1. Versuch 04.01.2017
Grüß Gott, Hallo und Moin,
zum ersten mal in meinem nun 65-jährigen Leben davon 53 Jahre mit Zigaretten will/muss ich aufhören. Momentan sehe ich eine unüberwindbare Steilwand vor mir, deren Höhe abzuschätzen mir garnicht möglich ist.
Bisher gehörte die Zigi zu meinem Leben wie essen und trinken und ich hatte nie die Absicht, damit aufzuhören trotz aller Widrigkeiten. So rauche ich zuhause nur noch auf WC und im Garten.
Ich habe hier schon ettliches gelesen und muss sagen, vieles davon macht mir Angst. So viele, die Rückschläge erlitten haben.
Mein Arzt hat mir jetzt ein Medikament verschrieben, Pflaster werde ich mir noch besorgen, nur mit dem Kaugummi klappt bei mir nicht.
Ohne jetzt mein komplettes Krankheitsbild hier zu veröffentlichen habe ich noch weiter das Problem, dass ich stark in der Bewegung eingeschränkt bin, sowohl von den Beinen als auch der COPD her. 9 Tage vor Weihnachten musste ich deswegen ins Krankenhaus und verbrachte 5 Tage auf Intensiv-Station, was mir letztendlich den Ausschlag gab, jetzt ist es soweit, das Rauchen muss aufhören.
Im privaten Umfeld kann ich nicht mit großer Unterstützung rechnen.
Gibt es denn trotzdem eine Chance für mich, was denkt ihr?
Guten Abend Karl,
herzlich Willkommen.
Ich kann Dich so verstehen, bis vor Kurzem gehörten Zigaretten auch zu meinem Leben dazu. Aufhören? Ich? Nie im Leben. Nun hat sich einiges geändert und ich will aussteigen. Übermorgen soll es soweit sein. Ich habe auch Zweifel, aber probieren geht über studieren. Du schreibst, dass hier einige von Rückschlägen schreiben, viele haben es aber auch geschafft, also warum auch nicht wir? Daran halte ich mich fest.
Ich habe mir vorgenommen, nicht aufzugeben bis ich mein Ziel erreicht habe. Mein Chef zum Beispiel war starker Raucher, hat zig Versuche gehabt bis es endlich geklappt hat. Wenn wir es wollen, kriegen wir das auch irgendwie hin.
Alles Gute,
Nicole
Hallo Karl, herzlich Willkommen. Selbstverständlich gibt es eine Chance für Dich.
Was hat Dir besonders Angst gemacht? Das man mehrere Versuche benötigen kann? Das ist völlig normal und gehört auch dazu. Vor den Entzugserscheinungen? Jeder Entzug verläuft anders und gegen die Entzugserscheinungen hast Du ja die Hilfsmittel, die Dir den Weg erleichtern.
Hier findest Du immer Unterstützung.
Planst Du den Ausstieg schon irgendwie? Da der Entzug oft in Wellen verläuft kommen die Attacken oft unverhofft. Sorge vor, in dem Du dir überlegst, wie Du dich ablenken kannst. Egal ob Kreuzworträtsel, oder Puzzle..... Hauptsache Du kommst in dem Moment auf andere Gedanken.
Gerne würde ich wieder von Dir hören. Gerne stehen wir Dir bei Fragen zur Seiten
Viele Grüße
Andreas
Moin Karl,
dein 1. Schritt in Richtung Rauchfreiheit ist schon mal getan, in dem du hier gelandet bist. Sehr gut, finde ich.
Nun, dein Bericht klingt für mich doch noch etwas mehr nach "müssen" als nach "wollen". Die Chancen, sich dauerhaft aus den Fängen einer Sucht zu befreien, hängen zwar nicht zwangsläufig, aber doch oftmals vom Verhältnis Eigenmotivation zu Fremdmotivation ab.
