Vorstellung!
Hallo Stefan,
wollte mal nachfragen, wie es dir so geht? Ob du wohl standhaft bleiben konntest? Und dich immer wieder in die NAcht retten konntest vor Schmachtattacken?
Das mit kaum Sport machen können kenne ich von mir (mehrfach schwerbehindert). Ich kann das HAus gar nicht mehr verlassen, zur Zeit meines Rauchstopps vor 8 JAhren konnte ich noch an der frischen Luft Radeln. Aber ein paar Gymnastik-Übungen im Sitzen habe ich mir mal von einer Krankengymnastin zeigen lassen. Auch da muss man halt seinen inneren Pfui-Hund überwinden, seufz.
Um so wichtiger daher Belohnungen und schöne Sachen. Was konntest du dir denn aus der Genuss-Liste rausziehen?
Würde mich über Nachricht von dir freuen.
freundlich grüßt
Andrea
Moin Stefan,
in aller Schnelle, weil ich gleich zur Arbeit muß auch von mir ein herzliches Willkommen.
Ich kenne das, was Du gerade durch machst zwar nicht, aber
- führe Dir vor Augen, was Du schon alles durch gestanden hast - und das "willst" Du Dir ggf. im Herbst noch einmal antun?!
- den körperlichen Entzug hast Du längst hinter Dir - jetzt versucht Deine Sucht (nicht DU) Dir gerade mit allen Mitteln einzureden, daß es ohne Nikotin und rund 4.000 weitere Gifte nicht geht - stimmt nicht - wie sonst kommen einige hier im Forum auf Zahlen von weit über 1.000 rauchfreien Tagen - wie sonst überleben Nichtraucher ein ganzes Leben?!
.... t'schuldige - soll keinesfalls Belehrung sein - sind schlicht Tatsachen
- laß Dir von Deinem Hausarzt Reha-Sport für Rolstuhli-Fahrer verschreiben, falls es sowas gibt - bei Reha-Sport kann die Krankenkasse nicht nein sagen
- lad Dir am besten schnell das kostenlose Ebook "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer herunter und lies es - jetzt - es hilft: http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
- lies gaaanz viel unter den Reitern Informieren und Aufhören, schreib, wann immer Du willst/es brauchst, hier im Forum - auch ausheulen oder ist kein Problem, da wir alle gleichermaßen Betroffene sind
- komm in den "Treffpunkt für alle" und feiere Deine ??? rauchfreien Tage mit uns
- ruf zur gößten Not (oder gern schon bevor sie am größten ist ) die kostenlose (aus D) Hotline an:
Die BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung steht Ihnen
montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr
freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
unter 0 800 8 31 31 31 * zur Verfügung
* kostenfreie Servicenummer
Alles Gute für den nächsten rauchfreien Tag
wünscht
de Nomade
P.S. ... ich freue mich über Besuch, Fragen, Antworten in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen", das Du findest, wenn Du auf das kleine blaue "Profil" unter dieser Nachricht klickst.
Hallo Stefan, herzlich Willkommen noch für Dich, schön das Du hier bist.
Vielleicht möchtest Du ja noch Dein Startdatum nachtragen, so kann man immer sofort sehen, wie viele Tage Du geschafft hast. Klicke dafür einfach oben rechts auf Deinen Namen und Du gelangst so in Dein Profil. Hier kannst Du dann das Startdatum eintragen und speichern.
Allan Carr hat mal die passende Regel "3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate" aufgestellt, was auch zeitlich ganz gut passt. Es ist mit dem Schmacht und der Launen ein stetiges Auf und Ab.
Gegen die Schlafprobleme haben mir damals hochdosierte Baldriandragees geholfen, sind auf rein pflanzlicher Basis. Malen soll eine gute Ablenkung sein und auch gleichzeitig beruhigen, es gibt da wohl ganz tolle Malbücher für Erwachsen mit Vorlagen usw.Vielleicht wäre es ja was für Dich, bei eingeschränkter Bewegung.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende, bei Fragen helfen wir Dir gerne.
Viele Grüße
Andreas
Hallo Ribaldo und Fritzilein,
oh wir sind ja einigermaßen gleich auf.
Ich werd mir jetzt ne heiße Dusche gönnen.
