Angst vor den körperlichen Entzugserscheinungen

Verfasst am: 09.12.2015, 21:20
peter_pan
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So, da will ich mich auch mal wieder kurz melden.

Ich bin immer noch abstinent und hatte letztens unter der Dusche (ja klingt komisch) erstmalig das Gefühl, dass ich mich frei von Rauchverlangen fühle. Also so im Rückblick von wegen: Wenn du nicht dran denkst, dann ist es dir ziemlich egal. Fand ich gut. Auch der Geschmackssinn wird besser. Wie intensiv manches schmeckt ... schon krass. Beim Geruchssinn (auch wenn direkt mit dem Geschmack verkoppelt) hatte es nur den einen kleinen Schub gegeben, sonst hat sich da nix wirklich merklich weiter verbessert.

Es ist zwar teilweise immer noch kein Zuckerschlecken, aber es wird immer machbarer. Auch in Gegenwart von Rauchern. Trotzdem schnüffel ich in der Öffentlichkeit gern den Passivqualm. Aber ich habe immer genug Kaugummies dabei und dann gibt es eben einen. Mein Konsum ist von 4-5 dieser [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt]packungen pro Woche auf eine runter gegangen, das will doch was heißen.

Sind ja schon fast 60 Tage. Hätte nicht gedacht, dass ich so lang durchhalte und immer noch positiv über die Sache denke. Ich hatte eher gedacht, so nach 2 Wochen oder direkt nach 3-5 Tagen werd ich rückfällig. Abgesehen vom Verlangen gibt es eigentlich keine Erscheinungen mehr zu berichten und hab mich auch sonst gut im Griff - deswegen auch nochmal mein Dank an euch.

Verfasst am: 10.12.2015, 20:41
miezhaus
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Hiiiiii Peter! Ich freu mich richtig Dich zu lesen. Und noch dazu in weiterhin abstinentem Zustand. Ja die Momente der Freiheit kommen schon! Irgendwann bleibt das so, dafür lohnt sich doch das Weitermachen oder? Ach Du wegen der Kaugummis mach Dir keinen Kopf. Ich mein, klar ist es super, wenn Du nichts mehr gegen die Schmacht brauchst, das ist ja ein Zeichen dafür daß Du es beherrschst und nicht es Dich! Aber ich kau auch bis heute (zuckerfrei halt), habe ich vorher nicht getan, aber seither. Hab ich keine Bauchschmerzen bei (Zahnschmerzen auch nicht :riesengrinser.

Nee klar dürfte es keine körperlichen Entzugserscheinungen mehr geben, diese Zeit ist abgeschlossen. Und selbst wenn Du ab und an noch Verlangensattacken spüren solltest, bleib dran, gib nicht auf. Denn dann gibt die Sucht irgendwann auf und dann bist Du frei. Gibt irgendwann keine Schmacht mehr. Ein Gedanke schleicht sich vielleicht manchmal noch an (das tut er bei mir ja auch noch ab und an und ich denke, bei jedem - tja, schließlich waren wir halt alle mal Raucher, das können wir nun mal nicht verhehlen...), aber der hat keine Schmacht mehr im Gepäck. Ist einfach abzuwatschen. Wirst sehen Peter.

Schön Dich mal wieder gehört zu haben, ich freu mich für Dich und mit Dir, daß Du die Rauchfreiheit als so was positives erlebst (was sie ja auch ist!). Meld Dich mal wieder. Bis dahin wünsche ich Dir und Deiner Familie weiterhin eine schöne friedliche und gemütliche Adventszeit. Herzliche Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 01.01.2016, 20:54
miezhaus
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Hallo Peter,

Du wartest ja heute auch mit einer runden Zahl auf! 80 Tage ohne Rauch, ganz toll. Meinen Glückwunsch!

Ich hoffe Du hast angenehme Feiertage verbracht. Wie geht es Dir denn inzwischen, sowohl mit Deiner Rauchfreiheit als auch drum herum? Laß doch mal wieder von Dir hören, wenn Du Zeit und Lust hast. Bis dahin laß es Dir gut gehen. Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 01.01.2016, 21:49
peter_pan
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Halllöe Lydia (zum neuen Jahr mit neuem Foto? und Rauchfrei-Gemeinde.
Erst einmal ein gesundes, rauchfreies neues Jahr euch allen.