Aber ich bin sicher, wenn du hier auf diesen Seiten etwas stöberst, so findest du z.B. unter der Rubrik "Aufhören" viele wertvolle und motivierende Tipps. Auch die hier als pdf downloadbare rauchfrei-Broschüre kann ich sehr empfehlen - sie war für mich ein ganz wichtiger Bestandteil meiner Rauchstopp-Vorbereitung.
Schaffen kannst du das auf jeden Fall, Karl - das steht außer Frage. Viele Wege führen bekanntlich nach Rom. Und hier in den Forum-Einträgen sind auch unzählige Mosaiksteinchen zu finden, von denen sicherlich das ein oder andere dazu beitragen kann, deinen ganz eigenen Weg in die Rauchfreiheit zu finden.
Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg und einen guten Start nach 2017,
beste Grüße
Börni
Guten Abend lieber Karl,
herzlich willkommen hier im Rauchfreiforum.
Und ob du das schaffen kannst? Na klar! Du hast gute Chancen auf ein Leben ohne Zigaretten.
Dein Körper zeigt dir unmissverständlich, dass es keine Alternative geben wird.
Informieren kannst du dich hier gut. Das Starterpaket ist eine gute Hilfe. Dies kannst du dir kostenfrei hier bestellen.
Hier kannst du immer schreiben, irgendwer antwortet. Und es wird dir helfen! Du kannst nur gewinnen!
Jede nicht gerauchte zählt!
Es wartet nicht ein Leben der Entbehrung, dein Leben wird vielmehr ohne das Rauchen intensiver, bunter, klarer und spannender. Du bist der Regisseur deines Lebens!
Ja - es werden auch Entzugserscheinungen kommen und auch wieder gehen. Mit der Zeit werden diese weniger bis sie letztendlich verschwinden.
Du wirst es schaffen!
Ich wünsche dir für deinen Start alles erdenklich Gute!
Viele liebe Grüße
Wilma
Erst einmal vielen Dank für eure Antworten.
Ja, ich habe schon mit den Vorbereitungen begonnen und nehme seit 3 Tagen ein Medikament. Als 1. rauchfreien Tag habe ich den 04.01. bestimmt, so wie es in der Überschrift steht.
Auch das Starterpaket ist bereits bei mir eingetroffen.
Zum Thema Freiwilligkeit: an erster Stelle steht bei mir noch ein zwingender Grund - meine Gesundheit aber zum 1. mal in meinem Leben habe ich jetzt auch den Wunsch, mit rauchen aufzuhören.
Was habt ihr mit euren Vorräten gemacht? Ich weiß noch nicht, was ich damit anstellen soll. Zum Wegwerfen bin ich zu geizig, weiterverschenken damit der/die Beschenkten weiterrauchen? Andererseits sind die alle für ihr Leben selbst verantwortlich und wer bin ich, ihnen das Rauchen zu verbieten.
Naja, mir wird vll noch etwas einfallen.
zum Thema: welche Zigarette ist dir besonders wichtig. Was bedeutet das, denn ich habe keinerlei Unterschiede, wann ich rauche. Meine erste Zigarette rauche ich, wenn ich nachts zum ersten mal aufwache, die nächste beim 2. Aufwachen. Das setzt sich über den gesamten Tag so fort, so dass ich auf den Tag verteilt auf ~ 18 Zigaretten komme.
Die letzte rauche ich, bevor ich mich abends ins Bett lege.
Zwei Zigaretten unmittelbar hintereinander habe ich seit mind. 10 Jahren nur noch extrem selten, wenn ich in einer Gruppe Raucher bin und alle viel rauchen.
Hallo Karl, Deine Vorbereitungen lesen sich doch wirklich gut. Besonders das Medikament sollte Dir sehr helfen. Hier würde mich mal persönlich interessieren, wie es wirkt. Vielleicht magst Du uns etwas mehr darüber schreiben, ohne den Namen zu erwähnen.
Vielen ist bzw. war morgens ,die erste Zigarette ,immer am wichtigsten gewesen. Auf die wollte keiner verzichten und darum geht es ja - immer die nächste nicht zu rauchen.
