähern. Aber ich bin fest gewillt, dadurchzukommen!
Einen schönen Abend bei diesem Frühlingswetter!
Christina

Verfasst am: 03.04.2016, 19:31
felberich
felberich
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[quote="Exsmolenskerin"]
Danke für die Motivation, liebe Lydia und liebe Katkot!
Heute lief es bis jetzt ganz gut, denn ich war eingeladen und konnte mich dadurch gut ablenken. Ohnehin kenne ich zum Glück kaum Raucher, das erleichtert mir einiges.
Gestern war es schon schwieriger, ich hatte große Lust zum Rauchen und konnte mich nur schlecht ablenken.
Das Glas Wein war nicht unbedingt eine gute Idee - das hätte ich vorher wissen können, dass es die Rauchlust verstärkt.
Ich habe heute überlegt, wie ich die für mich schwierigen Situationen leichter gestalten kann und habe auch schon Ideen. Besonders gefreut hat mich gestern Abend, dass ich beim Zähneputzen (danke für den Tipp, Lydia!) wirklich mehr Zahnpasta geschmeckt habe und nicht nur Rauch ...
Ansonsten habe ich beschlossen, meinen Balkon, den ich fast nur zum Rauchen genutzt habe, schöner zu gestalten und dort Auszeiten ohne Zigarette zu nehmen, vor allem morgens und abends. Oder ist das keine so gute Idee, weil mich der Ort so stark ans Rauchen erinnert? Aber ich habe mir als Gegenkonzept eben die frische Luft gesetzt.
Die Idee mit der Atemübung finde ich sehr nützlich, denn ich habe schon öfter festgestellt, dass mehrmaliges tiefes Durchatmen sehr entspannt. Das Starterpaket habe ich gleich gestern bestellt, danke!
Ziemlichen Respekt habe ich vor morgen, weil ich da nach zwei Wochen Ferien wieder arbeiten muss und die schwierigen Situationen morgens und nach dem Nachhausekommen sich nähern. Aber ich bin fest gewillt, dadurchzukommen!
Einen schönen Abend bei diesem Frühlingswetter!
Christina
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hallo Christina ,

guter Entschluss , mir hat ein selbst gestaltetes Poster in meiner Küche geholfen .
Ich habe mich selbst begrüßt , und dann so was wie :Marion mach dir ein leckeres Frühstück o. zieh dich nett an .
,trinke beim ein Glas Wasser uä. Aufforderungen . Ich wünsche dir viel Kraft Christina toi toi toi

LG Marion

Verfasst am: 05.04.2016, 15:28
Exsmolenskerin
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Liebe Mitleser,
ich finde, dass ich eigentlich ganz gut klarkomme, wittere aber sofort dahinter die Falle (zu gut? Heißt das, du nimmst das nicht so ernst? Vielleicht bist du besonders gefährdet für einen Rückfall?).
Andererseits gibt es aber durchaus schwierige Situationen, vor allem die gewohnten Gelegenheiten setzen mir doch etwas zu bzw. ich ertappe mein Vorbewusstes dabei, gleich eine Zigarette zu erwarten - bevor sich das nein! nein! des Kopfes einschaltet.
Zum Glück habe ich keine Zigaretten im Haus, ansonsten wüsste ich nicht, ob ich nicht mal zugreifen würde. Aber welche kaufen? Nein, das mache ich nicht!
Da hilft wohl nur Durchhalten und - wirklich! - viel Tee trinken.
Es macht aber schon etwas aus, dass ich finde, dass ich auch schon ein bisschen stolz auf mich sein kann. Damit möchte ich mich aber natürlich nicht mit denjenigen vergleichen, die schon so lange nicht mehr rauchen.
So weit, so (einigermaßen) gut!
Christina

Verfasst am: 07.04.2016, 16:21
Exsmolenskerin
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Hallo gangwolf,
herzlich willkommen bei mir im Thread!

Tag 6 läuft gerade ab - ja, noch zähle ich emsig die einzelnen Tage und bin gespannt, wann das aufhört. Ich vermute aber, noch länger nicht.
Ich beschäftige mich gerade viel mit dem Thema der Entwöhnung in Situationen, die so eng mit der Zigarette verknüpft waren. Dabei habe ich den Eindruck, für die wichtigsten Situationen schon andere Muster langsam einzuüben. Trotzdem bin ich überrascht, wie oft (und teilweise absurd) sich das ETWAS mit dem kleinen Vorschlag meldet, doch mal eine zu rauchen - und das, obwohl ich mir darüber sehr bewusst bin, nicht mehr zu rauchen.
Es ist viel dran an der Aussage, dass man diese Situationen immer wieder rauchfrei durchleben muss und die endgültige Entkopplung noch dauern wird.

