Aufhören ist schwer

Verfasst am: 07.10.2011, 10:42
Koenigskind
Koenigskind
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Hallo Carsten,
ich bin ja so froh, von dir was zu hören. Hatt schon Sorge, du hättest aufgegeben. Jetzt bin ich ganz erleichtert. Ich bin schon am ersten Tag gefallen. Aber aufgeben, das geht gar nicht.

[img]http://img1.gbpicsonline.com/gb/123/013.jpg[/img]

Schreib und heul und explodiere, so oft du willst, aber, bitte, halt durch. Und lauf nicht von uns weg!
Wenn es dir auch so geht:

[img]http://img1.gbpicsonline.com/gb/30/004.jpg[/img]

Bald ist auch das überstanden.

[img]http://img1.gbpicsonline.com/gb/40/057.gif[/img]

Silvia II

Verfasst am: 08.10.2011, 07:34
natifo
natifo
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Ja Carsten, man kommt sich dann so vor, ich weiß!!!
Ich weiß nicht, wieviel du hier im Forum schon gelesen hast.
Da kannst du nämlich die Tücken und Folgen des Entzugs sowohl physischer als
auch psychischer Art bei uns allen hier kennenlernen und kommst dir vielleicht
nicht mehr so gestört vor bzw. nicht mehr als wir.
Es hilft, das Lesen hier. Dass die Beziehung darunter leidet, dass du den
Rauchausstieg machst, ist schade.
Versuche doch, deiner Freundin noch einmal zu erklären, wie wichtig dir der Ausstieg
ist und bitte sie um etwas mehr Geduld und Verständnis.

Auch fände ich es hilfreich für dich, dass du, wann immer du Zeit hast, hier im Forum bist.
Wir können einiges für dich tun und dich mehr unterstützen, wenn du erreichbar bist.

Lass dir alles noch einmal in Ruhe durch den Kopf gehen zweifel nicht so sehr an dir!
Du bist ganz in Ordnung, nur hat dich der fiese ganz schön in seiner Gewalt.
Aber das schaffst du, Carsten! Ganz bestimmt

Bis hoffentlich bald, Nati

Verfasst am: 08.10.2011, 08:20
Venus1
Venus1
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Beiträge: 1401 Beiträge

Guten Morgen Carsten,

Kopf hoch, jeder Versuch ist ein Weg zum endgültigen Ausstieg. Du
weißt, wie es sich anfühlt, beim nächsten Ausstieg bist Du gewappnet.

Als ich anfing, nicht mehr zu rauchen, war für mich klar, dass es
KEIN VERSUCH ist. Vieles an dieser Raucherei hat mich gestört, leider
aber gar nichts, was so schlimm gewesen wäre, wie die Entzugserschei-
nungen, die ich dann hatte. Das bischen Nitkotinentzug für den Körper
am Anfang war ja schnell vorbei. Das Kopfkarussell war qualvoll, kann
ich nicht anders beschreiben. Tag für Tag, Stunde um Stunde, Minute
um Minute nur ein Thema im Kopf: ZIGARETTE. Das geht jedem hier so,
manche leiden mehr, manche weniger. Das Kopfkarussel in ein normales
Tempo zu bringen und schließlich dann anzuhalten, das ist die Kunst.
Hier hilft das Forum. Hier kannst Du 100 mal am Tag schreiben (das Schreiben
bremst das Kraussell Tag für Tag ein wenig mehr) und alle haben dieses
eine Problem wie Du. Und Du nervst hier niemanden! Jeder kennt das,
jeder fühlt das mehr oder weniger. Deine reale Umwelt, Deine Beziehung
eingeschlossen, kennen das nicht, können sich nicht in Dich hineinver-
setzen, können nicht trösten, nicht Mutmachen. Das Forum hier schon.

Mein Kopfkarussell steht schon lange still. Wann das genau war, kann
ich Dir nicht sagen. Heute schwingen die Ketten noch im Wind, bei
Sturm natürlich stärker. Das Karussel dreht sich aber nicht mehr.

Fang noch einmal mit Deinem Ausstieg an. Du schaffst das auch!

Liebe Grüße
Angela

Verfasst am: 08.10.2011, 08:26
ulla55
ulla55
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Guten Morgen, Carsten

das tut mir leid, dass Du wieder rückfällig geworden bist.
Ich kann Dich gut verstehen, es ist nicht einfach

Ich hatte mir die Pflaster geklebt,dadurch war es wirklich nicht sooo schwer, dann noch ein paar Tage die Kaugummies und nun hab ich morgen 100 Tage geschafft.
Ohne Hilfsmittel und ohne das Forum hätte ich es nicht gepackt!

Ich glaub an Dich, Du wirst es auch schaffen, Du darfst nur nicht aufgeben.
Und lass Deine Freundin mal hier im Forum lesen, ist sie Nichtraucherin?

