Vom Rauchen Abschied nehmen
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Feier-Marathon! Wenn das nicht eine angemessene Belohnung ist. Eine verdientermaßen ganz großartige Zeit wünscht Dir
Lydia
Liebe Susanne,
[quote="SusanneK"]
[...] Da aber fingen die Nachbarn hinter der Trennwand (Mit denen ich früher um die Wette geraucht habe) an zu rauchen, und da bin ich tatsächlich reingegangen. Das war so nach 8 Minuten.
Aber die schöne Zeit fängt ja jetzt erst wirklich an. Da habe ich noch Zeit zum Üben.
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Sehr schön! Merkst Du was Du machst? Du wendest die "Abhauen"-Regel der 4 A-Tipps an. Das funktioniert immer noch und wird es auch immer, wenn Du Dich im Zwang fühlst. Und ja, ich denke auch, es braucht Übung. Beim nächsten Mal sind es 10 Minuten - oder Du gehst hinein und kommst noch einmal heraus. Du bist ja da frei in der Gestaltung. Es wird! Du wirst es genießen können.
Ui, ich sehe gerade, morgen steht ja ein rundes Jubiläum an... wenn das kein Grund zum Belohnen ist! Hast Du schon eine Idee in der Hinterhand...???
Liebe Grüße sendet Dir
Lydia
Liebe Lydia,
ich freue mich über deinen Kommentar. Ja so war es genau. Ich bin mit meinem Kaffee raus auf dem Balkon, habe mich hingesetzt, tief duchgeatmet, fand es auch schön, doch zugleich etwas wackelig. Da aber fingen die Nachbarn hinter der Trennwand (Mit denen ich früher um die Wette geraucht habe) an zu rauchen, und da bin ich tatsächlich reingegangen. Das war so nach 8 Minuten.
Aber die schöne Zeit fängt ja jetzt erst wirklich an. Da habe ich noch Zeit zum Üben.
Herzlich
SusanneK
Liebe Susanne,
ja zu allem was Du schreibst, aber bitte beziehe ein Detail in Deine Betrachtungen mit ein: Du bist mittlerweile fast 150 Tage rauchfrei. Eine Zeit, zu der die allermeisten den Entzug überstanden haben. Zu der aus der Situation heraus zwar noch eine Erinnerung, vielleicht ein unterschwelliger Wunsch generiert werden kann - aber keine nahezu übermächtige Schmacht mehr. Und Du hast Dich lang und intensiv genug mit der Sucht und ihren Mechanismen auseinandergesetzt, um zu wissen: Alles, was jetzt kommt, kann man abfrühstücken. Mit einem kategorischen Nein. Aber man muß es nicht mehr niederkämpfen.
Du stehst inzwischen mit beiden Beinen in Deiner Rauchfreiheit. Ich glaube nicht, daß Dich der Balkon diese nun kostet. Es mag ein komisches Gefühl sein zu Anfang, das möchte ich ja gar nicht infrage stellen - doch es wird sich bald in Normalität und Genuß wandeln. Wage es doch einfach mal, wenn es Dir zu schwer fällt, kannst Du immer noch wieder hineingehen und Dich schnell mit anderen Dingen beschäftigen. Wie wär´s?
Guten Wochenstart wünscht Dir
Lydia
Lieber Aki, Gruß an alle:
der Frühling ist da, die Sonne scheint. Bis jetzt klappt alles wunderbar. Im Eiscafé an der Ecke draußen gesessen und nichts vermisst.
Letzte Schwelle: mein Balkon. Da habe ich mich noch nicht rausgesetzt. Mal kurz rausgestellt und die Sonne auf mein Gesicht scheinen lassen. Komisches Gefühl.
Denn hier habe ich i m m e r gestanden oder gesessen und geraucht.
Den Balkon meide ich also noch. Aber das kann sich noch ändern, der Frühling fängt ja erst an. Ich werde wieder Rapport erstatten.
Viele Grüße
SusanneK
Liebe Susanne,
ich finde es gut, daß Du Dich mit solcherlei Überlegungen abgibst, Dir vorher Gedanken machst, bevor Du unversehens in eine Situation stolperst, die Dir Schwierigkeiten bereiten könnte.
