Dauerdampfen...und nun?

Verfasst am: 29.06.2017, 21:01
doro_66
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Achso. Naja, was mir zu schaffen macht: Mit Attacken könnte ich eher leben, denke ich jedenfalls; bei mir ist es seit Tagen ständig im Kopf, das finde ich auf die Dauer so zermürbend. Kennt Ihr das auch? Ihr seid ja schon so lange dabei (bewunder, bewunder!)

Verfasst am: 29.06.2017, 21:39
MeierManfred
MeierManfred
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Kenne ich auch. Ich bin seit 8 Tagen rauchfrei und heute Vormittag hatte ich auch so einen Dauerschmacht. Letztendlich "rettete" mich ein Zahnarzttermin.
Heute Nachmittag war's dann besser. Aber wir schaffen das!!!!

Verfasst am: 29.06.2017, 22:01
doro_66
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Ach ja, das denke ich doch auch! Dauerschmacht ist übrigens das richtige Wort, hihi. Aber es haben schon so viele geschafft... Auch Dir viel Glück dabei!! :-)

Verfasst am: 01.07.2017, 18:58
doro_66
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Hello again,
was mir gerade wirklich zu schaffen macht, ist die Angst vorm Zunehmen. Eigentlich esse ich sowieso schon gesund, "naschen" heißt bei mir i.d.R. Obst, Nüsse und sowas, und ich mache fast täglich Ausdauersport, wenigstens ne halbe Stunde. Trotzdem habe ich jetzt nach 2 Wochen schon das Gefühl, ich wachse in die Breite, wo soll das noch hinführen??
Dazu kommt derzeit eine Antriebslosigkeit und eine Stimmung in Richtung depressiv; das hat jetzt nicht nur mit dem Rauchen / Dampfen zu tun, sondern mit einer gewissen Unzufriedenheit mit meiner Lebenssituation. Ich kriege den Allerwertesten nur schwer hoch, und natürlich kommen dann Gedanken wie "ausgerechnet jetzt auch noch nikotinfrei, das ist Zuviel"... aber das ist die blöde Sucht, die das flüstert, das weiß ich wohl, und rückfällig werden werden will ich nicht!
Ich weiß, es klingt gerade alles jammerig, aber ich wäre für etwas Ermutigung dankbar....

Verfasst am: 01.07.2017, 21:37
LisNeu
LisNeu
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Hallo Doro,
wenn du jammern möchtest/musst, dann bist du hier genau richtig. Was habe ich gejammert! Endzeitstimmung wegen Aufhören mit Rauchen - das war es bei mir. Und immer habe ich hier diese heiteren Menschen gelesen, denen es anscheinend so leicht gefallen ist, das Rauchen zu lassen. Das hat mich fast noch aggressiv gemacht. Mir ging es schlecht, ich war depressiv und unterirdisch schlecht gelaunt und dann hier die strahlenden Leute, die es geschafft hatten. ABER: Irgendwie haben die mich auch aufgefangen, mich bestätigt, mir Mut zugesprochen. Ich behaupte immer noch nicht, dass ich 100 % gut drauf bin und mir das Nichtmehrrauchen Freude macht, aber hier wurde mir geholfen. Ich hoffe, dass du mir glaubst, wenn ich sage, dass die Laune nach und nach besser wird. Bei mir hat es lange gedauert, aber es wurde.
Ganz viel Geduld mit dir und heitere Gelassenheit wünsche ich dir!
Liebe Grüße von Lis

Verfasst am: 02.07.2017, 12:59
doro_66
doro_66
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Das waren wirklich nette und hilfreiche Rückmeldungen von Euch, vielen Dank!
Gestern war ich bei einer Musiksession, da gehe ich regelmäßig hin, gestern erstmals "ohne"; es findet in einer Raucherkneipe statt, allerdings muss man zum rauchen oder auch dampfen an den Tresen gehen. Da sieht man mal wieder, wie bekloppt die Sucht ist: wenn Rauchen noch wie früher am Tisch erlaubt wäre, wie früher, dann hätte ich den Abend wohl kaum ausgehalten. So aber habe ich es genossen, nicht dauernd aufstehen zu müssen, und der Abend war überraschend gut!
Und nachts habe ich dann noch schnell Eure Antworten gelesen; also ich muss schon sagen, lieber Hans, das mit der 13 nach Istanbul hat mich echt zum lachen gebracht, Humor hilft ja auch!!!!!! (Ist das ein Karnevalslied?)
Und auch von Euch anderen, einfach zu hören, dass es anderen auch so geht, ist schon die halbe Miete.
Belohnung zwischendurch? Ja, das ist natürlich unterschiedlich, wonach einem gerade ist. Aber auch dafür wieder ein Gespür zu entwickeln, anstatt alles mit Rauchen (Dampfen) zu beantworten, ist ja auch jetzt Aufgabe, nicht?
Vor allem sollte es nicht immer mit Essen zu tun haben ;-)
Heute ist ein besserer Tag. Auch Euch allen einen schönen, entspannten Sonntag!