Ich hatte die ersten Wochen immer eine Tagesdosis von zwei Bigpacks bei mir und zwei Stangen zu Hause. Das hat mich beruhigt und ich konnte mir selber immer einreden, das ich ja jederzeit eine rauche könne - ich aber nur nicht wolle.
Viele Grüße
Andreas
[quote="Karl65"]
Was habt ihr mit euren Vorräten gemacht? Ich weiß noch nicht, was ich damit anstellen soll. Zum Wegwerfen bin ich zu geizig,
[/quote]
Lieber Karl,
Thema Zigarettenvorrat:
Einen Grund, ihn vorerst noch aufzubewahren, hat Andreas schon genannt. Ihm war die Sicherheit wichtig, darauf zugreifen zu können, hätte er es gewollt. Das hat ihm geholfen.
Mir persönlich dagegen war wichtig, im "Ernstfall" möglichst nicht so leicht an Zigaretten zu gelangen. Ich habe meinen (kleinen) Vorrat am Rauchstopptag entsorgt. Das war gut so für mich, denn während der ersten Entwöhnungszeit hätte ich die ein oder andere Suchtdruckattacke nicht überstanden, hätte ich mich nicht erst außer Haus begeben und auf den Weg machen müssen, Kippen zu besorgen.
Die meisten hier im Forum würden wahrscheinlich von einer Vorratshaltung über den Rauchstopp-Tag hinaus abraten ... aber für dich entscheiden musst du das natürlich selbst.
Guten Rutsch ,
LG Börni
Moin Karl,
da husche ich mal im alten Jahr flugs in dein Wohnzimmer und gratuliere.
Da kann man alt wie ein Esel werden, für eine kluge Entscheidung ist es nie zu spät.
Du hast eine Entscheidung getroffen, die extremsten Einfluss auf deine Lebensqualität haben wird.
"Krankenhaus"..."Intensivstation"...schlussendlich bist du nun an einem Punkt angekommen, der von dir eine klare Position einfordert.
Ja, es braucht Mut, eine solche Entscheidung zu treffen. Der Weg, den du ab 4.1. gehen willst, braucht deine volle Aufmerksamkeit. Dieses Projekt "Ich werde Rauchfrei" kann den einen oder anderen Stolperstein für dich bereithalten.
Selbst falls du ins Stolpern geraten solltest, ist das zwar keine schöne Erfahrung, aber es ist eine Erfahrung! Möglicherweise kannst du aus ihr Erkenntnisse gewinnen, über dich, über deine Grenzen der Belastbarkeit, über potentiell gefährliche Situationen, die dir bei der Erreichung deiner Ziele hilfreich sind.
Wichtig bleibt, daß dich ein Stolpern nicht von deinem Kurs abbringen sollte.
Ja, es wird dir nicht immer leichtfallen, stur zu bleiben! Richte dich darauf ein, daß der Suchtteufel mit einem Waffenarsenal gegen dich ins Feld zieht. Glaub mir: Er will nur dein Bestes! Dein Leben! Du, lieber Karl, kannst alle seine Waffen in Wirkungslosigkeit verpuffen lassen, wenn du dir eine Eigenschaft bewahrst...
Deine Sturheit.
Kämpfe, mein Lieber. [u]Für dein Leben in Rauchfreiheit[/u]. Es lohnt sich.
Wann immer dir danach ist, im Guten, wie im Schlechten, nutze diese Community für dich. Schließlich ist es keine Schande, sich Unterstützung zu suchen.
Auf bald, guten Rutsch
Meikel
Guten Morgen Karl, zu Deinem heutigen Start möchte ich Dir noch alles Gute wünschen, verbunden mit den besten Wünschen für das neue Jahr.
Wie liefen die letzten Tage Deine Planungen?
Schreib uns doch mal heute Abend, wie Du den Tag erlebt hast, wäre toll.
Schönen, rauchfreien Tag für Dich.
Andreas