Schönes Wochendende
Ulla

Verfasst am: 08.10.2011, 08:36
Koenigskind
Koenigskind
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Hallo Carsten,
Nati hat Recht. Und du bist nicht gestörrt, zumindest nicht mehr als viele Raucher und angehende Nichraucher auch. Es ist eine Sucht und eben nicht nur eine blöde Angewohnheit. Es ist schwer. Aber die Alternative wäre, dein Leben lang weiter zu rauchen. Du hattest aber doch bestimmt gute Gründe damit aufhören zu wollen. Oder nicht?
Gibt es in deiner Nähe nicht jemanden, der in der gleichen Situation ist, wie du? Es würde dir vielleicht helfen, wenn du mit diesem etwas zusammen unternehmen könntest. Nicht als Ersatz für das Forum, sondern als zusätzliche Unterstützung. Das mit dem Partner ist immer schwierig. Es it ja auch eine enorme Belastung für beide. Deshalb ist es ja auch schön, Gleichgesinnte zu haben. Die verstehen das, weil sie ähnliches durchgemacht haben oder noch durchmachen.
Bitte, gib nicht auf! Wir alle denken an dich. Und tue mir bitte noch einen Gefallen: Verachte dich deshalb nicht. Ich weiß, wie sehr das an unserem Selbstwertgefühl knabbert, wenn wir es wieder nicht durchgehalten haben. Aber sich dafür fertig zu machen, verstärkt nur die Sucht und du denkst mehr ans Rauchen, als vorher. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Manche brauchen vielleicht mehrere Anläufe und mehr Übung, so wie ich auch. Aber deshalb müssen wir nicht aufgeben. Niemand hier wird negativ über dich denken. Du siehst doch, wie viel du uns wert bist.
Setze dich nicht unter Druck, aber bleib bei uns. Auch du wirst es schaffen. Und dann können wir eines Tages zusammen
[img]http://www.wuerziworld.de/Smilies/par/par41.gif[/img]

Alles Liebe und Gute Silvia II

Verfasst am: 08.10.2011, 11:21
Koenigskind
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Hallo Carsten,
schön, dass du dich wenigstens meldest. Aber warum schreibst du nicht mehr. Was beschäftigt dich denn am meisten? Worin bestehen deine Schwierigkeiten genau? Sind deine Probleme mehr körperlicher oder mehr seelischer Natur? Oder bist du in einen negativen Strudel reingeraten und setzt dich selbst unter Druck? Du kannst doch hier alles loswerden und vielleicht hilft es dir, dir selbst mehr Klarheit zu verschaffen, woran es eigentlich liegt. Schreib es dir doch von der Seele. Alle hier haben ein offenes Ohr.
Aber aktiv werden mußt schon du. Wir können dir ja viel besser helfen, wenn wir wissen, was mit dir los ist. Kannst auch ruhig 100 Mal hier reinschreiben, wie es dir geht. Also tue es, bitte! Selbst dann, wenn du denkst, es würde dir nicht helfen. Es wird! Schalte mal ab und mach dir einen schönen Tag. Dann geht es gleich etwas besser. Alles Gute bis dahin.
Silvia II

Verfasst am: 08.10.2011, 12:27
Koenigskind
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Hallo Carsten
ja so ähnlich geht es mir auch. Man hat das Gefühl: Das bin ich gar nicht. Man fühlt sich dem so hilflos ausgeliefert. Aber sag doch mal: Wie war das vor deinen Rauchstopp. War da alles in Ordnung bei dir? Oder hast du es dir mit dem Niko schöner gedacht, als es war? Hattest du solche Stimmungsschwankungen vorher auch schon einmal?
Versuche auf jeden Fall einmal dahinter zu kommen, warum du "ohne" so schwer klarkommst. Wolltest du mit dem Rauchen aufhören, oder ist etwas anderes deine Motivation? Das heißt: Willst du aufhören oder fühlst du dich gezwungen aufzuhören? Wie sehen deine Beziehungen aus? Hast du da genug Halt? Wenn nicht: Kannst du etwas daran ändern? Richte deine Gedanken auf das, was dein Leben glücklicher machen kann. Mache dir darüber Gedanken, auch wenn es schwer ist.
Und wenn du denkst, dass es gar zu schwer ist: Such dir doch einen Arzt deines Vertrauens und besprich mit ihm, was man da machen kann.
Ich wünsche mir sehr, dass du es schaffst. Schreib so oft du willst, und weine auch ruhig, denn Tränen enthalten schmerzlindernde Substanzen, das tut manchmal richtig gut.
Ich wünsche dir das Allerbeste.
Silvia II

