Wasserlilie will atmen
Liebe Wasserlilie,
also Bachforelle hat das wunderschön geschrieben. Bei all deinen Problemen kann dir die Zigarette auch nicht helfen, ganz im Gegenteil, sie macht dir nur Stress.
Viele sagen das diese Wellen drei Tage-drei Wochen-drei Monate, vielleicht bist du da im Moment ein wenig drinnen und halte durch, sie sagen alle das es besser wird und du hast schon so viel geschafft und willst bestimmt nicht wieder von vorne anfangen.
Bleib Stark für dich selbst
lass uns Rauchfrei ins 2017 laufen :-)
lg
Tanja
Liebe bachforelle,
Ich danke Dir sehr für Deine so treffenden Worte!!!
(Da kullerten beim Lesen doch ein paar Tränen).
Beste Grüße
Wasserlilie
Hallo Wasserlilie,
ich weiß auch nicht, wie Du damit umgehen sollst.
Aber ich habe folgende Erfahrung gemacht: Kein einziges Gefühl lässt sich "wegrauchen". Das weißt Du genau, wenn Du ehrlich bist. Was Du "wegrauchst" ist nur der Kitzel des Suchtdrucks - bis zur nächsten. Du benebelst Dich auch nicht, sondern lenkst Dich von Dir selber ab, von Deiner Lebendigkeit. Gefühle zu haben, ist nämlich ein sicheres Zeichen dafür, dass wir lebendig und geistig gesund sind.
Und wenn es egal ist, ob Du rauchst - dann kannst Du es genauso gut lassen. Wenn einem etwas egal ist, rennt man nicht los, mitten in der Nacht. Nimmt man keinen Haufen Geld in die Hand, um daraus Asche zu machen. Wenn mir etwas egal ist, ist es mir egal. Dann tu ich nichts.
So. Nun tu mal nichts. Gefühle kommen, Gefühle gehen. Klar, daran muss man sich auch erst mal gewöhnen, soviel Lebendigkeit hält man manchmal auch nicht aus. Wir werden ja von klein auf gedrillt, Gefühle unter Kontrolle zu halten. Sie könnten uns ja überschwemmen. Oder andere.
Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Gefühlen den Raum gibst, den sie brauchen. Statt sie wieder wegzuschicken wie bettelnde Kinder in den grauen Nebel. Dass ihr Euch wieder kennen lernt und vielleicht sogar so etwas wie Freundschaft schließt.
Alles Gute für ein definitiv besseres 2017!!!
Lieben Gruß
bachforelle
Hallo in die Runde,
Der Druck wieder zu Rauchen ist in den letzten Tagen enorm hoch - das dann noch verbunden mit einem großen Gleichgültigkeitsgefühl. Und 'Mir doch egal, wenn ich wieder Rauchen sollte'
Weis nicht wie ich damit umgehen kann ???
Liebe Grüße
Wasserlilie
Jupidu, heute hab ich die 75 im Kalender stehen. :-)
Leichter geworden ist mein Leben seit meinem Rauchstopp allemal nicht. Eher im Gegenteil.
Klarheiten über etliche Dinge versuchen sich Bahn zu brechen. Ich kann sie nicht mehr mit Qualm wegrauchen und zudecken.
Ok unterm strich wird es denke ich gut sein dass es ist wie es ist. Aber wenn man (ich) so mittendrin stecke und einfach nicht weis wohin der Weg führen wird - das ist schon auch sehr beängstigend. Und ich gehe davon aus das mir größere Veränderungen bevorstehen. Will das aber noch nicht so richtig wahr haben.
(Gerne würde ich verständlicher dazu schreiben anstatt in Andeutungen zu bleiben. Aber das ist mir momentan nicht möglich.)
Liebe Grüße
Von
Wasserlilie
Hey Ho,
cool von Dir zu hören.
Hatte mich kürzlich gefragt ob du noch dabei bist. Und es freut mich mega, dass es du auch noch Nichtraucher bist.
Bei mir ist es zu 100% wie bei dir! Irgendwie auf unerklärliche Weise bis jetzt durchgehalten. Mittlerweile ist es die meiste Zeit auch nicht mehr so schwer. Wobei ich auch hier und da ein paar Stunden habe (vor allem in der Firma) wo ich starken Schmacht habe. Aber nicht so sehr wegen dem Rauchen, sondern weil ich weiß, dass ich mich dann sofort viel besser Konzentrieren könnte oder so. Und dann wie auch du schreibst in Momenten wo man Traurig ist bzw. schlechte Feelings/Gedanken hat - da fehlt einem die Möglichkeit das mal kurz mit ein paar Zigs wegzurauchen.
Für den fehlenden Rausch, bzw. wie du es nennst "das Vernebeln von Gefühlen" wird es halt keinen gleichwertigen Ersatz geben (mal ausgenommen Alkohol und Drogen, die hoffentlich nicht an die stelle der Zigarette treten werden, dann lieber Rauchen...). Und das wird auch so bleiben, denn durch das Nikotin erfolgt ganz simple und effektiv eine Serotonin/Dopamin-Auschüttung nach nur max 10 Sekunden und dadurch wird jedes unschöne Gefühl, Gedanken, etc. gleich viel ertragbarer. Kurz: die Zigarette war auch ein sehr wirksames Anti-Depressivum oder Beruhigungsmittel für uns. Das fällt weg und da muss man erst mal lernen anders mit den Situationen gut umzugehen.
