Rauchfrei seit 20.04.2017

Liebe Iris!

Werde dir nacheifern :-)

10 Tage - das ist doch was, wie geht es dir heute damit?

LG

Pilgrim

Danke Silver,

momentan bin ich noch immer optimistisch, auch wenn ich dem "Frieden" irgendwie noch nicht ganz traue und auf den Moment warte, in dem es doch schwer wird...

Dir meinen herzlichen Glückwunsch zur rauchfreien Zeit!!!!

So, dann stelle ich mich mal vor und hoffe, dass ich die Sache mit dem "Wohnzimmer" richtig verstanden habe.
Nachdem ich ca. 20 Jahre rund 20 Zigaretten täglich geraucht habe, ist seit dem 20.04. nun Schluss damit. Tatsächlich hatte ich eigentlich geplant ganz langsam und entspannt aufzuhören, indem ich einfach eine Zigarette nach der anderen weglasse, angefangen von der am wenigsten wichtigen bis zur wichtigsten. Leider konnte ich nicht so genau identifizieren, welche der gerauchten Zigaretten in meinem Tagesablauf nun die unwichtigste war, daher wählte ich für's erste die, die ich am liebsten aufgeben wollte, weil ich wusste, dass sie mir nicht gut tut. Das war die auf dem Weg zum Auto vor der Arbeit (ohne Frühstück - ich hab so früh einfach keinen Hunger). Und siehe da, es ging eigentlich ganz einfach, zumal der Gedanke ans Rauchen im (Nichtraucher)Auto ziemlich schnell vergessen war. Nun wollte ich das eigentlich so lange machen, bis diese Zigarette eben nicht mehr zu meinem Tagesablauf gehört und mir dann die nächste vornehmen. Als nicht sehr geduldiger Mensch und weil das Weglassen dieser einen so gut geklappt hatte, habe ich nach dem dritten Tag auch die auf dem Weg zum Auto nach der Arbeit weggelassen. Und auch das ging irgendwie ganz leicht.
Am letzten Mittwochabend rauchte ich um halb zehn die letzte Zigarette, ging dann baden und anschließend ins Bett. Am nächsten Morgen kaufte ich vor der Arbeit 15 Brötchen, die in eine riesige Tüte gepackt wurden. Mit der riesen Tüte, wollte ich vor der Türe in der Arbeit nicht rauchen und stellte auch hier wieder fest, dass auch das Weglassen dieser Zigarette keinen Stress für mich bedeutete. Wirklich beschlossen aufzuhören, habe ich aber erst nach dem gemeinsamen Frühstück und zwar deshalb, weil bis dahin diese ersten 12 Stunden so problemlos verlaufen waren, dass ich nicht nochmal von vorne anfangen und riskieren wollte, dass es mir dann vielleicht schwerer fällt. Insofern bin ich nun den fünften Tag rauchfrei und bisher sehr zufrieden mit mir und der Welt.

Dass das Verlangen nach so kurzer Zeit schwächer wird und letztlich verlässlich(!) verschwindet, macht mich sehr zuversichtlich, dass ich nicht noch einmal auch nur einen Zug nehmen werde. Bislang fühlt es sich zum Glück aber auch nicht nach Kampf an, sondern eher so, als würde ich eigentlich noch rauchen, nur lasse ich die, auf die ich aktuell Lust habe, einfach immer weg - ohne Druck, einfach weil es eben auch ohne geht...

In der Konsequenz ist es natürlich kein Unterschied, ob ich nun beschließe nie wieder zu rauchen oder ob ich mir vornehme immer eben die eine nicht zu rauchen, auf die ich aktuell Lust habe... Für mein Gefühl war es aber offenbar ein riesen Unterschied! Vor dieser großen Sache "nie wieder rauchen" hatte ich irgendwie so viel Angst, dass mich schon der Gedanke an dieses Vorhaben gestresst hat. Dass einzelne Zigaretten eigentlich vergleichsweise problemlos weggelassen werden können, wusste ich ja schon länger...

In diesem Sinne hilft die Strategie vielleicht auch anderen weiter und nimmt ein bisschen den Druck raus...

Kann natürlich auch sein, dass das Verlangen irgendwann doch noch mal mächtig wird. So wie es bis jetzt läuft, kann ich es mir aber irgendwie nicht vorstellen und hoffe nun einfach, dass es so bleibt.

Viele Grüße und eine gute Nacht,

Iris