Scheisse.... Jetzt wird's ernst!!

Verfasst am: 28.02.2017, 16:39
rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Tinka,

bist eine tolle Kämpferin, gut gemacht! Und deine Strategie, dir die Gewinne deiner Rauchfreiheit vor Augen zu halten, ist goldrichtig! Manche hier haben sich schon Post-its oder sonstige Zettel an die Wände geklebt mit den Versprechungen der RAuchfreiheit.

Was ich dir heute ganz besonders wünsche ist Geduld. Und viel Lustiges (Fasching), Schönes (Blumen?), Sinnliches (leckeres essen? Neues Parfum?). Denn auch die stärkste Amazone braucht Erholung. Und den Ausblick auf kommende Friedenszeiten, in denen es so leicht und schön ist, rauchfrei zu bleiben.

Dein Satz: "Ich habe zeitweise sogar das Gefühl gehabt verrückt zu werden vor Schmacht...." hat mir einen richtigen Flashback verschafft, denn ich habe auch gedacht: ich halt das nicht mehr aus, ich wird noch wahnsinnig. Und wie eine Verrückte habe ich dann im Internet nach Tipps und Hilfe gesucht. Und bin heute noch glücklich und dankbar für dieses Forum, denn alleine hätte ich es auch nicht geschafft, Tinka! Schon gleich gar nicht auf Dauer!

Dir wünsche ich auch Kraft und Durchhaltevermögen, Tinka, und viel Leckeres zum Trinkenrn:

Herzlich
Andrea

Verfasst am: 27.02.2017, 22:21
Tinka
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Guten Abend liebe Community,

Ich wollte mich kurz nochmal hier melden und eine kleine Rückmeldung über den ersten Tag geben für den mir euer Zuspruch so viel Mut gemacht hat.

Gestern war es noch richtig schlimm. Ich habe im Akkord geschlotet wie eine begaste. Von morgens bis in die Nacht hinein, denn mein Sohn war bei meinem Mann und ich war niemandem gegenüber verpflichtet. Hatte keine innere Bremse.

Und heute auf Null umzusteigen war echt hart. Ich wusste dass es nicht einfach werden würde, aber nicht dass es so schwer werden würde und ich im Grunde permanent und pausenlos in Versuchung gerate.

Das war ein echt heftiger Tag für mich, aber ich habe mir immer wieder vor Augen geführt wie viel ich von einem Ausstieg profitieren kann.
Ich habe zeitweise sogar das Gefühl gehabt verrückt zu werden vor Schmacht.
Aber jetzt ist der Tag rum und morgen ist ein neuer Tag. Ich denke jetzt Schritt für Schritt, anders ist das wohl nicht machbar, da finde ich deine Formulierung sehr treffend Andrea!!

Ich wünsche euch allen weiterhin viel Kraft und ein gutes Durchhaltevermögen.
Es ist schön dass es euch gibt!

Verfasst am: 27.02.2017, 14:45
rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Tinka,

ein erfolgreiches und schönes HEUTE wünsche ich dir. Nur für Heute. Und morgen dann wieder: Nur für Heute.....

Wie geht es dir?

Ich wünsche dir viel Stolz auf deine Leistung, denn ich möchte dich darin bestätigen: Rauchfrei werden kräftigt das Selbstwertgefühl: wenn ich es schaffe, die Sucht hinter mir zu lassen, dann schaffe ich auch andere große Projekte in meinem Leben.

Wie ist das eigentlich mit Unterstützung für dich durch Familie (gemeint ist hier nicht dein Mann), Freundinnen.....?

Schönen gestankfreien Frühlingstag wünscht dir
Andrea

Verfasst am: 27.02.2017, 13:32
VenezianischerKarneval
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[quote="Tinka"]

Ich habe mich in letzter Zeit oft mit der Frage beschäftigt ob eine Krankheit wie die unsrige es zusätzlich erschwert aufzuhören oder sogar unmöglich macht.
Ehrlich gesagt bin ich zu keinem klaren Ergebnis gekommen, weil im Grunde jeder irgendwelche Wehwehchen, sorgen und Ängste in sich trägt.

