Wo ist meine Lebensqualität?
Hallo Matthias,
hach, Du schreibst sehr schön, ich lese Dich gerne!
Du bist kein Einzelfall: auch ich rieche alles was mit Tabak zusammenhängt gerne. Bin weiterhin in der Raucherecke bei den Kollegen ab und zu, schnuppere einmal wöchentlich an meinem Kippenglas im Garten und küsse leidenschaftlich meinen Mann, wenn er abends sein Pfeifchen raucht. Das ist so. Nicht weil ich es will, sondern weil es so ist. Und eben deswegen ist es völlig in Ordnung.
Ich werte auch nicht, wenn jemand raucht. Manchmal habe ich Mitleid, wenn jemand krank ist und rauchen muss.
Mir ist bewußt, dass ich dann kein "Schmacht" (ich hasse dieses schäbbige Wort!) haben muss. Ich rieche eben etwas meiner Vergangenheit. Und die war doch gut!
Ich mach mal einen Vergleich: Machmal google ich meine Exfreunde. Mit denen habe ich ja Schluss gemacht (oder sie mit mir), weil es nicht mehr passte. Denen wünsche ich ja auch nicht militant Warzen an die Backe, sondern erinnere mich an meinen Wegabschnitt mit ihnen.
Vielleicht konnte ich Dir helfen! Hugs,
Maroditis
Hallo zusammen!
Jetzt sind es wieder ein paar Tage mehr als Nichtraucher aber es waren keine besseren Tage. Ich behaupte mal, näher am Rückfall zu sein als an einem dauerhaften Nichtraucherleben.
Die Woche 4 ist die Hölle. Ich wache am Morgen auf mit dem unbändigen Verlangen nach etwas zu rauchen. Auch im Laufe des Tages ist ein ein Gefühls- Auf und Ab.
Ich versuche das jetzt mal zu beschreiben.
Ich habe im Mund das Gefühl, als ob ich was sehr saures essen würde. Es zieht alles zusammen und der Wunsch nach etwas zu rauchen ist unbändig. Keine Ahnung, ob das jemand auch so erlebt hat.
Dann habe ich zwischenzeitlich massive Schlafstörungen, d.h. ich schaue nachts alle Stunde auf die Uhr, wo ich früher problemlos durchgeschlafen habe.
Und zu guter Letzt nehme ich auch noch zu, bin jetzt bei 1,5 kg nach 4 Wochen, was an sich nicht so viel ist, aber ich fühle mich nicht wohl dabei.
Es ist definitiv nicht alles negativ. Schön ist, am Morgen nicht zu husten und keine grüne Brocken ins Waschbecken zu spucken aber die Nebenwirkungen überwiegen im Moment noch und ich hoffe, dass das bald besser wird sonst bin ich wieder Raucher und das vermutlich dann bis an mein vorzeitiges Lebensende.
Ich will definitiv niemand entmutigen und schon gar nicht mich selbst. Ich hangle mich momentan von Tag zu Tag aber es ist extrem schwer und ich sehe nicht wirklich Land.
Das Schulterklopfen für die paar Tage rauchfrei hilft mir auch nicht wirklich.
Das einzige, was mir wirklich helfen würde, ist der Wandel zu einem militanten Nichtraucher, wie ich ihn am Anfang meiner Beiträge schon erwähnt habe. Ich habe diese Fälle im Bekanntenkreis erlebt aber habe nach wie vor nicht die geringste Ahnung, wie man von einem Suchtraucher diesen Wandel unternimmt.
Ich finde den Rauchgeruch nach wie vor toll und meine Nasenflügel weiten sich um die doppelte Größe, wenn im Umkreis von 50 Meter jemand raucht.
Ich geb zu, keine Erfolgsstory wie die meisten Geschichten hier, aber ich schreibe einfach, wie es mir geht und das ist im Moment eher -------
Gruß Matthias
Hallo zusammen,
ja meine bisher interessanteste Erfahrung ist zweifellos, dass mir das "Nichtrauchen" komplett leicht fällt, wenn irgendwas los ist und Leute, egal ob Raucher oder Nichtraucher, um mich rum sind.
