Der Teufel kommt am Abend

Verfasst am: 25.11.2013, 13:07
scooter
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Hallo liebe Leute,

so na ja da bin ich ich wieder. Rauchfrei erst seit heute wieder. Letzten Donnerstag bin ich umgefallen wie ein gefällter Baum. Da ich im Moment seelisch, aus anderen Gründen, nicht besonders stabil bin, habe ich es nicht geschafft, die Entzugserscheinungen auszuhalten.
Und bums das wars. Da ich auch das Gefühl hatte hier im Forum ein bisschen unsichtbar zu sein und ich mich natürlich auch über mich selbst geärgert habe, habe ich mich kurzerhand abgemeldet.
Am nächsten Tag habe ich es schon bereut und da hat dann die Technik gesponnen und ich konnte mich nicht registrieren.
Bis jetzt und nu bin ich wieder hier.
Heute ist nun, zum wievielten Mal?, wieder einmal mein erster Nichtrauchertag. Und ich frage mich, ob ich eigentlich wie in dem Film "und täglich grüßt das Murmeltier", immer und immer wieder das gleiche erleben muss oder ob ich es schaffe, dass ich dieses elende Rauchen endlich sein lassen kann.
Denn weiter rauchen geht ja auch nicht. Sobald ich die erste Fluppe wieder im Mund habe, überlege ich schon, wann ich mir den nächsten Termin machen soll.
Nun denn, dieser nächste Termin ist heute und ich werde alles dran setzen es diesmal zu schaffen.

Liebe Cleo, Julia und Elli. Ich habe mich sehr gefreut, dass ihr mich vermisst habt und ich bin froh, dass ich wieder hier bin.
Und Julia, natürlich, beim nächsten Mal werde ich mich wenigstens verabschieden.

Für heute einen schönen rauchfreien Tag. LG Uli

Verfasst am: 25.11.2013, 13:30
Julia2
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Hey Scooter,

Schön das du wieder da bist. Das freut mich.

Heee und ein Rückfall, passiert schon mal. Muss man jetzt gegen halten. Du kennst die Situation welche dazu geführt hat und kannst jetzt Strategien entwickeln.

Ich habe auch in den Anfängen 4 Stück vereinzelt geraucht, habe dies nicht als Rückfall gesehen, sondern als Lehrneinheit. Weil Klein Nico wollte bei mir damals ein neues 19:00 Uhr Ritualeinführen. Da habe ich ihm die rote Karte verpasst.

Höre auf dein inneres und sage dir jetzt schaffe ich das. Es ist natürlich schwer bei mehreren Baustellen auf einmal. Ich habe auch, als bei mir die Baustellen überhand nahmen, erst mal einige auf Seite geschoben - und auf die Wartebank gesetzt. Bei einigen klappt das, andere kann man nicht weg schieben. Überlege mal, ob du dir etwas Luft verschaffen kannst.

GLG Julia

ich drücke dir die Daumen

Verfasst am: 25.11.2013, 15:02
rauchfrei-lotsin-andrea
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[quote="scooter"]
Hallo liebe Leute,

so na ja da bin ich ich wieder. Rauchfrei erst seit heute wieder. Letzten Donnerstag bin ich umgefallen wie ein gefällter Baum. [color=red]Da ich im Moment seelisch, aus anderen Gründen, nicht besonders stabil bin, habe ich es nicht geschafft, die Entzugserscheinungen auszuhalten.[/color] Schön, dass du wieder da bist und toll, dass du den nächsten Anlauf zum Hürdenlauf nimmst und wieder aufgestanden bis. Ja Uli, genau davor habe ich am Meisten Angst: dass ich, wenn ich seelisch-emotional nicht stabil bin, wieder hinlange. Bis jetzt (seit 2 1/4 Jahren) hat es geklappt, auch wenn es mich gebeutelt hat. Ich habe mir selbst versprochen, hier ins Forum zu gehen und mir Hilfe zu holen, [u]bevor[/u] ich eine rauche. Und für Akutattacken gibt es ja die Telefonnummer der bzga, 01805/ 313131. Die sind echt nett. Wie genau ist es denn passiert? Und was könntest du anders machen? Ich übe zur Zeit z.B. ganz bewusst Gefühle wahrnehmen, aushalten und mich und die Gefühle nicht zu bewerten. WAs könnte dir denn helfen?

