Aufhören trotz Depressionen
Hallo
ich nenne mich hier auf der Platform Wawa uns bin weiblich. Ich habe 50 Jahre lange geraucht und schon oft versucht aufzuhören.
Als Teeager habe ich angefangen, wie viele meiner Leidensgenossen, Mit 21 habe ich das erste mal versucht aufzuhören weil das Thema Kinder in mir aufkam. Zu dieser Zeit hatte ich gerade mein Leben total umgekrempelt und es ging mir nach dem Rauchstopp furchtbar schlecht. Einmal habe ich sogar einen Notarzt gerufen.
Ich habe das damals nicht mit dem Aufhören in Verbindung gebracht sondern auf meine veränderten Lebensumstände zurückgeführt.
Nach ein paar Wochen habe ich durch neue Bekannte wieder angefangen und es wurde alles wieder gut.
Heute weis ich, dass ich damals das erste Mal Depressionen hatte. Die kamen immer mal wieder wenn mein Leben nicht rund lief und jedes Mal wenn ich versucht habe mit dem Rauchen aufzuhören.
Seit vielen Jahren bin ich mit einem Antidepressivum in rztlicher Behandlung.
So richtig schlimm wurde es als ich dem zusätzlich dem Alkohol verfallen war. Seit 5 Jahren bin ich nun trocken und seitdem ging es mir mit meiner kleinen Dosis prächtig und ich war noch nie vorher so glücklich wie in dieser Zeit.
Deshalb dachze ich es ist der richtige Zeitpunkt endlich auch endgültig mit dem Rauchen Schluss zu machen und emdlich ein dorgenfreies Leben zu führen..
Am 20. Januar 2024 war es dann so weit. Ich habe ein 6 Srunden Seminar für 200 Euro gebucht und seitdem keine Zigarette (heute 52 Tage) mehr angefasst und so soll es auch bleiben.
Leider sind die Depressionen wiedergekommen und nun bin ich bei der höchsten Dosis des Antdepressivums angekommen, aber ich leide trotzdem wie ein Tier. Mein Psychater versteht das nicht (heute hab ich wieder einen Termin). Hie im Forum und auch in anderen Communities habe ich erst jetzt gelernt, dass das vielen so ergeht und nach ein paar Monaten von alleine wieder weggeht und deshalb wird mich absolut nichts von meinem Vorsatz abbringen. Studien haben wohl belegt, dass depressive Menschhen sogar weniger Probleme haben wenn sie aufhören zu Rauchen.
Aber diese Zeit ist so verdammt hart dass ich teilweise am Verzweifeln bin und mit nur wünsche der Tag möge vorbei gehen. Der Alk Entzug war ein Spaziergang dagegen. Morgens ist es am schlimmsten. Ich weine sehr viel, was mich aber auch erleichtert weil der seelische Druck dann abnimmt.
Ich schreibe hier weil ich Trost breauche um durchzuhalten und würde mich über Antworten zu dem Thema sehr freuen, Jedemal wenn ich lese, dass es vorbeigeht gibt mir das wieder neue Hoffnung.
Liebe Grüße an alle hier
Wawa
Hallo WaWa
Danke für deine Geschichte. Ich habe viel daraus lernen können. Ich drücke dir die Daumen, damit du alles gut überstehen kannst.
Hier kannst du alles aufschreiben und rauslassen. Deine guten Gedanken aber auch deine Ängste und schlechten Gefühle.
Herzliche Grüße Klaus
Liebe Wawa,
dein Post hat mich sehr berührt und ich habe mich in vielem wieder erkannt!
Ich hatte vor meinem Rauch-Stop keine Depressionen. Klar, ging es mir immer mal wieder besser und auch schlechter
Die ersten 2 Wochen habe ich nur gekämpft gegen die Sucht, war unleidlich, gestresst, schlaflos und habe mich sehr zurückgezogen.
Dann ging es eigentlich besser bis kurz vor den 50 Tagen (da, wo du gerade bist): ich bin nicht nur in ein Suchtloch gefallen, ich war tief traurig, leer, unglücklich. Dazu kamen bei mir allerdings massive private Probleme, die mit dem Rauchstopp nichts zu tun hatten. Plötzlich, fast unbemerkt, sind all diese Symptome (nicht meine privaten Probleme, die sind noch ungelöst) nach ca, 100 Tagen verschwunden: die Trauer, die Leere, die Suchtattacken habe ich nur noch sehr selten und gerung ausgeprägt.
Jede/jeder reagiert natürlich anders, bei mir war der Weg in den ersten zwei Wochen und dann in den Wochen zwischen 45 und 100 Tagen die bisher härtesten.
So wünsche ich dir von Herzen, dass deine Depressionen wieder geringer werden!
