Rauchfrei mit veränderten Sinneswahrnehmungen
Liebe Karin, ganz lieben Dank für deinen Besuch und die wunderschönen Blumen
Dir fehlen ja auch nur noch 6 Tage bis zur 100- Hürde, da sind wir doch schon echt weit gekommen.
Ich hoffe, du bist immer noch so guter Dinge und voll positiver Gedanken, so wie ich dich in Erinnerung habe.
Ich habe mir manches mal gewünscht, so gefestigt zu sein, wie du geklungen hast.
Aber ich bin noch dabei...yeah...und das macht mich froh!!
Ich wünsche dir morgen einen schönen freien und erholsamen Tag.
Einen ganz lieben Gruß
stressless
Liebe Karin,
Ist das schön, dass ich Dich wieder gefunden habe! Ich habe Dich hier sehr vermisst und mir geht es mental im Moment auch nicht besonders. Wenn andere rauchen, stört es mich eigentlich nicht. Gut, ab und an fährt es mir mal direkt in die Magengrube. Das erzeugt dann eine Art Ekelgefühl, das ich hatte, als ich die ersten Begegnungen mit dem Tabak hatte.
Mir macht das Ganzheitliche gerade Kopfzerbrechen. Ich weiß, was alles Not täte, bin aber unzufrieden mit mir, weil ich all das zusammen gar nicht so schnell hin bekomme....
Ich glaube, dass wir alle hier echt gut Geduld für uns selber aufbringen müssen. Ja und vielleicht auch bei diesem Thema verstehen müssen, dass wir nicht überall mit 150 % aufwarten brauchen....
Sei lieb gegrüßt!
Peggy
[quote="Pearle67"]
Liebe Karin, ich verstehe dich so gut. Ich habe den Eindruck, dass irgendjemand die Kommode mit den ganz fest verschlossenen Emotionen, irgendwo im hintersten Winkel meines Gehirns gefunden und wieder aufgemacht hat. Und das ist wie die Büchse der Pandorra.
Aufgrund meiner selbstgewählten und immer noch mit Freude gelebten Rauchfreiheit kann ich es jetzt nicht mal eben mit Nebelschwaden umhüllen, sondern muss da durch. Es leben hell und klar. Ich liebe es. Es ist so echt!"!!!
Um so schlimmer ist es die zu sehen, die einem diesen unangenehmen Spiegel vorhalten. "Das bist du, vor drei Monaten. Genau so warst du."
[/quote]
Wow!
Das ist echt tiefgründig und macht Sinn!
Du bist eine weise Frau
Ich stimme dir zu. Irgendwie ist es überwältigend mit diesen Gefühlen konfrontiert zu werden, aber es ist so als würde man endlich zu sich selbst finden, statt sich mit Kippen abzulenken und zu betäuben. Man ist wieder man selbst, kein Süchtiger mehr, und man ist nicht nur echter, sondern auch lebendiger.
Danke für den tollen Beitrag, auch wenn er nicht für mich geschrieben wurde
Liebe Karin,
nix zu danken und immer wieder gerne Dafür ist das Forum da und ihr seid auch immer super lieb und holt mich aus dem Sumpf, wenn ich wieder hinein rutsche bzw. wenn mich das Nikotinmonster darein zieht, damit es mich schwächt, um den Krieg zu gewinnen. Aber nix da! Wir sind zu weit gekommen und haben viele Mittel und das Forum, um nie wieder einen Zug zu nehmen.
In diesem Sinne, du bist nicht hilflos. Die Tabakindustrie ist mächtig, aber wir sind FREI immer wieder nein zu sagen und du weißt selber, es ist manchmal schwer aber manchmal auch super leicht und irgendwann wird es nur noch leicht sein, auch wenn es ein Jahr dauert.
Das Stimmungstief geht vorbei. Ich weiß, wie ätzend es ist. Ich habe keine Lebenslust mehr gehabt in den letzten Wochen, aber ich bin wieder über dem Berg und verspüre eine Erleichterung. Das Johanniskraut und das Forum haben mir sehr geholfen und das Wissen, dass es auch nur eine Phase ist. Ich genieße jetzt die Erleichterung von diesem erbärmlichen Zustand und tanke Kraft für den nächsten Kampf bis der Krieg gewonnen ist.
Du bist nicht hilflos Liebes, du bist stark. Schau, wie weit du gekommen ist. Das ist mega stark. Wir waren suchtkrank, wir sind dabei zu genesen und wir werden uns dabei liebevoll behandeln und uns Mut machen und selbst loben.
Ich weiß nicht, was ich zu den Schuldgefühlen sagen soll, weil ich gerade das gleiche Thema in meinem Leben bearbeite und noch keinen Weg aus diesen ekligen Gefühlen gefunden habe. Ich weiß nur eins, ich will diese Gefühle nicht mehr betäuben. Ich werde mich ihnen zuwenden. Sie sind unangenehm, aber sie bringen mich nicht um. Ich werde sie akzeptieren, denn der Widerstand kostet mich zu viel Energie. Ich habe mir ein Buch über Schuldgefühle bestellt. Mal sehen, wann es da ist und ob es gut ist.