Die große Sehnsucht nach der Zigarette überfällt mich vor allem in den Ruhephasen. Man setzt sich am Sonntag gemütlich an den Tisch in den Garten, an dem man schon geschätzte 200000000 Zigaretten geraucht hat und will automatisch nach dem Päckchen greifen. Nur weil keines da liegt merkt man, dass man ja Nichtraucher ist.
Letzten Sonntag bin ich da in den Park geflüchtet, weil ich sonst rückfällig geworden wäre. Heute ging es auch so, aber wie sagt ihr immer so schön, die Schmacht war groß.
Gruß Matthias
t:
Gratulation zu 3 geschafften Wochen!!!
Vor allem die Bereitschaftsnacht, sei Stolz auf dich
Sich zu belohnen lernen, das ist vielleicht das Schwierigste? Zum Stress der Arbeit nicht noch zusätzlichen physischen Stress in Form von Nikotin packen, sondern richtige Momente der Entspannung zu schaffen. Mit sich selbst klarkommen. Das fällt mir immer noch am schwersten.
Aber weiter geht's, was hilft das Selbstmitleid. Ja, im Forum ists manchmal viel mit Blümchen und Bärchen. Aber letztlich weiß hier jeder, wie ätzend es dem andern geht, da mag man sich manchmal nur gegenseitig loben und nicht noch mehr Mitleid in die Runde werfen oder auch das macht hier jeder anders, ganz wertfrei.
Erholsamen Sonntag wünsche ich dir, mit ng: oder , was tut dir gut? Mir hilft Sport.
Hallo Matthias,
erst hast du die 2. Null, dann schließt sich die 3.volle Woche an und heute auch noch Schnapszahl. Wie hältst du die Dauerfeierei eigentlich aus????
Ich schieße auch noch was bei, damit nicht alles auf deine Kosten geht.
ich dachte in den ersten Wochen auch, daß mir meine "Lebensqualität" total abhanden gekommen ist.
In den ersten 2 Wochen hab ich mich eigentlich verhältnismäßig gut gefühlt, bis auf etwas Schwindel und Dussel im Kopf. Aber das war auszuhalten.
Schlimmer wurde es dann nach 2 Wochen, als die Depressionen einsetzten und ich nur noch lethargisch im Garten saß und nicht mehr in der Lage war, mich auch nur zu der kleinsten Arbeit aufzuraffen. All meine Hobbys konnten mich nicht mehr vom Stuhl heben und mir Ablenkung bieten. Das war ganz grausam und noch heute ist ein Rest davon übrig geblieben. Muß mich auch jetzt noch oft ziemlich schroff aufrichten und mich vom Stuhl losreißen, um zu Hause was geschafft zu bekommen. Am schlimmsten ist es, wenn ich allein zu Hause bin und zu viel Zeit zum Denken habe.
Aber es wird besser und es gibt inzwischen tatsächlich Tage, an dem mich der nicht mehr wirklich ärgert. Er schaut zwar manchmal ganz vorsichtig um die Ecke, um dann ganz schnell wieder abzudrehen, sobald ich ihn entdecke.
Sag mal, was machst du denn beruflich? Hab ich da was überlesen? Bereitschaftsdienst ist echt Käse und wenn man denn nachts raus muß, hat man ja diese magischen Uhrzeiten - entweder 23 oder 2 Uhr. Ist das bei dir auch so? Bei mir ist das so, deshalb traue ich mich abends schon nicht vor 23 Uhr ins Bett. Es ist schon so oft vorgekommen, daß ich grad die Füße hochgelgt hatte, als mich dann das Telefon wieder aus dem Bett schmiß. Ich sehne den Tag herbei, an dem ich keinen Rufdienst mehr machen muß.
Dir wünsche ich, daß du deinen Weg weiterhin so konsequent verfolgst und stark bleibst.
Es grüßt dich herzlich
Monika
Hallo Matthias,
herzlichen Glückwunsch zu 3 Wochen Rauchfreiheit. Ich bin leider nicht mehr so oft hier, habe aber gerade deinen Thread gelesen. Freue mich, dass es langsam besser geht. Ich glaube auch langsam, dass jeder einen anderen Weg geht bzw. dass nicht alles jedem hilft. Mir hat es immer geholfen, wenn ich bei Attacken das Fenster geöffnet habe und langsam bis 10 gezählt habe.
