Butter bei die Fische!
Hallo ihr!
Ich bin 27, habe mit ca. 13 oder 14 Jahren das Rauchen angefangen und versuche seit ewigen Zeiten, damit wieder aufzuhören.
Letztes Jahr um die Zeit hatte ich einen erfolgversprechenden Versuch, bin aber nach ungefähr 3 Monaten wieder umgekippt. Beim Snowboarden würde ich es "Coolness-Verkanter" nennen. Wenn man einen super Run hatte aber sich kurz vor dem Lift einfach zu großartig fühlt
Naja. Auf jeden Fall habe ich gestern Nachmittag meine Kippen weg gepackt und beschlossen, diese blöde Angewohnheit nun endlich hinter mir zu lassen.
Vor zwei Wochen habe ich außerdem den Entschluss gefasst, einfach mal durchzustarten und im Oktober einen Marathon zu laufen. Ob ich soweit komme weiß ich noch nicht, ich weiß aber dass mir Laufen an und für sich Spaß macht, wenn ich rauchbedingt nicht ständig um Luft ringen muss. Also geht das Beides quasi Hand in Hand...
Ich hoffe wir können uns gegenseitig etwas unterstützen. Auf dass die rauchfreien Tage sich mehren
Danke für die schnelle Antwort, das ging ja fix
Ob Sucht oder Angewohnheit... weiß ich nicht so wirklich. Wahrscheinlich eher Angewohnheit da ich - außer dem emotionalen Auf und Ab - eigentlich keine wirklich spürbaren Entzugserscheinungen habe.
Schwierig ist es trotzdem, denn auch Angewohnheiten wollen umprogrammiert werden...
Strategie ist wie beim letzten Mal auch, einfach kleine Babyschrittchen
Zigarette für Zigarette, Tag für Tag. Die Hände beschäftigt halten und immer etwas bereithalten, was diese Hand-zum-Mund-Bewegung ebenfalls erfordert, ohne eine Zigarette zu sein
Und ja. Wenn alles klappt wird es der München Marathon. Ist einfach der, der am nähesten dran ist Bin ja sehr gespannt. Marathon ist ja doch sehr weit und eigentlich kann ich noch nicht glauben, dass ich das tatsächlich schaffen soll. Fände ja auch schon 20km laufen zu können einfach überragend Aber ich werde gehen soweit ich kann, und wenn es am Ende klappt... umso besser
edit: Okay, je mehr ich hier lese... nein, eine ausgewachsene Sucht war es wohl nie. Ich war auch nie Kettenraucher. Außer an Abenden, an denen der Alkohol floss kam ich eigentlich nie über meine 10 Zigaretten täglich. An freien Wochenenden waren´s dann auch mal nur 2-4 am Tag.
Und Spaß gemacht hat es im letzten Jahr auch nicht mehr. Es waren eigentlich öfter Zigaretten dabei, die ich ekelhaft fand, von denen mir schlecht wurde... als welche, die ich wirklich genossen habe...
So. Gestern Abend war hart.
Zum Glück kam eine Freundin vorbei, die auch letztes Jahr aufgehört (und durchgehalten!) hat. Vor der war es mir einfach zu peinlich, aufzugeben und mir eine anzustecken. Nachdem sie dann weg war hab ich einfach ganz schnell Zähne geputzt und bin ins Bett
Heute wieder normal arbeiten. Zum Glück hatte ich heute Morgen einen Moment der Stärke Habe allen meinen rauchenden Kollegen eine E-Mail geschrieben, dass ich versuche, nicht mehr zu rauchen. Sie sollen mich bitte überhaupt nicht damit konfrontieren und fragen, ob ich mitkomme - ich denke nicht, dass ich da schon widerstehen könnte.
Bis jetzt hat es funktioniert, also mal sehen...
Ansonsten... ja. Ich kämpfe die ganze Zeit dagegen an bzw. versuche, es einfach über mich ergehen zu lassen. Ständig möchte man, die Gewohnheit fehlt, der Geschmack fehlt... aber wie gesagt. Ich versuche, es einfach zu ertragen bis es irgendwann von selbst schwächer wird.
