Überlegungen, Fragen und Ideen einer passionierten Raucherin

Verfasst am: 27.01.2021, 18:11
Nordmannstanne
Nordmannstanne
Dabei seit: 12. 01. 2021
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Beiträge: 17 Beiträge

Hallo
also ich hab's erst auch keinem gesagt und habe es ein paar Tage selbst ausprobiert.
Das schaffst du.
Es geht hier allen so, wenn man die Beiträge liest.
Wieso sollst du das nicht schaffen?
Ich hab übrigens auch zugenommen. Das nehm ich jetzt erst mal in Kauf.
Ich wünsche dir alles alles Gute
Und denk positiv
Ganz liebe liebe Grüsse

Verfasst am: 27.01.2021, 18:00
FrauSalome
FrauSalome
Themenersteller/in
Dabei seit: 27. 01. 2021
Rauchfrei seit: 1187 Tagen
Beiträge: 43 Beiträge

Hallo an Alle,

zum ersten mal denke ich daran, aufzuhören.
Ja, es gab schon Pausen, als ich in den USA war. Das dortige Aufhören hilft mir hier wenig, weil die Umstände ganz anders waren.
Ich rauche viel und lange.
Womit Anfangen? Mit den Gründen für oder gegen das Aufhören?
Fürs Aufhören ist eigentlich leicht:
Gesundheit, Geld, Freiheit, die anderen mit Rauchgestank nicht mehr nerven, Tabakkonzerne mit meinem Geld nicht mehr unterstützen, etc.
Gegen das Aufhören fällt mir persönlich schwerer:
Ich habe eine, pardon, scheiß Angst.
- Als Teenager/junge Erwachsene war ich magersüchtig.
Dann hatte ich jahrelang ein eher niedriges Gewicht, Grenze zwischen Unter- und NOrmalgewicht. Vor 8 Jahren hatte ich eine große Darmoperation und seither habe ich so viel zugenommen, dass ich jetzt an der Grenze zum Übergewicht bin.
Das ist aushaltbar, aber für mich schwierig. Rauchen aufhören? Die meisten nehmen doch zu! Und ich: Eine weitere Gewichtszunahme schaffe ich nicht, dann könnte ich ja wieder * diverse essgestörten Überlegungen *.
- Angst vor dem Versagen. Was, wenn ich es nicht schaffe? Diese Blamage!
- Angst vor den fehlenden Pausen: Wie soll ich dem Stress und dem Druck der Arbeit standhalten, wenn ich mich nicht ab uns zu nach unten verdrücken kann?
- Angst die freunde zu meiden: Zuerst soll ich ja alle meiden, die rauchen. Aber das genau sind mir die liebsten KollegInnen!
- Angst vor den (Kopf)schmerzen: Ich bin froh und dankbar für jeden Tag ohne Kopfschmerzen. Migräne plus große Kopfoperation gehabt.
- angst vor meinem Darm: Ich habe eine seltene Darmkrankheit. Nikotin hilft meinem Darm halbwegs zu funktionieren.

Und für jedes Angstargument habe ich auch Gegenargumente. Nur Angst ist ist eine Emotion und schwer kognitiv zu bekämpfen.
Also versuche ich mir auf der emotionalen Ebene vorzustellen wie es wäre wenn....
ich nicht mehr diesen Zwang zur Kippe hätte, mehr Freiheit, mehr Spielraum, entlastend sein
dieser Husten weg wäre, besser durchatmen können, mehr sporteln können, besonders unter Corona keine bösen Blicke mehr und wahrscheinlich irgendwann mal auch ein, zwei Kopfschmerztage weniger
ich so viel Geld über hätte, Reisen, Wohnung renovieren, für die Rente anlegen, eine tolle Küchenmaschine kaufen

Also, wie rangehen?
Tag X festlegen. Eines dieser Seminare machen? Laufen momentan überwiegend online, noch mehr online mag ich gerade nicht machen.
Die ersten Tage freinehmen? Ich muss auf der Arbeit halbwegs ausgeglichen und freundlich sein. Aber hier allein zu Hause mit so wenig Beschäftigung wie momentan möglich?
Mit oder ohne Substitut?
Eine bestimmte Grenze für Schmerztabletten festsetzen?
Freunden und Kollegen Bescheid geben und eine eventuelle Blamage in Kauf nehmen? Hier sagt mein Bauchgefühl: Nee, ich wiill das erst mal allein hinkriegen, wenn ich eine Woche oder so geschafft habe, dann sage ich allen Bescheid.
An Tag X: Ganz schnell noch ganz viel wegrauchen, so dass sogar mir schlecht ist und ich mich ekle? Oder eine letzte bewusste "Genusszigarette" mit einem leckeren Milchkaffee?

So....das waren erst mal meine Gedanken und Überlegungen....es war schon mal hilfreich, mir selbst klar zu machen, was mich beschäftigt. Und wenns jetzt noch jemand liest, dann ganz lieben Dank!

FrauSalome