Durch einen Spiegel in einem dunklen Wort
Durch einen Spiegel in einem dunklen Wort
Ein Buchtitel von Jostein Gaarder. Der wiederum hat aus einem Korintherbrief von Paulus zitiert.
In einer anderen Übersetzung heißt es auch
„Durch einen Spiegel sehe ich ein Rätsel“
Es könnte spannend sein über beides, Gaarders Buch und das Paulus Zitat zu schreiben und Gedanken auszutauschen.
Mein Thread hat natürlich einen Bezug auf das Rauchen und den (schwierigen) Rauchstopp-
Vielen Menschen können sich nicht vorstellen mit dem Rauchen aufzuhören, sie kennen alle Risiken
des Rauchens, Gesundheitsgefährdung, Kostenfaktor, Suchtpotenzial und, und und
Dennoch schaffen Sie es nicht, das Rauchen zu lassen.
Was sehe ich, wenn ich in einen Spiegel schaue?
Je nach Blickwinkel sehe ich mich selbst, in der Form meiner äußeren Erscheinung
und dann sehe ich noch das, was hinter mir liegt, also den Weg, den ich bereits gegangen bin,
meine Vergangenheit.
Wollte ich einen Blick in die Zukunft werfen, geht das durch einen Spiegel nicht.
Ich kann nicht erkennen was in gerader Linie hinter dem Spiegel liegt.
Häufig verbinden wir mit einem Spiegel ein Reflektieren, ein sich selbst erkennen, aber das lässt ein Spiegelbild ja gar nicht zu.
Außer meinen Anschein, also das was ist, kann ich nichts erkennen, als das, was war.
Ich müsste durch den Spiegel hindurchsehen. Das aber widerspricht einem physikalischen Gesetz der Lichtreflexion.
Wir werden nicht die physikalische Gesetze brechen aber wir sollten aufhören an unsere selbst erfundenen Gesetze zu glauben.
„ich schaffe das nicht“, „das Leben wird freudlos sein“, „ich rauche gerne und ich könnte jederzeit aufhören … wenn ich wollte“, „der Zeitpunkt ist gerade ganz schlecht“
Solange wir einen Spiegel zu rate ziehen um eine Entscheidung für die Zukunft zu treffen werden wir verharren in dem was war
„Das habe ich immer so gemacht“
Um eine neue Richtung einzuschlagen, ohne zu wissen wie sich das anfühlen wird, brauchen wir Vertrauen und den unbedingten Wunsch nach Veränderung.
Dieses Wohnzimmer soll offen sein für eure Fragen, Ängste, Wünsche, Zweifel
Hab ihr Ideen, Erkenntnisse, ein neues Mantra
Ich wünsche euch viel
„Ich will …“ und „Ich kann …“
LG von Paul
Hallo Paul,.
Ein ganz hervorragendes Buch von meinem Lieblingsschriftsteller und einer der wenigen neuzeitlichen Philosophen.
So schön , dass du hier bist und dich einbringst.
Ich wünsche dir viel Freude, Spaß und Erfolg mit unseren alten Hasen und neuen Usern.
Da möchte ich auch gleich ein Dank und Lob für die Lotsenarbeit aus dem gestrigen Chat von Cupko und Taxira47 gern an dich weiterleiten.
Glück auf
Monika
Lieber Paul,
ich finde den Eingangspost super spannend.
Über die Spiegelsache will ich noch ein wenig nachdenken, bevor ich mich dazu äußere.
Spontan kam mir ein Song von Knorkator in den Sinn. https://www.youtube.com/watch?v=6GWZrTYo3qo
Ein Gedankenexperiment, was ich wohl sehen würde, wenn ich mir meinen eigenen Kopf in meinen eigenen Hintern stecken könnte, um dann in mir hochzukriechen und aus den eigenen Augen wieder aus mir hinauszuschauen.
Auch der Bezug, den du zwischen der Spiegelgeschichte und dem Nichtmehrrauchen herstellst, erinnert mich an etwas, nämlich an den Thread "Loslassen", den kürzlich jemand hier eröffnet hat, sich dann aber wieder gelöscht hat.
Nicht mehr zu rauchen hat ganz viel mit Loslassen zu tun. Loslassen fällt den meisten von uns sehr, sehr schwer. Was auch etwas damit zu tun hat, dass wir den Gedanken der Vergänglichkeit nicht mehr zulassen. Vergänglichkeit, Alter, Tod sind verbannt aus dem öffentlichen Leben und dem Bewusstsein der Menschen.
Und nun sollen wir etwas loslassen, das uns tagtäglich begleitet hat wie ein vertrauter Mensch oder ein Hund. Etwas, das immer da war und was wir schmerzlich vermisst haben, wenn es nicht da sein konnte, etwa bei einem langen Flug oder einer langen Sitzung. So in etwa fühlt es sich an, wenn ein Raucher anfängt mit dem Gedanken zu spielen, das Rauchen aufzugeben. Und dieses Gefühl macht Angst.
