Und ich war doch schon soweit...

Verfasst am: 16.01.2023, 10:24
Nomade
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Moin Flow,

da sich bei Dir immer noch niemand gemeldet hat, tue ich das jetzt mal.
Es sind schon vielfältige Probleme, die Dich beschäftigen.
Medizinische Ratschläge können wir natürlich hier nicht geben. Nur den, die "Baustellen" aktiv anzugehen - was Du ja bereits tust.
Vielleicht rufst Du mal die Hotline an:

Die BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung steht Ihnen
montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr
freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
unter 0 800 8 31 31 31 * zur Verfügung.


Bißken irrational ist Deine Denke schon zuweilen.... - eine im Frühstadium erkannte Krankheit ist immer besser zu therapieren, als wenn sie schon länger in einem arbeitet.
Daher stirbt man also nicht früher, weil die Krankheit eher erkannt worden ist - und sogar noch besser behandelbar.

Unterm Strich gibt es nur eine Möglichkeit der Entscheidung - aufzuhören, sich selbst zu vergiften oder nicht.
Du hast es schon einmal lange geschafft und immer mal wieder über kürzere Zeiträume - darauf kannst Du aufbauen!

Kein Streß verleitet einen wieder zum Rauchen - die Sucht ist es, die uns ins Hirn bläst, die selbst bezahlte Selbstvergiftung könnte den Streß mindern - wat'n Scheiß - sie will einen lediglich am Glimmstengel halten - UND SONST GAR NICHTS.
Damit produziert sie dann neuen Streß - nämlich Suchtdruck, der nach 20 Minuten wieder einsetzt und zusätzlich das schlechte Gewissen, den Gestank, die irrsinnigen Geldverbrennungen....

Lies Dich hier durch's Forum, statt zu rauchen - Du wirst sehr viele verschiedenen Strategien finden, wie Du mit dem Suchtdruck fertig werden kannst - und es lenkt ab -> eine der Bewältigungsmöglichkeiten.

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Überwinden Deiner Sucht

Es grüßt
de Nomade

P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".

Verfasst am: 15.01.2023, 19:38
Flow
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Guten Abend zusammen,

auch wenn ich das Gefühl habe ein Beitrag in diesem Forum bestätigt eher noch meinen Verdacht und meine Angst bzgl einer beginnenden COPD, möchte ich mir einfach mal ein paar Sachen von der Lunge schreiben, in der Hoffnung somit einen Schritt freier und weiter zu kommen.

Zu mir: Ich bin Flo, 33 Jahre alt und habe mit ca. 15 Jahren angefangen zu rauchen, wie viel in dieser Anfangszeit kann ich ehrlich gesagt gar nicht mehr genau sagen, da verschwimmen schon mal die Erinnerungen, ich schätze aber in meiner Hochphase ab ca. 20 Jahren habe ich ca. eine Schachtel am Tag geraucht.
Mit der Geburt meines Sohnes, als ich 28 war, habe ich dann komplett aufgehört und um ehrlich zu sein fiel mir dass mit einem Umstieg auf Dampfen und 2 Monate später kompletten Verzicht (auch auf Ersatzprodukte) relativ einfach.

Vor einem Jahr habe ich leider, aus welchen Gründen auch immer wieder angefangen. Wie aus dem Lehrbuch erst eine an einem geselligen Abend und dann eben immer mehr, bis man sein alten Pensum wieder erreicht hat.
Im April hat mich dann die erste "akute Bronchitis" aus der Bahn geworfen, seitdem habe ich jeden Tag Auswurf und Husten, vermehrt Morgens. Den Termin beim Pneumologen habe ich dann im Juni 22 für den 18 Jan 23 vereinbart und in 3 Tagen ist es also soweit. Die Zeit bis dahin wird nun kürzer, die Panik daraufhin länger.
Da aktuell das zweite Kind ansteht (April), war mein Entschluss wieder aufzuhören sowieso auf diese Zeit limitiert, ich habe allerdings schon vor 3 Monaten mal wieder gedampft und kämpfe seitdem mit meinem Rauchstop. In der Regel schaffe ich max. 1 Woche und rauche dann wieder 2/3 Tage usw.

Problem dabei ist, dass ich zum einem sowieso in Sachen Hypochondrie eine gewisse Veranlagung habe und andererseits mich eine Depression quält, weswegen ich auch seit Kurzem in Behandlung bin. Jeder Rauchstop oder jeder Wiederbeginn führt bei mir zu einer Abwärtsspirale.
Anfangend mit = Du musst aufhören, wenn du rauchst wirst du erst recht eine COPD diagnostiziert bekommen -> Panik - > Schmacht -> Rauchen -> "kurzzeitige Erholung" -> Klarwerden der möglichen Konsequenzen -> Wieder zum Anfang

Damit einhergehend kommt meine riesen Angst durch eine COPD meine Kinder nicht aufwachsen zu sehen und alles in Punkto Panik etc. verschlimmert sich weiter, durch die Unvorhersehbarkeit der Krankheit könnte ich mich dahingehend auch nicht beruhigen und finde es sehr beeindruckend wie manche Leute hier mit ihrer Krankheit (trotz der schwereren Tage) umgehen können. Mir schnürrt die Angst vor dieser Ungewissheit und Vermutung es könnte COPD sein noch zusätzlich die Luft ab, auch wenn ich gelesen habe, dass eine frühe Diagnose das Beste sei für einen Behandlungserfolg, nur bei chronisch zunehmender Abnahme der Lungenfunktion kann ich das nicht nachvollziehen, immerhin bleibt doch ab der Diagnose "nur noch" eine gewisse Zeit und je früher man es eben bekommt, umso früher kann es zum Tod führen oder verstehe ich das falsch?

Habe ich mal eine Woche nicht geraucht, dann ärgert es mich umso mehr, wenn mir klar wird, dass mich die Sucht wieder übermannt hat und ich nun doch wieder zur Zigarette greife, da könnte ich mir in den Arsch beißen und drehe mich einfach im Kreis.
Ich habe mich zwischenzeitlich zwar auch mal wieder für das Fitnessstudio angemeldet und mache seit 3 Wochen, 2 mal pro Woche Kraft- und Ausdauertraining (ca. 1,5 Stunden) um den Kopf frei zu kriegen und auch für mich und meinen Körper etwas zu tun. Nur die Angst und der Schmacht lassen mich meistens nicht los und das macht mich wahnsinnig, da mir sehr wohl bewusst ist, dass die Zigarette mich aktuell bestimmt und welchen Schaden ich mir selber dadurch antue.
Ich werde definitiv in nächster Zeit es komplett sein lassen, allerdings mit der Option dass es ggfs schon zu spät sein könnte.

Ich freue mich auf eure Meinung und Antworten,

Viele Grüße,
Flo