4. Tag, neu und hilfebedürftig
Hallo an alle,
heut ist mein 4. Tag rauchfrei, habe einen Tag nach meinem 28. Geburtstag aufgehört, und ich hab ziemlich schlimme Momente, in denen ich entweder wahnsinnig agressiv gegenüber meinen Lieben werde oder mit mir nichts anzufangen weiß und Panik bekomme rückfällig zu werden. So einen Panik-Moment habe ich gerade und deswegen versuch ich mich durch das Schreiben hier ein bißchen abzulenken. Der erste Tag war ganz schlimm, die letzten Tage ist es allerdings immer besser geworden, nur abends hab ich so eine große Lust...als Ausgleich greif ich dann meistens zu dem Papierröllchen, das ich mir gebastelt habe und inhaliere halt Luft. In diesen Panik Momenten wie eben vergesse ich alle Beweggründe und denke nur noch: "Ich will rauchen". Dann fang ich an zu heulen, weil ich in dem Moment an mich selber nicht so richtig glauben kann und das ist nochmal mehr ein schwieriges Moment. Bei anderen habe ich von Kopfschmerzen und vermehrtem Schweiß gelesen, davon bin ich glücklicherweise verschont, bei mir spielt sich alles im Kopf ab und ich hab noch nicht so richtig den Dreh gefunden, wie ich das am Besten in den Griff bekomme. Deswegen wäre ich sehr dankbar, wenn ihr mir vielleicht ein bißchen helfen könntet.
Herzlichsten erst einmal überhaupt fürs Lesen meiner "Jammer-Litanei", schäm mich ja auch...
lori
Hallo Lori, da gibt es überhaupt nichts zu schämen. Herzlich willkommen in unserer rauchfrei-family!
Die ersten Tage sind wirklich die schlimmsten. Wichtig ist, dass Du im Kopf ganz klar sagst: Nein, ich will nicht mehr - dieses Dreckszeug schadet mir nur - es stinkt, kostet viel Geld und macht mich krank!!!!!
Les Dich einfach mal durch das Forum, wenn die Attacke zu schlimm wird. Hier wirst Du unetrschiedliche Reaktionen kennenlernen und ganz viel Trost und Hilfe erfahren. Wir wollen alle das gleiche - nämlich rauchfrei werden und rauchfrei bleiben und das verbindet ungemein.
Wir sind süchtig und wissen von was die Rede ist!
Der Entzug ist bei jedem anders - Du wirst es lesen.
Sei ganz lieb gegrüßt, verbunden mit den besten Durchhaltewünschen.
DU SCHAFFST DAS - DU BIST STÄRKER ALS DU DENKST.
Marion
Hallo Lori,
ich kann mich da Marion voll und ganz anschließen.
Du hast halt üblen Entzug. Wenn du das wieder so hast, dann geh an die frische Luft atme durch und sage dir, "ja, ich hab grad tierisch Entzug und mir geht es schlecht! Aber in ein paar Tagen ist das vorbei und dann habe ich den ersten und vielleicht schwersten Schritt in mein neues Leben geschafft!"
Versuche dir immer wieder bewusst zu machen, dass es eben so ist, wie es dann ist, wenn du Entzug hast und dass das aber gut so ist und vorbei geht. Nimm den Entzug an, akzeptiere, dass er da ist.
Wenn du dir in den Finger geschnitten hast, tut das weh, das ist normal und das akzeptiert jeder. Was uns beim Entzug im übertragenen Sinne passiert ist, dass wir diesen Schmerz nicht annehmen und uns dagegen wehren, ihn nicht haben wollen und ihn dadurch noch größer machen.
Der Entzug ist wie dieser Schmerz, er ist fürchterlich unangenehm, du kannst nicht viel dagegen machen, ausser eben ihn zu ertragen, aber die frohe Botschaft dabei ist ER GEHT VORBEI - YEAHHH!!!!!!
Ich wünsche dir viel Kraft und Standhaftigkeit.
Liebe Grüße,
Peter
Hi Lori,
auch ich begrüsse dich herzlich hier bei uns. Meine Vorredner haben absolut recht, es wird besser mit jedem TAg. Ich bin heut bei Tag 6, bzw der ist nu gleich vorbei und ich kenn das was du beschreibst sehr gut.
Halt durch und jammer so viel wie du magst im Forum. Und wenn du alle 5 Minuten eine neue Jammertirade losläßt, hier wird dich keiner auslachen oder sich genervt fühlen oder was auch immer.
