Rauchfrei-Zug Februar 24: Mit Begeisterung endlich nikotinfrei
Hallo Ihr Lieben Alle, die ihr so tüchtig seid!
Ich hab mir mal vor ein paar Jahren nach Literatur folgende Erklärung zusammen geschrieben, die zu eurer Diskussion passt.
Wenn Nikotin sich an die Acetyl-Cholin-Rezeptoren im Gehirn gebunden hat, werden verschiedene Botenstoffe freigesetzt wie Dopamin und Serotonin, sogenannte Glücksbotenstoffe.
Die Zellen bauen nun weitere Rezeptoren in die Zellmembran ein. Fehlt nun Nikotin durch den Rauchstopp, gibt es zu viele freie Rezeptoren, denen Dopamin fehlt, da das Dopaminlevel sinkt. Schmacht entsteht, das sogenannte Craving.
Da nun Nikotin die Freisetzung des Dopamin verursacht, aktiviert es das Belohnungssystem. Und diese Aktivierung entfällt bei Rauchstopp. Nikotin soll nach drei bis 7 Tagen aus dem Körper ausgeschieden sein. Bis sich jedoch die ganzen überzähligen Rezeptoren abgebaut haben, sollen bis zu drei Monaten vergehen, erst dann seien alle überzähligen Rezeptoren abgebaut.
Ich finde, es ist immer zu beachten, dass das höchst individuelle Abläufe sind, ich halte wenig von solch starren Zahlen. Auf jeden Fall ist es wegen der verringerten Dopamins im Körper wichtig, dass Ihr euch ganz viel belohnt und nach Möglichkeit euch bewegt, denn sinnliche Genüsse und Sport fördern wiederum die Dopaminproduktion.
Und wie auch immer das jetzt im Detail ist: Den Einstieg in ein nikotinfreies Leben durchzuziehen lohnt sich in jedem Fall.
Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass es euch bald besser geht und ihr rauchfrei euren Weg weitergeht. Meine Lebensqualität ist um so vieles besser geworden, die zeitlich begrenzte und bei einigen erforderliche Leidensfähigkeit zu investieren rechnet sich.
Liebe Grüße
Andrea
Lieber roonie,
ich danke dir für diesen informativen Beitrag
Habe mal etwas gelesen:
Viele Menschen, die rauchen und unter Depressionen leiden, fürchten, dass sich die depressiven Symptome durch den Rauchstopp verschlimmern könnten. Häufig ist jedoch das Gegenteil der Fall, das berichten Forscher im British Medical Journal (BMJ 2014; 34. Die Forscher fassten 26 Studien zusammen und kommen zu dem Schluss, dass sich ein paar Wochen nach einem Rauchstopp auch bei Menschen mit psychischen Störungen das Wohlbefinden deutlich verbessert. Angst-Symptome und depressive Anzeichen gingen signifikant zurück. Die Forscher widersprechen damit der älteren Ansicht, dass ein Rauchstopp zu einer Verschlechterung der depressiven Symptomatik führen kann.
Trotzdem sollten Menschen, die Antidepressiva einnehmen, vor einem Rauchstopp mit ihrem Arzt sprechen. Nikotin greift in die Wirkung von Neurotransmittern wie Serotonin, Dopamin und Norepinephrin ein und kann somit auch die Wirkung von Antidepressiva verändern. Evt. ist es daher erforderlich, die Antidepressiva nach einem Rauchstopp neu einzustellen.
Zwischen der 6. und 10. Woche nach einem Rauchstopp fallen viele in ein depressives Loch, weil sich das Gehirn erst wieder daran gewöhnen muss, auch ohne Nikotin "Glückshormone" zu produzieren. Etwa um diese Zeit sinkt auch der Nornikotin-Spiegel im Blut, was nochmal zu einem kurzfristigen Anstieg des Verlangens führen kann. Für Menschen mit Depressionen ist diese Zeit besonders gefährlich. Aus dem kurzfristigen Anstieg depressiver Symptome schließen sie, dass die Depressionen ohne Nikotin zurückkommen und greifen zur Zigarette. Mit dem Wissen, dass es sich um eine normale Phase handelt, die nach ca. 10 Wochen vorrüber ist, gelingt es auch depressiven Menschen dauerhaft rauchfrei zu werden.
