Rauchfrei - komme was wolle

Verfasst am: 21.10.2023, 17:44
TrompetenkäferFrida
TrompetenkäferFrida
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Hallo , zu deiner Frage wieviel meine Gedanken noch kreisen?

Wie gesagt sind es KEINE Schmachtattacken mehr. Die waren nämich in der Vergangeheit grausam .Es sind vermehrt Gedanken ans Rauchen in den letzten Wochen wieder vermehrt aufgetreten. Keine 24h am Tag , aber sicherlich die Hälfte davon und auch nicht alle 7 Tage in einer Woche , sondern eher meine 5 Arbeitstage. Ich denke,ich habe meinen Verlustschmerz noch nicht ganz überwunden und ist erneut aufgepoppt ( war im Urlaub und generell im Sommer schon besser) . Ich meide einige Orte wieder, an denen ich gerne geraucht habe, z.B: der Sonnenplatz meiner Zwischendurchzigaretten im Freien in der Arbeitszeit , oder am Heimweg von der Arbeit mit meinem Fahrrad den Wasserrastplatz in der Natur.
Du hast mich gefragt ob es mir besser geht? Ja, geht mir viel besser als noch in den ersten 3 Monaten. Aber es ist mir bewußt, dass es sicherlich noch dauern wird bei mir, bis ich wieder alles im Griff habe. Es verändert mich und sehe es als ein Chance für meinen Körper und eine Reise für meinen Geist, meine Selbstkontrolle und meinen Umgang mit meinen Gefühlen. Ich setze auch ein neues Bewusstsein von Wichtigkeit in meinem Leben...dazu gehören Zigaretten nicht mehr! Der Entschluß bleibt...komme was wolle!

Verfasst am: 21.10.2023, 09:33
TrompetenkäferFrida
TrompetenkäferFrida
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Hallo Julia,

Ich habe mich in meiner Endlosschleife von Schmachtattacken viel zum Thema Rauchfreiheit eingelesen und im Internet, und in der Bücherei einiges gesucht und gefunden, das hat mir geholfen.

Ich kann dir von mir sagen, dass ich zur Zeit nur mehr ganz selten Schmachtattacken habe, aber täglich die Gedanken darum kreisen. Zur Zeit wieder sehr vermehrt und es nervt mich auch...aber oft kann ich daraus aussteigen wenn ich mir selbst sage, dass es nur Gedanken der psychischen Sucht sind.
Im Internet wird dir der Ausstieg vom Rauchen immer sehr gut und easy in kurzen Berichten verkauft . 4 Tage körperlichen Entzug und dann mit Willen und Disziplin , fertig. Ja kann auch so für manche sein , aber für viele ist es nicht so!!! Und wenn wir uns mehr damit ausseinandersetzen dann gibt es wahnsinnig viele verschiedene Erfahrungen mit der Sucht, die wir aufarbeiten müssen.

Mich nervt auch manchmal so vernünftig zu sein, da ich öfters gerne unvernünftig und wild in meinem Leben war und über die Jahre mich sehr gemäßigt habe. Und das Rauchen war halt noch ein guter Rest vom unvernüftig zu sein und gestern habe ich rauchende Menschen auf der Straße sogar dafür wieder ein bißchen beneidet aber gleichzeitig weiß ich doch, daß das Nichtmehrrauchen es das wahre richtige für mich ist. Aber das ist mein persönliches Ding , entschuldige wenn ich das in deinem Wohnzimmer gerade deponiere.

Auf alle Fälle finde ich , dass du das richtig machst, auch wenn es manchmal zum aus der Haut fahren nervt!!!!

Verfasst am: 20.10.2023, 16:46
Klauser1313
Klauser1313
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Du und icke

Keine Ahnung wie oft das noch kommt.
Wenn's da ist dann eben bang bang

Verfasst am: 20.10.2023, 16:41
Mactipp000
Mactipp000
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Hallo Ihr Lieben, die Ihr ja gerade wieder zwischen Aufopferung und Ermunterung schwankt.

