Seit dem 08.08.2016 auf dem Weg in die Freiheit

Hallo Samsy,

also ich kann nur sagen: alles richtig gemacht. Sehr starke Leistung. Ganz klasse, wie Du da drum herum laviert bist, es bei einem Bierchen belassen hast, um die Oberhand über die Sucht zu behalten, und wie Du es auch geschafft hast - dem ist nichts mehr hinzuzusetzen.

Ich glaube Dir auch sofort, daß das ein Kampf war. Aber vielleicht war es ein Schlüssel: Du hast es echt durchgezogen, gemerkt, bewiesen, daß Du es kannst, Dich über die Schmacht hinweggesetzt, so schwer es auch war. Das darf Dir jetzt einen Riesenauftrieb geben, Dir Stärke verleihen. Halt Dich daran fest, wenn es mal wieder sowas geben sollte, sei Dir sicher, daß Du stark genug bist. Erschreck Dich nicht vor solchen Situationen. Denn schau, sicher war es eine Quälerei (zum Glück hört das mal auf!), aber was ist Dir denn letztendlich passiert? Du hast mit Biß und Willen Stand gehalten, hast einen Sieg erzielt und kannst jetzt stolz sein. Das kannst Du wieder!

Und ja, natürlich ist die Annahme "eine nach sieben/siebzig/siebenhundert Tagen/sieben Jahren wird mir schon nichts tun" falsch! (Mich hat bekanntlich die erste nach elf Jahren wieder umgeworfen!) Gut daß Du´s erkannt und auch umgesetzt hast.

Dass das nicht leicht war - akzeptiert. Und gelobt! Aber schau mal: Dein Kopf ist noch oben oder? Es bringt Dich nicht um, nicht zu rauchen. Auch wenn die Schmacht brüllt. Guck, die bellt nur, aber beißen kann sie Dich nicht. Nur wenn Du sie läßt. Und wer läßt sich schon freiwillig beißen. Du nicht oder?

Also Samsy - echt stark, da erheb ich jetzt auch meine Teetasse auf Dich. Nun also weiter in die zweite Woche. Super, kann ich da nur sagen. Laß wieder von Dir hören! Herzliche Grüße von

Lydia

Guten Morgen Ihr Lieben,



ich kann es elbst irgendwie noch nicht richtig greifen, aber heute ist Tag 8. Tag 8... Irre. Muss das nochmal langsam verdauen. 7 Tage rauchfrei. Mit allen Höhen und Tiefen. Gestern Abend war es wirklich brenzlig. Meine Eltern kamen zu Besuch auf ein Glas Bier vorbei und ich habe mich schön an alkoholfrei gehalten. Nach einiger Zeit hab ich mir dann tatsächlich ein "echtes" gegönnt und alle Weichen im Hirn standen auf "Eine Kippe nach 7 Tagen bringt Dich schon nicht um." Der Niko schrie und schrie und wollte jett endlich gefüttert werden. Aber irgendwie hatte die Stimme in mir, die es gut mit mir meint in der Woche zuvor schon mehr Einfluss gewonnen. Ich habe es bei dem einen Bier belassen, KEINE geraucht, danach den Grill angeschmissen, lecker gegessen und den Abend mit Apfelschorle und friswcher Sommerabendluft zuende gehen lassen. Was sich hier so romantisch anhört war ein Kampf ohne Gleichen. Aber egal. Jetzt ist es geschafft, auch wenn es verdammt knapp war. Also. Was lerne ich daraus. 7 rauchfreie Tage sind ein guter Anfang, das Laufen ist gelernt, aber es geht sich noch recht wackelig. Vorsicht ist geboten, der Teufel lauert überall. Anstatt aus dieser Situation gestärt hervor zu gehen, bin ich heute morgen verunsichert. Die Situation gestern Abend hatt mich erschreckt. Wie schnell man seine Leistung einer ganzen Woche auf Spiel setzt. Wie dominat auf einmal die Sucht wird... Ich hoffe, dass der Schreck, den ich noch in den Knochen sitzen habe, im Laufe des Tages in Stolz übergeht, dass ich es wieder einmal geschafft habe. Und das Gehirn hat schon wieder etwas gelernt. So. Jetzt zurück an die Arbeit. Aber wenn ich schon nicht mehr zum Rauchen vor das Gebäude muss, kann ich gesparte Zeit auch mal meinen Frust niederschreiben. Wünsche Euch allen einen schönen rauchfreien Tag. Hier in Bochum scheint die Sonne.