Und bums das wars.[color=purple] Da ich auch das Gefühl hatte hier im Forum ein bisschen unsichtbar zu sein [/color]und ich mich natürlich auch über mich selbst geärgert habe, habe ich mich kurzerhand abgemeldet.
Warum fragst du nicht einen von uns Mentoren nach einem etwas intensiveren Mit-Dir-Mitgehen? Wir sind zu siebt und ich bin sicher, Jede/r freut sich, wenn er danach gefragt wird! wünsche dir einen guten ersten Tag und denke daran: der Murmeltierfilm geht gut aus!!!!

Daumendrückende Andrea

Verfasst am: 25.11.2013, 15:55
Elfriede
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Hallo Uli,

freue mich sehr, dass du wieder dabei bist- gut ein Ausrutscher- aber verurteilen tut dich hier niemand und Hauptsache du selbst dich auch nicht. Betrachte deine insgesamt nichtgerauchten Tage doch einfach als Übung. Immerhin hast du da doch auch schon einiges vorzuweisen.

Wenn du mit der ersten Zigarette doch schon wieder ans Aufhören denkst, dann zeigt das doch nur deine Entschlossenheit -super - . Ich bin mir ganz sicher, wenn wir/ich es schaffe/n, schaffst Du das auch.

Kopf hoch!

LG Ellilein

P.S. Was hälst Du davon, dir neben diesem Forum noch anderweitige Unterstützung zu holen (z.B. Hynose, Akupunktur???)

Verfasst am: 26.11.2013, 09:22
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Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure lieben Worte.

Heute geht es mir gut, schönes Wetter und ich kann meinen Tag gestalten wie ich will.
Es ist wirklich schön, dass es hier im Forum so viel Unterstützung gibt und auch, vor allen Dingen, interessante und wichtige Denkanstöße. Man lernt, sich mehr mit sich und seinen Verhaltensweisen auseinanderzusetzen und dies ist meines Erachtens auch ein wichtiger Punkt den Rauchausstieg zu schaffen.

@ Julia,
vielen dank an dich, du bist so eine liebe Stütze hier im Forum.

@ Andrea,
vielen Dank für dein Angebot. Das mit dem Rauchertelefon ist sicher eine gute Idee, nur für mich wird es nicht klappen, da ich große Probleme beim Telefonieren habe. Ich bin seit meiner Kindheit schwerhörig durch eine Scharlacherkrankung. Diese Schwerhörigkeit hat sich verschlechtert und nun befinde ich mich an der Grenze zur Taubheit. Ich trage zwar Hörgeräte, die auch wirklich gut sind, mein Leben ist jedoch meistens sehr anstrengend.
Ich habe mein Berufsleben nun beendet und werde versuchen , die Erwerbsminderungsrente zu bekommen. Das war letzte Woche der Fall. Wenn du nichts oder schlecht hörst, hast du jeden Tag Stress und es ist Schwerstarbeit ,dein Leben zu bewältigen. Dies habe ich natürlich jahrelang mit dem Rauchen kompensiert und nun muss ich lernen, dass es ohne geht. Zum einen hilft es mir natürlich, dass ich den beruflichen Stress nicht mehr habe. Zum anderen ist es auch bitter, dass man eigentlich mehr leisten könnte, es von der Behinderung her aber nicht geht.
Trotz dieser Probleme bin ich fest entschlossen das rauchen sein zu lassen. Schließlich hat ja wohl jeder sein Päckchen zu tragen.