Weiterhin viel Erfolg!
Hallo zusammen,
heute mal ein kurzes Zwischenergebnis. Die Lebensqualität kommt wieder oder anders gesagt, sie braucht keine Zigarette mehr.
Heute bis ich besonders stolz, weil bis jetzt ein total stressiger Tag war. Mitten in der Nacht zum Bereitschaftsdienst geholt worden, den ganzen Tag rumgerannt und jetzt gerade nach Hause gekommen und bis jetzt (wg. Forum) keinen Gedanken ans Qualmen verschwendet.
Da hätte ich vor 3 Wochen bis zum Nachmittag locker die ersten 2 Schachteln weg gehabt und die 3. dann im Laufe des Abends gezogen.
Bis jetzt alles cool, hoffen wir mal, dass das so bleibt.
Gruß
Hallo Matthias,
auch ich habe verdammt gerne geraucht.
Fackt ist aber, das Zeug macht dich kaputt. Und was deine Lustlosigkeit, Müdigkeit usw angeht , es wird besser , jeden Tag ein wenig mehr ... Es wird Zeiten geben da könntest du die Wände hochklettern , aber diese nehmen ab.
Wenn du Lust hast , hier ein wenig Lektüre die mir schon damals bei meinem Rauchstop geholfen hat.
[Link vom rauchfrei-Team entfernt] bei Google "Nie wieder einen einzigen Zug "
Ansonsten hat mir der Kurs von Dr. Stefan Frädrich geholfen, Super erklärt und glaub mir, danach hast du erstmal keine Lust mehr auf einen Glimmstengel
[Link vom rauchfrei-Team entfernt] Bei Youtube "Rauchfrei in 90 min"
Liebe Grüße
Mario
Liebes Rauchfrei Team, ich finde es doch sehr schade das ihr Links zu kostenfreien und Lizensfreien Quellen entfernt die eine große Hilfe zum Rauchstop seien können.
[quote="clamat"]
Hallo zusammen !
Ich hab nicht umsonst gefragt, wie man es schafft, zu einem militanten Nichtraucher zu werden, der jeden Rauch und jeden Raucher verabscheut. Kannst mir ja mal dein Geheimnis verraten, wie du es verdrängst, dass manche Zigaretten doch auch ganz lecker waren.
[/quote]
Hallo
ich vermute mal um so länger man selbst Rauchfrei ist umso ekliger riecht einer nach "kalten Rauch"
ich bin zwar kein militaner Nichtaucher .... aber wenn mein Mann oder Tochter rauchen und ich steh kurz neben ihnen muss ich weg gehen weil´s einfach total stinkt.
lg daufi
Hallo zusammen !
@Anton
Ob das was wird, weiß ich noch nicht, das kann ich dir in ein paar Jahren sagen.
Ich hab nicht umsonst gefragt, wie man es schafft, zu einem militanten Nichtraucher zu werden, der jeden Rauch und jeden Raucher verabscheut. Kannst mir ja mal dein Geheimnis verraten, wie du es verdrängst, dass manche Zigaretten doch auch ganz lecker waren.
Im übrigen ist es heute sehr entspannt mit dem "Nicht-Rauchen".
Dieses auf und ab kenn ich ja schon. Mal schauen, wann der nächste Nikotinsuchtanfall kommt.
Was ich wegen der vielen Tipps hier auch noch unbedingt loswerden muss.
Ich hatte bislang in den paar Tagen ohne Glimmstängel keinerlei Probleme, wenn andere geraucht haben oder beim gemütlichen Zusammensitzen mit einem Glas Wein. Diese Situationen soll man ja unbedingt meiden, aber die haben mir gar nichts ausgemacht. Die Sucht-Anfälle ("Ich muss jetzt sofort eine Rauchen") kommen aus heiterem Himmel tagsüber und ohne besonderen Anlass.
Ich schreib das nur, weil auch hier die allgemeinen Tipps auf mich nicht passen, da ist wohl jeder anders gestrickt aber wie gesagt, heute alles entspannt.
Gruß Matthias