wie kann ich mir guttun?

Monika, ich habe dir in meiner langen Antwort die Gründe genannt: weil ich mich geärgert habe über deine so wie ich empfinde- fordernde Art und über deine Abwertung von denen, die mit prösterchen und Feierlichkeiten sich miteinander freuen über die Erfolge. Und habe dich gefragt, wo da die Toleranz bleibt.

Ich mach jetzt im Forum schluss für Heute.

[quote="Akkinom"]
Hallo Andrea, warum hast Du mir nicht mehr geschrieben? Ich weiss dass Suchtarbeit auch Beziehungsarbeit ist und ich habe keine Lust wie ein nerviger Hund einfach abgegeben worden zu sein. Moni
[/quote]

hallo Akkinom

also ich könnte kochen über deine "Überhebliche Art "

die Lotsen sind hier nur "ehrenamtlich Tätig" und 2. sind sie " Keine Therapeuten "

und 3. sind auch teilweise unsere "ehrenamtliche LOTSEN " auf der einen oder andren Weise selbst

Gesundheitlich angeschlagen und versuchen trotz alle dem ihren "JOB" auszuführen!!!

also bitte dich mal am " BODEN der Tatsachen" zu bleiben

lg daufi
[/quote]

Hallo Monika,

du hast bei mir geschrieben: "Hallo Andrea, warum hast Du mir nicht mehr geschrieben? Ich weiss dass Suchtarbeit auch Beziehungsarbeit ist und ich habe keine Lust wie ein nerviger Hund einfach abgegeben worden zu sein. Moni "

Ich habe heute schon intensiv darüber nachgedacht, wie ich den Faden zu dir wieder aufgreifen könnte und was ich dir schreiben könnte. So bin ich dir dankbar, dass du dich direkt an mich gewandt hast. Und damit dein Interesse gezeigt hast.

Also ein Hund bist du für mich ganz und gar nicht, abgesehen davon, dass ich Hundefan bin (*Humor*). Ich habe großen Respekt vor dir und ob du es glaubst oder nicht, ich habe mich früher oft genau so verhalten wie du. Mein Thera sagte mal zu mir: (Zitat )"Wenn man dir den kleinen Finger gibt, willst du gleich die ganze Hand." Ich verstehe dich in vielem sehr sehr gut.

Und muss mich aber erst mal abgrenzen: Ich reihe mich ein in die Linie der Kollegen: wir sind, Laien, wir haben ein bisschen Schulung, wir machen das ehrenamtlich. Ehrlich gesagt bin ich erschrocken vor dem, was ich als deine Erwartung an mich gespürt habe. Ich kann mich nicht jeden Tag eine Stunde mit einem Neuling beschäftigen, schon gleich nicht abends. Wenn wir also miteinander weiterarbeiten wollen, dann heißt das vor allem akzeptieren, dass ich eben mal nicht schreibe oder auch nur kurz. Wenn das in Ordnung ist für dich, können wir sehr gerne arbeiten. Beide.

Ich möchte mich mit dir auch nicht "auseinandersetzen", wie du es genannt hast. Das hört sich für mich nach Streit an und darin bin ich sehr schlecht, das will ich gar nicht. Ich bin hier, um Erfahrung, Kraft und Hoffnung zu teilen. Ich bin seit bald sechs Jahren abstinent von Nikotin, seit 29 Jahren von Alkohol mit einem einzigen Ausrutscher wie man das heute nennt und beim Essen bin ich mit meiner Essstörung zwar weit gekommen, aber da lege ich schon immer wieder nochmal einen Ausrutscher hin oder falle auch mal eine Zeitlang aus meinem Essprogramm.

Ich kann dir anbieten, zuzuhören, dir Tipps geben (ob die zu dir passen, musst du entscheiden) und dir Mut zusprechen. Das ist alles. Und ich kann dir Fragen stellen, die die Funktion haben, dass du dir selbst erarbeitest, was speziell für dich passt.

Zu deinem Thema Bedürfnis nach Umarmung kann ich zum Beispiel nicht wirklich etwas mit dir teilen, da ich das nicht habe. Ich lebe zwar auch alleine, habe aber eine Katze und Freundinnen und Nachbarinnen, mit denen ich mein Bedürfnis nach Körperkontakt abdecke. Für dich ist mir aber als Tipp eingefallen: Eine heiße Wärmeflasche auf den Bauch legen, Kissen auf den Bauch legen und kuscheln auf dem Sofa. Oder mir tut körperlich gut, mir mit einer Massagebürste die Haut am ganzen Körper abzuschrubben. Mit Griff geht das sogar am Rücken.