Ich glaube dass diese Erfolge, dieser Widerstand gegenüber der Schmacht einem auch Kraft geben können in psychischer Hinsicht. Man ist mit Sicherheit stolz darauf das Monster bezwungen zu haben und dieser Stolz wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die Angst vor diesem Monster bezwingen und das Loslassen leichter machen.
Vielleicht schaffe ich es ja auch, mit der Sucht zusammen auch die negativen Gedanken loszulassen, vielleicht werde ich endlich meinen Mann loslassen können und die Trennung akzeptieren lernen. Das Leben quasi von neuem beginnen und Kraft in meiner Selbstbestimmtheit schöpfen....

[/quote]

Genau so ist es, liebe Tinka, und so wirst du alles das schaffen, was du möchtest
Ich weiß nicht, wie alt du bist: ich habe mit vierzig bei Null wieder angefangen, habe die finanzielle Sicherheit verlassen im Verein mit einem Mann, den ich nicht mehr lieben konnte; habe einen neuen Beruf erlernt, mein ganzes Leben umgestellt, und kann dir 20 Jahre später sagen: es war gut so, ich liebe mein Leben wieder!

Ich freue mich, dass du deinen Vorsatz in die Tat umgesetzt und den Rauchstopp vollzogen hast.
Wünsche dir, dass du den Fokus auf die positiven Aspekt richten kannst, bitte berichte und sei lieb gegrüßt von Claudia

Verfasst am: 26.02.2017, 19:45
Tinka
Tinka
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Hallo lieber Martin,

Wow, vielen herzlichen Dank für diesen sehr tiefsinnigen Beitrag!!!
Meine negativen Gedanken halten sich in etwa so hartnäckig wie der Suchtdruck. Aber mit jedem Satz den du mir so selbstlos gewidmet hast, ist der Drang, die Kippen aus meinem Leben zu verbannen, größer geworden!!

Ich glaube dass diese Erfolge, dieser Widerstand gegenüber der Schmacht einem auch Kraft geben können in psychischer Hinsicht. Man ist mit Sicherheit stolz darauf das Monster bezwungen zu haben und dieser Stolz wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die Angst vor diesem Monster bezwingen und das Loslassen leichter machen.
Vielleicht schaffe ich es ja auch, mit der Sucht zusammen auch die negativen Gedanken loszulassen, vielleicht werde ich endlich meinen Mann loslassen können und die Trennung akzeptieren lernen. Das Leben quasi von neuem beginnen und Kraft in meiner Selbstbestimmtheit schöpfen....

Vielleicht hier, vielleicht da. Scheiß auf Vielleicht (Auf gut deutsch gesagt). Morgen leg ich los, Verdammt, ich werde mich nicht länger abhängig machen von dem Müll. Ich werde mich auch von niemandem mehr abhängig machen. Ich muss lernen mein Leben für mich und für niemanden sonst wieder in den Griff zu kriegen. Und wenn das passiert, dann ziehen die dunklen Wolken (bildlich und im übertragenen Sinne gesprochen) irgendwann von ganz allein wieder ab!

Danke euch vielmals für eure Unterstützung. Ich werde die Uhren wieder auf Anfang stellen und ab Morgen loslegen!

Einen wunderschönen Abend euch!!

Verfasst am: 26.02.2017, 19:06
Barbabo
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Liebe Tinka,

auf wen stoss ich denn da beim durchklicken durch ein paar alte Threads! Willkommen zurück!

Auch ich gehöre zu denen, die Depressionen mit dem rauchen vernebelt haben. Und bei denen diese dann nach dem aufhören gnadenlos nach oben gestiegen sind. Und dadurch, dass alle negativen Gefühle dann gleichzeitig aufgestiegen sind, dadurch war das echt heftig.

Aber ich habe zwei gute Nachrichten für dich.

Die erste: Wenn die negativen Gefühle ihren Raum hatten, dann verschwinden sie wieder. Sie sind wie der Scheinriese bei Michael Endes Buch "Jim Knopf", falls du das kennst: Aus der Ferne sind sie riesig - und je näher man sie an sich heranlässt, umso kleiner werden sie. Bis sie - plopp - einfach verschwinden.

