Schwanger, Dauerhusten - ich verzweifle an mir und packe es einfach nicht

Verfasst am: 06.09.2022, 11:51
Cauca74
Cauca74
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Hallo Lilly,

super gemacht

Immer weiter so. Einfach die nächste nicht rauchen. So werde ich das diesmal auch machen. Die erste am Morgen wird mir auch sehr schwer fallen, aber vielleicht ergeht es mir ja auch so wie dir. Beim letzten Versuch war die erste auch nicht das Problem.

Du schaffst das weiter. Bleib stark.
LG Claudia

Verfasst am: 06.09.2022, 08:15
Unbekannt
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Verfasst am: 06.09.2022, 07:57
Lilly1983
Lilly1983
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Guten Morgen,

und vielen Dank.
Ja, meine Nacht ist rum. Die letzte Zigarette ist nun knapp 9 Stunden her.

Ich sitze auf meiner Couch und halte eine Tasse Kaffee in der Hand.
Das alte ich würde jetzt auf dem Balkon sitzen, die Fluppe im Gesicht, Tasse in der Hand und einfach so eine rauchen.
Ohne Grund.

Wie geht es mir gerade?

8-9 Stunden auf "Entzug" - Erfreulicherweise eine 10 von 10 noch.

Seelisch?
Ich habe mir schon gedacht, die schlimmste wird die am Morgen sein. Bewusst hatte ich ja keine mehr gekauft, die restlichen hat gestern mein Mann, der mit im Boot sitzt, kaputt gemacht. Feierlich haben wir das zelebriert.
Um 9:30 ist mein Termin beim Diabetologen. Gute Abwechslung.
Ich bin überrascht das mir echt gerade jetzt die erste nicht fehlt und ich könnte weinen.
Aber nicht wegen dem Entzug (mit dem rechne ich aber noch!!! ) sondern weils besser grad geht als Gedacht.
Mal gucken ob mein Zukunfts-Ich das rückblikend noch heute Abend so sehen wird und das keine Morgen Euphorie bleibt - POSITIV SEIN !!!

Körperlich?
Klingt jetzt banal. SOnst einfach Zeile überlesen. Ich konnte groß machen heute früh ohne die Zigarette davor.
Ist ja so ein klassiker Ding.
Husten klar, den hab ich immer noch. Schnell aus der Puste - aber da kommt natürlich auch der große Bauch noch mit ins Spiel.
Aber ich merke sonst noch nicht diese nervösen Hibbeligen Anzeichen.

Also ja, mit geht es nach knapp 9 Std & kurz vor meiner 1. Etappe die ich schaffen möchte 12 Std - Halber Tag, wirklich noch sehr gut.

Verfasst am: 05.09.2022, 22:58
Cauca74
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Hallo Lilly,

Das mit den Schmachtern kenne ich nur zu gut. Je länger ich ohne bin, desto nervöser werde ich. Mir ist dann auch nur noch zum heulen zumute.

Aber ich will das meinem Körper auch nicht mehr antun. Ich bekomme schlecht Luft und bin ständig heiser. Ich sag mir immer, dass ich meine Luft und meine Stimme zurückhaben will.

Das mit deinem Zukunfts-Ich hat mich total begeistert. Dein Unterbewusstsein lenkst du so in die richtige Richtung. Ich werde mir das für meinen Rauchausstieg, der mir noch bevorsteht, auf jeden Fall merken. Das hast du so toll beschrieben, ich finde es einfach klasse.

Ich drücke dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen.
Du schaffst das.

Mein Tag ist der 07.09.

Wir lesen uns auch im September-Zug.

LG Claudia

Verfasst am: 05.09.2022, 19:29
rauchfrei-lotsin-silke
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Liebe Lilly,

herzlich willkommen in unserer Community. Gut dass Du hier aufgeschlagen bist, oder?

Also ganz ehrlich, schimpfen wird hier niemand. Denn ich glaube, hier hat annähernd jede/r auch nicht so rühmliche Anteile in seiner Rauch-Geschichte....
Und was schwarze Schafe angeht- mein damaliger User-Nick (Alma) war der Name eines schwarzen Schafes, das ich besonders gern hatte. Nutze es also gerne als gutes Omen.....

Ich finde es klasse, dass Du die Profis aus der Hotline mit ins Boot genommen hast.
Vielleicht hast Du ja auch Lust morgen Abend an unserem Chat teilzunehmen. Beginn ist um 20:00 Uhr. Den Eingang findest Du unter "Community" rechts im Themenblock. Vorher kurz aus- und wieder einloggen. Und- am besten mit Laptop. Dort kannst Du Dich dann direkt mit anderen Usern austauschen, ein Experte ist auch immer dabei (und auch ein paar Lotsen..... ).

Was mir auch sehr geholfen hat, war das Buch von Joel Spitzer "Nie wieder einen einzigen Zug". Das kannst Du Dir kostenlos aus dem Netz laden. Hier der Link:
http://whyquit.com/NWEEZ/

Dein letzter Post hat mir übrigens richtig gut gefallen. Deine Imagination in Dein Zukunft-Ich. So bringst Du auch Dein Unterbewusstsein in Deine gewünschte Richtung. Das ist soooo wichtig!
Die Schmachter kommen, keine Frage. Aber es macht schon einen großen Unterschied, wie Du ihnen begegnest. So ging es mir auch. Kopf hoch, Schultern gerade. Du schaffst das!
Kein Schmachter ist endlos.

Ich drücke Dir die Daumen für Deinen Start!
Und freue mich natürlich sehr, wieder von Dir zu hören.

Liebe Grüße, Silke

Verfasst am: 05.09.2022, 16:26
Unbekannt
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Verfasst am: 05.09.2022, 14:53
Lilly1983
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Prima.

