40 Jahre reichen jetzt

Hallo ihr,

danke für eure lieben Worte.

Steh immer noch ziemlich neben mir. Mein Kater war für mich mein Lebensgefährte. Hat neben mir geschlafen und mich morgens lieb geweckt - na ja, manchmal auch etwas unsanfter, wenn ich nicht auf seinen Frühstückswunsch reagieren wollte
Wird noch lange brauchen um seinen Verlust zu verdauen. Aber ich weiß, es geht ihm jetzt gut.
Trotzdem - es ging alles so schnell und kam aus heiterem Himmel - ich dachte, wir hätten noch einige gemeinsame Jahre vor uns.
Das macht es mir besonders schwer

Weil ich schon zig Versuche gemacht habe mit dem Rauchen aufzuhören, hatte ich mir gesagt: wenn nicht für mich, dann wenigstens für die Katzen (Gina ist meinem Henry vor einem Jahr schon vorausgegangen, damals hat er mich getröstet und mir Kraft gegeben)
Er fehlt mir sehr.

Der Schmacht auf ne Zigarette ist zwischendurch immer wieder riesengroß.
Im Moment trinke ich sehr viel Kaffee um mich auf den Beinen zu halten. Das passt meinem Magen wieder nicht, weil ich - wie soll's auch anders sein - kaum esse, hab einfach keinen Hunger.
Auch die Süßigkeiten locken mich gerade nicht so.
Wie ich 3 Liter Wasser am Tag trinken soll, weiß ich noch nicht. Ich könnte vielleicht einfach mal versuchen, die ein oder andere Tasse Kaffee durch Wasser zu ersetzen ;-)

Mein Startpaket ist noch nicht angekommen, ich dachte nach einer Woche sollte das wohl da sein. Aber nix da.
Muss ich mich wohl noch etwas in Geduld üben.

Gibt es eigentlich auch etwas positives zu berichten? Na ja, noch bleibe ich bei meinem Vorhaben Nichtraucher zu werden und zu bleiben.

Und ich bekomme gaaaanz viel Unterstützung von lieben Menschen.

Ist doch was, oder?



Liebe Grüße
Bea

Hallo Bea,

ich klinke mich hier auch mal ein, weil ich weiß, wie Du Dich fühlst.....

Unsere geliebte Katze Shy ist im Februar 2015 (genau an dem Tag, als vor unserer Haustür Karneval gefeiert wurde - ich habe an diesem Tag die "Narren" gehasst) über die Regenbogenbrücke gegangen. Kennst Du das Gedicht der Regenbogenbrücke? Es hatte mich sehr getröstet!

Shy war auch erst 13 Jahre alt. Keine Vorzeichen. Nichts. War immer gesund. Mein Mann war einkaufen und ich saß am PC. Shy hat neben mir geschlafen. Sie hatte nur kurz gequiekt. Es hat lange gedauert, bis ich realisiert habe, dass sie verstorben war - ein Tierarzt hätte nichts mehr machen können. Mein Mann sah eine schreiende, zitternde und hilflose Frau, als er nach Hause kam! Shy hatte auch so etwas wie einen Schlaganfall und hatte zum Glück nicht gelitten. Da macht man gar nichts mehr...

RESPEKT, dass Du trotzdem stark geblieben bist und bezüglich nicht nachgegeben hast!

Wir harderten ein paar Tage bezüglich einer neuen Katze ("neue" Katze hört sich in diesem Zusammenhang so blöde an). Shy wurde vor unserem Balkon beerdigt und hat ein schönes Grab . Janice kam einen knappen Monat später zu uns - im April 2015 zog Becci bei uns ein

Mittlerweile sind wir die Dosensklaven zweier Katzen, die dringend Hilfe benötigt hatten. Es waren sogenannte "Wegwerfkatzen" aus Spanien, die sonst in einer Tötungsstation gelandet wären.
Mit den beiden Mäusen sind wir sehr glücklich. Da das nicht zum Thema "rauchfrei" gehört, werde ich jetzt auch gar nicht weiter darauf eingehen (Infos gerne per PM).