Und die zweite: Auch für psychisch vollkommen stabile Menschen ist das aufhören mit dem Rauchen eine sehr große Herausforderung. Das gemeine ist, dass die Sucht mitten in unserem Zentrum angesiedelt ist, jede deiner Stärken und Schwächen kennt, und bereit ist, sie jederzeit gnadenlos gegen dich einzusetzen. Aber auch da ist es so: Die Sucht wird nicht stärker, sondern sie wird jeden Tag, den du durchhaltest, kleiner. Bis sie irgendwann - plopp - einfach verschwunden ist.

Bei mir ist es so, dass jetzt, mehr als zwei Jahre später, die Sucht absolut kein Thema mehr ist. Das ist überwunden, das ist vorbei. Aber auch Depressionen sind kein Thema mehr. Ich habe natürlich schon auf vielen Ebenen an mir und meinen Themen gearbeitet, aber es kommt mir so vor: Nur der Rauchstop hat es möglich gemacht, dass diese ganzen negativen Gefühle raus konnten. Erst das hat es möglich gemacht, dass ich da wirklich rauskomme, aus diesen ganzen Negativspiralen.

Drum wünsche ich dir von Herzen: Bleib dran, bleib stark, es zahlt sich wirklich aus. Das Leben in Freiheit - in Freiheit von Sucht, in Freiheit von steckengebliebenen negativen Gefühlen - das ist echt schön.

Liebe Grüße, Martin

Verfasst am: 22.02.2017, 14:45
rauchfrei-lotsin-andrea
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"Ich meine, eigentlich gewinnt man durch das Weglassen des Glimmstängels so viel mehr an Lebensqualität.
Ich singe zum Beispiel leidenschaftlich gerne und da ist dieser Husten der wie ich nun weiß vom Rauchen stammt, einfach nur unglaublich störend!" Tinka

Liebe Tinka,

das obige Zitat von dir sagt mir, dass du den Weg raus aus deinem Verzichtsdenken schon gehst, und je länger du diesen Gewinnpfad begehst, um so sicherer wird dein Schritt.

Je intensiver du dich mit deinen erlebbaren Vorteilen beschäftigst, desto stärker wird deine Freude, dein Genuss am rauchfreien Leben! Ich wünsche dir so sehr viel Freude an hustenfreiem Singen! Schade, dass du keine Aufnahme von dir einstellen kannst, wir würden uns bestimmt freuen über deine Stimme.

Und ich bin auch seit Jahrzehnten psychisch krank, u.a. auch Depression und vor allem Stimmungsschwankungen, auch unsereins kann rauchfrei werden. Wir müssen halt besonders aufpassen und lieber einmal mehr zum Arzt gehen...

Wenn du magst, stelle uns s doch deine Beweggründe, deine Motive für die Rauchfreiheit, die du aufschreiben wirst, hier rein.! Bin gespannt

und wünsche dir erstmal einen schönen innerlich sonnigen Mittwoch
Andrea, trotz grauem Himmel heut mal sonniger Laune, weil Leben einfach herrlich sein kann

Verfasst am: 21.02.2017, 21:37
Tinka
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Guten Abend Uli!!!

Vielen lieben Dank für deine Offenheit und deinen seelischen Beistand!!!

Ich habe mich in letzter Zeit oft mit der Frage beschäftigt ob eine Krankheit wie die unsrige es zusätzlich erschwert aufzuhören oder sogar unmöglich macht.
Ehrlich gesagt bin ich zu keinem klaren Ergebnis gekommen, weil im Grunde jeder irgendwelche Wehwehchen, sorgen und Ängste in sich trägt.

Mein wohl größtes Problem an der Sache das Rauchen aufzugeben ist, dass ich es als ein Aufgeben empfinde. Ich verbinde mit dem Rauchen eine unterschwellige Entlastung und kombiniere es irgendwie mit fast allem was eigentlich auch ohne die Fluppe angenehm sein könnte....
Aber sie ist da und die vielen Vernetzungen ebenfalls.

Ich hoffe so sehr dass ich im kommenden Anlauf hartnäckiger sein werde und sich diese Vernetzungen irgendwann irgendwie zumindest ein wenig lockern damit mir der "Verzicht" nicht mehr allzu schwer fällt.
Ich meine, eigentlich gewinnt man durch das Weglassen des Glimmstängels so viel mehr an Lebensqualität.
Ich singe zum Beispiel leidenschaftlich gerne und da ist dieser Husten der wie ich nun weiß vom Rauchen stammt, einfach nur unglaublich störend!