Verfasst am: 02.07.2017, 13:29
Amalaja
Amalaja
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Liebe Doro!

Auch von mir ein herzliches Willkommen!
Ich bin ja hier auch noch ein Frischling und ich muss sagen, mir hilft das Forum sehr!

Klar ist es nicht leicht, von den Kippen oder der Dampfe loszukommen, aber es haben schon viele geschafft, warum nicht wir?
Selbst, wenn man meint sich jetzt unbedingt eine ins Gesicht stecken zu müssen, man muss es einfach nur lassen! Und je mehr Tage auf dem Zähler stehen, desto einfacher wird es!
Mir hilft es mittlerweile, dieses doofe Gefühl einfach auszuhalten. Denn wenn ich nicht aufgehört hätte, was ja schon mal toll ist, hätte ich dieses Gefühl nicht. Und dann kann ich mir sogar den Schmacht ein wenig schön reden!
Verstehst du was ich meine?

Ich wünsche dir ein gutes Durchhaltevermögen!
Amalaja

Verfasst am: 02.07.2017, 23:03
doro_66
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Ja, liebe Amalja, ich glaube, ich weiß was Du meinst. Das "doofe Gefühl" eröffnet nicht nur Chancen, in sich reinzuspüren, sondern man fühlt sich gut, wenn man es besiegt hat, immer wieder... Ein altes Sprichwort sagt "Sich selbst bekriegen ist der schwerste Krieg, sich selbst besiegen ist der schönste Sieg". Da ist was dran, allerdings versuche ich immer mich nicht zur zu bekriegen, sondern wirklich diese Chance zu nutzen, wirklich auf meine Bedürfnisse zu hören und darüber gesünder und entspannter zu werden.... Klappt wahrlich noch nicht immer, aber ich denke auch, dranbleiben lohnt sich!

Verfasst am: 03.07.2017, 12:38
derbergruft
derbergruft
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Herzlichen Glückwunsch zur Raucherkneipenerfahrung! Wieder ein erstes Mal geschafft


[quote="KlabauterAki"]
...
Es heisst hier ist auch son Lied erst Rauchfrei dann Bauchfrei...
[/quote]
:

Das merk ich mir, wenn ich das nächste Mal meine Speckröllchen beäuge!

Naja, es ist doch nicht komisch: wir haben 10, 20 oder 30 Jahre lang den Körper an Gifte gewöhnt und sind jetzt erst seit 10, 20 oder 30 Tagen ohne unterwegs. Lass Körper und Seele deinem Willen hinterherkommen!

Bei mir vollzieht sich jetzt gerade eine Wandlung. Ich hatte gestern einen guten Tag (was nicht heißt, dass jeder Tag in Zukunft gut sein wird, aber gestern war ers) und da kommt eine Ahnung auf, wie das Leben ohne Sucht sein kann. Und das schon nach 2 Monaten ohne Kippen!

Mir erscheinen diejenigen, die 150 oder 200 Tage ohne geschafft haben auch manchmal als unerreichbar. Aber seit gestern Abend beginne ich zu ahnen, dass man die Tage dann nicht mehr einzeln zählt, sondern wirklich beginnt, ein anderes Leben zu leben.

Sag dir für heute nur: "nein danke, heute nicht". Und dann kommt der nächste Tag... das ist ganz einfach und ganz schwer zugleich. Aber es wird nach und nach einfacher. Bis dahin erst mal ein Käffchen für dich und deine 15 erfolgreichen, starken und schwierigen Tage. Immer schön bei uns bleiben...

Verfasst am: 06.07.2017, 17:44
derbergruft
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Endlich18!!!