Vielleicht ist dies zu wissen, auch noch hilfreich.
Hallo Alina ..Rosig...Alle
Dieser 50 Tage Hangover...ich hatte den. Das fiese daran war, das ich nicht bemerkt hatte. Mir ging's mies und ich fand das völlig normal. Freunde haben mich darauf angesprochen. Ich schrieb hier meinen ganzen Depri rein und heulte mich aus. Die Reaktion der wunderbaren Menschen hier hat mich wieder auf den Teppich gebracht.
Ich wollte mich hier abmelden und hätte garantiert wieder begonnen zu rauchen.
Tatsächlich ist ein Loch in der Dopamin Produktion.
Aber Obacht, das passiert nicht allen. Wir sind eben doch verschieden.
Ja und so um Tag 80 pendelte sich alles wieder ein.
Ich wünsche euch weiterhin einen erfolgreichen Rauchstopp.
Gruß Klaus
Hallo Alina,
als alte 'Häsin' möchte ich dir schreiben, dass ich mich beim Lesen von Roonies Posts heute absolut wieder gefunden habe: kurz vor den 50 Tagen hat es bei mir begonnen, dass ich das Gefühl hatte, in ein tiefes Loch zu fallen, Verlustgefühle, Trauer, Antriebslosigkeit, sozialer Rückzug, Verlangens-Attacken ohne Ende etc. Diese Phase hat bis knapp vor meinen hundert Tagen angehalten. Manches mag auch von anderen Faktoren wie privaten Problemen oder dem Wetter beeinflusst gewesen sein.
In meinem Leben hatte ich bisher noch keine Depression, aber in dieser Zeit habe ich ernsthaft nachgedacht, ob ich einen Facharzt aufsuchen solle.
Und plötzlich bei kurz vor den 100 Tagen war alles wieder weg und mir geht es seither gut!
Auch meine Suchtattacken sind deutlich geringer und seltener, die Trauer, Energielosigkeit, Rückzug etc. haben sich glücklicherweise verabschiedet. Das Wetter ist allerdings zwischenzeitlich auch besser geworden.
Natürlich gab es in meiner schlechten Phase auch Momente des Glücks - aber es war bei mir jedenfalls eine deutliche, glücklicherweise passagere, Veränderung spürbar.
Ich denke aber, die Reaktionen sind individuell recht unterschiedlich - in Intensität, Inhalt und ob überhaupt spürbar.
Dir wünsche jedenfalls, dass du diese Zeit ohne Beeinträchtigungen locker stemmst. Alles Gute!
Du schaffst das auch Roonie! Ich habe bei dir ein sehr sehr gutes Gefühl
Ich habe es auch schon sehr oft gelesen, dass ein Rauchstopp bei psychischer Erkrankung nur vom Vorteil ist. Ich habe eine Frage zu folgenden Thema (hab es von Roonie kopiert)
Zwischen der 6. und 10. Woche nach einem Rauchstopp fallen viele in ein depressives Loch, weil sich das Gehirn erst wieder daran gewöhnen muss, auch ohne Nikotin "Glückshormone" zu produzieren.
Glückshormone… habt ihr aktuell oder kurz nach dem Stop kein Empfinden von Glückshormonen? Also ich empfinde Glück wie auch vor dem Stop. Ich verstehe diese Aussagen nicht. Es gibt immer irgendwas am Tag wo ich Glück fühle. Meistens am Abend, wenn ich mir sage: Alina, heute 30 Tage geschafft Dann spüre ich Glück. Wenn meine Tochter eine gute Note mitbringt spüre ich Glück. Soll es heißen, dass ich evtl ab der 6. Woche kein Glück verspüren kann?
Ich glaube, das könnten mir die „alten“ Hasen vielleicht gut beantworten? War es so, dass ab Woche 6 sich was verändert hat?
Lieben Dank.
Lg Alina
Danke für eure Glückwünsche und den grossen Glauben an mich
Meine Lieben hier scheint ein bisschen Trübe Stimmung.
