Gescheiterter 8. Versuch, aber diesmal bleib ich dran, bis der Qualm aus meinem Leben verschwunden ist.
Hallo,
Man bin ich froh, dass es diese Seite im Netz gibt!
Bin 51 Jahre und rauche seit meinem 16 Lebensjahr. War auch sehr schnell bei einer Schachtel, habe eine längere Zeit 40 Stück am Tag vernichtet, bis ich mit Ende 30 die ersten Aufhörversuche gestartet habe, die alle scheiterten. Bin dann auf Lights umgestiegen und habe in stressigen Situationen bis zu 60 Zigaretten geraucht. Hatte beruflich sehr viel Verantwortung, habe 2 Kinder ab der Teenagerzeit allein großgezogen und die Zigaretten als entspannend und Krücke für Situationen, in denen ich Angst hatte, es nicht zu schaffen oder zu versagen, empfunden.
Vor 4 Jahren habe ich einen Rauchfreiversuch gestartet, bei dem ich es erstmals geschafft habe, 2 Wochen nicht zu rauchen. Mein Bruder ist mit mir auf einen Bauernhof in Urlaub gefahren. War die 2 Wochen wie paralysiert und habe sie nicht als positives empfunden. Auf der Rückfahrt nach Berlin tobte permanent der Gedanke durch den Kopf " Jetzt ein Kaffee und ne Zigarette. Nur eine, das ist doch nicht schlimm." Die erste Tankstelle habe ich noch links liegen lassen können. Bei der zweiten habe ich den Gedanken wahr werden lassen. Sie hat zwar nicht geschmeckt, aber ich habe sie als schön empfunden. Anstatt die Packung gleich zu vernichten,habe ich mich selbst damit beschissen zu denken, ich könnte kontrolliert weniger rauchen. Ich war schnell wieder bei den 60.
Im letzten Jahr im Mai wurde dann bei mir Multiple Sclerose diagnostiziert. Im August habe ich dann die Entscheidung getroffen, die Arbeit und den ganzen Stress hinter mir zu lassen, da dieser bei MS den Verlauf negativ beeinflusst. Im Mai 2014 bin ich dann in das Bauernhaus meines Bruders in Mecklenburg gezogen, habe mir einen Hund angeschafft und bin den ganzen Tag draußen in meinem Garten oder mit meinem e-Trike in der wunderschönen Landschaft unterwegs. Habe meine Ernährung umgestellt und war dann beim Thema, das Rauchen sein zu lassen. Eine gesunde Ernährung kann die schädliche Wirkung des Nikotins und der über 600 Zusatzstoffe nicht aufheben und ist somit für die Katz, sagte mein Bruder. Am 27.Juli 2014 ist er dann auf meine Bitte hin für 2 Wochen lang zu mir nach Mecklenburg gekommen, um mich bei meinem Rauchstopp zu unterstützen. Und ich habe tatsächlich 16 Tage nicht geraucht und nur eine e-Zigarette ohne Nikotin für Schmachtsituationen als Krücke. Ich habe gemerkt, dass sich meine Gehfähigkeit durch das Nikotin verbessert, ich mich kraftvoller fühle und aktiver bin. Das war sehr schön. Andererseits hat mich das Rauchen bis in meine Träume verfolgt. Ich war sehr oft damit gedanklich beschäftigt, wie ich an eine Zigarette komme und habe sogar davon geträumt. Ihr müsst wissen, ich lebe in einem Dorf mit höchstens 200 Einwohnern. Hier gibt es keinen Zigarettenautomaten und auch keine Einkaufsmöglichkeit.Solange mein Bruder anwesend war, habe ich den Kampf gegen meinen inneren Schweinehund gewonnen. Doch als er weg war und ich allein mit ihm, habe ich nur 1 Tag durchgehalten und am nächsten war die nächste Tanke meine und ich hatte endlich eine neue Packung Zigaretten in der Tasche und war unfähig oder besser nicht gewillt, diese sofort zu vernichten. Denn geschmeckt hat die Zigarette nicht und ich habe sofort eine Verschlechterung meines Laufens bemerkt.