Du hast sehr viel geschafft - das ist vielleicht auch aufbauend, für mich war es das jedenfalls!
Alles Gute und Liebe!
Hallo Wawa
was du beschreibst kenne ich sehr gut, eigentlich hätte ich deinen Beitrag schreiben können.
Ich bin seit sechs Jahren rauchfrei und seit acht Jahren Alkoholfrei. Depressionen kennen ich auch. Also ich weiß wovon du sprichst.
Auch der Alkoholstopp fiel mir im Nachhinein betrachtet um ein vielfaches leichter als der Rauchstopp.
An dem Stand, an dem du heute bist hätte ich verzweifeln können weil es nicht besser sondern immer schlimmer wurde. Wawa, mach dir bewusst, dass der Weg nur zu meistern ist wenn wir ihn gehen. Drogen halten einen immer in der Schleife fest.
Die Stärke, sich gegen das Rauchen zu entscheiden ist so erhebend. Mach dir bewusst, welche Leistung du gerade vollbringst.
Sie ist anstrengend, sie ist ungewohnt aber auf lange Sicht ist sie eine Selbstermächtigung.
Ich stehe heute hier und blicke zurück in meine Vergangenheit, die gerade deine Gegenwart ist. Gehe weiter diesen Weg, die Richtung stimmt. Es ist anstrengend und man würde am liebsten umdrehen, aber dann müsstest du wieder neu beginnen.
In deiner Phase habe ich mir gesagt,
„Ich werde mir das Nichtrauchen solange schönreden, bis ich es mir selbst glaube. Das Rauchen habe ich mir auch jahrelang schön geredet“
LG und bleib zuversichtlich
Paul
P.s. vielleicht interessiert dich der Thread emotionale Herausforderung, wenn du ihn nicht schon gefunden hast.
https://rauchfrei-info.de/community/forum/Topic/show/DESC/T/rauchstopp-eine-emotionale-herausforderung-11199/
@Paul2.1:
"Ich werde mir das Nichtrauchen solange schönreden, bis ich es mir selbst glaube. Das Rauchen habe ich mir auch jahrelang schön geredet“
Der Satz trifft so den Nagel auf den Kopf. Ich glaube den werde ich mir einrahmen.
"Ich werde mir das Nichtrauchen solange schönreden, bis ich es mir selbst glaube. Das Rauchen habe ich mir auch jahrelang schön geredet“
Der Satz trifft so den Nagel auf den Kopf. Ich glaube den werde ich mir einrahmen.
Meiner Meinung nach hilft Trick 17 mit Selbstüberlistung, oder eben auch sich selbst etwas einzureden. Ich denke, das ist das Konzept hinter Verhaltenstherapie (https://de.wikipedia.org/wiki/Verhaltenstherapie)
Viele Grüße
G.
Ich war ja Dienstag noch mal bei meinem Psychater und wir haben besprochen was wir tun können un meine Symptome zu lindern.
Als erstes etwas, das vielleicht andere interessieren könnte, für mich aber aus Zeitgründen nicht in Frage kommt.
Es gibt ein leichtes Antidepressivum mit der Handelsbezeichnung Bupropion wird als Antidepressivum und zur Tabakentwöhnung bei nikotinabhängigen Patienten eingesetzt. Es ist ein schwacher Noradrenalin- und Dopamin-Wiederaufnahmehemmer.
Wer vorhat das Rauchen aufzugeben , könnte im Vorfeld mit seinem Arzt mal darüber reden. Das ich natürlich verschreibubfspflichtig und nur ein Facharzt kann beurteilen ob das im jeweiligen Fall sinnvoll ist.
Für mich ist das zu spät, weil ich mich erst wochenlang aus meinem jetzigen Mittel ausschleichen müsste und dann das andere hochfahren.
Ich bin schon 8 Wochen Rauchfrei und es geht jetzt sowieso langsam aufwärts mit mir. Nach ca 12 Wochen normatisiert sich die Dopaminproduktion nach Nikiotinentzug.
Er hat mir ein beruhigendes Präparat verschrieben wovon in eine sehr kleine Dosis für3 Wochen nehme. Ich fühle mich schon soooo viel besser und ich blicke optimistisch in die Zukunft.
Ich werde den besiegen oder zumindestens niederringen und ruhigstellen und dann werde ich endlich frei davon sein und glücklich
Das glaube ich ganz fest!!
Hi WaWa
Das sind doch gute Neuigkeiten.
Toll, das du weiterkämpfst. Ja es wird besser.
Alles eine Frage der Zeit.
Du wirst es erleben, alle werden es erleben.
8 Wochen ist eine Super Leistung.
Das muss man erstmal schaffen, da kannst du schon etwas stolz auf dich sein.
Hier scheint gerade die Sonne ins Zimmer und ich schicke dir etwas davon:
Gruß Klaus