Das Faire: 75% aller Menschen (Nichtraucher) haben dieses Hilfsmittel ja auch nicht zur Verfügung und können trotzdem mit den Herausforderungen des Lebens umgehen (viele zumindest). Anstatt der Zigarette gibt es für den Nichtraucher halt einen Spaziergang in der Natur, Gespräch mit Freunden, Erholungs-Schlaf, Schokolade, Süßes, Kaffee etc. - das wirkt ja auch alles identisch auf die Serotonin-Ausschüttung, nur lange nicht so schnell und stark wie bei Zigarette. Das ein oder andere wie z.B. Leckeres Essen, hat auch ein paar Nebeneffekte (ich habe seit Rauchstop z.B. Stand heute 6 kg zugenommen, ist aber ok, krieg ich wieder weg...), insofern ist muss man halt zumindest ein klein wenig acht geben beim Bilden einer neuen Gewohnheit.
Wir waren halt gegenüber Nichtrauchern nun über Jahrzehnte die fantatischen max. 10 Sekunden für eine Stimmungsänderung gewohnt gewesen und müssen nun langsam lernen, dass unschöne Gefühle/Gedanken jetzt halt auch mal länger andauern und wir sie nicht sofort wegrauchen können. ABER: Es geht definitv und wir kriegen das auch hin!!! Und das haben wir ja in den letzten 7 Wochen gezeigt. Schwerer als in der Zeit wirds eh nicht mehr. Hoffe ich zumindest.
Ich glaube ab 1. Januar 2017 geht es uns beiden wieder Bombe!!!! Und bis dahin gibts ja jetzt langsam aber sicher den Startschuss für das leckere Advents/Weihnachtsgebäck und hier und da vielleicht auch mal einen stimmungsstiftenden Glühwein.
Also, meine Weggefährtin: wir packen das. Alles Gute Dir.
LG Pepe
Hallo Ihr Lieben,
So wie ich aus der Versenkung hier auftauchte, war ich wieder in der Versenkung verschwunden. Aber ich bin noch da und immer noch rauchfrei. Was mich oft wundert.
Bei mir ist es insbesondere der psychische vernebelungsfaktor, der mich öfter an die " ich werde schwach Grenze " bringt.
Mal abgesehen vom suchtfaktor an sich war das für mich der Hauptgrund zu Rauchen. Gefühle vernebeln, überdecken wegrauchen.
Das fällt jetzt weg und ich weis immer noch nicht wie ich damit umgehen soll. Wie ich die Dinge jetzt handhaben kann.
Liebe Grüße
Wasserlilie
Bor Lilchen,
kannst Du stolz auf Dich sein!!!!!!!!!!
Wie feierst Du heute abend?
Hello my friend,
alles gut bei Dir?
30 TAGE! Hammer Hammer Hammer.
Bei mir ist's morgen so weit.
Da haben wir uns doch ganz gut geschlagen in den hunderten großer und kleiner "Schlachten" -
KEIN EINZIGES MAL VERLOREN, nämlich.
Das ist ja auch das extrem schwere beim Aufhören. Du darfst nicht ein einziges mal einen Kampf verlieren. Bei einer Diät oder den meisten anderen Gewohnheitsumstellungen etc. kann man ja immer mal problemlos auch eine Schlacht mal verlieren (z.b. doch mal zuviele Kalorien an einem Tag, oder einmal keinen Sport machen bei Regen, etc.). Beim Rauchen geht das nicht! Nicht bei einem einzigen Kampf, sonst ist man (bei mir war das zumindest immer so) gleich mal wieder mindestens für 6-12 Monate am Start bis zum nächsten Versuch.
Wir können also schon ganz schon stolz auf uns sein. Gelle?!?!?!?
Danke auch nochmal für Dein Feedback in der letzten Mail zu "was bei dir hilft". Das mit dem Einatmen durch die Zähne find ich nicht schlecht. Hab ich jetzt nen paar mal gemacht mit den Fingern so vorm Mund als würde ich kräftig an einer Zig ziehen. Hilft zumindest manchmal zu entspannen. Ansonsten bei mir weiterhin "Noch heute"...
Grundsätzlich ist es wirklich viel viel besser geworden - solange ich nicht arbeite. Hauptproblem ist bei mir nämlich aktuell immer noch die Konzentration. Habe auch nach 30 Tagen noch massive Probleme effektiv zu denken/arbeiten. Am Arbeitsplatz hab ich auch die meisten Schmachter, da ich da immer geraucht hab im 20-40 Minuten Takt. Entsprechend ist seit 14 Jahren jede Art von Arbeit die ich mache zigtausend mal mit Zig anmachen positiv vernetzt worden. Die Zig ist da als große Hilfe im Kopf noch vernetzt. Als Hilfe für bessere Ideen, längere Ausdauer, schnelle Entspannung, etc.
