Wie ist es zu meinem Rückfall gekommen, und wie ich ohne Motivwieder rauchfrei werden will.

Verfasst am: 15.04.2024, 12:37
*Elfie*
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so etwas kenne ich.
Allerdings waren die Träume direkt in meiner ersten Woche nach dem Rauchstopp und etwas anders gelagert. In einem Traum musste ich mich rechtfertigen und verteidigen warum ich nicht mehr rauche, im zweiten Traum war ich in einem Kiosk und wollte mir dort ein Käsebrötchen zum Frühstück kaufen, hab aus irgend einem Grund rein geschaut und sah weißes Pulver auf dem Käse. Ich fragte den Verkäufer was das denn sei, er sagte "na Nikotinpulver, das haben wir auf allen unseren Brötchen". Ich war dann völlig mit den Nerven runter, wie man denn da von seiner Sucht weg kommen solle, warum er das denn mache, das könne doch nicht sein usw. Der Rest des Traumes war dann eher unscharf, kann mich nicht mehr exakt erinnern, zudem bin ich pitschnass geschwitzt wach geworden mit den Gedanken das einen diese Nikotin-Mafia mit Gewalt bei der Sucht behalten will.

Vermutlich war das im Zusammenhang weil ich am Vortag drüber nachgedacht/gelesen habe wie wir eigentlich mittlerweile Nikotin konsumieren. Wenn die Zigarette stinkt steigt man eben um aufs Dampfen, wenn auch das zu "auffällig" ist stopft man sich eben ein weißes Tütchen in den Mund, alles Strategien um uns nicht vom Haken zu lassen oder "junge Abhängige" zu generieren weil Vapen oder Snusen viel cooler ist...

Also ja, Raucherträume hatte ich auch, aber ich war jeweils Nichtraucher in meinem Traum und musste mich rechtfertigen oder "Fallen" ausweichen. Es lebe das Käsebrötchen... Da hab ich doch lieber Salat oder Gurke auf dem Käse
Bin gespannt ob ich im Traum auch mal wieder rauche und ob ich das dann mag oder die Krise bekomm. Im Grunde sind diese Art Träume aber verständlich, schließlich haben wir früher eben geraucht.
Und gerade wenn wie bei Dir ein Bekannter zu einem kommt und man zusammen über einer Fragestellung brütet habt ihr bestimmt in der Vergangenheit dabei eben die ein oder andere geraucht, oder nich? Erst mal eine anzünden, schließlich kann man sich ja besser fokussieren und denken
Was bin ich früher wenn ich mit einem gedanklichen Problem nicht weiter kam "erst mal eine Rauchen" gegangen und schwupps fiel mir eine mögliche Lösung ein. Kippe nicht mal fertig geraucht, wieder ab ins Büro und Lösung probieren müssen. Heute hilft einfach einen Kaffee holen oder mal im Treppenhaus ne Runde laufen, Hauptsache Kopf kurz weg vom Problem. Und Schwupps...

LG, Elfie

Verfasst am: 15.04.2024, 09:54
Andreas_M
Andreas_M
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Es ist passiert! Ich habe geraucht!

Ein Bekannter besuchte mich im Büro wegen einer technischen Frage und hielt mir seine Zigarettenschachtel hin.
Ganz selbstverständlich habe ich die Zigarette genommen und einfach geraucht.
Dann begriff ich, dass ich gerade wieder zum Raucher geworden bin und wurde sehr traurig.

Dadurch wurde ich wach und schlurfte zum WC. Erst nach und nach wurde mir klar:
Halt, ich hab ja gar nicht geraucht. Das war gerade der erste Rauchertraum nach dem Aufhören. Das kenne ich von damals, 2007, als ich das erste Mal aufhörte. Da kamen diese Träume noch nach Monaten.

Wer kennt das?

Verfasst am: 12.04.2024, 11:27
Andreas_M
Andreas_M
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Hallo Pegline,

diese Notfallzigaretten erlaube ich mir nach dem Rauchstop maximal nur vereinzelt in den ersten vier Wochen.
Hatte auch nur 2 Stück davon zwischen dem 8. und 10 Tag, dann nicht mehr.
Später, z.B. aktuell nach knapp 2 Monaten, erlaube ich mir selbstverständliche keine "Notfallzigaretten" mehr. Das wäre ja Selbstbetrug und der Weg in den Rückfall.

Zum Glück habe ich jetzt so grundsätzlich keine Schmacht mehr im Alltag. Es gibt da nur diese Triggersituationen, so wie gestern Abend. Ich wünsche dir, dass die Schmacht verfliegt.

Verfasst am: 12.04.2024, 10:47
pegline1969
pegline1969
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Hi Andreas,
ich wünsche dir weiterhin dass du durchhältst. Bei mir ist es der 1 Rauchstopp. Ich schmachte und schmachte täglich mehrfach. Und dann die Momente wo die Kippen stundenlang raus sind aus meinem Kopf. Jeden Abend sage ich mir wieder einen Tag geschafft und am nächsten Morgen dann ... wieder ein Tag der bewältigt werden muss. Ich warte und warte und freue mich auf die Zeit ohne schmachten.
Notfallzigaretten habe ich keine, müsste also einige Kilometer fahren. Mein Mann hat alles vernichtet wie von mir gewünscht.
Wir schaffen das

Verfasst am: 12.04.2024, 10:15
Andreas_M
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Moin zusammen,

also die Gefahr eines Vorfalls oder Rückfalls ist bei mir wohl doch noch relativ hoch.

Gerstern Abend gab es einen "kleinen Umtrunk" anlässlich eines Fünfzigsten.
Ist ohnehin blöd, dass man unter der Woche eingeladen wird zum Alkohol trinken.