Da ich ja aktuell noch nicht wirklich was erreicht hab, ausser das Ziel vor Augen, das erste wird 24 Stunden sein, stell ich zumindest mal ne Couch rein. Ich schreibe gerne, so gerne wie ich lese. Daher ist es vielleicht eine gute Sucht-Ablenkungs-Strategie wenn der Suchttroll kommt, hier zu schreiben.

Der Tag vor Tag X - der 5. September 2022

Ich öffne die Tür zu meinem Wohnzimmer und ziehe eine Couch hinter mir her. Es ist anstrengend.
Wie ich so schwer Atmend & natürlich wie immer hustend auf die Couch setze, seufze ich schon etwas.
Diese Couch ist in hellem grünton, wie die Hoffnung. Die Wände sind leider noch kahl, ich sehe mich um.

Zudem hab ich viele Fenster, ihr da draußen, aber doch drinnen. Ich sehe die ersten mir zuwinken.
In meiner Oase. Mein Ort an dem ich wüten darf, schimpfen darf, über mich ärgern darf aber genauso freuen.

Bitte schimpft mit mir, seid ehrlich. Keine falsche Scham. Aber genauso danke ich für eure Zeilen, eure Motivation.
Das "befüllen" von Erfolgs-Smilies.
All das soll ab Morgen mein Wohnzimmer mehr und mehr lebhafter machen.

Wenn ich heute um 22 Uhr, wie zumeist ins Bett falle, wird es meine Allerletzte Zigarette sein.
Bewusst involviere ich meine Familie nicht mit ein.
Einzig mein Mann.
Er ist es ja praktisch schon gewohnt. Gewohnt wie ich immer wieder motivierend vor mich hin-palavere das ich das doch schaffen muss.
Nur um Nachts dann die versteckten Zigaretten doch zu finden.
Wie blöd ich eigentlich sein muss in völliger Dunkelheit die Kippen zu suchen um dann 2 Uhr nachts auf dem Balkon zu stehen und "zufrieden" zu sein.
Bin ich das ? Ehrlich? Nein. Und trotzdem ist da dieses Gefühl von befriedigt zu sein.
Danach lieg ich heulend im Bett, weil ich - mal wieder - versagt habe.

Ich finde es schöner nach der stärksten ersten Suchtzeit, wenn ich die ersten Meilensteine geschafft habe sagen zu können, wenn es jemanden auffällt das ich in bestimmten Situationen keine Anzünde, sagen kann, "ich rauche seit x und x nicht mehr. Ja, diese Vorstellung ist schön.

Also sitze ich nun auf dieser Couch, lege die Beine lang, gucke an die Decke und lasse revue passieren, was ich all die Jahre mir und meinem Körper, aktuell meinem ungeborenen bisher eigentlich angetan habe.
Ja, ich empfinde reue. Ja, ich kann die Jahre und die besonderen zurückliegenden Wochen nicht ungeschehen machen.
Aber - das ist wichtig - ich kann es ab Morgen besser machen.
Die Augen schliessend sehe ich mich selber, in meinem Zukunfts-Ich.
Liege gerade, frisch aus der Kaiserschnitt Narkose die eine Vollnarkose sein wird, in meinem Bett.
Neben mir, mein kleiner Babymann. Zufrieden das ich stillen kann, entspanne ich.
Mein vergangenes ICH würde jetzt überlegen wie ich raus könnte, wer nimmt den Säugling, damit ich rauchen gehen kann.
Aber das brauche ich nicht mehr. Ich muss keine Hektik machen, zu nerven das ich auf eigene Verantwortung so schnell wie möglich heim möchte. Weil da kann ich wann ich immer will suchten.

Ich kann mir zufrieden das Bettchen schnappen und zur Teeküche laufen, mir etwas Tee gönnen und danach wieder im Bett meine Bauch-OP ausheilen lassen und lesen. Ich muss nicht mehr suchten gehen.
Keine Gedanken daran. Nur ein zufriedenes Babygesicht und ein Gewissen das absolut rein ist.

Diese imaginäre Gedankenblase soll mich begleiten, wie eine Wolke in meinem Wohnzimmer hängen.
Wann immer ich dieses Forum, dieses Wohnzimmer betrete, sehe ich diese Wolke. Wie sie fester und fester wird, bis es ich als Bild mit goldenem Rahmen manifestiert und an die Wand kommt.
Ich streichle meinen 9-Monatsbauch und freue mich darauf, es zu schaffen.
Für dich kleiner Mann und dann für mich. Für uns. Ich spüre wie er mich tritt, als ob er mich fühlen kann, wie sehr ich trotz allem hadere, da ich weis wie schei..e schwer es wird.

Aber welche Motivation, nenne mir nur eine wichtigere auf dieser Welt, könnte es wertvoller machen, als dieses Leben das unter meinem Herzen wächst, gedeiht und gottlob bisher absolut rund läuft. Dankbar sollte ich sein, es könnte verheerender sein und jeder Tag zählt.

Morgen um 10 Uhr, werden es schon 12 Stunden ohne Zigaretten sein und ich gerade beim Diabetologen.

Auf das die kommende zeit, MEINE, nein UNSERE wird.

Deine Mama

Verfasst am: 05.09.2022, 14:08
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Verfasst am: 05.09.2022, 14:05
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Verfasst am: 05.09.2022, 14:01
Lilly1983
Lilly1983
Themenersteller/in
Dabei seit: 05. 09. 2022
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Beiträge: 24 Beiträge

Vielen lieben Dank.
Stöbere schon eine ganze Weile im Forum rum. Ich finde nur diese Wohnzimmer nicht. Womöglich gibt es sie auch garnicht mehr.

Oder eine Art Tagebuch, das ich für mich & meine Reflektion nutzen kann.