Der erste Tag ist geschafft
Hallo ihr Lieben,
ich hab schon länger ernsthaft darüber nachgedacht, dass es an der Zeit ist, aufzuhören. Ich werde dieses Jahr 40 und rauche, seit dem ich 14 bin. 
Einzig in der Schwangerschaft habe ich zu 99 Prozent nicht geraucht. Für das eine Prozent schäme ich mich sehr.
Meine Tochter ist jetzt 10 und denkt, dass ich nur gelegentlich rauche, was mir echt unangnehm ist. Ich versuche, es so viel wie möglich vor ihr zu verheimlichen. Ich bin seit einem Jahr meistens von einer Schachtel am Tag runter aber ich will nun ganz aufhören.
Vorgestern habe ich abends die letzte geraucht und gestern spontan entschlossen, dass der Tag X gekommen ist.
Gründe:
-Meine Tochter soll sich deshalb keine Sorgen mehr um mich machen und ich möchte eine Vorbildfunktion darstellen.
-Meine Oma und meine Mutter leiden die letzten Jahre sehr sehr arg an den Auswirkungen ihres jahrelangen starken rauchens und ich möchte so nicht enden. Meine Oma ist mittlerweile verstorben.
-Ich habe eh schon ein schlechtes Immunsystem und viele Allergien und möchte meinen Körper nicht mehr weiter vergiften.
-Ich möchte nicht für andere unangenehm riechen.
-Ich möchte das Geld sparen.
Knackpunkte:
-Ich werd oft von Kollegen gefragt, ob wir mal rauchen gehen und dann klönt es sich so schön unter 4 Augen.
-Ich rauche IMMER wenn ich mich geärgert habe, zum Stressabbau und das waren immer die Rückfallmomente, weil mir dann alles egal war.
-Zusammensitzen mit Freunden und mal eine durchziehen, ein Weinchen dazu, ist auch sehr kritisch. Weil auch in den Situationen ich gern alles über Bord werfe.
Mein Freundeskreis besteht auch aus sehr vielen Rauchern. Jedoch raucht niemand drin und jeder wird akzeptieren, dass ich aussteige.
Mein Mann hat offiziell vor 10 Monaten mit rauchen aufgehört. Allerdings rieche ich manchmal, dass er heimlich geraucht hat. Er streitet es jedoch ab. Zumindestens ist da aber kein Problempunkt, dass er vor mir raucht.
Etwas Angst habe ich noch vor der Gewichtszunahme. Ich bin eh schon sehr übergewichtig. Mal schauen, wie ich das mit Fahrradfahren in den Griff bekomme.
Danke dass ich hier sein darf! 
Gratulation zum geschafften ersten Tag ohne Zigaretten und herzlich willkommen in unserer Gemeinschaft. Alle hier haben aufgehört zu rauchen oder wollen es zumindest.
Liebe Idrill, du hast schon sehr schön aufgelistet, was deine Gründe sind das Rauchen sein zu lassen, alles sehr gute Gründe, wie ich meine und das ist meiner Meinung nach auch schon ein sehr wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Zu wissen warum wir etwas tun zeugt von Reflektiertheit und erleichtert das vorwärtskommen.
Und darüberhinaus hast du dich auch schon damit auseinandergesetzt was denn deine Trigger sind und zu deinen Stolpersteinen werden könnte. Auch etwas super Wichtiges, denn wer seinen Feind kennt, kann ihn leichter besiegen. Vielleicht kannst du mal darüber nachdenken, was du anstelle der Zigarette tun kannst, wenn du mit Kollegen eine Pause machst und ein wenig quatschen willst? Einen schönen Tee trinken? Möhre kauen? Wasser trinken in kleinen Schlucken, von mir aus an einem Kugelschreibergehäuse Luft einziehen. (Das habe ich ganz am Anfang gemacht, wenn der Krawall in meinem Inneren zu doll wurde. Die vertraute Bewegung hat mich ein wenig beruhigt.)
Ich lade dich ein, hier hemmungslos zu schmökern, dir bei Anderen Tipps und Ratschläge zu holen. Vielleicht magst du dich für das Rauchausstiegsprogramm zu registrieren, da erhälst du täglich Tipps.
Darüber hinaus gibt es von der BZgA noch ein "Starterpaket" das du dir unter:
http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/foerderung-des-nichtrauchens-informationsmaterialien-fuer-erwachsene/rauchfrei-startpaket/
kostenlos bestellen kannst. Es enthält einen Knautschball für die Finger, einen 100 Tage Kalender zur Motivation, und Pfefferminzbonbons.