@ Elli,
danke, du findest immer so liebe Worte. Glaubst du, dass du schon gut stabil bist?
Ich glaube, dass dies ein tolles Gefühl ist. Die Erleichterung, sich nicht mehr eine anzünden zu müssen, muss doch herrlich sein. Da komme ich auch noch hin. Hast du Erfahrung mit Hypnose oder Akupunktur?

Für heute wünsche ich allen einen schönen Tag. Hier in Berlin ist strahlend blauer Himmel. Also ein gute Laune Wetter.

LG Uli

Verfasst am: 26.11.2013, 11:23
rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Uli,

herzlich willkommen im Club: bin auch seit vielen Jahren schwerbehindert (kann fast nicht mehr laufen, nur Radeln geht noch ein bisschen ) und bin wegen meiner chronischen psychischen Grunderkrankung seit drei Jahren in Frührente. Ich verstehe also sehr gut was du meinst mit das Leben der Alltag mit Behinderung ist sehr anstrengend.

Für die Erwerbsminderungsrente drücke ich dir die Daumen. DAs war und ist für mich eine Riesenentlastung, nicht mehr den "Kampf" mit Gesunden im Berufsleben bestehen zu müssen. Und ich habe mir eine ausgeprägte Dankbarkeit angewöhnt für all das, was noch möglich ist, mit Behinderung, das schützt vor zu viel Selbstmitleid. Und ich kann sagen, ich bin oft richtig glücklich und führe ein ausgefülltes Leben (in meinem Rahmen).

DAs mit dem bzga-Telefon ist natürlich nix für dich, dann eben hier oft schreiben ((((Uli)))))

Ich freue mich für dich, dass es dir heute gut geht und die Sonne bei euch scheint (bei uns in Würzburg auch). Unternimmst du heute etwas im Freien? Ich radele heute Nachmittag zu meiner Nervenärztin und freue mich auf die klare Luft.

Hab weiterhin einen schönen Tag, Uli

Herzliche Grüße

Andrea

Verfasst am: 26.11.2013, 11:54
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Liebe Andrea,

da kann man mal sehen, was bei den einzelnen Leuten doch auch an Schicksalen dahinter steckt. Macht man sich auch nicht immer gleich den Kopf, sondern sieht oft genug nur sich selbst.

Und ja, ich muss es gestehen, ich habe viel mit Selbstmitleid zu kämpfen. Eine diagnostizierte psychische Erkrankung habe ich zwar nicht, jedoch durch die Behinderung viel mit Depressionen zu tun. Oder doch wieder Selbstmitleid?

Wenn du sagst, du kannst fast nicht mehr laufen, weiß ich nicht was schlimmer ist. Obwohl ich glaube, dass jeder für sich selbst entscheidet, wie schlimm für ihn die Behinderung ist.

Aber du lehrst mich auch Demut. Die Dankbarkeit hat mir ein bisschen gefehlt. Ich bin mit meinen Hörgeräten so weit versorgt, dass ich meinen Alltag weitgehenst bewältigen kann. Und ich habe den besten Mann, der alles für mich tut und dem kein Euro zuviel ist, mir das Leben zu erleichtern.

Es ist schon ein Wahnsinn, was man hier im Forum alles lernen kann und du wirst jetzt mein Vorbild, damit ich endlich und endgültig mit dem rauchen aufhöre.

Schon jetzt spüre ich auch die Erleichterung nicht mehr arbeiten zu müssen. Es war oft unglaublich anstrengend zuzuhören und alles zu verstehen und es war unheimlich frustrierend, wenn man dann nur Bahnhof versteht.

Heute Nachmittag möchte ich ein schönes Buch lesen. Ich habe kein schlechtes Gewissen wegen des schönen Wetters. Ich mache jetzt einfach, was mir gut tut.

Ich wünsche dir viel Spass beim Radeln.

LG Uli

Verfasst am: 26.11.2013, 15:16
Elfriede
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Hallo Uli,

nein, ich habe keinerlei Erfahrung mit Hypnose oder Akupunktur. Nur, ich habe mir vorgenommen: wenn ich den Ausstieg mit diesem Forum nicht schaffe, dann werde ich so etwas einmal versuchen. Ich möchte eben auch einfach unbedingt aufhören.