Entzugserscheinungen... nicht wirklich, denke ich. Heute Nacht habe ich kaum geschlafen, bin irgendwie um halb 3 aufgewacht und konnte danach nicht wieder einschlafen - was sehr untypisch für mich ist!
Außerdem leide ich an fürchterlichem Hunger. Also kein Appetit sondern richtiges Magenknurren. Dabei esse ich schon mehr als normal für mich... Ich hoffe, das pendelt sich bald ein!
(Und nein, vom Joggen kann das -noch- nicht kommen. Immerhin schaffe ich ja gerade erst 2km am Stück, da kurbelt der Stoffwechsel noch nicht so hoch...)
Hey in_kognito,
ich beglückwünsche dich ebenfalls zu deinem glorreichen Entschluss das bösartige Kraut aus deinem Leben zu verbannen!!!
Die Basis ist da: Du willst es und du bist bereit etwas dafür zu geben bzw. durchzustehen was kommt und dein offenes Potential in das Laufen zu stecken. 2 km sind doch schonmal eine geniale Leistung für 2 Tage!!!
Ich erinnere mich gerne an meinen letzten (bis heute anhaltenden) Versuch den Dreck aufzugeben. Anfangs habe ich viel gegrübelt nachts, ich habe viel gefuttert zum Ausgleich und ich war immer versucht mich in Raucherräume zu begeben um mindestens Passiv mitzurauchen - bis ich feststellte dass das wohl die größte Folter darstellte.
Geht gar nicht. Glaub mir, ich habe dadurch 2 Freunde verloren..... leider..... aber 4 neue im Nichtraucherraum gewonnen - die um ehrlich zu sein charakterlich viel besser auf mich abgestimmt sind ;-)
Rauchen aufhören gibt dir anfangs noch das Gefühl etwas zu verlieren. Es wird noch oft so sein dass du dieses eklige Gefühl nicht loswirst dass dir eventuell etwas dadurch fehlt. Aber das ist eine pure Halluzination, ein hirngespinst, das dir dein Suchtgedächtnis über Jahre zusammengesponnen hat.
Gib dir Zeit und sei gut zu dir. 2 Kilo mehr auf der Waage tun anlässlich des Gesundheits- und Qualitätsgewinns nicht weh!!
Also denne: HAU REIN!!!!
Dieses HAU REIN war nicht explizit aufs Futtern bezogen, sondern eher allgemein. XD
Du sollst der Sucht eine Reinhauen und die Zigarette soll KO gehen.
Hach ja, dieses eklige Gefühl. Kenn ich. Weiß ich. Eigentlich
Ich weiß genau wie es sich anfühlen würde wenn ich jetzt wieder rauchen würde. Ekelhaft. Mir würde schwindelig und schlecht.
Komisch, dass man genau das wollen kann. Und irgendwie ist es doch so
Aaaaber ich habe wieder einen Tag mehr. Morgen werde ich mir mal Gemüsesaft besorgen und einen Obstvorrat anlegen - in der Hoffnung, damit dem Hunger zumindest ein bisschen eindämmen zu können
Ist ja nicht so als fände ich 2kg wahnsinnig dramatisch, die würde ich schon verkraften. Aber im Moment verdrücke ich einfach mal glatt das Doppelte von dem, was ich normal esse - und reiße mich schon zusammen!
Würde ich das einfach so hinnehmen würde das wahrscheinlich total eskalieren
Danke für euren Zuspruch!
Heute... geht´s eigentlich bis jetzt.
Habe heute Nacht wieder besser geschlafen und war morgens dann direkt joggen - mit dem Hund raus muss ich ja sowieso
Hab mich auch tierisch gefreut, meine Lunge gestern nicht mit Teer vollgepumpt zu haben und so schon eine gewisse Strecke laufen zu können ohne das Gefühl der Atemnot oder -bei der Kälte war das sonst immer so- dass ich mir jeden Moment die Bronchien raushuste...