Jedanfalls saßen drei Raucher biertrinkend mit mir am Tisch im Garten. Ich war drauf und dran mir eine Zigarette zu schnorren. Bin ja jetzt fast 2 Monate "clean", da darf es ja ausnahmsweise sein, dachte ich. Hätte ich das gemacht, hätte man mir sicher dann noch eine und noch eine angeboten.

Zum Glück hab ichs nicht gemacht, aber fast. Lag mir schon auf der Zunge: "Ach gib mal eine her."

P.S. Die Notfallzigaretten währed des Aufhörens, von dene ich öfter schreibe, sind gerade nicht in solchen Siuationen gedacht und wenn, dann auch nur in den schwierigsten Momenten der ersten Wochen nach dem Rauchstop.

Verfasst am: 30.03.2024, 17:24
Andreas_M
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Hallo Lampine,

da ich schon einmal aufgehört hatte, weiß ich in etwa, wie es läuft.
Es ist eine Art Training. Morgen Abend ist die nächste Challenge, Osterfeuer.
Bier, Bratwurst, Quatschen, keine Zigaretten, ohne zu Rauchen nach Hause gehen.
Das lernt sich dann ganz von allein. Nach einigen Monaten sind alle Verknüpfungen zur Zigarette dann ganz weg, so als wäre man nie Raucher gewesen. Ich hoffe, es wird wieder so.

Bis dann, Andreas

Verfasst am: 30.03.2024, 14:38
Lampine
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Hallo Andreas,

sorry aber ich konnte mich gestern und bis eben nicht einloggen. Ich hätte dir gerne sofort geantwortet. Ich finde es super das du schon so gut ohne Rauchen auskommst und nichts vermisst. Ich glaube die Einstellung zur Abstinenz ist da wichtig. Wenn man sich immer wieder sagt: Ich will nicht mehr Rauchen und ich weiß auch warum, dann bemitleidet man sich weiniger. Finde es toll wie du das machst und so Situationen wo du eine Zigarette schnorren konntest da dann wieder stehst. Dann bleiben wir mal weiter stark. Ich wünsche dir schöne Ostern und ja nun ohne Brandlöcher.

LG Lampine

Verfasst am: 30.03.2024, 12:02
Jemilili
Jemilili
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Hi Andreas,
wahnsinn, dein Post macht Mut. Ich bin morgen bei 3 Wochen, leicht ist da nix.
Aber dann hab ich wenigstens Hoffnung.
LG und schöne Ostern.
Jemi

Verfasst am: 29.03.2024, 17:17
Andreas_M
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Hallo Lampine,

danke, es freut mich, dass meine Beiträge gegen Langeweile helfen.

Nach fast 6 Wochen ist mein Verlangen nach Zigaretten quasi weg.

Es gibt da noch so Momente, wo ich nervös werde. Heute früh war ich kurz bei einem Bekannten vorbei, um ein Werkzeug zu holen, was ich verliehen hatte. Ich klingele, er kommt raus und auf dem Weg zur Garage fummelt er ganz selbstverständlich aus der Hosentasche eine Schachtel Marlboro hervor und steckt sich eine an. Da kommt dann schon noch der Suchtteufel und sagt "Jetzt mal eine Zigaretten schnorren, eine Rauchen, bisschen Smaltalk, ist doch nichts dabei." Hab ich aber nicht gemacht.

Blöd ist, dass ich ungern etwas wegwerfe, und vor dem Rauchstop hatte ich alles Rauchbare aufgebraucht, aber nicht an meine alten Dampfutensilien gedacht. Hab hier zwei E-Zigarette rumstehen, noch altes nikotinhaltiges Liquid und da denk ich schon gelegentlich, nur mal so aufladen, auffüllen und nur ein, zwei Züge nehmen, nur so schauen, ob das Ding noch funktioniert, so zum abgewöhnen.

Eigentlich hatte ich mich eingerichtet als Raucher, so mit zusatzstofffreiem Drehtabak. Ich wollte die gewöhlichen Zigaretten nicht. Irgenwann in den nächsten Jahren wollte ich zwar aufhören, aber es war dann mehr eine spontane Entscheidung, jetzt aufzuhören.

Durch das Drehen viel gelegentlich am Schreibtisch Glut auf mein Hemd und mehrere meiner Hemden haben deswegen Brandlöcher. Daher hatte meine Frau mich Anfang des Jahres dazu verdonnert, wenigstens mit dem Drehen aufzuhören und nur die Industriezigaretten zu kaufen. Hab ich dann auch gemacht. Vielleicht hatte ich deshalb nicht mehr so gerne geraucht und daher den Ausstieg geschafft.

Verfasst am: 28.03.2024, 22:47
Lampine
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Hallo Andreas, ich habe zur Ablenkung hier im Forum gelesen und bin auf deine Geschichte gestoßen. Du hast mir wenn ich das so sagen darf eine Stunde Langeweile ( bedeutet Suchtgedanke bei mir) erspart. Es ist inner wieder erstaunlich wie wir nach Rückfällen wieder so lange rauchen, bevor wir Mut finden erneut aufzuhören. Du hast es nun erneut geschafft und kannst stolz drauf sein.

Du schreibst von Stress und Schlafstörungen, die selben Probleme habe ich auch gehabt. Mir hat Baldrian am Abend geholfen, so konnte ich besser und länger schlafen. Einige schwören auf Lasea, ist pflanzlich aus Lavendel und soll auch gut helfen. Habe ich aber noch nicht ausprobiert. Vielleicht wäre das was für dich. So nun wünsche ich dir eine stressfreie Ostern liebe Grüße Lampine