Habe mal etwas gelesen:
Viele Menschen, die rauchen und unter Depressionen leiden, fürchten, dass sich die depressiven Symptome durch den Rauchstopp verschlimmern könnten. Häufig ist jedoch das Gegenteil der Fall, das berichten Forscher im British Medical Journal (BMJ 2014; 34. Die Forscher fassten 26 Studien zusammen und kommen zu dem Schluss, dass sich ein paar Wochen nach einem Rauchstopp auch bei Menschen mit psychischen Störungen das Wohlbefinden deutlich verbessert. Angst-Symptome und depressive Anzeichen gingen signifikant zurück. Die Forscher widersprechen damit der älteren Ansicht, dass ein Rauchstopp zu einer Verschlechterung der depressiven Symptomatik führen kann.
Trotzdem sollten Menschen, die Antidepressiva einnehmen, vor einem Rauchstopp mit ihrem Arzt sprechen. Nikotin greift in die Wirkung von Neurotransmittern wie Serotonin, Dopamin und Norepinephrin ein und kann somit auch die Wirkung von Antidepressiva verändern. Evt. ist es daher erforderlich, die Antidepressiva nach einem Rauchstopp neu einzustellen.
Zwischen der 6. und 10. Woche nach einem Rauchstopp fallen viele in ein depressives Loch, weil sich das Gehirn erst wieder daran gewöhnen muss, auch ohne Nikotin "Glückshormone" zu produzieren. Etwa um diese Zeit sinkt auch der Nornikotin-Spiegel im Blut, was nochmal zu einem kurzfristigen Anstieg des Verlangens führen kann. Für Menschen mit Depressionen ist diese Zeit besonders gefährlich. Aus dem kurzfristigen Anstieg depressiver Symptome schließen sie, dass die Depressionen ohne Nikotin zurückkommen und greifen zur Zigarette. Mit dem Wissen, dass es sich um eine normale Phase handelt, die nach ca. 10 Wochen vorrüber ist, gelingt es auch depressiven Menschen dauerhaft rauchfrei zu werden.
Vielleicht ist dies zu wissen, auch noch hilfreich.
Krass,
Mein Beileid für deinen Verlust
Es freut mich sehr, dass es dir psychisch besser geht
es ist echt ein Kampf. Leider bewirkt Druck bei mir das Gegenteil.
Ich versuche einfach positiv zu bleiben und meinen Zustand zu akzeptieren
Ich hatte tatsächlich in den ersten 14 Tagen auch Angst. Ich hatte schon mal erwähnt dass meine Eltern früh verstorben sind. Ich habe noch einen Bruder. Dieser hatte Ende 2021 eine Lungenembolie. Hat diese gut überstanden. Ich fiel allerdings in ein totales Loch. In mir kam die Angst hoch dass ich jetzt den allerletzten ebenfalls verlieren werde. Ich bekam Panikattacken, permanenter Schwindel, antriebslos, motivationslos - zig sich über 6 Wochen lang.
Gott sei dank legte sich das wieder als ich mit einer Psychologin darüber gesprochen hatte. Natürlich war ich davor bei zig Ärzten denn ich dachte, ich wäre körperlich krank. Ok, die Zeit gut überstanden.
Die ersten Tage nach dem Rauchstopp wieder, antriebslos, motivationslos, Watte im Kopf… Ich bekam schon bisschen Panik. Ich dachte, es geht wieder los. Hatte Angst, dass dieser Zustand bleiben wird. Ich hab mich selbst in den A… getreten! Arbeiten damit der normale Ablauf vorhanden ist, Haushalt gemacht wie sonst auch, Hund gassi gehen, alles wie sonst auch! Durch meinen eigenen Druck wurde es nach paar Tagen besser. Ich weiß nicht ob es ein „Entzugssymptom“ war oder es wäre ein Beginn durch den „Verlust“ den ich hatte. Natürlich ist das ein guter Verlust aber die Sucht sagt ja was anderes.
Ich drücke dir die Daumen dass es dir besser geht und gut dass du bald den Termin hast.
Lg Alina