Danach habe ich mich dermaßen schlecht gefühlt und wollte mich doch nicht von der Schachtel trennen, wie eine Ertrinkende, völlig gaga.Das schlechte Gefühl wurde immer stärker, insbesondere dadurch, dass ich mich, meine Kinder und meinen Bruder begann zu belügen und mich selbst für den Ausrutscher und mein furchtbares Verhalten derart runtermachte, dass nichts Gutes mehr von mir übrig blieb und ich weitere Schachteln kaufte. Außerdem kam die Angst dazu, was denkt meine Familie von mir, wenn das rauskommt. Mein Bruder hatte für mich 2 Wochen geopfert!
Ich geriet immer weiter in eine Depriphase,bis ich mit meinem großen Sohn offen darüber gesprochen habe. Er und mein Jüngster sowie ein guter Freund haben mir dann geholfen, meine Selbstvernichtung zu sehen und zu erkennen, dass mein Motiv war " Ich muss aus gesundheitlichen Gründen aufhören." und ich das als einen großen Verlust gesehen habe. Ich konnte mich nach diesen Gesprächen wieder an das schöne kraftvolle Gefühl und andere schöne Momente in der 2. Nichtraucherwoche erinnern und plötzlich war klar: Diesmal probiere ich es weiter und suche nach Hilfe. Eine Freundin hatte mir den rauchfrei-Kalender zum Geburtstag geschickt, da ich oft davon gesprochen habe, aufhören zu müssen. Und so bin ich auf die Idee gekommen doch mal im Internet zu schauen, ob es vom Verfasser noch mehr gibt und über diese sehr hilfreiche Seite gestolpert.
Gestern um 21:38 Uhr habe ich die letzte Zigarette geraucht und seitdem auch keine neuen gekauft. Ich nutze allerdings noch eine e-Zigarette mit 11 mg Nikotinliquid als Krücke, bis ich die Beschäftigung mit dem Umgang mit dem Rauchverlangen abgeschlossen habe. Brauchte sie heute nach dem Aufstehen, Frühstück und beim Schreiben am PC. In allen anderen Situationen konnte ich sie schon weglassen. Momentan habe ich aber nikotinfreies Liquid drin. Fühle mich seit diesem Entschluss wesentlich besser. Der heutige Tag war auch nicht schlimm. Mein Bruder und seine Tochter waren zu Besuch. Er hat mich in den Arm genommen und war nicht sauer. Und davor hatte ich solche Angst. Ich habe seine Reaktion aber nicht als Legitimation genommen, jetzt doch weiter zu rauchen, wie beim letzten Mal, sondern sie hat mich in meinem Entschluss bestärkt.
Und wenn ich das Ergebnis dieses im Forum empfohlenen Rechners ansehe, hüpft mein Herz.
Sie sind NichtraucherIn seit
19 Stunden, 19 Minuten und 22 Sekunden
? Sie haben 36 Zigaretten nicht geraucht.
? Sie haben 8,45 Euro gespart.
? Ihr Weg als Nichtraucher(in) in Zigaretten aneinander gemessen ist 3,04m lang.