Die beiden Süßen sind übrigens ein weiterer Grund, dass wir aufhören möchten. Wir rauchen zwar auch "nur"auf dem Balkon - aber (das ist, wie bei Henry) die Mäuse finden den Qualm fürchterlich.

Beim Gedicht "Regenbogenbrücke" habe ich nur noch geheult (heule heute noch) - aber es hilft ungemein....

Herzliche Grüße und viel Kraft in den nächsten Tagen!

Liebe Bea,

ich stell mich auch auf die Seite aller, die Dir sagen, welch große starke Leistung es von Dir ist, trotz dieses riesigen Verlustes der Schmacht gegenüber hart zu bleiben. Ungeachtet des Zuges von der Zigarette Deines Bekannten! Das schmälert Deine Leistung nicht!

Wäre ich in den ersten Tagen des Nichtmehrrauchens (man hat noch keine richtige Routine im Nichtmehrrauchen und im Überbrücken von Schmachtern, die Umstellungen rollen an, das ist ja ohne alles andere schon mitunter schwierig!) einer Zigarette ausgesetzt gewesen wäre, ich hätte doch auch keine Garantie für mein Handeln übernommen. Stolpern gehört ja fast dazu; daß manch einer in der Entwöhnung nicht stolpert, ist ja fast schon Glückssache - oder eben die Abwesenheit von Zigaretten, so wie bei mir. Darum ärgere Dich bitte nicht mehr über den Ausrutscher. Es ist trotzdem stark von Dir, daß Du nicht in diesem Stil weitergemacht hast, sondern nach dem Zug wieder in die Nichtmehrraucher-Spur zurückgekehrt bist. Da unmittelbar wieder einzuschenken ist auch eine absolute Leistung Bea.

Aber Du kannst dem jetzt ja auch was positives abgewinnen: Dir ist übel und schwindlig geworden - also sowas willst Du Deinem Körper doch wohl nicht zumuten oder? Deine Situation gebessert hat der Zug sicher auch nicht, richtig? Nichts, aber auch gar nichts Gutes, was die Zigarette für Dich tut. Das hast Du Dir jetzt nochmal bewiesen. Mit diesem Wissen kannst Du dem nächsten Schmachter entgegentreten.

In dem Zusammenhang hätte ich auch noch einen kleinen Tipp für Dich, auch hinsichtlich Deiner Frage danach, wie Du genug trinken sollst: Du kannst Schmachtern auch mit Wasser begegnen. Wenn Dich das Verlangen plagt, trinke gemächlich und in kleinen Schlucken ein Glas Wasser mit Bedacht. Das kann Schmacht bremsen und sorgt zudem für Flüssigkeit.

Wie wäre es denn, wenn Du rauchende Freunde die nächste Zeit um etwas Nachsicht und Unterstützung bittest, daß sie z. B. nicht in Deiner Gegenwart rauchen, Dir die Abgabe einer Zigarette verweigern oder so? Meinst Du das ginge?

Nett von Deiner Freundin, Dich einzuladen. Sicher tun etwas Gesellschaft und die Abwesenheit von Zigaretten gut. Erhol Dich ein wenig am Wochenende Bea. Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Hallo

Gleich gehts los ins Wochenende. Die Tasche ist gepackt, habe heute morgen mein Starterpaket noch schnell bei der Post abgeholt und auch noch mit eingepackt.

Ich sage mir jetzt "Nur für heute" will ich keine Zigarette anrühren.
Morgen sag ich dann auch wieder "nur für heute"
Irgendwann hat sich das verselbständigt - hoffe ich doch mal.

So komme ich dann langsam an mein Ziel: Frei sein


Liebe Grüße
Bea

Liebe Bea,

ich sehe heute sieben Tage auf Deiner Rauchfrei-Uhr - eine Woche schon geschafft, wie toll! Darauf kannst Du stolz sein. Wie geht es Dir heute? Würde mich auch freuen, wieder von Dir zu lesen. Viele Grüße sendet Dir

Lydia