Und Ärger ausdrücken ist ein umfangreiches Thema. Was fällt dir denn selbst dazu ein? Also ich z.B. reagiere so:
Bei starkem Ärger warte ich eine Weile und setzte mich dann erst mal schriftlich mit dem Anderen auseinander, das hilft mir, sachlicher zu werden und die Gefühle nicht so hochschaukeln zu lassen. Mit meiner einen Freundin streite ich mich oft und ich will sie nicht anbrüllen. Atemübungen helfen mir sehr, Bewegung (in der Wohnung umeinander humpeln, Rad fahren), den Entspannungsball aus dem Starterpaket kneten. Und dann, wenn ich ruhiger bin, höflich sagen, was mich stört. Und mich selbst um meine Gefühle kümmern, auch wenn ein anderer sie "verursacht" hat. Aber ich bin alles andere als sehr gut im Umgang mit Ärger. Dir möchte ich jetzt ruhig sagen, dass ich mich geärgert habe und es als unhöflich fand, dass du dich abwertend über die Prösterchen und die Feierlichkeiten bei Anderen geärgert hast. Wo blibt da die Toleranz? So ist das bei mir jedenfalls angekommen. Und geärgert habe ich mich darüber, dass du - so kam es bei mir an - meintest, üer dies und jenes wird im Forum geteilt, ist ja schön und gut, aber meine anderen Themen? Das klang für mich sehr fordern.

So, jetzt habe ich dir aber lang geschrieben, gell? Ja sogar nicht nach Bestätigung dieser Aussage japsende Andrea (Humor).

Wie geht es dir heute? Wo stehst auf deinem Weg in die Rauchfreiheit? Wie kannst du dir guttun?

Freundliche Grüße
Andrea, kann sein, dass ich erst am Wochenende wieder schreibe

Liebe Moni,

Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt deine Anweisung Ignoriere. Tut mir jetzt schon Leid. Aber dies ist ein freies Forum. Ich denke mal du hast die Forumsregeln gelesen und weißt wie man hier miteinander umgeht. Was eigentlich zum normalen Umgang(ton) miteinander gehört.

Lass dir gesagt sein, du bist nicht alleine, der Krankheiten hat, du bist nicht der einzige Mensch der alleine lebt, du bist auch nicht alleine mit einem Entzug. Dass dich der Rückfall stresst kann hier auch jeder verstehen. Aber dann wäre wohl der beste Weg sich mit dem Thema auseinander zu setzen und zu analysieren. Es ist schön, wenn man Tipps von anderen bekommt, die man evt. auf sich anwenden kann, aber jeder ist doch sein eigener Schmied. Jeder kennt sich selber am besten und weiß was ihm selber am Besten hilft. Da nutzen 1000 Tips von anderen nichts wenn nichts Passendes dabei ist. Daher ist es gut, selber aktiv zu werden, nachzudenken was hilfreich ist und seinen Weg zu gehen.

Einige machen es über die Humorschiene mit Prösterchen, sehr gute Methode, andere setzten durch Hammermethode durch, jeder jammert auch mal. Alle bekommen Hilfestellungen und Unterstützung, die man annehmen kann - nicht muss. Das liegt bei jedem selber. Jeder ist für sich selber verantwortlich.

Auch muss jeder, der mit rauchen aufhören möchte die Finger selber von den Zigaretten lassen. Das ist nicht immer leicht, wie man es sagt. Wir können hier aber nur unterstützen wirken. Wir sind weder Ärzte noch Therapeuten, nur mal so am Rande. Neben unsere täglichen Arbeit, Haushalt, Familie…… unterstützen wir hier ehrenamtlich.