Außerdem habe ich einen Vorteil des Nichtrauchens entdeckt, den ich nicht erwartet hätte. Und zwar bin ich sehr lange nicht Auto gefahren (ca. 20 Jahre) und habe erst mit 39 Jahren wieder angefangen, weil das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln doch eine große Zeitfalle darstellte, vor allem auf dem Weg zur Arbeit und zurück.
Nun fahre ich auch nach einigen Jahren noch nicht sehr gerne Auto, auch nur kürzere Strecken, habe mich aber damit arrangiert.
Zum Punkt: In den letzten Tagen habe ich auf dem Weg zur Arbeit festgestellt, dass es mit dem Fahren besser lief, und damit meine ich von der inneren Einstellung her, ich fühlte mich entspannter als sonst. Das war so auffällig, dass ich schon einen Zusammenhang zum Nichtrauchen sehe - ein weiterer Beleg dafür, dass die vermeintliche Entspannung durch das Rauchen in Wirklichkeit eine Anspannung darstellt?
Denn gerade vor der Arbeit habe ich immer zuhause eine bis zwei Zigaretten geraucht.

Soweit zu meinem Innenleben,
ich wünsche euch einen schönen Tag,
Christina

Verfasst am: 10.04.2016, 18:22
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Hallo, liebe Mitleser,
heute ist schon Tag 9 - unglaublich! - und ich fühle mich vor allem frei!
Ich bin absichtlich von gestern Morgen bis eben weggewesen, weil ich fast nur zu Hause geraucht habe und mich durch einen anderen Ort (ich habe meine Mutter besucht) ablenken wollte. Das hat auch gut geklappt.
Vor allem war ich froh, dass im Kopfkino nicht ständig das Programm abgetickert ist: "Du freust dich auf zuhause, denn da kannst du rauchen. Vielleicht bleibst du gar nicht mehr so lange, sondern fährst nach Hause, denn da kannst du rauchen" usw. Zumindest habe ich diese Gedanken versucht, zurückzuweisen.
Nur hatte ich ziemliche Angst davor, nach Hause zurückzukommen, weil mein stärkstes Rauch-Ritual dasjenige war, nach dem Nachhausekommen von irgendwo auf dem Balkon eine zu rauchen.
Ich habe aber versucht, vorzusorgen und extra neue Balkonpflanzen besorgt. Und die habe ich eben bei der schönen Sonne eingepflanzt und dabei an meinen bereits verstorbenen Vater gedacht, denn sie haben seine Lieblingsfarbe lila.
Ich vermisse ihn immer noch sehr, glaube aber, dass er stolz auf mich wäre, wenn er wüsste, dass ich mich bis jetzt einigermaßen schlage beim Nichtrauchen.
Er hat allerdings nicht gewusst, dass ich rauche, denn ich habe ja nur zu Hause geraucht.
Ich wünsche allen einen schönen rauchfreien Sonntag!
Und die Schmachter werden hoffentlich auch noch weniger ...
Christina

Verfasst am: 10.04.2016, 19:38
morefunwithout
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Liebe Christina Fast-Namensschwester,

Ich freue mich für dich mit, vor allem für die größ, er werdende innere Unabhängigkeit! Deinen Balkon neu zu bepflanzen ist eine schöne Idee, , dass du sie in den Lieblingsfarben deines Vaters ausgesucht hast, bewegt mich besonders!

Mein Vater hat ja gar nicht miterlebt, dass ich geraucht habe, weil ich erst nach seinem Tod anfing... Und ehrlich : Heimlichkeiten in unserem Alter, ist das unserer würdig?

Ab morgen bist du zweistellig , und ich habe gestern die Dutzendmarke geknackt, nach der ersten sehr! schweren Woche erstaunlich leicht.

Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche mit ganz viel Leichtigkeit!


Genieße deinen schönen Balkon! Ich besuche dich in Gedanken dort und bringe dir noch ein Blümchen!
Herzlich, Christine morefunwithout