Angst, Angst, Angst
Hallo an alle,
möchte mich hier kurz vorstellen. Ich bin 56 Jahre alt, rauche seit "41 Jahren" und möchte endlich aufhören.
Rauche jetzt ca. 15-20 Zigaretten täglich. Nach dem Aufstehen ist die Sucht am schlimmsten, da muß ich sofort eine Rauchen!
Eigentlich will ich schon lange aufhören, aber es immer rausgeschoben. Nun hatte mein Mann vor 3 Wochen (auch starker Raucher) einen Herzinfarkt, nun habe ich Angst mich würde es auch irgendwann treffen.
Auch ihm zuliebe möchte ich gerne aufhören.
Ich bin Berufstätig und mache ca. alle 11/2 Std. eine Rauchpause, was mache ich stattdessen? Hat da jemand einen Rat für mich? Möchte übrigens am 01.02.14 aufhören.
Viele Grüße
Renata
Hallo Renata,
erst einmal für Deinen Mann alles Gute und schnelle Genesung. Er ist vermutlich zur Zeit in der Reha und Du bist allein zu Hause?
Zu Deinem Entschluss, auch aufzuhören, gratuliere ich Dir. Damit hilfst Du nicht nur Deinem Mann - sondern in erster Linie Dir selber.
Zu Deiner Frage mit den Raucherpausen: Was Du stattdessen machen kannst, hängt natürlich von Deiner beruflichen Situation ab, von den örtlichen Gegebenheiten an Deinem Arbeitsplatz und von Deinen persönlichen Vorlieben.
Es muss nämlich angenehm sein und Spass machen. Und da ist ja jeder Jeck anders.
Beispiele für Alternativen, die nicht länger als die Raucherpause dauern:
- - kleine Runde an der frischen Luft,
- 2 oder 3 Körperübungen (Gymnastik, Yoga, Rücken-Nacken-Übungen, Dauerlaufen auf der Stelle und was es nicht noch so alles an Körperertüchtigung gibt)
- ein Pläuschchen mit Kollegen (am besten Nichtraucher)
- Tee oder Kaffee trinken (besser nicht so viel Kaffee - weil alle 1 1/2 Stunden Kaffee?)
- Augen zu machen und meditieren, träumen, atmen
- Schreiben - aufschreiben, wie es im Moment so geht, was Du jetzt gerne hättest, welche Gefühle oder Gedanken sind da, was ärgert Dich, was freut Dich, was machst Du nach der Arbeit u.s.w.
- Rundgang durch das Haus, Treppenhaus rauf und runter oder auch nur 1 Etage
Also, das war's für das Erste. Da kommen vielleicht noch Ideen von anderen.
Bis später
Angelika
hallo renate,
was macht man in der rauchpause? gute frage. jedenfalls nicht das, was man immer gemacht hat. also bloß nicht mit den 'anderen' gehen, sondern in die entgegengesetzte richtung quasi. einfach was total anders machen. ein sodoku lösen, ein pfefferminzbonbon essen, ne sms schreiben …. da gibt es sovieles. vielleicht musst du das ein oder andere ausprobieren, oder mal das, mal das machen … aber es geht.
und wenn du schon übermorgen aufhören willst, dann lies hier einfach viel rum - da gibt es viele anregungen und bei manchen merkt man sofort, dass sie für einen passen.
ich bin jetzt am 4. tag rauchfrei und mich überkommt schon hin und wieder so die lust. und ich knete derzeit entweder einfach einen kleinen ball oder stecke mir ein stück mandarine in den mund. und dann denke ich, dass ich nicht mehr will … und irgendwie komme ich drüber.
und wenn ich mir so umschaue - es scheint jetzt nicht wirklich unmöglich zu sein, aufzuhören.
wünsch dir viel kraft!
samuel
Hallo renata,
Angst wovor? Vor den Folgen des WeiterRauchens oder vor dem Aufhören?
Falls 1, na da hast du wohl Recht, Angst zu haben, es findet sich hier auf der Seite
reichlich Infomaterial, dass einem klar macht, was man sich selbst so angetan hat
oder noch anzutun gedenkt
Falls 2, unbegründet, ich bin jetzt auch ein Frischling, was das Nichtrauchen angeht,
aber ein alter Hase, was das Rauchen angeht.
Ich hab das Aufhören auch jahrelang vor mir hergeschoben, ich frag mich heute, warum?
Du hast jetzt wohl ca. 40x360Tage = 14400 Tage lang geraucht, es wird so maximal 7 Tage schlimm
sein mit dem Entzug, gibt ca. 0,05% der Zeit, die du geraucht hast.
Rauchen kostet einen pauschal ca. 10 Jahre Lebenszeit, wenn man das bis zum Ende durchzieht.
Wenn du zwischen 50 und 55 aufhörst, kannst du von den Zehnen je nach Statistik 4 1/2 bis 6
Jahre retten. Ich bevorzuge die 6!
Wenn du das jetzt in Relation zu den 7 Tagen setzt, kein schlechtes Geschäft, finde ich!
Nach ein paar tagen wird es relaxter und du brauchst eigentlich nur noch immer
... die nächste gerade nicht zu rauchen...
um nicht mehr zu rauchen
... das ist Alles! Nur Mut!
Vielen Dank für Eure Antworten, dir Angelika auch vielen Dank für die Genesungswünsche. Ja mein Mann ist jetzt in der Reha und mit dem aufhören wollte ich ihn überraschen.