Alles Gute Bine

[quote="Akkinom"]
Liebe Andrea, hier bin ich schon wieder. Du hast mir verschiedene Fragen gestellt. Erst mal zu: zu hohe Erwartungen an mich und andere Menschen stellen. Konkret habe ich erwartet, nachdem ich die Rauchfrei-Broschuere der BugS duchgeackert habe, dass im Forum da angesetzt wird für welches Bedürfnis die Zigarette herhalten musste und wie ich dieses Beduerfniss sinnvoll befriedigen kann, also auch entsprechende Handlungsalternativen für Probleme gefunden werden. Im Forum gibt es 2 Situationen: sich auch ohne Zigarette eine Pause gönnen und innerlich Abstand nehmen wenn andere rauchen. Ist ja okay. - das mache ich jetzt auch. Aber datiert hinaus? Umgang mit Aerger, den ich mit dem Rauchen unterdrücken oder die Ersatzbefriedigung rauchen wenn ich mich eigentlich nach einer Umarmung sehne. Darüber wird gar nicht geteilt. Stattdessen gibt es ständig Proesterchen und Belohnungen für eigentlich etwas selbstverstaendlichem nämlich einem rauchfreiem Leben. Tief durchatmen zu können, besser zu Fuss zu sein, wieder schoener zu singen sind für mich die eigentlichen Belohnungen. Bis nachher, lG, Moni
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Liebe Moni,

ich mische mich ungern ein und bin auch sicher nicht die richtige Ansprechpartnerin für dich - aber ich möchte dir trotzdem antworten, da ich aus deinen Posts eine gewisse Haltung spüre, der wir - so ich denke - hier alle nicht in dem Maße gerecht werden können.

Dein Eintrag (s.o.) ist tatsächlich nicht ohne weiteres nachzuvollziehen und spricht eine eigene Sprache - ich lese unter anderem daraus, dass du dir ganz dringend eine ganz individuelle Unterstützung durch dieses Forum wünschst, speziell was deine Unzufriedenheit, Ärger und Ersatzhandlungen betrifft - und eine sehr große Frustration und Verärgerung über dich selber nach deinem Rückfall.

Was du schreibst, klingt sehr individuell, betrifft aber tatsächlich jeden, der mit dem Rauchen aufhört, gleichermaßen. Jeder hat hier sein Päckchen zu tragen und jeder muss für sich selber den Weg finden - das kann kein Raucherlotse und auch sonst niemand übernehmen.

Wir stehen gerne hilfreich zur Seite und versuchen auch, auf jeden individuell einzugehen - auch auf dich, wie hier vielfach geschehen - und freuen uns über konstruktives feedback - auch mal Kritik, ganz klar - aber wir sind weder verantwortlich für deine Verärgerung, noch können wir sie von dir nehmen, noch kann das sonst irgend jemand.

Wenn ich richtig lese, bist du auch kein großer Fan von Prösterchen und Belohnungen - auch das ist dein gutes Recht. Du schreibst hier von etwas, das selbstverständlich sein sollte, nämlich ein rauchfreies Leben - und deine Motivation drückst du aus durch schöner singen können, freier atmen - und ich bin sicher, du hast auch noch weitere Punkte auf deiner ganz dir eigenen Liste.

Nun ist es nicht so ganz selbstverständlich, das rauchfreie Leben - denn sonst würdest du und viele andere alleine aus diesem Grunde sofort aufhören.

Was allerdings selbstverständlich sein sollte, ist eine gewisse Toleranz anderen gegenüber, die sich über Emojis freuen, sich gegenseitig dadurch bestärken und sich dadurch vielleicht etwas leichter tun, auch wenn das für dich nicht klappt. Oder jemandem, der dir unabsichtlich das Gefühl gegeben hat, dass du nicht ernst genommen wirst. Was meinst du?

Schau Moni, wir kennen uns nicht, wie gesagt - ich kenne die meisten hier nur vom Schreiben - und trotzdem freue ich mich sehr über jeden, der den Absprung schafft. Einfach so. Auch ich habe sonst nichts davon, ich bin einfach nur gerne ein Teil eines Teams, das Menschen dabei begleiten darf, sich von einer schrecklichen Sucht zu befreien - und das mache ich gerne.

Was mich nicht freut ist, wenn ich sehe, dass sich Verärgerung und Verzweiflung gegen jemanden aus diesem Team richtet, der gerne uneigennützig helfen möchte.

Deine Meinung mag sein, dass diese Hilfe nicht für dich richtig ist - das stimmt vielleicht sogar, rechtfertigt aber nicht, jemanden, der helfen möchte, vor den Kopf zu stoßen - selbst wenn du es für dich als Recht in Anspruch nehmen möchtest oder es anders empfindest.

Du hast hier einen tollen, positiven Start hingelegt aus einer nicht optimalen Position (auch hier gilt, liebe Moni - da bist du bei weitem nicht die Einzige) - bis es geknallt hat und du hingefallen bist. Jetzt ärgerst du dich. So what, get over it und gehe es wieder an. Wenn du das möchtest. Es liegt, wie so vieles anderes, nur in deiner Hand.

Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Erfolg dabei!!

Lixi