Ist manchmal nicht einfach liebe Karin, aber nicht immer liebe Karin. Ich wünsche dir Zuversicht und Optimismus und wisse, dass die Sonne immer scheint, auch wenn man sie vorübergehend nicht sehen kann.
Liebe Karin,
es ist sehr schön das Du wieder hier bist. Es ist gut, dass Du Prioritäten setzen konntest, um wieder Boden unter den Füßen zu haben.
Ja, es ist eine gravierende Veränderung in Deinem Leben aufgetreten - mit Deiner Entscheidung nicht mehr Opfer sein zu wollen - Opfer der Sucht, Opfer der Werbung, der falschen Versprechungen... Du hast Dich für Deine Freiheit entschieden hast damit wieder die Verantwortung für Dich übernommen - aktiv - Du überlässt sie nicht mehr dem Nebel. Schon seit 91 Tagen - erfolgreich, zeigst Du Stärke und Willen und bist zu recht sehr stolz auf Dich. Ohne Deine Sensibilität und Empfindsamkeit wärst Du nicht auf den Gedanken gekommen aufzuhören. Sie sind ein ganz ganz wichtiger Teil von Dir. Wertschätze sie, was sie für Dich getan haben und vor allem, was DU damit für Dich getan hast. Es ist nur natürlich, dass Deine Sinneswahrnehmungen im Moment auf alles fokussiert sind, was mit Rauchen zu tun hat. Es stinkt, es nervt, überall Werbung, Dreck auf der Strasse... wem geht es nicht so?
Ich versuche, wenn es mir mal wieder zuviel wird, den Gedankenspiess umzudrehen. Was will mir meine Aufmerksamkeit (Empfindsamkeit) damit sagen? Ich weiß ja: Sie meint es immer gut mit mir, will mich im Grunde nur beschützen. Vor all dem was ich wahrnehme. Und so komme ich auf den wohligen Gedanke: Klicker, DAS brauche ICH nicht mehr. Das will mir meine Aufmerksamkeit aufzeigen. Sie kann nur in Bildern mit mir kommunizieren, die Interpretation der Bilder obliegt mir alleine.
Liebe Karin, Du schreibst in Deinem alten Wohnzimmer;:
So nahe bei mir selbst, bei meinen ureigensten Bedürfnissen,
wie in den letzten 88 Tagen, war ich schon sehr, sehr lange
nicht mehr. Ich bin egoistischer und radikaler geworden.
Das ist sehr gut. Bleib bei Dir, bleib Dir treu. Du bist der wichtigste Mensch in Deinem Leben. Und Deine Anzahl an Rauchfreitagen beweisen es: Du hast den für Dich richtigen Weg bereits eingeschlagen. Gehe ihn weiter. Ich freue mich auf weitere Beobachtungen aus Deiner Welt.
Alles Liebe,
Klicker
Liebe Karin,
willkommen im Club der surrealen Gemütsverfassung. Ich fuhr letztens an einer Straße entlang und sah alle zwei Meter ein Plakat mit Zigarettenwerbung. Verbrechen an der Menschheit dachte ich. Nachdem wir schon so viele Tage Entzug hinter uns haben, mit allen Höhen und Tiefen, ist es kein Wunder dass man eine abgrundtiefe Verachtung für die Droge entwickelt. Das habe ich auch.
Aber vielleicht macht es Sinn zwischen der Sucht/Tabakindustrie und den Süchtigen zu differenzieren. Letztere sind Opfer der erstgenannten. Das waren wir viele Jahre auch. Ich habe eine ganz liebe Freundin, die gerne aufhören würde, aber (noch) nicht kann. Ich kann sie nicht hassen oder verachten, aber ich bedauere sie. Ich war letztens mit ihr unterwegs und sah, wie oft sie sich eine ansteckte, bei jeder Möglichkeit. Beim Essen wurde sie nervös, musste zwischen den Gängen raus, als wir die Location wechselten rauchte sie schnell und als wir die letzte Bar verließen, holte sie dir Kippen sofort raus. Aber sie beneidete mich um meine neue Freiheit, trotz meines momentanen Tiefs. Irre! Sie wünschen sich sehnlich nicht rauchen zu müssen und tun es trotzdem. Die Armen! So waren wir auch. Ich Jahrzehnte.
Ich bin momentan nah am Wasser gebaut, alles ist irgendwie komisch, manchmal sinnlos, sogar unheimlich, aber genauso wie du will ich nie wieder dieses Teufelszeug in meinem Körper und Geist. Halte durch Liebes, es wird besser werden. Ich habe mir Johanniskrautkapseln zugelegt und ganz viele leckere Tees, die das innere Wohlbefinden unterstützen. Jetzt ist es wichtiger als jemals zuvor gut für sich zu sorgen. Wir wurden neu geboren und müssen wachsen. Eine gesunde Kindheit braucht viel Liebe und Fürsorge.
Fühl dich gedrückt