Den Maikäferzug hast du schon entdeckt, wie ich sehe. Auch eine ganz tolle Stütze, da sind alle, die noch genauso neu sind wie du und unterstützen sich gegenseitig.
Zu deiner Befürchtung zuzunehmen: Auch ich habe schon vor dem Rauchausstieg einige Kilos zu viel auf die Waage gebracht und habe dann während der ganz harten Rauchentwöhnung zugenommen. Allerdings habe ich mir immer gesagt: Eins nach dem Anderen.
Also sei herzlich willkommen und fühl dich eingeladen, dich aktiv zu beteiligen
Heike
Hallo liebe Heike,
vielen lieben Dank für Deine ausführliche Nachricht. Das sind ja tolle Tips!
Ich habe nun das Starterpaket bestellt, es liegen Bonbons in meinem Schreibtisch und die Möhren sind klasse.
Mal schauen, wenn die Welle des "oh jetzt muss ich rauchen weil ich so sauer bin" kommt, ob erstmal die leere Kuli-Hülle auch geht.
Ich denke auch, jetzt erstmal wirklich die Rauchgehirnwäsche auflösen und abnehmen dann danach in Ruhe.
Tschakka, nun sind schon anderthalb Tage geschafft. 
Ich freu mich, wenn ich hier die erste Woche und den ersten Monat feiern kann.
Gruß Idril
Hallo Idril, herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Start. Vielleicht darf ich Dir noch einen tollen Lesetipp geben, das kostenlose E-Book "Nie wieder einen einzigen Zug", was Du hier als PDF bekommen kannst: http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf oder die Broschüre: http://www.bzga.de/pdf.php?id=253e87a4d2e5ed98979066bc64837c80
Beim Gewicht kann Dir ein Ernährungstagebuch helfen. wo Du alle Mahlzeiten, Snacks, Getränke... einträgst und so hast Du alles in der Übersicht. Man fängt schon von alleine an sich zu disziplinieren. Es gibt da tolle kostenlose im Internet oder auch als App, da werden die entsprechende Kcal automatisch addiert.
Viel Erfolg und Sturheit.
Andreas
Hallo Idril,
das ist ja toll, dass du hier auch ein eigenes Wohnzimmer hast! Ich habe dir gerade im MAi-Zug geschrieben!
Ein kleiner ergänzender Tipp noch zu den guten Tipps von Heike und Andreas: Mir hat eine professionelle Ernährungsberaterin sehr geholfen, das übernimmt die Krankenkasse!
Viel Erfolg, ich schreibe dir nur noch im Mai-Zug.
Andrea
Hallo ihr lieben,
man fühl ich mich hier bei euch gut aufgehoben. Danke!!!
Ernährungsberatung bezahlt die Krankenkasse? Das hört sich gut an. Ich glaub aber, ich muss zum Psychologen. Ich weiß sehr sehr viel über Nahrungsmittel und schaffe es auch gut, mal 20 Kilo abzunehmen, aber ich schaffe es noch nicht, in Frustsituationen eine Verhaltensänderung herbeizuführen und dann fresse ich. Abendelang. 
Na gut, erstmal eine Baustelle, dann die nächste.
Gestern Abend bin ich einfach um halb 9 ins Bett gegangen. Der Schmacht war groß, ich habe sehr lang und ausführlich Zähne geputzt und mich bettfertig gemacht. Nun sind es zwei rauchfreie Tage. DAs hört sich schon ernsthafter an. Heute ist es schlimm. Möhrchen liegen bereit, ich bin im Büro und habe mir eine große Kanne Tee gekocht. Auf gehts in den Tag. Ich schaffe das!!!
Guten Morgen ihr Lieben!
Es sind nun vier volle Tage. Juchuuu!!! Das ist schon sehr viel mehr, als bei vielen Aufhörversuchen vorher.
Gestern stand plötzlich der erste Stolperstein vor mir, ganz unerwartet. Wir haben im Dorf einen Quizzabend über Skype gemacht. Wir Frauen haben prosteten uns mit Wein zu und sofort war mit völliger Übermacht die Welle der Sucht da. Schnell kam der Gedanke "Ach ist doch egal, die eine Zigarette ändert ja nun auch nichts." Zum Glück rief noch eine kleine, leise Stimme in mir, dass ich doch eigentlich was anderes will. Puh das war echt knapp und hat mir gezeigt, was da bei späteren Grillabenden vor mir liegt. Da hab ich noch keine Lösung für.
Es gab dann vorsichtshalber kein zweites Glas Wein für mich. 