Doch, das wäre, an das ich mich gewöhnen könnte.
Gruß
Stefan
Hallo Stefan,
Auch von mir ein herzliches Willkommen. Gut, dass du hier bist. Ich bin auch noch eher ein Forums- Greenhorn, aber ich bin sehr froh, dass es diese tollen Menschen hier gibt.
Heute ist mein 21. Tag nach 40 Jahren rauchen und ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen. Es ist wirklich nicht leicht, aber es wird täglich besser. Mich hat der Entzugs-Blues nach ca 15/16 Tagen gepackt, vor allem abends. Ich will auch auf keinen Fall zunehmen, aber deshalb muss man nicht hungern. Blöd zwar bei mir, dass ich wegen einer fructose-Intoleranz kein Obst essen kann, aber es gibt ja auch Gemüse - im speziellen griechische Kapern - die müssen bei mir her halten.
Was du gegen dieses miese, wabbrige, traurige Gefühl tun kannst ? Überleg dir: Was machst du besonders gerne? Heiße Badewanne ? Laut Musik hören? Streichholz-Turm bauen oder ein weißes T-Shirt mit Buntsstiften bemalen? Ich weiß, klingt alles völlig gaga- aber was total völlig verrücktes zu tun, was man schon immer tun wollte, hilft. Macht glücklich
Ich hab gestern tierisch laut mindestens 6 mal den gleichen Musiktitel gehört und gaaaaanz laut mitgesungen ( Nachbarn mussten da durch ) - so lange bis ich den Text endlich drauf hatte. Dann ging’s mir besser.
Was ich heute mache, weiß ich noch nicht. Aber ich hab mir mal, weil ich heute frei habe, einen Tag auf der Couch gegönnt - hab ich schon ewig nicht mehr gemacht - und ich finds gut.
Glaub mir, es geht vorbei. Bleib stark, du schaffst das, wie wir alle.
Lg Ria
Hallo Stefan.
Das Problem ist,dass es nicht bei den paar wenigen bleiben wird.
Das ist eben das fiese an der sucht. Es heisst der Entzug verläuft Wellenhaft. Es gibt schwere Zeiten und leichtere,dann wieder schwerere...usw
Mir fällt es momentan auch wieder schwerer als noch letzte Woche. Aber eine rauchen macht es nich besser.
Halte durch. Mach ich auch nicht anders
LG
Hallo!
Ja, es ist eher wie in der ersten Woche. Ein richtig mieses wabbrig/trauriges Gefühl im Hirn inkl Suchtattacken den 3/4 Tag hindurch. Fressattacken durchgehend. Nach dem Aufstehen bis in den Mittag rein die Gedanken ans Rauchen. Was mir noch auffällt, ich trinke auch einige Tassen Kaffee am Tag. Den verbinde ich seltsamerweise NICHT mehr mit der Lust auf Zigaretten. Aber aus Verzweiflung nicht zu essen mach ich mir eben Kaffee.
Die Gedanken, die du beschreibst, kenne ich, die hatte ich so in Woche 4 und 5, die waren für mich gut weg zu stecken. Überhaupt war diese Zeit erträglicher.
Das diesmal bringt mich leider zum ersten Mal an die Grenze. Ich hab gestern Abend mich nur knapp in die Nacht gerettet.
Mit Sport ist leider nichts bei mir. Gehen und Stehen ist nur noch sehr eingeschränkt möglich. Autofahren kann ich maximal ein paar Kilometer. Für entfertere Termine brauche ich Hilfe und meinen Rollstuhl.
(Ich hatte schwere Medikamentennebenwirkungen von einem Antibiotikum, weshalb ich seit 4 Jahren nicht mehr gut gehen und stehen kann. Also auch keinen Sport.)
Ich hatte mal 6 Wochen nicht geraucht vor 10 Jahren und es ging mir gut. Diesmal ist es komplett anders.
Auch deswegen bin ich so überfragt, was ich tu soll. Ich denke schon ständig wenns die Nacht ned funktioniert dann rauchst du einfach nur ein paar wenige, kümmerst dich um deine anderen Baustellen und versuchst es nochmal in Herbst.
Im Moment sehe ich mir gerade die Liste an.
Vielen Dank für Deine Hilfe!!