Ich bin tatsächlich immer noch Rauchfrei. Dass es schon 80 Tage sind hätte ich jetzt aus der Kalten nicht vermutet. Fühlt sich gut an.

Die großen Verlangensattacken kommen tatsächlich immer weniger, in der Woche vielleicht 2-3x, aber da lässt es sich gut ablenken. So schlimm wie in der ersten Woche war es tatsächlich danach nicht wieder.

Ich habe immer noch ein Problem, dass ich keine Alternative zum Entspannen finden kann. Ich suche zwar nicht aktiv danach, aber es fehlt. Die 5 Minuten Bildschirmfrei während der Arbeit oder eines Telefonates waren immer sehr angenehm mit Fluppe. Essen kann man ja nicht immer und mit Strohhalm rumlaufen ist auch nicht gerade so meins.

Andererseits denke ich nach dem Essen mittlerweile gar nicht mehr dran und auch morgens nach dem (2. bis 3.) Kaffee nur noch selten. Verfliegt allgemein sehr schnell. Auch zusammen mit Alkohol ist es leichter als gedacht. Für mich war es (im Nachhinein) wichtig, dass ich meine sonstigen Gewohnheiten weitgehend beibehalten kann (ich liebe einfach Kaffeegeschmack) und das ist mir geglückt. Interessant war auch zuletzt, als ich diverse Säfte probiert habe, dass die teilweise anders, jedoch immer intensiver und mit mehr Nuancen gespickt schmeckten. Den Billo-Orangensaft aus meinen Raucherzeiten kann ich jetzt nicht mehr trinken, der schmeckt furchtbar. Das gesparte Geld wird also in hochwertigeres Essen gesteckt - gibt wohl schlimmeres, oder? ;)

Außerdem habe ich auch kein schlechtes Gewissen, wenn mein Kind an meinen Fingern nuckelt und katscht, dass es von früh an diverse Gifte aufnimmt und schon dafür sensibilisiert wird. Das ist für mich gerade die stärkste Zugkraft weiter zu machen. Ganz abgesehen von der Genugtuung diesen Industriezweig nicht weiter "unabsichtlich" zu bezahlen und dafür auch noch Steuern abzudrücken. Meine Familie freut sich immer noch und ist eine große Stütze - meine bessere Häfte ganz vorn an.

In der Öffentlichkeit nehme ich den Passivqualm immer noch ganz gern auf. Zumindest von normalen Kippen - diese super preiswerten Zigarillos haben schon immer mehr gestunken.

Das mal so als Zwischenstand.

Verfasst am: 02.01.2016, 21:52
miezhaus
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Na aber hallo gibt es schlechteres als das ersparte Geld in eine hochwertigere Ernährungsweise zu investieren! Da tust Du Dir ja sozusagen etwas doppelt gutes und Deiner Familie obendrein.

Ja die Kinder, ich kann es nur immer wieder wiederholen, waren auch mein stärkster Motor durchzuhalten. Trotzdem Peter, vergiß Deine eigenen Motive nicht. Du hattest bestimmt auch eigenen Interessen, das Rauchen aufzugeben, und die sind auch berechtigt und nötig. Vielleicht ereilt Dich ja keine Verlangensattacke mehr, Stand heute will ich keine Prognosen ausgeben, also möglicherweise bleibst Du ja verschont, wer weiß. Aber falls doch, dann denke nicht ausschließlich "ich tu´s für mein Kind" - sondern erinnere Dich auch daran "... und für mich!". Weil Du bist es genauso wert, Dir diesen Mist ein für alle Mal vom Hals zu schaffen.

Ich freu mich über so einen positiven Zwischenstand. Ja was könntest Du denn in den Pausen sonst machen? Deiner Frau eine SMS schreiben? Eine Patience legen? Oh, oder kauf Dir QiGong-Kugeln und übe die zu drehen (hat neulich eine andere Aufhörerin ins Gespräch gebracht, da habe ich mich erinnert, daß ich auch noch welche habe, hab ich gleich wieder ausgepackt!), wär das vielleicht was? Ich hatte die früher auch am Arbeitsplatz mit und habe sie gedreht. also das fällt mir spontan noch ein...

