perfide Sucht !

Verfasst am: 29.10.2013, 19:31
Stornoway
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Verfasst am: 29.10.2013, 19:20
acryl
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ok - [color=red]Stornoway[/color] "Unfähigkeit" war definitiv das falsche Wort.

"Angst" oder "scheinbar nicht zu überwindende Hürde" wäre auf jeden Fall passender. Hast recht !

Dass es einfach sei, den "final cut" zu vollziehen habe ich nicht gesagt. Die Erleichterung nach dessen Vollzug war gemeint.

Dein Wort "Trauerarbeit" finde ich sehr passend. Werde es gern übernehmen.

Lieber Gruß vom
Thomas

Verfasst am: 29.10.2013, 19:02
Stornoway
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Zitiert von:
Nach meiner Meinung ist es bei vielen Mitstreitern die Unfähigkeit, loslassen zu können.


unfähigkeit klingt immer so negativ...

sehen wir es doch einfach als das, was es ist, schlicht und einfach angst... etwas ganz menschliches

und das darf auch sein, wenn es so einfach wäre, den "final cut" zu vollziehen, oder auch den abschied von der zigarette als helfer in allen lebenslagen, wie ich es für mich nennen würde, dann wäre es ja auch keine sucht, ne?

für viele von uns ist echte trauerarbeit nötig, bis wir dahin kommen, wo du relativ schnell hingekommen bist. das hat auch viel mit der eigenen persönlichkeit, mit vorerfahrungen usw. zu tun.
es gibt nicht nur einen weg für alle.

Verfasst am: 29.10.2013, 15:26
acryl
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Tach zusammen,

mit Deinen Worten

[color=red]" ... es ist ein Unterschied, ob ich sage, ich will nicht, oder ob ich es empfinde."[/color]

rennst Du, Cleo, bei mir offene Türen ein. Aus dieser Erkenntnis heraus predige ich ja immer den "final cut"
Das genau ist der Weg dahin, es wirklich zu empfinden.

Den Willen, nicht mehr rauchen zu wollen hat wohl jeder hier im Forum. Die innere Einstellung dazu sehr wenige.
Nach meiner Meinung ist es bei vielen Mitstreitern die Unfähigkeit, loslassen zu können.
Insgeheim im innersten Winkel Ihres Kopfes ist da der Funke, der die Hintertür offen läßt, der sich nicht wirklich verabschiedet vom "Genuß an der Zigarette".
Diesen Funken gilt es auszudrücken, die Brücken abzubrechen.
Das klingt alles sehr theoretisch, aber wenn man erkennt, dass da nichts mehr ist, was einen zurückbringen kann, man also wirklich losgelassen hat, dann ist das Leiden sehr erträglich.

Mir persönlich hat es sehr geholfen, dass ich zum Einen einen ziemlichen Leidensdruck aufgebaut hatte vor meinem Ausstieg (körperliche Mattheit, permanentes Husten, Schmerzen in den Bronchien, taube Zunge, Gestank) und zum Anderen im Dialog war hier im Forum, der mich in eine Art Vorreiterrolle gebracht hatte, in der ich mich zunehmend verantwortlich für mich und meine LeidensgenossInnen sah.
Mein Enthusiasmus erschien mir zeitweise wie das Singen im Walde - ich hatte die Brücken hinter mir abgebrochen und mußte den vorgezeichneten Weg beschreiten, es gab keine Chance auf den Weg zurück.

Es hat sicher etwas Autosuggestives, sich selbst dahin zu bringen, die Nabelschnur zum Nikotin unwiderruflich zu durchtrennen. Ein Patentrezept dafür habe ich nicht.

[color=red]"Das innen drin ist nicht per Willenskraft zu beeinflussen."[/color]

Auch damit hast Du wohl recht, Cleo. Mit der "Brechstange aus dem Denkzentrum" ist nix zu regeln.
Mit der Erkenntnis und Verinnerlichung zur Notwendigkeit des final cuts aber schon.
Das muß man wohl nur lange genug wirken lassen - Einweichphase ...

nameless -[color=red] "Der psychische Entzug ist ein Scheinriese"[/color]
wahr, wahr, wahr !!!

Der Dämon ist so groß wie man ihn läßt.

Habt noch einen schönen Tag
Gruß vom
Thomas

Verfasst am: 29.10.2013, 00:05
acryl
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[color=red]mimosa[/color] - Du schaffst den Ausstieg !

Verfasst am: 29.10.2013, 00:00
acryl
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Hi Erika,

Du sprichst mir aus der Seele.

Gerade dem Dilemma zwischen kompromisslosem, dauerhaften Entzug, dem ambivalenten Gefühl zwischen Vernunft und Lust, dem Streit zwischen Ratio und Sucht ist es zu "verdanken", dass es so unüberwindbar scheint, dem Zigarettengift zu entkommen.

Oder anders ... ich will rauchen und ich will es nicht !

Die Perfidität jeder Sucht ist auch die Tatsache, nicht erkennen zu wollen, dass die vollkommene, internalisierte Abkehr, der" final cut", Voraussetzung für den dauerhaften Entzug und ein minimiertes Leiden sind.

Soweit meine Theorie. Erkennen und gehen muß jeder für sich selbst.

Dein Weg ist der meine.

Gruß
Thomas

Verfasst am: 28.10.2013, 20:16
acryl
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Ouh Mann,

3 Nasen sind heute wieder rückfällig geworden.
Diese Sch*** Sucht ist wirklich stark.

Für mich wird immer klarer, dass es der mentale Schnitt ist, der es einem am einfachsten macht, aufzuhören.
Das Problem ist, dass viele zwar nicht mehr rauchen wollen, wissen, was sie sich damit antun, aber gleichzeitig
nicht wirklich damit abschließen.

Es fehlt eben der "final cut"

Mann oh Mann.

Thomas

Verfasst am: 27.10.2013, 00:14
acryl
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[color=red]Duden:[/color]

"Ziel"

etwas, worauf jemandes Handeln, Tun o.?Ä. ganz bewusst gerichtet ist, was jemand als Sinn und Zweck, angestrebtes Ergebnis seines Handelns, Tuns zu erreichen sucht.

Rauchfreiheit ist ein schönes Ziel !

Gruß vom
Thomas

Verfasst am: 25.10.2013, 23:08
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Verfasst am: 25.10.2013, 15:54
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Hi [color=red]Schlumpfinchen[/color] - wußte gar nicht, dass Schlümpfe Kaffee trinken ...
Danke für Dein Verständnis !

[color=red]Stornoway[/color] lass uns den Mantel des Vergessens ausbreiten, bitte.

Ende einer Vollstresswoche. Ich freu mich auf meine Dartkneipe nachher !!!!!

Lieber Gruß an alle
Thomas