? Sie haben durch das Nichtrauchen 54,35 Minuten gespart (dies entspricht ca. 0,04 Tagen)
? Würden Sie die Päckchen nebeneinander platzieren, könnten Sie eine Fläche von 0,01 m² damit pflastern
? Sie haben 25,4mg Nikotin nicht aufgenommen
? Sie haben 289,8mg Kondensat/Teer und die gleiche Menge Kohlenmonoxid nicht aufgenommen
Danke Silvia für Deine schnelle Reaktion. Es ist erstaunlich, was für eine motivierende Auswirkung es hat, wenn man all die Reaktionen in den einzelnen Treats liest. Wahnsinn. Ich werde auf alle Fälle weiterlesen und mich erst einmal mit dem Thema was mache ich, wenn das Verlangen mich überrollt, beschäftigen. Die Atemübungen finde ich sehr hilfreich, den Nikotinrechner http://www.ich-werde-nichtraucher.de/gewinn-rechner-14.php und die progressive Muskelentspannung auch. Ich habe mir einen Spruch ausgedruckt, den ich im Forum gelesen habe und der mich sehr anspricht. " Immer wenn ich kurz davor war, meine Pläne über den Haufen zu werfen, habe ich mich gefragt, was durch das Rauchen einer Zigarette besser wird. Die Antwort war immer die gleiche. Nichts!!!
Und ich werde hier schreiben, wenn´s wieder losgeht. Aber bis jetzt verläuft der heutige Tag sehr friedlich in meinem Innerem. Vielleicht ist es die neu gewonnene Motivation.
Hallo, guten Abend Senta!
Deine 'Geschichte' hat mich sehr berührt. Du hast sehr plastisch geschildert, wie perfide uns Alle die Sucht in ihren Bann zieht. So lange, bis wir gesundheitlich auf das Schwerste geschädigt sind, oder bis es uns gelingt, die Reissleine zu ziehen.
In der Medizin ist bekannt, daß sich das Rauchen negativ auf den Verlauf der MS auswirkt. Ich weiß deshalb zwangsläufig etwas mehr darüber, weil meine Frau seit ihrem 24. Lebensjahr diese heimtückische Krankheit hat, sie hat -gemeinsam mit mir- am 13.07.13 aufgehört zu rauchen, seitdem geht es ihr von den MS-Symptomen deutlichst besser. Ich selbst musste durch das Rauchen auch erst schwer krank werden, bevor ich die Kraft fand, aufzuhören...
Von ganzem Herzen möchte ich dich zu deinem Entschluss beglückwünschen, wenngleich der "Kampf" gegen die Sucht mit Glück herzlich wenig zu tun hat.
Dein Weg (den wir alle gehen, bzw. bis hierhin gegangen sind) wird manches mal richtig schwierig sein. Du weißt es aus deinen früheren Rauchstopps. Aber der Weg lohnt sich so sehr, weil du in vielfacher Hinsicht gewinnst:
-Gesundheit
-Stolz
-Geld...
und noch 43 Millionen anderer Dinge, die du jetzt noch gar nicht absehen kannst.
Halte durch, wir hier sind immer für dich da!
In guten, wie in schlechten Zeiten
Alles liebe
Meikel
Liebe Senta,
Du schaffst das. Du hast Dir schon Deine Strategien prima zurecht gelegt.
Bleib stur und wie silvia bereits sagte: Kroenchen richten, Kinn recken und weiter. Du hast bereits soviel in Deinem Leben gemeistert..wäre ja wohl gelacht. .
Alles Liebe und viel Erfolg!
Die Aqua
Danke Meikel, Aqua und Panama für Eure lieben Worte. Manchmal muss erst etwas Einschneidendes passieren, ehe man seine Sucht erkennt und darüber nachzudenken beginnt, wie wichtig man sich selbst ist und welche Anstrengung man für sich selbst auf sich zu nehmen bereit ist. Für andere Menschen habe ich so viel getan und mich selbst dabei ganz vergessen.