Lieber Stefan,
das hast du gut gemacht, dich hier aktiv vorzustellen und von deinen Problemen zu berichten. Und von deinen Erfolgen: Glückwunsch zu 6 Wochen in Rauchfreiheit und wir freuen uns, dich in unserer Gemeinschaft zu wissen.
Deine Suchtattacken - wie würdest du die beschreiben? Fühlst du sie körperlich oder sind es eher Gedanken? Und an die Strategie "keine Zigarette greifbar" habe ich mich auch gehalten, das machst du auch super! Verfügbarkeit ist die Schwester der Versuchung!
Wenn dich die Gedanken an die Sucht so packen - Auf was könntest du die Gedanken denn ablenken? Ablenken von der Sucht war eines meiner wichtigsten Werkzeuge, um die Entzüge, den geistigen und den körperlichen, durchzustehen. Am Morgen könntest du zum Beispiel deine Routine ändern - gleich ein Fruchtsaftschorle am Bett stehen haben und Trinken, statt zuerst ins Bad gleich an den Frühstückstisch oder was immer das sein könnte. Eine Userin hier hat sich sogar anders herum ins Bett gelegt zum Schlafen. Damit sie mit dem ersten Augenaufschlag merkt: etwas ist ganz anders in meinem Leben.
Anders in deinem Leben ist auch die Abwesenheit von Wirkstoffen auf deine Psyche, dein Botenstoffhaushalt (Dopamin, Serotonin) gehört angekurbelt. Sport an der frischen Luft ist eines der erfolgreichsten Mittel dazu. Aber egal was du tust, um dich selbst glücklich zu machen, mit Hobbys, mit sinnlichen Aktivitäten, wichtig ist, dass du etwas tust. Hier mal ein Artikel zur "Genussliste". http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/die-genussbilanz-verbessern-mit-der-liste-angenehmer-ereignisse/
Deine Schlafstörungen zählen leider auch zu den häufigsten Entzugserscheinungen, hast du schon pflanzliche Mittel ausprobiert? Z.b. Baldrianwurzel, Hopfenblüte, Lavendelblüte, Passionsblume....
Es tut mir echt leid für dich, dass du nach relativ langer Zeit noch so mit Verlangensattacken zu kämpfen hast. Aber bei mir hat der psychische Entzug auch einige Monate gedauert. Werden sie denn langsam seltener? Und welche Verbesserungen durch deine Rauchfreiheit bemerkst du denn schon?
Halt aus, Stefan, es geht vorüber und es lohnt sich so sehr!
Daumendrückende Grüße
Andrea
Hallo!
Ich bin der Stefan, 33 Jahre, geraucht habe ich ca 18 Jahre, die ersten Jahre vielleicht 12-15 Stück geraucht, zum Ende hin bis zu 30-35 Zigaretten am Tag.
Am 16. letzten Monat um 00.59 Uhr habe ich zuletzt geraucht. Als ich diese angezündet hatte, wusste ich es aber nicht, dass diese bis heute die letzte war. Seit bestimmt einem Jahr hatte ich täglich Gewissensbisse wegen dem Rauchen und verschob den Stopp eigentlich nur von Tag zu Tag.
Warum ich nach 6 Wochen mich jetzt hier angemeldet habe....
Naja, ich dachte je weniger Raum ich den Gedanken ans Rauchen gebe desto besser und schneller werd ich es vergessen.
Aber ich habe mich ertappt passiv mitzulesen bei anderen, die versuchen aufzuhören.
Das andere ist, dass ich unbändige Suchtattacken habe seit 10 Tagen. Solche, bei denen es oft nur das Glück war, dass keine Zigarette greifbar war.
Und leider nach 44 Tagen muss ich sagen, dass ich besonders morgens ständig (!!) ans Rauchen denke. Das andere ist, dass irgendwie seit 10 Tagen die Psyche leidet. Seltsam schumrig, traurig und verzweifelt, dazu Verspannungen und Schmerzen in den Muskeln, schlafen tu ich meist erst zu Sonnenaufgang.
Naja, soviel mal zu mir.
Ich würd mich freuen, ein paar Worte zu lesen, was ihr von der Sache denkt.
Viele liebe Grüße
Stefan