Totales Unverständnis zur Nikotinsucht

Verfasst am: 10.12.2021, 21:57
Juliusruh1000
Juliusruh1000
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Hallo,
ich habe das Spray auch genommen, mit Pflastern. Da ich Angst hatte, es ist alle, wenn ich es brauche, hab ich Nachschub bestellt. Dann war ich geheilt. Da meine Frau noch raucht und irgendwann aufhören will, schmeiß ich es nicht weg.

Verfasst am: 10.12.2021, 21:21
Feliciouse85
Feliciouse85
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Mir ist langweilig und ich schreibe mir selbst ein paar Notizen.

Ich hatte dieses Mal kalt entzogen. Irgendwas musste ich anders machen bei diesem Entzug. Ersatzpräparate waren mir in der Vergangenheit echt eine gute Vorlage, auch wenn ich sie nie länger als eine Woche genommen habe, bei meinen ernsthaften Nikotinfreien Versuchen. Und wenn dann sind die Kaugummis auch die beste Alternative. Damit kann man sich schön runter dosieren und den körperlichen Entzug wirklich gut abmildern.

Bei meinem einmonatigen Ausstieg im September, war ich so verzweifelt und nahm Nikotinspray. 3mg Nikotin jede Stunde. Ich fuhr mit der Zeit richtig ab auf das Zeug. Ich hatte versucht es ab zu setzen oder runter zu dosieren. Es ging nicht. Ich war wie gefesselt von dem Zeug. Dann folgte ein Rückfall, einfach weil ich es satt hatte immer noch Geisel zu sein und so enttäuscht war, dass ich das Rauchen nur durch ein neues Nikotinprodukt ersetzt hatte.

Alles in allem wird mir auch klar, dass ich von diesem Stoff abhängig bin. Egal in welcher Form ich es mir zuführe, es macht mich irgendwie satt und zufrieden. So sinnbehaftet. Ich merke wie mein Körper gerade eine Veränderung durch macht, nach 10 Tagen nikotinfreiheit. Ohne einen Gedanken an Rückfall zu haben, es fehlt mir dieses Ursache-Wirkungsprinzip. Also ich führe mir etwas zu und es verändert mich und mein Befinden.

Ich weiß es ist reine Illusion. Psychische Abhängigkeit nennt man das dann. Aber es fühlt sich so echt an. Ich bin froh alles wieder mit etwas mehr Abstand sehen zu können. Erfahrungen konnte ich genug sammeln. Ich werde sehen, wie es mir wieder nach 3 Monaten Abstinenz geht, nur dass ich dieses Mal besser darauf vorbereitet bin und weiß, dass es ein längerer Kampf wird.

Verfasst am: 07.12.2021, 22:34
Française
Française
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Hallo Felix,

Schau, den siebten Tag hast du schon rauchfrei durchgehalten! Du machst das ganz großartig

das ist schon die erste Woche in dein neues

Rauchfreies Leben!


....und jetzt geht es rauchfrei weiter Schritt für Schritt mit ganz viel

"ICH WILL" und "ICH KANN"

Ich wünsche dir einen schönen rauchfreien Tag für morgen

Ich rauche NIE mehr weil es mir genauso gefällt

♥* _██_*。*./ ♥
. ♥ (´• ̮•)*˛°*
. *°( . ˚•.) ˛°./•
* *(…•’.*)*☃☃
Elli

Verfasst am: 07.12.2021, 20:53
Petra_NMS
Petra_NMS
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[quote="Feliciouse85"]
Es fühlt sich an als wäre ein guter Freund gegangen. Die ersten Tage ganz besonders.

[/quote]

Hallo Felix,
echt stark, dass Du erneut kämpfst Ja, es fühlt sich so an, aber wir beide wissen, dass es kein guter Freund ist, der gehen muss. Es ist eine Sucht, krankmachende Inhaltsstoffe eines vermeintlichen Genussmittels.

Bye, bye Sucht hello Gesundheit, Freiheit, Unabhängigkeit und ein selbstbestimmtes Leben

Viel Erfolg wünscht Dir Petra_NMS

Verfasst am: 07.12.2021, 12:29
Feliciouse85
Feliciouse85
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Hallo zusammen,

ich muss diese Notiz loswerden - einfach für mich selbst, denn es gab mir viel Kraft meinen ehemaligen Aufhörversuch vom Anfang diesen Jahres durchzulesen und daraus Erinnerungen zu ziehen, die es mir leichter machen.