Ich mische mich mal kurz ein, um Euch zu widersprechen. Die Schmachtattacken müssen nicht das ganze erste Jahr dauern. Bei mir wurden sie ab Tag 200 deutlich geringer in der Intensität - leicht auszuhalten und auch von der Häufigkeit vernachlässigbar.

Und in meinem Zug ging es vielen ähnlich.

In Richtung ein Jahr rauchfrei verschwanden sie nahezu völlig....trotzdem halte ich meine Motivation weiter aufrecht, da mir schon einmal diese Sorglosikeit zum Verhängnis wurde.

Zusammengefasst: Es wird schneller besser und die Kraft, die Ihr heute braucht, reicht in jedem fall für die sich abschwächenden Attacken.....so heftig bleibt es nicht.

Leider ist es trotzdem bei jedem unterschiedlich, da sich ja auch die Raucherkarrieren massiv unterscheiden.

Ein Jahr wirkt so unfassbar lang und ich verstehe, dass sich manche fragen mögen: Wie halte ich das nur aus?

Und daher mein Post: Bange machen gilt nicht

Das Worstcaseszenario ein Jahr Schmacht tritt meist nicht ein.

Liebe Grüße Christian

Verfasst am: 20.10.2023, 16:20
schmetterling_23
schmetterling_23
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Diese Schmacht macht mich noch irre heute. Es nervt so sehr.

Ich hasse es abhängig zu sein! Diese dumme bescheuerte Sucht. Ich will frei sein und mein Leben genießen können. Ich will keinen inneren Drang nach Giftstängeln mehr verspüren. Diese dumme bescheuerte Sucht. Geh doch bitte endlich weg und lass mich einfach in Ruhe.

Ich werde nicht nachgeben. Punkt Aus Ende. Der einzige Weg für mich ist der Weg nach vorne. Und es gibt kein Zurück. Weil ich es so will. Und ich werde nicht nachgeben. Egal wie oft du in mir trotzig rumschreist und dich wie ein kleines Kind im Supermarkt auf den Boden wirfst. Ich gebe nicht nach. Ende

Verfasst am: 20.10.2023, 11:50
Paddy23
Paddy23
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Hallo Julia,
tatsächlich geht es mir sehr ähnlich und das macht mich unzufrieden und auch ungeduldig. Wann hört das endlich auf?
Hier meine Taktik, aktuell hilft sie:
Ich gebe dem ganzen ein Jahr Zeit, so dass ich alles mal als Nichtmehrraucherin erlebt habe, sollte dieses Defizitgefühl dann immer noch da sein, kann ich ja wieder anfangen.
Wenn ich jetzt Schmacht habe, beruhige ich mich damit, dass es ja nicht für immer ist. Und siehe da, es wird weniger, weil es nicht so absolut daherkommt.
Wenn das Jahr rum ist, kann ich dann gucken, welche Strategie ich mir überlege.
Ich gebe zu, das ist ein bisschen schräg, aber die Sucht kämpft schließlich auch nicht mit fairen Mitteln.

Verfasst am: 20.10.2023, 11:27
Marikka
Marikka
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Hallo Julia,
also mit Weisheit kann ich leider nicht dienen, aber zumindest mit Verständnis.
Du bist, wenn ich Dich richtig verstehe, einerseits zufrieden mit den bisher erreichten Tagen und andererseits enttäuscht darüber, dass sich echtes Nichtraucher-Glück noch nicht eingestellt hat.
Dafür könnte es aber auch noch schlicht und einfach zu früh sein.
Du darfst nicht vergessen, dass die körperliche und die psychologische Abhängigkeit zwei verschiedene Sachen sind.
Es braucht einfach Zeit und auch Einsatz, um sich wirklich davon zu befreien.
Es ist eben eine Droge.
Auch Heroinsüchtige können sich drei Tage in einem Zimmer einsperren und entziehen.
Aber meinst Du, dass es damit getan ist?
Entschuldige, das ist jetzt wirklich sehr drastisch, ich hoffe, Du verstehst aber, was ich meine.
Wenn Du durchhälst und es schaffst, Dich wirklich davon zu befreien, wird die aktuelle maue Zufriedenheit (mit Verlustgefühl) sich hundertprozentig in enorme Dankbarkeit (ohne jegliches Verlustgefühl) verwandeln.
Noch ist alles Vernunft, aber Deine Gefühle lassen sich nicht erzwingen. Gib Dir Zeit und die Gefühle werden nachziehen.