Auch Danke für Deine Alternativen, statt Rauchen, werde es ausprobieren.
Hallo NikNok, Deine Rechnung wie viel Tage ich schon geraucht habe ist erschreckend, so habe ich das noch nicht gesehen. Danke fürs Auge öffnen und es sollen keine Tage mehr dazu kommen!!!!
Hallo Samuel,auch Dir danke für Deine Tipp´s. Bist ja auch noch ganz am Anfang mit aufhören, wie ging es Dir denn am 1 Rauchfreien Tag? Hast Du Pflaster oder ähnliches probiert?
Ich wünsche Euch allen weiterhin viel Kraft beim Aufhören, wir schaffen das!
LG Renata
hallo renata,
ja, ich bin noch so richtig am anfang.
ich erzähl einfach mal kurz.
irgendwann im dezember war für mich klar, dass ich aufhören will. zu viel zu unkontrolliert geraucht, husten, diese scheiß-abhängigkeit, immer die frage, wann kann ich wo die nächste rauchen, wen kann ich besuchen, wen nicht.
dann der entschluss: ich will aufhören.
lange gesucht, wer helfen könnte, dann hier gelandet. schön meine 40-50 zigaretten am tag weiter geraucht.
dann hier mit dem 10-tätgigen-aussteigerprogramm begonnen, schön weitergeraucht … und dann kam der tag 0.
aufgestanden - noch in der nacht davor alles weggschmissen - und wie immer einen tee gekocht. dann der impuls nach der zigarette, dann meine eigenen gegenrede: ich will nicht mehr. viel orte in der wohnung aufgesucht, wo ich nie geraucht habe, bad / schlafzimmer. im notfall einfach aufs bett gelegt und versucht zu schlafen.
und nein, ich habe keine weiteren hilfsmittel genommen. ok, ich habe auch zeit, muss nicht arbeiten, hab' keinen stress. und wenn ich einen tipp hätte, hör dann auf, wenn du auch zeit für dich hast, also vielleicht eher an einem wochenende.
und es gibt hier so viele tipps, da ist sicher auch was für dich dabei. mir helfen flips *lach*
viel mut und kraft dir - aber es ist echt zu schaffen
samuel
Hallo Renata, ich wünsche Dir für Deinen heutigen Start ins neue Leben alles Gute. Auch wenn die Anfangsphase immer die schwerste ist, lohnt es sich doch diese Mühe auf sich zu nehmen. Hier im Forum findest Du immer Tipps und Unterstützung.
Wünsche Dir viel Kraft und Deinem Mann alles Gute.
Viele Grüße
Andreas
Hallo Renata,
Glückwunsch zu Deinem Entschluss
......eine gute Entscheidung, wenn Du es nicht nur für Deinen Mann, sondern in erster Linie für Dich selbst tust.
Dass Dein Mann dann auch davon profitieren kann, ist ein wundervoller Transfereffekt, aber es ist Deins, nur für Dich ganz allein.
Die Sache mit der Angst kenne ich.
Ich habe am 8. Januar angefangenen meine Tagesdosis von 30 langsam zu reduzieren und hatte schon Angst bei dem Gedanken, auch nur eine von den 30 herzugeben. Seit drei Tagen bin ich jetzt rauchfrei, inzwischen ohne Angst und fast ohne Entzugserscheinungen.
Die Sache mit den Pausen kenne ich auch. Aber ist es nicht toll, dass Du Dir diese Pausen für Dich nimmst?
Das schaffen nicht viele, Du brauchst jetzt nur noch einen neuen Inhalt für sie. Neben den guten Tipps von den anderen, könnte ich mir auch vorstellen, dass sie "Flucht nach vorn" helfen könnte.
Vielleicht gibt es nette nichtrauchende Kollegen, mit denen Du über Dein Pausenproblem sprechen kannst? Was machen die denn in ihrer Pause?
Mir persönlich hat u.a. Die Hypnose CD "Nichtraucher werden", die man im einschlägigen Onlinehandel bekommen kann, sehr geholfen.
Viel Glück, Kraft und Stärke für deinen ersten Tag
wünscht Dir Conbria
so, erster [color=blue]nicht-raucher-tag ist geschafft![/color] Am morgen war´s am schlimmsten, beim Kaffee keine Zigarette ; hab ich halt was gegessen, auch nicht schlecht. Zur Ablenkung habe ich dann die Fenster geputzt! Zur Belohnung diesmal keine Zigarette, sondern ein großes Glas Wasser!
Und immer wenn´s schlimm wurde mit dem Verlangen nach Zigaretten hat mich mein Wasser begleitet.
Zum Mittag hin bekam ich dann Kopfschmerzen (ob das mit dem Entzug zusammenhängt, weiß ich nicht).
Habe mich dann etwas hingelegt, danach war´s besser.
Aber jetzt kommen sie wieder.
Hallo Conbria und Andreas,
für Eure Wünsche vielen Dank, es ist schön, das man nicht alleine mit seinen Gedanken ist!
Renata
Liebe Renata!
Glückwunsch zu deinem ersten Tag ohne Zigaretten!
Ich wünsche dir viel Erfolg und Durchhaltevermögen!
Wenn du dann alle Dinge die immer mit einer Zigarette verbunden waren, ein paaar mal ohne Zigarette gemacht hast, wirst du merken, dass es von mal zu mal leichter wird!
Ich habe schon nach dem dritten Tag in's Auto einsteigen fast gar nicht mehr an sie gedacht!
Du schaffst das!!
Ganz Liebe Grüße