Ich habe jetzt eine Woche hinter mir. Ich habe mir dafür freigenommen, da jede gedankliche Anstrengung eine Folter ist, gerade in den ersten 48 Stunden. Mit einem Schlag, exakt nach 2 vollen Tagen platzte bei mir der Knoten und ich konnte mich das erste Mal richtig darüber freuen, frei zu sein. Ich schlafe seit einer Woche sehr schlecht, was mit dem Entzug zusammen hängt. Pünktlich zum morgendlichen Kaffee überkommt mich der Suchtgedanke und ich weiß dass es am Kaffee größten teils liegt. Aber ich will mir wenigstens einen Kaffee gönnen wollen und das auch in Zukunft. Meine Erfahrung sagt mir, dass ich in ein paar Wochen den Kaffee trinken kann, als wäre nichts gewesen.

Es fühlt sich an als wäre ein guter Freund gegangen. Die ersten Tage ganz besonders. Ich verzichte so gut wie möglich auf Alkohol. Gerade so lang der körperliche Entzug in den ersten 3 Tagen so intensiv und unüberwindbar scheint. Was mir unglaublich hilft ist Ruhe. Der Suchtgedanke ist wie so ein nerviger Verwandter der ständig was von einem will. In der Hoffnung das er nicht mehr so oft kommt oder es bald sein lässt, liege ich lethargisch mit dem Tablet in der Hand auf der Couch. Sobald der Druck zu groß wird, gehe ich mit einer Flasche Wasser spazieren und gehe nicht vorher nach Hause, sobald diese leer ist. Das nimmt mit den Tagen ab. Aber hilft ungemein.

Ich bereite mich mental auf die Arbeit nächste Woche vor. Wobei ich denke, dass es nur halb so schlimm sein wird, als zu Beginn.

Ich hoffe das wird mir irgendwann helfen, sollte ich wieder rückfällig werden.

Verfasst am: 29.11.2021, 15:55
turmalin
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Feliciouse85
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Hallo zusammen,

ich werde das Forum verlassen. Ich will hier niemanden mit runterziehen. Ich muss den Weg allein gehen. Hilft alles nichts. Ich versuche demnächst wieder einen Ausstieg zu schaffen. Aber ich bin am Ende. Zieht es durch. Denn keine Zigarette ist es wert geraucht zu werden.

Ich wünsche euch alles Gute. Liebe Grüße Felix
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Hallo Felix,

was ist passiert? Was macht dich so fertig, dass du das Forum verlässt?
Kann ich dir irgendwie weiter helfen?

Herzliche Grüße - Ulrike

Verfasst am: 27.11.2021, 15:53
turmalin
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Hey Felix,

habe gerade deinen Post bei Hans gelesen und fühlte mich in meine Raucher-Zeit zurückversetzt. Genau dieses Sch.....-Gefühl hatte ich immer und war total verzweifelt. Es war nur schrecklich - Zigaretten kaufen, wegwerfen, Gewissensbisse, das Gefühl nur noch zu versagen, das Gefühl von Ausweglosigkeit, Angst, Trauer.......ALLERDINGS ist es zu schaffen (schau dir meinen Zähler an - und ich dachte ich brauch eine Hirn-OP um nicht mehr zu qualmen). Wenn ich das geschafft habe schaffst du das auch, denn ich hatte das Gefühl nur noch aus Sucht zu bestehen. Hab Mut, bereite dich mental vor, setzte dir ein Datum, suche dir hier Gleichgesinnte und picke die Ratschläge raus, die dir gut tun, die dich weiter bringen. Hier im Forum findest du 1001 Ratschläge und du hast Zugriff auf all die Ideen, die dich unterstützen. Wichtig ist du musst WOLLEN dann KANNST du auch. Angst brauchst du keine haben, denn alles was kommt ist auf jeden Fall besser als das was du momentan mitmachen musst!

Ich drücke dir gaaaaaanz fest alle Daumen die ich habe

Herzliche Grüße von Ulrike

Verfasst am: 27.11.2021, 15:24
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 15.08.2021, 20:35
lisa007
lisa007
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40
das ist super

Verfasst am: 10.07.2021, 21:23
ao161
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wir sind bei dir...sei hart !