Ja, Panama, der Rückfall hatte zur Folge, dass mir klar geworden ist, dass ich denke, dass ich aus gesundheitlichen Gründen muss, anstatt es wirklich zu wollen und noch so viel Positives mit den Zigaretten verbinde. Außerdem haben mir die ziggis sehr gut über die Ängste meine Lauffähigkeit betreffend hinweggeholfen. Aber diesbezüglich habe ich ja bereits erkannt, dass es keinen Sinn macht, sich Sorgen zu machen. Das kostet nur Kraft und die brauche ich für andere, schöne Dinge. Ich setze es ja auch schon um und genieße jeden Tag mit meiner kleinen Hundedame hier in Mecklenburg. Also brauche ich den Mist dafür nicht mehr. Die hier genannte Entspannungstechnik kann ich auch sehr gut zur Angstbewältigung nutzen wenn das Bein oder die Hand mal nicht so mitmachen. Ich habe ja in den 2 rauchfreien Wochen schon gemerkt, dass sich mein mentaler Zustand, die Kraft und auch Gehfähigkeit ohne Zigaretten sehr verbessern und das nach so kurzer Zeit. Und das möchte ich wieder haben. Das ist jetzt meine Motivation und durch Eure Unterstützung hier, wird sie immer stärker. Und dafür bin ich Euch sehr dankbar.
In 8 Minuten habe ich die ersten 24 rauchfreien Stunden geschafft. Und es geht mir sehr gut. Bisher keine Riesenschmachter. Aber ich habe schon beim letzten Versuch gemerkt, dass es ganz stark davon abhängt, wie sehr man sich auf die Entzugserscheinungen konzentriert. Das kenne ich ja schon von der MS. Wenn ich andauernd denke, ich fühle mich heute so schwach, dann fällt auch jeder Schritt schwer. Wenn ich einfach schöne Dinge tue, bemerke ich die Einschränkungen gar nicht so sehr. Habt noch einen schönen Restabend und noch einmal Danke. Werde jetzt dem Schlaftipp folgen.
Tschüß
Senta
Immer noch clean.
Sie sind NichtraucherIn seit
einem Tag, 10 Stunden, 3 Minuten und 34 Sekunden
Sie haben 64 Zigaretten nicht geraucht.
Sie haben 14,90 Euro gespart.
Ihr Weg als Nichtraucher(in) in Zigaretten aneinander gemessen ist 5,36m lang.
Sie haben durch das Nichtrauchen 95,79 Minuten gespart (dies entspricht ca. 0,07 Tagen)
Würden Sie die Päckchen nebeneinander platzieren, könnten Sie eine Fläche von 0,01 m² damit pflastern
Sie haben 44,7mg Nikotin nicht aufgenommen
Sie haben 510,9mg Kondensat/Teer und die gleiche Menge Kohlenmonoxid nicht aufgenommen
Bin gerade von meiner morgendlichen Triketour mit meinem Hund zurück. Ja, Lars, dieses e-Trike ist der totale Wahnsinn. Haben mir mein Bruder und meine Mutter zum Geburtstag geschenkt und haben mich dadurch aus meinem Gefängnis befreit. Kann nämlich nur noch 600 m ohne Pause laufen und wollte so gern die Gegend hier erkunden. Bin also mit Hund und Angelhocker los, aber nicht weiter als 2 km gekommen. Mit dem Trike düse ich jetzt die Feld- und Waldwege lang und es macht riesigen Spaß. Es hat zwar nur ´ne Tretunterstützung in wählbaren 3 Stärken, d.h. man muss schon selbst treten und wird durch den e-Motor leicht oder sehr stark unterstützt. Aber dadurch ist es eine hervorragende Sportart zum Muskelaufbau für MSler. Ich hatte so die Nase voll den Krankengymnastik- und Ergotherapieterminen. Sie erinnern einen täglich an die Krankheit. Jetzt ist alles leicht - Trike als KG ( und hier ist es hügelig ) und Obst ernten und verarbeiten als Ergo. Momentan ist der Sanddorn dran.
Bin momentan ein wenig unruhig, aber nicht schlimm. Der Spaziergang hat mir gut getan. Ist so schön die Kleine über die abgeernteten Felder laufen zu sehen. Ab und zu macht sie vor Übermut und Lebensfreude Sprünge wie ein kleiner Ziegenbock. Zu schön.