Doch ich denke, Deine Sorge ist unbegründet. Weißt Du, ich war im Winter 2013/14 noch im Schnee gesessen und geraucht. Habe im darauffolgenden Mai aufgehört. Habe das folgende Jahr überlebt, geschafft, war dann im Herbst aus dem Gröbsten raus. Es folgte ein milder schneearmer Winter - aber irgendwann im Januar fiel dann doch mal der Schnee und blieb liegen. Und plötzlich hatte ich so eine Art "flashback": einen ganz kurzen Moment lang war ich im vergangenen Winter, als ich mit meinen Zigaretten rausging, den Schnee von der Treppe fegte, mich dort niederließ und die Kippe am Ende in den Schnee steckte, bevor ich sie dem Aschenbecherversteck zuführte. Aber nur einen ganz kurzen Moment lang, nicht mehr als ein Augenzwinkern. Und dann war ich unendlich erleichtert, nicht mehr zu rauchen, frei zu sein, in den Schnee zu gehen, wenn ich wollte - oder es eben zu lassen, wenn nicht.
Situationen, die Du zuletzt rauchend erlebt, bewältigt, sogar genossen hast, werden Dich ab und an noch treffen. Aber Du wirst sie nichtrauchend erleben und auch genießen. Du bist mit 139 Tagen (so viele sind es inzwischen schon? Das ist ja toll, meinen Glückwunsch!) sehr gut aufgestellt, brauchst Dich nicht ängstigen vor solchen Situationen. Im Gegenteil, laß sie kommen, nimm sie an, sei gespannt, wie es sich wohl "ohne" anfühlt. Lerne sie kennen, und Du wirst auch lernen, sie zu schätzen. Du kriegst sie jetzt pur, unvernebelt. Du erlebst sie jetzt ungedämpft. Für mich hört sich das nicht an wie etwas, um das man sich Sorgen machen sollte - eher wie etwas, auf das man sich gespannt freuen kann. Wie klingt dieser Blickwinkel für Dich?
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag Susanne. Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Jetzt fängt endlich der Frühling an! Es wird etwas wärmer und die Sonne hat sich ihren Weg durch die Wolken gebahnt. Die warme Jacke wird gegen die leichtere ausgetauscht, die Winterstiefel verschwinden im Schrank. Jetzt ist das Bedürfnis groß, ins Freie zu gehen. Aber oh je! Hatte ich nicht letztes Jahr draußen stets die Fluppe in der Hand? Ich habe letzten Herbst aufhören müssen, bei einem Wetter, bei dem man keinen Hund nach Balkonien jagt. Aber jetzt wird's draußen wieder attraktiv. Der Gedanke an den Aschenbecher vor dem Fenster liegt nahe. Wieder rauchen? Meine Blicke auf die Raucher, die sich an den Außenwänden der Cafés sonnen, sind schon wieder ein wenig neidvoll. Wer oder was hilft mir, rauchfrei durch den Sommer zu kommen?
Liebe Susanne,
ich möchte es auch nicht versäumen, Deine 130 Tage zu würdigen! Herzlichen Glückwunsch, ich finde Du hast bis hierher wirklich einen sauberen Direktmarsch hingelegt. Respekt.
Wie geht es Dir inzwischen, sowohl mit Deiner Rauchfreiheit, als auch der Stimme und allen anderen Parametern? Auch wenn Du nicht mehr so oft hier zu sein scheinst - ich finde es ja großartig, daß Deine Rauchfreiheit offensichtlich auf so stabilen Füßen steht, daß Dich diese inzwischen ohne Hilfe tragen. Das ist doch der Sinn und das Ziel. Darüber freue ich mich mit Dir und für Dich.
In diesem Sinne wünsche ich Dir ein frohes Osterfest. Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Liebe Susanne,
wie geht es Deinem Kehlkopf und fällt Dir das Sprechen schon wieder etwas leichter?
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und gratuliere Dir auch zur tollen Zahl:
125 rauchfreie Tage.... noch zweimal diese Zahl und Du bist schon über Dein erstes Jahr
hinaus... ist das nicht toll?
Liebe Grüße
Banya
Liebe Biene,
herzlichen Dank für deine Frage. Meine Stimme ist noch sehr heiser und ich bekomme 2 x die Woche Logopädie, sogar mit Übungen für zu Hause. Bei der letzten Lesung hat jemand anderes für mich gelesen und ich habe nur das Autoren-Gespräch geführt. Es muss unbedingt noch besser werden.
Ich finde es sehr lieb, dass du gefragt hast.
So um drei Wochen war bei mir noch eine sehr schwierige Zeit: also eisern bleiben.
Herzlich
SusanneK