Verfasst am: 20.10.2023, 11:22
Soissesnuma
Soissesnuma
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Liebe Julia,
du hast mir so lieb gratuliert zu meinen 300 rauchfreien Tagen, dafür danke ich dir !
Du sagst, ich sollte mich belohnen ? Das habe ich tatsächlich gemacht, meinen RF-Freunden virtuell aus dem Himmel gewunken....mag sich komisch anhören, aber Fantasie kann dir ebenso gut tun wie Realität, sogar manchmal besser !!!!

Du hast jetzt auch wundervolle 55 Tage Rauchfreiheit hinter dich gebracht, das ist ein mächtiges Argument, nicht wieder anzufangen....

Ich müsste glücklich sein.

Das hast du geschrieben ! .....müsste....... Wenn du es schaffst, die Erwartungshaltung aufzugeben, wird es dir vielleicht einfacher fallen. Ich kenne das gut, ich war in dieser Zeit sauer, weil ich ein Wehwehchen nach dem nächsten bekam, auch bedrohlich wirkende Krankheiten. Es sollte doch ALLES besser werden ohne Zigaretten!!!
Aber so geht es vielen..... Klaus hat recht, leider : Du weißt nicht, wie lange es dauert, du kannst es nur herausfinden, wenn du aushälst !!!
Dazu wünsche ich dir Kraft und Leichtigkeit, liebe Schmetterling....
Birgit

Verfasst am: 20.10.2023, 09:23
Bolando
Bolando
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Hallo Julia,
in dieser Situation sind/waren wir alle. Sehr viele Dinge, die wir tun, tun wir, ohne darüber nachzudenken. Wir haben das immer so gemacht, das hat sich so bewährt. Wir würden ja eine Unmenge an Zeit brauchen, wenn wir jedes Mal, wenn wir z.B. Schuhe anziehen, darüber nachdenken, ob es nun sinnvoll und richtig ist diese zu binden. Wir machen das im Autopilot.
Ebenfalls im Autopilot haben wir uns in den verschiedensten Situationen immer eine angezündet. Der Ablauf hat sich ganz tief eingeprägt. Und nun muss dein Verstand immer wieder gegen die „bewährte Gewohnheit“ antreten, bis diese verblasst sind. Das dauert und es nervt.
Ich habe in meinen letzten Jahren als Raucher oft gedacht „wenn ich erst mal 1-2 Wochen rauchfrei bin, gehe ich keinen Schritt mehr zurück“. Und an diesem Vorsatz habe ich mich festgehalten.
Ich wünsche dir die nötige Geduld und ein schönes WE

Verfasst am: 20.10.2023, 08:06
Klauser1313
Klauser1313
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Guten morgen schmetterling

Du 55 .... ich 66, das ist doch schon mal etwas.

Ich kann das was du schreibst gut nachempfinden.
Ich hadere auch jeden Tag und frage mich, wann das wohl aufhört.
Das Thema ist doch gegessen.
Der Entzug (physisch) ist durch
und ich / wir hängen hier in einer Endlosschleife.

Schmacht hier und Schmacht da.
Es nervt und ist saumässig anstrengend.

Wie du bin ich willens das durchzuhalten.
Ich weiß inzwischen, das es ein Jahr so gehen kann,
und dann immer noch ab und zu auftreten kann.
Nicht bei allen, aber vielleicht bei der Hälfte.

Falls ich daztu gehöre bleibt mir keine Wahl.
Wenn du dazugehörst musst du da auch durch.

Schlimm finde ich gerade persönlichen Stress.
Da schreit dann alles nach einer Kippe!
Gut vielleicht daran, das man ja immer Stress hat,
und irgendwie damit klarkommen muss.

Nichtraucher haben ja auch Stress und kommen damit klar
Also lernen wir das auch, Stress ohne Kippen auszuhalten.

uuups...muss mich jetzt um Job kümmern
einen schönen Freitag
Gruß klaus