Beim Spaziergang ist mir durch den Kopf gegangen, dass ich heute einkaufen gehen muss. Und der 2. Gedanke war: " Hoffentlich schaffe ich es, keine Zigaretten zu kaufen." Und dann kam erstmals ein " Ich will nicht". Ich werde mich der Situation ganz bewusst stellen und es hinkriegen nur mit Eiern und Obst und Gemüse zurückkommen. Habe mir mit dem Nikotinrechner den bisherigen Erfolg bewusst gemacht und werde mir für die Ersparnisse tolles Biogemüse im Hofladen kaufen.
Aber jetzt gibt's erst einmal Marmeladentoast und die Nichtraucher Selbsthypnose CD zum Frühstück.
Voll verkackt Mum würden meine Jungs ( 24 und 27 Jahre) sagen. Völlig abgefahren, wie mein Einkauf gelaufen ist. Ich habe bevor ich losgefahren bin überlegt, dass es am Besten wäre, wenn ich nur zum Hofladen in einem kleinen Dorf ca. 10 min weg von mir fahre. Da gibt es keine Zigaretten. War noch nie da, hatte aber das Schild schon mehrfach gesehen, wenn ich in die nächste Kleinstadt gefahren bin. Bereits auf dem Weg dorthin war ich im Kopf nur noch mit dem Thema, wie schaffe ich es, ohne Zigaretten nach Hause zu kommen ,beschäftigt. Ich habe permanent mit mir gesprochen. " Schau zurück auf Deinen Tag und 15 Stunden und sei stolz. Das wirst Du Dir doch nicht kaputt machen." " Nein, werde ich nicht!!!! Ich habe mir vorgestellt, wie schön es wäre, wenn ich nach dem Einkauf stolz berichten könnte, dass ich ohne Zigaretten wiedergekommen bin. War ´ne schöne Vorstellung..
Dann komme ich zu dem Kreisverkehr, wo ich immer das Schild Hofladen gesehen habe und sehe es nicht mehr. Ich fahre eine zweite und dritte Runde, nichts. Also blieb mir nichts anderes übrig, als in die nächste Kleinstadt zu fahren, denn der Kühlschrank war ratzeputz leer und kein Brot mehr im Haus. Also ab zu EDEKA. Zuerst habe ich Geld abgehoben, dann ein Nicorettespray gekauft, da das im Forum als sehr hilfreich beschrieben wurde. Dann zum Bäcker und rein bei EDEKA. Habe mir einen Blumenstrauß als Belohnung ausgesucht und dann die restlichen Dinge in den Wagen gepackt. An der Kasse, die Kassiererin war fast fertig, kam mir der Gedanke: " Wenn Du jetzt keine Schachtel ziehst, war´s das." Als ich die Ware aufs Band gepackt habe, habe ich nicht daran gedacht Zigaretten zu kaufen.Und wie ein Zombie habe ich auf den Knopf gedrückt und die Schachtel schnell eingesteckt.
Draußen vor der Tür habe ich wie paralysiert dagestanden und gedacht: " Na gut, gekauft ist noch nicht geraucht." Anstatt sie gleich wegzuwerfen, habe ich mich ins Auto gesetzt und dann ging das Gedankenkarussell los. Machst Dir nen schönen Kaffee, setz Dich in den Ampelmannliegestuhl in die Sonne und rauchst eine. Dieses Bild war so verlockend. Ich wollte unbedingt, dass es wahr wird. Dann ging es weiter. "Jetzt ist es eh zu spät! Vielleicht hast Du Dich noch nicht richtig vorbereitet! " Heute ist mein rauchfrei-Paket gekommen. " Na dann arbeitest Du das jetzt durch und fängst danach noch mal von vorne an. Und dann habe ich mir im Auto die erste angesteckt.