Ich hatte einen riesengroße Angst davor. Eine generalisierte Angst, denn ich hätte nicht einmal sinnvoll beschreiben können, wovor konkret ich Angst hatte. Am ehesten hätte gepasst: Angst vor einem Gefühl, das entsteht.
Was hilft? Weniger denken, sondern tun. Spring! Lass los!! Geh einfach weiter.
LG
Hallo Adriane
ja das Loslassen kann verunsichern oder Angst machen weil ich mich dafür entscheiden muss loszulassen, niemand zwingt mich dazu.
Das was ich habe oder in diesem Fall tue, das kenne ich sehr genau, auch wenn es noch so schlecht ist weiß ich wie es mir damit geht.
Was nach dem loslassen auf mich zukommt weiß ich nicht, ich habe keine Erfahrung mit der neuen Situation.
Ich hatte mal eine Phase, in der es mir sehr schlecht ging und ich sah keinen Weg heraus. Wenn mich andere ermuntern wollten nicht alles so düster zu betrachten, dachte ich „ja ich höre was du sagst, aber ich kann es nicht glauben. Meine ganzen Empfindungen sagen etwas anderes“
Dann brauche ich jemanden, dem ich vertraue und dem ich folge.
Hier im Forum waren das die alten Hasen. Wenn so viele sagen, dass es besser wird, dann werde ich anfangen es zu glauben.
Du hast dir meine Idee mit der Deadline überlegt, aber 1000 Tage waren dir zu lang. Schau dir mal im Feierforum den thread von Furia an „Ich krall mir den 1.000er“ und dann die ältesten Nachrichten zuerst.
Das war für mich wie eine Last abzuwerfen, „ich denke erst am 1.000tag darüber nach ob ich doch wieder anfange zu rauchen.“
Und so lange hab ich gar nicht gebraucht …
LG von Paul
Lieber Paul,
immer und immer wieder bin ich sooo glücklich, dich als Kollegen hier zu wissen und zu lesen. Deinen Spiegelpost werde ich mir ausdrucken, in mein Glücksbuch kleben und immer wieder darüber nachdenken. Wir alle, Lotsen und User, können von Glück sprechen, dass du uns als Lotse zur Seite stehst. Für mich bist du ein ganz besonderer Mensch mit sehr eigenen und oft überraschenden Gedankengängen.
Hab viel Freude an deinem Ehrenamt und achte auf deine Grenzen, besonders auf deine Zeitgrenzen.
Herzliche Grüße
Kollegin Andrea
Lieber Paul,
immer und immer wieder bin ich sooo glücklich, dich als Kollegen hier zu wissen und zu lesen. Deinen Spiegelpost werde ich mir ausdrucken, in mein Glücksbuch kleben und immer wieder darüber nachdenken. Wir alle, Lotsen und User, können von Glück sprechen, dass du uns als Lotse zur Seite stehst. Für mich bist du ein ganz besonderer Mensch mit sehr eigenen und oft überraschenden Gedankengängen.
Hab viel Freude an deinem Ehrenamt und achte auf deine Grenzen, besonders auf deine Zeitgrenzen.
Herzliche Grüße
Kollegin Andrea
Lieber Paul,
soll ich dir sagen, was ich soeben gedacht habe, als mir bewusst wurde, dass du uns allen hier, als Lotse zur Seite stehen wirst...es gibt sie noch, diese unverhofften Glücksmomente.
Wer so lange im Forum unterwegs ist wie ich, durfte ja schon viel von dir lesen. Deine Sichtweise auf die Dinge hat mich schon immer begeistert.
Ich freu mich total darüber zu wissen, dass ich dich hier immer wieder antreffen werde.
Ein gute Gefühl!
Forumshausen ist eben immer wieder für eine Überraschung gut.
Liebe Grüße
Herta
Hallo guten Morgen,
wenn ich hier die Gedanken lese finde ich mich wieder.
Ich hatte auch viele Jahre Angst loszulassen....neue Wege gehen. Über Gewohnheiten denkt man nicht so schnell nach. Veränderungen machen Angst.
Die Angst vor etwas ist viel schlimmer als das Ereignis selber. Angst bauscht auf.
Mein erster Gedanke nach 24 Stunden rauchstopp war: Mensch du hast es überlebt.
Ein Irrsinn und Wahnsinn....
Paul, schön das du deine Gedanken mit uns teilst und herzlichen Glückwunsch zum Lotsen.
Liebe Grüße und eine schöne rauchfreie Woche Anke
Hallo Paul
Na das ist ja prima, dass du nach so langer Zeit im Forum nun auch Lotse geworden bist.
Ich wünsche dir viel Freude im neuen Amt und ganz viele tolle Begegnungen in deiner Amtsstube
Liebe Grüße
Ulrike