Ich werde mich nochmals ordentlich vorbereiten übers Wochenende und mich bemühen mich selbst zu kontrollieren und vor allem zu motivieren!!

Einen wunderschönen Abend euch allen!!!

Verfasst am: 20.02.2017, 20:56
Tinka
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So, da bin ich wieder, aber diesmal vom PC aus weil mich mein Handy nun schon mehrfach hinsichtlich der Sicherheit, dass meine Nachrichten auch ankommen, sehr enttäuscht hat.

Ich bin leider vor 2 Tagen erneut rückfällig geworden und habe heute geschlotet wie noch ein paar Tage vor meinem Ausstieg.
Die Scham und das Ärgernis darüber ist riesig.... schon wieder gescheitert, schon wieder neu anfangen müssen.....

Im Prinzip hat es auch nur ein dummer Satz geschafft mich wieder schwach werden zu lassen.
Wie die alten Hasen unter euch, die mich von früher kennen, vielleicht noch wissen, befinde ich mich seit 2010 auf einem sehr wackeligen Pfad was meine Psyche anbelangt.
Ich habe eine chronische Erkrankung mit dem Titel "Bipolare Störung", die mich emotional um einiges labiler macht als so manch anderen. Im Augenblick befinde ich mich in einer depressiven Episode, die bald 2 Jahre anhält. Ich fühle mich oft leer, ausgebrannt, schlapp und habe kaum Energie für alltägliche Dinge. Das Duschen beispielsweise ist für mich ein absoluter Kraftakt, obwohl ich genau weiß dass es mir im Anschluss daran immer besser geht.

Ihr erkennt das Muster sicher wieder. Auch das Rauchen ist kurzfristig die einfache bequemere Lösung, aber wenn man erstmal ein paar Tage und Wochen geschafft hat durchzuhalten, wird man sich der Vorteile bewusst.

Aber ich schweife ab. Jedenfalls befand ich mich am Freitag in der Sitzung mit meiner Therapeutin, die mich fragte ob ich es denn bleiben lassen könne, das Rauchen, ohne in eine tiefe Krise zu verfallen. Und ich antwortete "Ich weiß es nicht".... ganz ehrlich, ich werde derart labil wenn ich es bleiben lasse dass ich mich manchmal frage wozu ich es mache. Dann meinte auch noch mein Mann, und das ist der Satz den ich weiter oben angesprochen habe "Lieber stirbst du mit 60 an Lungenkrebs als in 6 Monaten vor den Zug zu hopsen."
Klingt hart, hat mich aber in intensives Gedankenkreisen versetzt. Ich atmete auf und dachte: "Vielleicht hat er Recht?!",

Doch auch wenn es so einfach klingen mag und es mit Sicherheit bequemer ist zu rauchen, so fühlt es sich inzwischen furchtbar an, furchtbar demütigend, dass ich schon wieder gescheitert bin.
Deshalb werde ich den Zähler bald zurückstellen und doch nochmal einen Neustart versuchen. Nicht heute und wahrscheinlich auch Morgen noch nicht. Vielleicht starte ich am Wochenende nach meinem 28. Geburtstag am kommenden Montag!
Was heisst hier vielleicht. Ich mache das!
Ihr denkt jetzt mit Sicherheit "Oje, ob sie es dann wohl endlich schafft?!" und das ist definitiv berechtigt..... aber nicht der ist stark der nie hinfällt, sondern der der trotz niederlagen immer wieder aufsteht.

Schönen Abend euch noch und Danke dass ihr mir zur Seite steht!!

Verfasst am: 20.02.2017, 12:22
rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Tinka,

schön, dass du dich gemeldet hast. Bin gespannt auf dein erzählen.

Also mit auf dem Handy schreiben kenne ich mich nicht aus, aber wenn das Programm das Gleiche ist: du kannst vor dem Absenden oder mal zwischendrin deinen Text zwischenspeichern: Mit STRG a markieren, mit STRG c kopieren und mit STRG V wieder alles einfügen!

Bis hoffentlich bald und dein Zähler zeigt 13 Tage an, super!!!!!

Herzliche Grüße
Andrea