Rauchfrei - komme was wolle
mal 33
99 Luftballons
... morgen 100 Tage Durchhaltevermögen und Einzug in die Keksdose. Herzlichen Glückwunsch
Dir einen schönen
1. Advent
Monika
Liebe Julia,
wie geht es Dir inzwischen?
Bitte zögere nicht, Dir Hilfe zu holen, wenn Du unter Panikattacken oder ähnlichem leidest, unabhängig von deren Ursprung oder Ursache.
Vielleicht gibt es sogar an Deiner Uni einen psychologischen Dienst?
Du findest jedenfalls bestimmt einen guten Weg für Dich, da bin ich überzeugt.
In der Zwischenzeit steuerst Du auf die hundert Tage zu, und das ist wirklich klasse.
Alles Gute weiterhin, liebe Grüße.
Hallo Julia, ich umarme dich mal ganz dick , schalte dir dein derzeitiges Lieblingslied ein, summe leise dazu mit und wackle mit dem Popo zu zweit mit . Du bist über die 90er Linie gekommen und steuerst die 100 an und das nicht einfach so, sondern mit viel Kraftaufwand , darum darfst du doppelt so stolz auf dich sein und dir bis dahin jeden Tag etwas Gutes tun! Sei liebevoll zu dir, auch wenn du dich gerade etwas komisch und dich neu in deiner Gefühlswelt findest.
Hallo,
ja hatte auch schon mehrere aufhör versuche, und es war immer eine wilde Reise. Ich weiß in letzter zeit auch nicht mehr wohin mit mir, aber wenn ich lese wie dir geht, sehe ich mich.
Wird spannend, aber angewohneiten, wo wie bei mir über 20jahre alt sind, und mehr wie mein halbes leben alt sind, sind wihl schwer ab legen.
Mir geht es oft genauso.
Tag 88
Also eins muss ich wirklich sagen: Diese Stimmungsschwankungen, die ich seit dem Rauchstopp erlebe sind wirklich eine wilde Reise
Früher war ich relativ konstant in meinen Stimmungen. Meistens durchgängig glücklich und positiv. Tendenziell noch zusätzlich auf der ängstlichen Seite. Aber meistens positiv gestimmt.
Seit ein paar Wochen bin ich oft traurig. Ich weine viel und habe es auch ab und an mit Panikattacken zu tun. Das macht mir Angst. Ich habe natürlich Angst, dass es nicht wieder „gut“ wird. Bzw. das ich nicht mehr zu meinem „Normal“ zurückkehren kann. Im Internet liest man oft, dass es einem nach dem Rauchstopp psychisch besser geht. Irgendwie merke ich davon noch nicht so viel
Auch habe ich es viel mit Stimmungsschwankungen zu tun. Alle Gefühle sind viel intensiver und sie wechseln sich oft ab. Das belastet mich manchmal sehr. Die Glücksgefühle sind sehr schön, wenn sie da sind. Genauso sind aber auch die Trauergefühle sehr stark, wenn sie da sind. Oder die Wut.
Ich komme damit nach fast 3 Monaten noch nicht so klar, wie ich es mir wünschen würde. Aber der Rauchstopp ist nunmal eine Reise. Und anscheinend gehört dieser Teil zu meiner Reise dazu. Ich lerne gerade alle meine Gefühle zu akzeptieren. Und zu akzeptieren, dass ich nunmal anders geworden bin, seitdem ich nichtmehr rauche. Mal finde ich das gut, mal finde ich das schlecht. Es ist nunmal so, wie es ist.
Hi Paddy,
ich antworte dir mal hier in meinem Wohnzimmer, da du (noch) kein eigenes hast: Vielen lieben Dank!
Alles Liebe nachträglich zum Geburtstag!
Hi Julia, wahrscheinlich bin ich wiedermal hinten nach, aber ich wünsche dir natürkuch auch alles alles Gute zu deinem neugeborenen Nichtrauchergeburtstag!!!!!!
HEPPY; PEPPY!!!!!
und weil ich gerade deinen Tag83 gelesen habe.....sehr cool, dass es endlich so weit ist, dass du nicht mehr genau die Tage zählst und du schon von den Rauchgedanken abschalten kannst! Dazu auch noch Gratulation und JUBEL!
!
Tag 83
Heute war ein richtig besonderer Tag für mich:
Ich habe heute das 1. Mal vergessen, wie viele Tage ich nicht geraucht habe.
Das klingt jetzt erstmal komisch, aber für mich ist das eine richtige Leistung. Heute war ich in dem Kiosk, wo ich früher immer meine Zigaretten gekauft habe, weil ich ein Paket abholen musste. Der Besitzer und ich haben uns kurz unterhalten und dann hab ich ihm erzählt, dass ich ja nicht mehr vorbei komme, weil ich ja nicht mehr rauche. Höchstens dann beim Paket abholen. Er hat sich sehr für mich gefreut und direkt gefragt, seit wann. Und ich musste richtig überlegen, wie lange ich schon rauchfrei bin. Weil es einfach nicht mehr so das Thema ist, wie zu Anfang. Es wird langsam Normalität für mich.
Und das finde ich so schön, da kommen mir gerade beim Schreiben sogar die Tränen. Ich freue mich so!
Allgemein ist mir aufgefallen, dass ich seit dem Rauchstopp viel emotionaler geworden bin und öfter und schneller weine in Krisensituationen. Ebenso aber auch in Momenten wo ich glücklich bin. Da war früher alles abgestumpft in mir. Ich habe mich zwar gefreut, aber jetzt fühlt sich die Freude irgendwie „reiner“ an. Das ist ein sehr schönes Gefühl.