Willkommen zurück, schönes neues Selbst!

Verfasst am: 03.05.2020, 15:43
Franzy91
Franzy91
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Hey Sabrina
Ich hab das Gefühl wir sind Rauchschizophren
Ich bin auch so... ich will iwie den geringsten Widerstand. Ich will es einfach lassen und gut ist. Ohne ständig dran denken, schlecht fühlen usw...

Hab versucht mich bei einer Freundin abzulenken aber auch das hat nicht recht viel gebracht...
Und wie ist es bei dir so?

Verfasst am: 03.05.2020, 10:48
Luftsprung
Luftsprung
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Auch wenn du das Gefühl hast, all deine Ablenkungsversuche bereiten keine Linderung- ich finde es toll, dass du schon 10Tage und weiterhin am Ball bleibst und dir Mühe gibst! Und nicht nachgegeben hast! Überleg mal- es wäre alles umsonst und du müsstest beim nächsten Versuch wieder durch solch einen ätzenden Entzug!
Was ich merke- sobald ich auch nur ansatzweise den Gedanken zulasse "Ach komm schon, jetzt ist einfach nicht der richtige Zeitpunkt, aufzuhören. Tu dir den doppelten Stress nicht an!" empfinde ich die Rauchfreiheit nicht mehr als Gewinn, sondern eher als Verzicht von.....Wie sich der Nikotinentzug anfühlt, hängt also bei mir viel mit Kopfarbeit zusammen, bzw mit der Art und Weise, welche Gedanken ich zulasse, blockiere, fördere.
Zur Zeit gebe ich mir keine sonderlich große Mühe, sondern bin heute Morgen in alte gedankliche Muster grutscht....
Ja, ich gebe zu, ich habe immer noch Sorge, dass der zusätzliche mentale "Stress" durch den Nikotinentzug es mir erschwert, selbstbewusst meinen Uniabschluss anzugehen, also doppelt gestresst bin. jetzt wieder anzufangen KANN NICHT DIE LÖSUNG SEIN! Nein, ich kaufe mir heute keine Zigaretten! Keine Diskussion! ich sitze das jetzt aus! Basta.
Und lese hier rum, und schmolle, und lese ein Buch, und schmolle in der Badewanne...

Verfasst am: 03.05.2020, 10:41
daufi
daufi
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Lass vlt mal dein Blutuntersuchen vlt hast du auch ein Mangel z.b Magnesium Kalium Vit.B12 Mangel

können auch Auslöser für Schlafstörungen sein..... das hat mir mein Arzt damals gesagt

lg die daufi

Verfasst am: 03.05.2020, 10:11
Franzy91
Franzy91
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Ich versuche alles mögliche... spazieren gehen mit den Hunden, Kaffee trinken und bewusst die frische Luft einatmen, schreien, schmollen, Tee trinken, Freunde treffen...
Es bringt nichts. Auch mir wird immer weiter eingeredet das ich später aufhören kann.
Kann dich also gut verstehen

Ich hoffe du bist dabei etwas ruhiger und nicht so weinerlich wie ich.

Ja, mein Mann ist ganz lieb und unterstützt mich nur ist der arbeiten und kann ja auch nicht 24/7 versuche mich aufzumuntern.

Ich frag mich wie andere so stark sein können und nicht immer nur denken das sie rauchen wollen... man bin ich neidisch...

Verfasst am: 03.05.2020, 09:45
Franzy91
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Hey

Schön von dir zu lesen und danke für die Gratulation.
Dir auch ein Glückwunsch für die 5 Tage :gefsmilie

Ich muss sagen, ich habe gerade n richtiges tief. Seit gestern Abend und es verschwindet einfach nicht.
Der Schlaf ist immer noch kein schlaf und ich denke ununterbrochen daran zu rauchen.
Ziemlich hart...