Auch wenn ich hoffe, dass das schneller besser wird, mach ich mich mal drauf gefasst dass das auch nen Jahr dauern kann bis ich wieder wirklich einsatzfähig bin. Ist mir aber egal, Reha vom Rauchen ist jetzt auf Prio1, und wenn ich ein ganzes Jahr nicht richtig arbeiten kann, Aufträge verliere, etc. dann ist das halt so, aber ich fange auf keinen Fall mehr an zu rauchen. Das ist das Wichtigste was ich tun kann im Leben. Das versuche ich jetzt und das krieg ich auch irgendwie hin. ))
Achja, trotz 4 x Sport die Woche aktuell schon + 4kg. Wat solls.
Komisch: habe bisher immer noch nicht die Abhustphase. Huste seit Tag 3 quasi gar nicht mehr. Seltsam, da ich ja schon bei 30-40 zigs war.
Wie schauts bei dir aus? Was sagt dein Körper und Geist zu Tag 30?
Würde mich freuen mal wieder von Dir zu hören.
LG, Pepe
Hey Pepe,
Schön dass Du vorbeischaust und noch schöner dass Du auch immer noch dabei bist !!!
Also Am Ziel bin ich noch lange nicht und wann ich dort ankomme - keine Ahnung.
Etwas schwierig Deine Fragen zu beantworten, weis selbst nicht so recht wie ich jetzt schon im 25. Tag gelandet bin.
- Ich habe eigentlich immer Bonbons bei mir,
- was vom Rauchen übrig blieb ist das Feuerzeug das sich mit einem Amüsement meinerseits immer noch als ständiger Begleiter in meiner Hosentasche befindet - irgendwie beruhigt mich das :-)
- komischerweise sage ich mir gar nicht mehr ( wie in den ersten Tagen) " nur heute noch schaffen"
- es gibt ein klares " ich schaffe es täglich indem ich eben nicht rauche" - nicht mehr und nicht weniger.
- wenn die Schmacht mitunter extrem ist, verschaffe ich mir Luft indem ich entweder zwischen meinen Zähnen hindurch tief einatme oder indem ich laut herumschimpfe: " ich will jetzt sofort ne Kippe, man würd ich jetzt gern eine rauchen" etc. - ABER ich tus halt einfach nicht
Einfach immer weiter nicht Rauchen - egal was die Schmacht sagt und all die Dinge die man so tut eben meistens ohne Schmacht und manchmal mit Schmacht erledigen.
Ich trau dem Braten nicht so ganz und dennoch ist das beste für mich es "einfach nicht zu tun".
Atemnot hab ich immer noch manchmal bzw. dass ich schnell aus der Puste bin. Und all das will ich nicht verschlimmern indem ich wieder anfange, und noch mal son scheiß Entzug will ich auch nicht mehr.
Also weitermachen.
Nein einen konkreten Tipp hab ich leider nicht. Und leicht ist es auch nicht. Nur irgendwie komme ich Tag für Tag weiter.
Manchmal ist es mit meinen Gedanken ans Rauchen einer Zigarette so wie mit dem echten Rauchen an sich. Der Gedanke/das Gefühl "ich will jetzt sofort Rauchen" (die echte Zigarette) entzündet sich; der Gedanke/dasGefühl dauert eine Zeit lang an (die echte Zigarette hat ihre Zeit bis sie zu Ende graucht ist); dann schmeiße ich den Gedanken z.Bsp. auf den Boden ( die Zigarette landet auf dem Boden); jetzt nur noch beherzt drauftreten und auf dem Boden oder im Aschenbecher zerdrücken oder sonst wo und den Gedanken/das Gefühl (die Kippe) wegschmeißen.
Ergebnis: nix bleibt davon übrig - alles nur heiße Luft gewesen
Mit dem Vorteil dass mich die Schmachtattacke anders als die echte Zigarette nicht ernsthaft krank machen kann, ganz im Gegenteil
Ach naja irgendwie so. Ich versuche einfach nicht so viel ( wie jetzt grad hier) darüber nachzudenken.
Vielleicht hilft es ja auch tendenziell nicht mehr täglich zu denken "NUR NOCH HEUTE" sondern langsam die Perspektive zu wechseln und den Gedanken zu etablieren YEAH AUCH HEUTE SCHAFFE ICH ES/ AUCH HEUTE HABE ICH ES GESCHAFFT.
Ich freu mich zum Beispiel auch jeden Tag vom 100Tage Rauch-frei Kalender (er hängt gut sichtbar am Kühlschrank) ein Blatt abzumachen. Und das mache ich immer schon morgens. D.h. zum Beispiel für heute dass den ganzen Tag die 25 schon dasteht auch wenn ich abends erst vollständig die 25 geschafft habe. So weis ich morgens dass ich mich abends drüber freuen werde dass die Zahl berechtigt den ganzen Tag schon da stand.
Ich hoffe dass evtl was Für Dich dabei ist und halte weiter durch und Hut ab dass Du es trotz aller Widrigkeiten im drumherum schon so weit geschafft hast!
Beste Grüße
Wasserlilie