Der Abend ist geschafft und ich bin stolz auf mich.
Ich bin jetzt schon total froh, dass wenn meine Tochter abends noch mal runter kommt, ich nicht nach Rauch rieche!
Liebe Idrill, wie gut, dass du auf diese "kleine leise Stimme" in dir gehört hast und nicht auf den Krawallmacher. Darf ich vorstellen: Dein Sucht-Ich. In den ersten Wochen ein täglicher Begleiter und während der ersten Tage kann er schon Mal richtig Krawall machen, bis hin zur Schmerzgrenze.
Deshalb ist es umso berechtigter, dass du stolz auf dich bist. Es ist wirklich ein derart intensives und drängendes Gefühl, das einen da überfällt, dass es wirklich berechtigt ist stolz zu sein, dem zu widerstehen.
Nach 4 Tagen bist du vermutlich frei von Nikotin, denn nun ist alles, was sich noch in deinem Körper befand abgebaut.
Der psychische Aspekt ist leider nicht so schnell abgearbeitet und bedeutet, dass du vermutlich noch in ganz viele Situationen geraten wirst, in denen du rauchen möchtest. Manchmal kommt es dir sogar vor, als könntest du das nicht aushalten.
Ich habe in solchen Situationen hier gelesen oder geschrieben. Ich habe hier auch in älteren Threads ganz viele Anregungen gefunden, wie ich mich in bestimmten Situationen verhalten kann. Auch hier auf der Seite
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/
gibt es ganz viele nützliche Hilfestellungen.
Ich gratuliere dir zur überstandenen Hürde und freue mich mehr von dir zu lesen.
Heike
[quote="rauchfrei-lotse-andreas"]
Hallo Idril, herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Start. Vielleicht darf ich Dir noch einen tollen Lesetipp geben, das kostenlose E-Book "Nie wieder einen einzigen Zug", was Du hier als PDF bekommen kannst: http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf oder die Broschüre: http://www.bzga.de/pdf.php?id=253e87a4d2e5ed98979066bc64837c80
Beim Gewicht kann Dir ein Ernährungstagebuch helfen. wo Du alle Mahlzeiten, Snacks, Getränke... einträgst und so hast Du alles in der Übersicht. Man fängt schon von alleine an sich zu disziplinieren. Es gibt da tolle kostenlose im Internet oder auch als App, da werden die entsprechende Kcal automatisch addiert.
Viel Erfolg und Sturheit.
Andreas
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Vielen vielen Dank für die PDF "Nie wieder einziger Zug". Genau solche Worte brauche ich und hab sie nun griffbereit, wann immer ich schwanke. Gold wert. DANKE!
[quote="rauchfrei-lotsin-heike"]
Liebe Idrill, wie gut, dass du auf diese "kleine leise Stimme" in dir gehört hast und nicht auf den Krawallmacher. Darf ich vorstellen: Dein Sucht-Ich. In den ersten Wochen ein täglicher Begleiter und während der ersten Tage kann er schon Mal richtig Krawall machen, bis hin zur Schmerzgrenze.
Deshalb ist es umso berechtigter, dass du stolz auf dich bist. Es ist wirklich ein derart intensives und drängendes Gefühl, das einen da überfällt, dass es wirklich berechtigt ist stolz zu sein, dem zu widerstehen.
Nach 4 Tagen bist du vermutlich frei von Nikotin, denn nun ist alles, was sich noch in deinem Körper befand abgebaut.
Der psychische Aspekt ist leider nicht so schnell abgearbeitet und bedeutet, dass du vermutlich noch in ganz viele Situationen geraten wirst, in denen du rauchen möchtest. Manchmal kommt es dir sogar vor, als könntest du das nicht aushalten.
Ich habe in solchen Situationen hier gelesen oder geschrieben. Ich habe hier auch in älteren Threads ganz viele Anregungen gefunden, wie ich mich in bestimmten Situationen verhalten kann. Auch hier auf der Seite
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/
gibt es ganz viele nützliche Hilfestellungen.
Darf ich fragen, wie es für Dich ist? Gibt es noch viele Situationen wo die Welle des lauten Sucht-Ichs kommt? Werden die Wellen kleiner? Ich werd so schnell erstmal keinen Wein abends trinken. Das ist gefährlich. 
Meinst Du das Nikotin ist schon abgebaut. Ich hatte "gehofft", dass es noch der körperliche Entzug ist und später besser wird.
Ich gratuliere dir zur überstandenen Hürde und freue mich mehr von dir zu lesen.
Heike
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