Verfasst am: 08.10.2011, 13:07
Koenigskind
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Hi Carsten,
schön dass du was von dir erzählst. Ja mit dem Rauchen können wir viel machen. Ich habe mit dem Rauchen sogar meine Depris behandeln können. Aber die Sache ist ja die: Das Nikotin hilft ja nicht wirklich. Sobald du aufhörst, kommt das alles wieder, nur noch schlimmer. Dsa ist also wirklich keine Alternative. Ich finde es schön, dass du wirklich aufhören willst, auch wenn du es zum Teil doch auch für andere machst. Du hast nichts darüber gesagt, ob du in ärztlicher Behandlung bist. Was ist das mit den Kopfgeräuschen?
Weißt du, was wirklich bescheuert ist: Wir versuchen unsere Gebrechen mit Nikotin zu heilen, obwohl das Nikotin vieles davon erst auslöst. Aber so funktioniert die Sucht. Das ist nicht immer rational nachvollziehbar. Erst wenn du sie überwunden hast, dann kannst du wirklich wieder klar denken. Ich habe es vor einigen Jahren einmal ziemlich weit geschafft. Daher weiß ich, dass die Zig. keine Hilfe sind. Sie machen uns müde und träge. Also setze dich mit diesem Thema weiter auseinander. Aber setze dich dabei nicht unter Druck. Und denke mehr an dich selbst, und erst in zweiter Linie an deine Partnerin. Dein Leben ist kostbar. Wenn du eine Partnerin dadurch verlierst, ist das sehr schmerzhaft. Aber eine wirkliche Partnerschaft sollte daran nicht scheitern. Und wenn doch: Du kannst wieder eine Partnerin finden, deine Gesundheit aber irgendwann nicht mehr. Und niemand weiß das besser als ich.
Alles Gute Silvia II

Verfasst am: 08.10.2011, 13:57
renate
renate
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Hallo Carsten,

ich habe auch sehr unter den Entzugserscheinung gelitten.
Dazu kam dann noch die Tatsache, dass in meiner Umgebung alle rauchten.
Bevor ich hier im Forum gelandet bin, war jeder Tag die Hölle für mich.
In meinem Kopf drehte sich alles nur ums Rauchen und die Zeit verging nicht.
Für mich war klar, dass ich das nie schaffen werde.
Dann bin ich hier gelandet und habe jede freie Minute gelesen.
Mir war ganz schnell klar, warum ich so mit den Entzugserscheinungen zu kämpfen hatte.
Ich habe einfach zu wenig getrunken und hatte zu wenig Bewegung, lag mit Fieber im Bett.
Aber aufstehen und trinken, das empfand ich schon als Anstrengung.
Nach 2 Wochen bin ich hier gelandet und habe dann auch vieles umgesetzt was ich hier gelesen habe.
Zu lesen, dass es auch anderen schlecht ging hat mich wieder aufgebaut.
Es hat mich getröstet, dass nicht nur ich gelitten habe.
Viele vor mir hatten es sehr schwer und haben es geschafft.
Auch wenn ich mich nicht für sehr willensstark hielt, ich wollte es auch schaffen.
Es gab viele Situationen, in denen ich gerne geraucht hätte.
Wenn dann meine Familie geraucht hat, dann habe ich auch mal überreagiert.
Dann habe ich schnell tief durchgeatmet und Wasser getrunken, das hat auch geholfen.
Aber hier im Forum lesen und schreiben, das war für mich auch eine große Hilfe.
Man bekommt immer Trost und Zuspruch wenn man mal schlecht drauf ist.
Heute bin ich froh, dass ich durchgehalten habe.
Ich frage mich manchmal nur, warum ich so lange gewartet habe.
Weil ich dachte, dass ich nicht willensstark genug bin.
Auch wenn ich es kaum glauben kann, heute Abend habe ich 200 Tage geschafft.

Also, schreib Dir hier alles von der Seele, komm Dienstags mal in den Chat.
Du kannst auch die Hotline der BZgA anrufen.

Gib nicht auf, auch Du kannst es schaffen.

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen und wünsche Dir ein schönes Wochende.

Liebe Grüße Renate

Verfasst am: 08.10.2011, 13:58
natifo
natifo
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Hey Carsten,

wollte noch mal nach dir schauen und sehe, dass Silvia sich deiner
angenommen hat. Dem was sie schreibt, gibt es eigentlich kaum etwas
hinzuzufügen.
Bei mir wechseln die Stimmungen zur Zeit sehr unkontrolliert. Ich bin
eine Zeit lang ganz gut drauf und dann passiert irgendeine Kleinigkeit und
ich bin am Boden und sturzbachartig schießen mir die Tränen aus den Augen
und es will und will nicht aufhören dieses blöde Gefühl, völlig am Ende zu
sein.
Schon oft habe ich verzweifelt und tränenüberströmt hier im Forum gejammert
und geflennt, so dass ich oft vor lauter Heulen die Buchstaben der Tastatur
nicht erkennen konnte. Und wie es mich da manches Mal geschüttelt hat!!
Hätte ich diese Möglichkeit hier nicht gehabt und diese verständnisvollen und tröstenden
Rückmeldungen, dann hätte ich sicher aufgegeben.
Alleine und ohne Unterstützung hätte meine Kraft nicht ausgereicht.

Du siehst Carsten, du bist wirklich nicht allein.
Melde dich wieder und wage den Ausstieg mit uns zusammen - Schritt für Schritt

LG Nati