Nein, da hast du wahrlich kein leichtes Päckchen zu tragen und man versteht deinen Ersatz, deinen Trost die Zigarette nur zu gut. Hut ab vor deinem eisernen Entschluss auch aufzuhören.

Nein, ich bin noch ganz und gar nicht stabil. Gestern morgen z.B., die Woche beginnt und ich weiß es, eine ziemlich stressige und auch das Wochenende werde ich viel zu Hause arbeiten müssen. So und dann wollte ich unbedingt eine Zigarette zum Start, zum Trost? Was mir dann hilft? Diese Erkenntnis, dass eine Zigarette ja meinen Stress nicht verringern wird. Ich sag mir dann immer und immer wieder: Was wird diese verdammte Zigarette an der Situation ändern. NICHTS! Mir hilft das dann sehr und ich bleibe standhaft.

Gut, die Entzugssymptome haben bei mir jetzt nachgelassen. Seit drei/vier Tragen schlafe ich relativ gut, es ist einfach die Psyche. Auch heute nach der Arbeit war der Schmachter wieder da und dann diese Leere, ach ja, ne Zigarette gibt's ja jetzt nicht mehr. Aber verdammt noch einmal, ich bleibe standhaft!

So, dir weiterhin einen rauchfreien Tag und alles Liebe

LG
Ellilein

Verfasst am: 26.11.2013, 16:57
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Hallo Elli,

ja da habe ich auch immer Probleme, immer dann, wenn ich nach Hause komme. Ich brauche den ganzen Tag nicht rauchen aber wenn ich nach Hause komme, meine ich, dass ich mich für den geschafften Tag belohnen möchte.

Aber warum sollte man sich für einen "geschafften" Tag belohnen müssen, vielmehr sollte man doch dankbar sein, dass man ihn erleben durfte.

Jedoch, auch dieser schöne Gedanke, hält den Teufel nicht davon ab, uns von hinten anzufallen. Eine richtige sinnvolle Alternative von der Feierabendzigarette ist mir auch noch nicht eingefallen. Außer, dass ich mich demnächst gleich an den Computer setzte. Bei mir fällt ja der berufliche Stress nun weg und so wird es dann hoffentlich besser.

Na ja und wenn du sagst "Hut ab und eiserner Entschluss". Ich weiß auch nicht, was ich sonst machen soll. Es kann doch keine Lebensqualität sein, ständig in der Angst zu leben, dass man ernsthaft krank wird. Und mit ernsthaft meine ich alle Raucherkrankheiten. Und mit Angst meine ich nicht, dass mal ab und zu ein Haucherl dich streift sondern richtig tiefe Angst, die dir die Kehle zuschnürt.

Für heute wünsche ich uns noch einen schönen rauchfreien Abend.

LG Uli

Verfasst am: 26.11.2013, 18:05
Julia2
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Hee scooter,

Belohnung ist wichtig, du hast ja auch großes geleistet heute. Zum anderen wird deine taktile Wahrnehmung vernachlässigt durch den Rauchstop. Also die Ziggi an den Lippen, führt ja zur Beruhigung und Glückgefühlen. Sowie bei einem Baby der Schnuller.
Nur die schöne Feierabend Ziggi ist nicht wirklich gut zur Belohnung. Ich bin nach Feierabend auch immer in die Küche zum Raucherplatz gelaufen - dort hatte ich mir eine Dose mir Zuckerfreien Bonbons hingestellt. Damit habe ich den kleine Stinker ganz schön ausgetrixt.
Zur Belohnung gab es dann am Abend eine leckere Tasse mit warmer Milch und ein Schokoriegen darin eingetaucht und schleck.

was würde dir denn an Belohnung gut tun??? wenn du das Gefühl hast, dann belohne dich.

LG Julia