Zu Hause angekommen habe ich mir ´nen Kaffee gekocht und mich damit in die Sonne auf meinen Ampelmannliegestuhl gesetzt und das Bild wahr werden lassen. Habe das rauchfrei-Paket geöffnet und es überflogen. Als ich dann bei der 4. Zigarette war, wusste ich, entweder ich verbrenne die Schachtel jetzt in der Feuerschale vor meinen Füßen oder ich falle wieder ganz zurück und quäle mich eine oder mehrere Wochen. Ich will es nicht weiter rausschieben, obwohl der Gedanke verlockend war, weiter zu rauchen und die rauchfrei-Broschüre ganz in Ruhe zu studieren. Also habe ich um 17:25 Uhr einen Feuerchen gemacht und die Schachtel hineingeworfen. Dabei habe ich bewusst die letzte geraucht. Danach habe ich mir einen Sanddornzweig geschnappt und die Beeren abgepuhlt. Jede Beere ein Gedanke. Warum mache ich mir wissentlich meinen Erfolg kaputt? Um mir zu beweisen, ich schaffe es eh nicht? Oder um mir zu beweisen, man muss sich tierisch anstrengen, um etwas erreichen. Einfach geht nichts!!! Und eines ist mir klar oder klarer geworden. Ich nutze das Rauchen als Belohnung. Wenn ich länger darüber nachdenke muss ich sagen,es ist es früher meine Hauptbelohnungsform für Anstrengung gewesen.
Wie bekomme ich diesen Knoten jetzt gelöst? Ich hatte nicht den Riesenschmacht. Ich habe mir in meinem Kopf eine Situation ausgemalt, die ich immer als schön und entspannend empfunden habe. Aber erst als ich die Schachtel gekauft hatte.
Warum schaffe ich es nicht, den Knopf nicht zu drücken? Warum überfällt mich so ein panikartiges Gefühl, wenn ich die Gelegenheit nicht ergreife? Welche Gelegenheit überhaupt? Habt ihr einen Tipp für mich?
Muss jetzt erst einmal die nächsten Tage nicht raus und werde mich den Thema Entspannungstechniken widmen. Habe heute Morgen zwar die Nichtraucherselbsthypnose CD gehört, aber mir ist aufgefallen, dass ich in den Momenten, wo es sinnvoll wäre, z.B. 10x zu atmen, es einfach nicht tue. Werde das jetzt mal bewusster üben.
Bin zwar nicht sehr glücklich über diesen Ausrutscher, aber er hat wieder eine Erkenntnis mehr gebracht. Und ich bin stolz darauf, die Schachtel vernichtet zu haben, ohne das mich dabei Panik überkam oder ich noch eine Sicherheitszigarette behalten habe. Also auf ein Neues!!!!!!!!!!!!!!
Hallo Lars,
der Akku reicht für 20 km. Ist aber stark davon abhängig, wie das Gelände ist und wie gut man selbst noch in die Pedale tritt. Ist ein holländische Rad. Hersteller - [Herstellername und -modell vom rauchfrei-team entfernt].
Bin heute Morgen gleich mit dem Hund eine 5 km Runde durch den Wald gefahren und habe mir dann einen Tee aus gesammelten Kräutern gemacht und gemütlich gefrühstückt. Aber besonders gut geht es mir nicht. Möchte mich am liebsten verkriechen. Ist auch so ungemütlich draußen. Werde jetzt erst mal Feuer im Kamin machen, vielleicht wird die Stimmung dann besser.
Liebe Senta,
mit dem Kamin ist eine super Idee. Klingt gut, beruhigend. Wenn du heut keine Termine mehr hast versuch es mit ausruhen, Nickerchen, Tee trinken, Buch lesen. Ich weiß wie du dich fühlst. Der Körper und Kopf wollen ja auch ihr Nikotin zurück und betteln dich heftigst an. Gebe nicht nach Senta und vertraue darauf dass es besser und weniger wird. In kleinen Schritten. Dass zum Aufhören auch immer eine gewisse Leidensfähigkeit gehört, dem schließe ich mich an. Aber wir müssen nicht ewig leiden, denke immer daran, sei optimistisch.
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