Ich hoffe es geht Dir weiterhin gut mit Deiner Rauchfreiheit. Und ich hoffe, Du läßt uns noch weiterhin an Deinem Weg teilhaben. Du hast schon noch so einige Jubiläen vor Dir, die Keksdose in nicht ganz drei Wochen, die Trauminsel (halbes Jahr) und dann der Jahrestag... da wollen wir mit Dir feiern!

Bis dahin laß es Dir weiterhin gut gehen. Liebe Grüße sendet Dir

die Lydia mit dem neuen Foto

Verfasst am: 21.01.2016, 15:57
peter_pan
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So, da will ich mich doch mal am Tage des nächsten Meilensteins wieder melden. 100 Tage! Fühlt sich gut an, mal erfolgreich gewesen zu sein.

Es gibt stressige Tage, da wäre mir eine Kippe im Sinne des Suchtgedächtnis noch sehr recht, weil mein Körper erwartet, dass es mich beruhigt. Aber mittlerweile merk ich beim passiv qualmen in Kneipen oder bei Konzerten, dass es mich stört, wenn nicht gelüftet wird und mein Kopf anfängt mit Kopfschmerzen, wenns zu lang dauert.

Aber sonst spüre ich nur noch seltenst das Verlangen. Und wenn doch, dann Ablenken oder Kaugummie. Irgendwas tun. Ich fange auch an, mich zu Pausen zu zwingen, ist aber nicht einfach, weil man keine richtige Vorfreude hat. Im Kalten draußen stehen und zB. telefonieren oder was Essen ist nicht so das Wahre. ;)

Es ist auch sehr angenehm, wenn man bei Freunden zu Besuch ist und nicht nach dem Balkon fragen muss oder Treppen runter zu laufen und dann allein vor der Tür sich schnell eine Fluppe reinzuziehen nur um dann im Treppenhaus wieder nach oben zu keuchen und dann der schöne Effekt des Rauchens sehr schnell in Frust umkippt. Ich hatte letztens wieder eine Verbeserung beim Geruchssinn bemerkt, weiß aber nicht mehr ganz, wo. Ich meine es war ein Duschbad, was einfach nur noch nach Chemie roch anstatt der üblichen "Frucht". Tja, wieder eine Marke weniger zu kaufen.

Gefühlt esse ich immer noch mehr und vor allem schneller. Ihr kennt ja sicher das Gefühl im Gehirn und Mund, wenn man sonst rauchen war, und es aber eigentlich nur mit Hunger verwechselt hat. Und immer nur gesund essen macht auch keinen Spaß. Also kommt der Bauch ganz automatisch. Hält sich aber alles noch in Grenzen. Gewicht ist immer noch im gesunden Bereich unterhalb des Idealgewichts.

Das nur mal so als kurze Zwischenmeldung. Ich hoffe, euch gehts auch allen noch gut und ihr seid alle ebenso stark, wie ihr mich hier unterstützt habt.

Verfasst am: 21.01.2016, 17:35
rauchfrei-lotsin-andrea
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Tolle Erfolgsmeldung, freue mich bestimmt nicht als einzige, Peter Pan, ich denke da besonders an Lydia. .

Meinen herzlichen Glückwunsch!

Und von dem ersparten Geld kannst du dir ja ein hochwertiges Duschgel kaufen, das nicht nach Chemie stinkt.

Viel Erfolg weiterhin wünscht
Andrea

Verfasst am: 25.01.2016, 20:51
miezhaus
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Hey Peter,

Mensch das gibt es doch gar nicht. Du hast die 100-Tage-Grenze geknackt! Es macht mich sehr traurig, daß das ausgerechnet an mir vorbeigegangen ist - aber es macht mich unglaublich glücklich, daß Du das geschafft hast. (@Andrea, ja ganz genau, ich freue mich wie narrisch - und Dir herzlichen Dank, daß Du die Tür zu Peters Thread für mich aufgehalten hast!!!!) Ganz, ganz herzlichen Glückwünsch!