Heyyyy Samsy!

Toll daß Du mal wieder reinschaust! Vielen Dank für Deine Meldung, schön Dich zu lesen. Ich glaub, die Spur in die Du hier eingeschwenkt bist, tut Dir gut. Auf Deine Bedürfnisse zu hören, Dich wahrzunehmen. Gleichzeitig aber zu erkennen, daß die Sucht eher in Deinem Kopf stattfindet (Pause bedeutet Zigarette, Müdigkeit bedeutet Zigarette - ja genau, also dilt es diese Verknüpfungen zu lösen - weißt ja...). Also gewinn die Oberhand in Deinem Kopf zurück!

Aber klar kannst Du stolz sein auf die fünf zurückliegenden Tage, aber hallo! Und ich freu mich mit Dir und für Dich darüber. Und wenn Du irgendwann - was ich Dir natürlich nicht wünsche - in eine Situation gerätst, in der die Sucht Dich fragt, ob Du nicht mit ihr jetzt besser dran wärst, so sei Dir sicher, daß es nicht so ist, und frage Dich, was Du jetzt tun könntest, damit es Dir besser geht - anstatt zu rauchen.

Herzlichen Gruß sendet Dir

Lydia

Andy, wir schaffen das!!!

Hallo Andy, schön Dich zu treffen. Das Datum 08.08.16 ist wirklich spitze. Das geben wir Beide nicht mehr her. Glückwunsch übrigens zu 5 rauchfreien Tagen!!! Heute starten wir in den 6. Habe hier ja schon so den ein oder anderen Thread angelegt und bin imme wieder umgefallen. Merke aber tatsächlich einen Lernprozess. Dachte ich wäre beratungsresistent. Spüre jetzt nach 5 Tagen das, was ichn habe und die mir schon lange nicht mehr gespürt habe: Einen Hauch von Stolz. Und ich glaube, ganz tief im Inneren entwickelt sich sogar etwas wie Selbstbewusstsein. Auch das was lange ein Fremdwort für mich. Auch wenn es alles noch ganz frisch ist, genieße ich diese Entwicklung. Wie Aki letztes Mal so treffend sagte: Auf den Körper hören. Das hab ich lange nicht getan. Wollte er mir vorher sagen: Hör auf! Habe ich weggehört. Je lauter mein Körper rief, desto fester hab ich mir die Ohren zugehalten. Nur noch heute EINE. Morgen höre ich auf... Und wieder den Zähler auf Null. Jetzt habe ich aber tatsächlich angefangen meinem Körper zuzuhören. Hab ich Hunger? Bin ich müde? Ne. Keine Kippe. Bei Hunger: ESSEN. Müde: PAUSE. Der Körper dankt es mir. Der Kopf beschwert sich. Hat er ja gelernt, dass eine Pause eine Zigarette bedeutet und dass Müdigkeit gerne mit mehreren Kippen hinausgezögert werden kann. Aber da kann ich meinem Kopf jetzt leider kein Mitleid schenken. Jetzt heißt es lernen, lernen, lernen. Wir wollten ja alle rauchen. Die erste Kippe hat ja keinem von uns geschmeckt. Trotzdem haben wir uns große Mühe gegeben weiter zu rauchen und zu Lernen, wann man Rauchen muss. Tja. Das haben wir nun davon. Der Mensch ist lernfähig und nun wissen wir wann zu rauchen ist. Unser Kopf hat seine Aufgabe erledigt. Konnte er ja nicht wissen, dass wir ihm MIST beibringen. Also müssen wir ihm jetzt diesen Mist wieder austreiben. Ich starte jetzt in meinen 6. Tag. Und des schaff ich auch. Morgen sprechen wir dann über Tag 7. Ich wünsche allen Mitstreitern VIEL ZÄHIGKEIT, DANKE an Alle, die ich hier getroffen habe, die mich unterstützen und mich so weit gebracht haben!!! DANKE LYDIA!!! Du bist Spitze!