Wir machen alle das gleiche durch und zusammen schaffen wir das auch.
Liebe Grüße und bleib standhaft
Sandra
liebe marion, liebe sandra und lieber peter,
habt vielen dank für eure verständnisvollen worte. gestern war bei freunden eine grillparty angesagt und ich bin nicht hingegangen, weil sehr viele da rauchen und ich mich der situation noch nicht gewachsen gefühlt habe. allerdings ist es schwierig den freunden zu erklären warum ich nicht kommen möchte. die meisten finden das albern oder meinen: dann soll ich doch einfach rauchen, man könne das doch im griff haben. Ja die haben gut reden, das sind gelegenheitsraucher, die ohne probleme auf die ziggis verzichten können, da fehlt es vielleicht nicht an freundschaftlichem einfühlungsvermögen aber zumindest an glauben an den ernst der lage. statt also auf die grillparty zu gehen und die scherzhaften witze am telefon geduldig ertragend bin ich zu anderen freunden gefahren, sie haben ein kleines baby und sind die eltern meines dreijährigen patenkindes, das rauchen "total eklig" findet und ganz begeistert seine nase an mein t-shirt, meine hose und an meine haare gehalten hat und festgestellt hat, dass die tante lori gar nicht mehr stinkt. das hat mich wirklich glücklich gemacht.
heute ist tag 5 und ich möchte so gern stolz darauf sein, vertrau dem frieden aber noch nicht wirklich, zudem kann aus meinem umfeld niemand den entzug wirklich nachvollziehen, deswegen bin ich froh bei euch hier eine ecke des austauschs gefunden zu haben, dankeschön!!!
liebe grüße lori
hi lori
ich weiß was du meinst, kenn das leider nur zugut.. mein bekanntenkreis besteht großteils auch aus rauchern, die nicht aufhören wollen und deswegen keinen sinn darin sehen dass ich mir das "antu" ..
die alternative mit deinem patenkind war sicher eine klasse idee, du hast ein super positves erlebnis gehabt als nichtraucher!!!
und irgendwann wirst du sicher auch soweit sein auf eine grillfeier zu gehen ohne angst zu haben rückfällig zu werden!!
ich wünsch dir auf jeden fall viel glück und durchhaltevermögen!!
wir verstehen dich hier alle sicher sehr gut und sind für uns da wenn wer einen schlechten tag hat!
liebe grüße claudia
Hallo Lori,
na dann herzlich Willkommen in der rauchfrei-family.
Bei mir wars auch nicht angenehm am Anfang,bin genau wie Du den Rauchern in der ersten Woche aus dem Wege gegangen und das war gut so ,hab mich nicht drum geschert wat die erzählen. Jetzt bei Tag 43 sieht es schon gaaanz anders aus,bei mir auf der terrasse wird weiter geraucht nur ich nicht und darauf bin ich stolz.
Halte durch,dafür wünsche ich Dir viel Kraft.
Liebe Grüße Robert
hallo Lori,
wie ist die Lage, danke dir nochmal extra für deine Zeilen bei mir, und wollte mal hören, wie es dir so geht? Ich hoffe, du hälst weiterhin durch. Wünsche dir weiterhin viel Kraft und Zuversicht
liebe Grüße
Bea
Hallo Lori,
na, wie gehts, wie stehts? Immer noch wacker dabei?
Melde dich doch mal.
Liebe Grüße,
Peter
Hallo Lori,
es ist schlimm, wenn niemand nachvollziehen kann was du grade leistest - mit gings im Beruf auch so, weil ich viele Spezialsachen gemacht habe. Da kann keiner Mitreden und wissen was ich da geleistet habe. Und weist du was? Das ist letztendlich Sch.. - egal! Wichtig ist dass du es weißt und dass es dich stärkt.
Die erste Tage sind sehr hart und 5 Tage ist ein WORT.
Das ist meht als die meisten Aufhörer überhaupt schaffen. D.h. du gehörts schon mal zu einem kleinen Kreis der der länger durchhält als die Masse. Und mit jedem Tag wird der Kreis zu dem du gehörst kleiner und deine Leistung ist noch höher zu bewerten.
Die meisten Raucher bewundern dich und wären froh, wenn sie auch so stark sein könnten wie du.
Liebe Grüße,
Peter