Ich hoffe dir geht es besser und du hast nen schönen Sonntag

Verfasst am: 29.04.2020, 12:35
Luftsprung
Luftsprung
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Huhu liebe Heike,
schön von dir zu lesen! Die Möglichkeit mit dem Chat hier finde ich ganz und gar grandios Dadurch dass dann einige Rauchfreikolleg_innen zur gleichen Zeit online sind und fast unmittelbar aufeinander reagieren, machts die Mission Rauchfreiheit für mich hier zu einem gemeinschaftlichen Anliegen in muggeliger, fast schon familiärer Runde (Und ist damit dann auch nicht mehr so gruselig;) ).
Das was du beschreibst zum Thema Selbst- und Fremdwahrnehmung ist ein spannender Punk: Die Raucherei war für mich lange Zeit ein Selbstläufer. Die Beschaffung von Nikotin ein alltäglicher, nur noch halbbewusster Akt. Eine Sucht, die doch eigentlich nix mit mir zu tun, die ich doch eigentlich garnicht sein will. Drum habe ich sie auch in den letzten Jahren vor meinen engsten Vertrauten, die nicht rauchen, verschwiegen. Ironischerweise wurde durch dieses Verschweigen der Fingerzeig durch die anderen in meinem Kopf nur noch deutlicher. "Die, die heimlich immer noch raucht" hätte der Satz sein können,der mich beschrieben hätte. Dieses wirkliche Bewusstwerden der eigenen Sucht, des eigenen Gefangenseins, der Aufgabe der Selbstbestimmung und des lieblosen Umgangs mit der eigenen Gesundheit, die man selbst zu verantworten hat, habe ich größtenteils durch das Verheimlichen, nicht in der Öffentlichkeit oder nur mit Raucherfreunden, versucht klein zu halten. Dass da was nicht hinhaut, nicht passt, widersprüchlich ist, führte mir aber umso deutlicher vor Augen, dass ich das,was ich leben möchte, nicht einlöse.
Wie leicht ich jedoch von diesen Gedanken abzubringen bin, hat mir der letzte Rückfall gezeigt: ich ging nach der Arbeit durch die belebten Straßen, die Sonne schien noch, Leute saßen freudig mit Getränk und Kippe in der Hand zu Dutzenden herum. Alles (!) rauchte und genoss scheinbar das Leben. Und alle zusammengezimmerten klugen Vorsätze brachen in Null Komma Nix vor dem Kisok zusammen. Das will ich auch! Ganz einfach und banal. Der Rest ist Geschichte. Eins noch: Ich bin froh, hier von meinem Rückfall zu berichten und auf so viel Verständnis zu treffen oder von anderen zu lesen, die ähnliches durchmachen! Ohne dieses Forum hier....wer weiß. Es hilft ungemein und ich fühle mich sicher.
Zu der Frage, was ich anders machen möchte nun bei meinem erneuten Rauchstopp: Nun ich habe gestern Abend das Hörbuch von A.Carr zum Nichtraucherwerden auf y.....e mir angehört und ich muss sagen, dass Carrs Ansatz für mich zu passen scheint. Ihm geht es u.a. darum bei dem Rauchstopp den Gedanken zu verhindern, auf etwas (das gute Leben, Entspannung, etc...) verzichten zu müssen, um dann irgendwann von der Sucht befreit zu sein, weil so der Rauchstopp eher als Qual und nicht als Befreiung empfunden wird. Eine Befreiung, die garnicht so schwer ist;) Seine Ausführungen zu den ganzen psychologischen Mechanismen helfen mir ebenso, meine erneute Rauchfreiheit tatsächlich als Befreiung zu empfinden. Das Hörbuch geht knapp 3Std und kostet nix;) Ach, und weil ich eine Freundin von möglichen wundersamen Kräften alternativer Helferlein bin, habe ich mir auch etwas zur Stimmungsaufhellung aus der Apotheke geholt, gleich die große Packung. Morgens, mittags, abends, hokuspokus fidibus gehts mir gut;)

So, nun aber ran wieder ans Werk!
Ich danke euch und wünsche euch einen schönen neuen Tag!