Peter, stressige Tage an denen sich das Suchtgedächtnis meldet, wird es auch im weiteren Verlauf immer mal geben. Ich meine, wir waren nun einmal Raucher, sind jetzt Exraucher, das ist nunmal leider Teil von uns, den wir nicht mehr ungeschehen machen können. Das muß Dir auch klar sein. Dieses Wissen, daß Dir dies klar ist, wird Dir künftig auch helfen, nicht mehr zurück an die Kippe zu fallen. Du weißt, dieses Suchtgedächtnis ist da und jederzeit wieder zu aktivieren - mit nur einem einzigen Zug. Egal wie lange Du nicht mehr rauchst. Und das ist ja gut zu wissen! Das heißt aber auch, daß genau dieses Suchtgedächtnis immer wieder einmal bei Dir anfragen wird ob Du nicht doch vielleicht eine Zigarette rauchen könntest. Aber erstens mal werden diese Anfragen sehr, sehr selten und zweitens sehr, sehr leise. Nicht mehr drängend, nicht mehr quälend. Mußt nicht mehr kämpfen, reicht wenn Du einfach nein sagst. Dann passiert Dir nichts.

Die angenehmen Aspekte, die Du beschreibst, sind wirklich Gewinne. Gerade das mich-herausstehlen aus einer gemütlichen Runde von Nicht(-mehr-)rauchern empfand ich auch immer als unangenehm. (Ganz schlimm einmal aus einer solchen Runde, die mich vorher schon als Nichtmehrraucher kannten - war mir das peinlich!!!!) Nimm diese Verbesserungen weiterhin bewußt und mit Genuß wahr. Was Deine Pausensituation angeht - wie lang dauert Deine Pause denn? Manch einer geht ja in der Pause joggen, radfahren oder schnell ein paar Runden schwimmen - wäre das vielleicht für Dich machbar?

Und - am wichtigsten - was hast Du denn als Belohnung für Dein 100-Tage-Rennen ins Auge gefaßt? Da hat man sich doch was verdient für! Bitte gönn Dir was dafür, Du machst wirklich einen hervorragenden Nichtmehrraucher-Job. Vielen Dank für Deine Meldung, ich habe mich sehr gefreut von Dir zu lesen. Bleib am Ball Peter, es läuft gut. Herzliche Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 07.03.2016, 13:31
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Hallo Gemeinde,
ich wollte mich einfach mal wieder kurz melden.

Immer noch alles im Lot und komplett rauchfrei. Letztens hatte ich einen Tag, da fiel mir abends im Bett auf, dass ich den gesamten Tag nicht eine Sekunde ans Rauchen gedacht hatte. Das war ein kleiner Gewinnmoment.

Ansonsten wird es generell immer besser, es gibt solche und solche Tage.

Was mir aufgefallen ist: Ich bin seit Nicht-Rauchen öfter krank bzw. erkältet. Die typischen Symptome von grippalen Infekten. Kann das jemand bestätigen? Eigentlich sollte es ja anders herum sien.

Verfasst am: 07.03.2016, 20:21
miezhaus
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Hallo Peter,

vielen Dank fürs Melden! Ich freu mich zu lesen, daß Du immer noch rauchfrei bist.

Für mich kann ich eine erhöhte Infektanfälligkeit nach dem Rauchstopp nicht bestätigen, im Gegenteil. Klar erwischt es mich manchmal noch (bin seit Freitag auch weitestgehend ausgeknockt), aber nicht mehr so oft wir früher noch. Und oft auch nicht mehr so schlimm.

Vielleicht liegt es ja einfach an diesem seltsamen, feuchten aber zu warmen Winterklima. Daß das eine Herausforderung für Schleimhäute und Infektabwehr darstellt, kann ich mir schon vorstellen. Bin aber kein Mediziner. Wenn Dich Deine erhöhte Infektneigung beunruhigt, sprich doch einmal mit Deinem Hausarzt. Ich persönlich mag jedenfalls nicht wirklich daran glauben, daß sie vom Rauchstopp herrührt, es widerspräche auch meiner eigenen Erfahrung.

Einen ganzen Tag lang nicht ans Rauchen denken ist echt top. Es verliert wirklich an Bedeutung und an Macht über Dich. Irgendwann gibt es sicher auch keine "solchen" Tage mehr. Du hast bis hierher super durchgehalten, Großes geleistet. Jetzt gilt es, das zu konservieren Peter. Nicht mehr zu glauben, daß Du mal eine rauchen könntest, oder mal probieren zu wollen ob es noch schmeckt - nein! Einfach nicht mehr. Aber das ist keine Schwierigkeit mehr, Du merkst es ja selber. Und ich finde es super, wie Du das durchgezogen hast. Meinen Glückwunsch dazu! Bleib so genial in der Spur wie bisher, wünscht Dir

Lydia