Einen Kollegen hatte ich gestern im Verteiler vergessen, der hat mich gefragt ob ich eine mitrauchen komme. Eine kleine Zeit sah´s auch so aus als könnte ich einfach nicht nein sagen. Dann hab ich mich daran erinnert, wie beschissen ich mich letztes Jahr gefühlt habe als cih wieder angefangen hab, und bin doch standhaft geblieben
Nur ab jetzt wird´s gefährlich, glaube ich, und das macht mir etwas Angst.
Das Suchthirn weiß jetzt, dass ich an und für sich standhaft bin und versucht es auf die hinterlistige Tour. Also von wegen "nur mal schauen, ob´s noch schmeckt", "von einer wirst du nicht gleich wieder abhängig"... solche Sachen.
Ich bin so gut vorbereitet wie möglich und werde alles geben um standhaft zu bleiben. Ich will endgültig weg von diesem Teufelszeug!
Hallo in_kognito. Du machst derzeit alles richtig, die erste Zeit ist einfach Kampf, klar. Aber jeder Tag wird ein klein wenig besser. Es werden Schmachtanfälle kommen, da mussten wir alle durch. Und so gut wie das angehst, wirst Du es auch schaffen.
Wünsche Dir auf jeden Fall weiterhin viel Erfolg.
Nein, ich weiß ganz genau dass mir die Zigarette nicht schmecken würde. Das Spielchen kenne ich schon ;)
Hab das ja als "Vollzeit-Raucher" schon gemerkt, wenn ich mal 14-15STunden keine hatte. Wie mir direkt schwindelig davon wurde.
Es wäre also eklig. Und dennoch... naja, Sucht halt
Ist ja nichts Neues.
Heute... geht´s. Aber es ist wahnsinnig anstrengend.
Vormittags war Teambesprechung, irgendwann ist Pause und die Meisten gehen eine rauchen. War sehr schwierig, da sitzen zu bleiben. Hab dann Sudoku gespielt, so ging´s dann zum Glück auch fix rum.
Aber heute merke ich, wieviel Kraft es mich dann doch kostet, immer und immer wieder standhaft zu bleiben. Habe ein bisschen Angst dass ich das nicht mehr viel länger so durchhalte. Aber ich klammere mich an den Gedanken, dass es ja auch jeden Tag ein kleines bisschen besser wird...
Meine App sagt ich habe seit 4 Tagen, 2 Stunden und 36 Minuten nicht geraucht, was ich an und für sich schon beeindruckend finde. Find´s gerade gut, dass ich das immer bei mir trage und jedesmal bei Schmacht draufschaue. Mir vorzustellen ich müsste den Zähler auf Null stellen... bitte nicht!
[quote="in_kognito"]
Entzugserscheinungen... nicht wirklich, denke ich. Heute Nacht habe ich kaum geschlafen, bin irgendwie um halb 3 aufgewacht und konnte danach nicht wieder einschlafen - was sehr untypisch für mich ist!
Außerdem leide ich an fürchterlichem Hunger. Also kein Appetit sondern richtiges Magenknurren. Dabei esse ich schon mehr als normal für mich... Ich hoffe, das pendelt sich bald ein!
(Und nein, vom Joggen kann das -noch- nicht kommen. Immerhin schaffe ich ja gerade erst 2km am Stück, da kurbelt der Stoffwechsel noch nicht so hoch...)
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Entzugserscheinungen... na eher doch, oder?Ehrlich! Aber zu machen. Es ist anstrengend, den ganzen Tag eben nicht zu rauchen, hätte ich auch nie gedacht.
Es nützt einem aber auch nix, sich was vorzumachen, Nikotin ist nunmal eine üble Droge und macht süchtig,
Egal, sei froh, dass du dich so relativ jung zum Aussteigen entschlossen hast, so hast du die Chance,
so ziemlich alle Lebenszeit, die man als Raucher so wegschmeisst, als wäre sie nix wert, im Schnitt bei
einer lebenslangen Raucherkarriere mehr als 10! wiederzubekommen.
Das wird die heute, in deinem Alter eher noch egal sein, aber glaub mir, wenn dein Verfallsdatum näher
rückt, sind 10 Jahre eine Menge Zeit!
Bleib dran und zieh das durch und in den Pausen kannst du auch gut die armen Süchtigen bemitleiden
und dir vor Augen führen, was die sich da gerade antun.