Verfasst am: 29.04.2020, 11:17
pearle67
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Hallo und guten Tag, ich habe mich sehr gefreut, dass du gestern im Chat warst, auch wenn ich kaum da war, weil mein Telefon dauernd geklingelt hat und mein Kind (ich nenne ihn hier immer Mr. 16) viel Aufmerksamkeit brauchte. Trotzdem habe ich gesehen, wie klar du dein Ziel "rauchfrei" vor Augen hast.

Zur Feier meines 50.en Geburtstags haben meine Mädels (sie sind bereits erwachsen 23 und 26) eine Art Quiz ersonnen. Es ging um Fragen rund um meine Person, also wo ich herkomme, was meine erstes Auto war, wo ich arbeite und so weiter. Unter anderem kam die Frage: "Welcher Satz ist der, der Heike am besten beschreibt?"

Es war: Erst Mal eine rauchen.

Das hat mir so gar nicht gefallen. Das ging mir echt durch Mark und Bein. So sehen sie mich? Und die Frage wurde von Vielen richtig beantwortet.

Das fiel mir gestern zu dem Thema Selbstbild ein. Heute fast zwei Jahre ohne Rauchen später, würde mich niemand mehr so sehen. Ich bin also dem Bild von mir, dass ich erreichen will, sehr nahe gekommen.

Ich wünsche dir einen guten rauchfreien Tag und lass von dir hören.

Liebe Grüße Heike

Verfasst am: 28.04.2020, 17:23
pearle67
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Liebe Luftsprung, vielleicht hast du Lust auf den Chat heute abend?
20-22 Uhr.

Würde mich freuen Heike

Verfasst am: 28.04.2020, 11:55
Bolando
Bolando
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Hallo Luftsprung,
Heike hat ja schon alles geschrieben, was wichtig ist. Vielleicht war das die Erfahrung die dir noch gefehlt hat.
Sie haben keine Freude mehr bereitet, die Zigaretten. Und wenn es nun nötig war die Erfahrung zu machen, dann besser jetzt als in einem halben Jahr. Also merke dir das gut für die Zeit des nächsten Durchhängers. Weil Durchhänger kommen immer mal wieder unbeschadet ob wir nun rauchen oder nicht. Alles Gute für deinen Neustart.
LG Bolando

Verfasst am: 28.04.2020, 10:56
pearle67
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Liebe Luftsprung,
ich bin nicht sicher, ob es Hochmut war oder einfach nur eine sehr machtvolle Sucht. Wir haben uns mit Haut und Haaren der Zigarette verschrieben. Wir haben ihr gestattet unseren Tagesablauf zu bestimmen, uns in ekelige Raucherlounges zu treiben. Wir sind für sie bei Wind und Wetter vor die Tür gegangen und haben jedes Problem in Dunst gehüllt. Rundum gefangen, könnte man sagen.
Hinz kommt, dass unser körpereigenes Hormon Dopamin, vom Nikotin produziert wurde. Einfach deshalb, weil unsere Körper die Produktion eingestellt hatten, als das Nikotin unser Gehirn damit zu fluten begann.
Der Körper beginnt damit wieder, aber das dauert eine gewisse Zeit.
Ich denke, du weißt das Alles und du bist auch reflektiert genug, um zu verstehen, welche Mechanismen da ineinander spielen.
Weißt du, Rückfälle sind gar nicht so schlimm, so lange du weiter machst. Du scheinst dich ja nun enorm schnell wieder aufs Pferd gesetzt zu haben. Krönchen gerichtet und es geht weiter.
Was willst du denn dieses Mal anders machen? Welche neuen Strategien hast du dir ausgedacht?

Ein Tag ist schon wieder geschafft. Weiter so. einfach



Schritt für Schritt für Schritt

Denk immer daran, eigentlich brauchst du nur eine Zigarette nicht zu rauchen:

Die Nächste

Mit lieben Grüßen Heike