One More try und Motto-Klau

Verfasst am: 28.04.2022, 08:43
Bolando
Bolando
Dabei seit: 14. 09. 2018
Rauchfrei seit: 2250 Tagen
Beiträge: 2717 Beiträge

Hallo Leena,
auch ich wünsche dir einen guten Tag an dem du auch entspannt sein kannst. Vielleicht hilft dir eine andere Sicht und etwas Humor. Kannst da mal reinschauen ob dir das liegt: http://rauchfrei-info.de/no_cache/community/forum/Topic/show/DESC/T/smokeland-7475/
Viel Erfolg

Verfasst am: 28.04.2022, 08:43
pearle67
pearle67
Dabei seit: 20. 12. 2018
Rauchfrei seit: 2140 Tagen
Beiträge: 1672 Beiträge

Liebe Leena,
herzlich willkommen in der Gemeinschaft hier. Vielen Dank für deine ausführliche Einleitung und deine offenen Worte.
Du bist nicht allein! Auch mir ging es so, als ich mit Anfang 50 feststellen musste, dass es mein erwachsenes Ich ohne diese verflixte Zigarette nicht gab. Auf meinem 50.en Geburtstag hatten meine Freundinnen eine Art Heike Quiz initiiert, mit der Frage: Was ist der typischte Satz für Heike?
Das Ergebnis war: erst Mal eine rauchen.
Bummm.
Das gefiel mir so gar nicht.
Auch bei mir waren Husten und Kurzatmigkeit sehr hinderliche Begleiter meiner Zigarettensucht. Toll war tatsächlich, dass mein nerviger Husten nach ein paar Tagen schon verschwunden war.
Aber was ist mit diesen vielen Gelegenheiten zu denen wir geraucht haben? Im Stress oder bei großer Freude, warten oder noch eben schnell vor dem Supermarkt. Dann nach dem Einkauf.
Die unzähligen Male, die wir uns auf Feiern nach draußen geschlichen haben, um zu rauchen. Was tun Nihtraucher während dieser Gelegenheiten?
Nun, es ist tatsächlich so, dass es für jede Zigarette einen Ersatz geben sollte. Also wenn deine Hande Mal wieder nichts zu tun haben, dann spiel doch einfach mit einem Ball in deiner Hand.
Den gibt es übrigens im kostenlosen Starterpaket der BZgA.
Wenn dein Engelchen und Teufelchen sich Mal wieder so Fetzen, dass dein Kopf dröhnt, Versuch es mit einem Hörbuch oder wenn das nicht zur Verfügung steht mit deinem neu gewonnenen Mantra, welches dir Mut macht.
Und das Fatale ist ja: Mit einer Zigarette ist es nicht getan. Nach einer halben Stunde will das kleine Monster ja schon wieder gefüttert werden. Also hilft dir Rauchen gar nicht heraus aus dem Dilemma.
Für Viele hier, auch für mich, war dieser Trip in die Rauchfreiheit eine echt rasante Achterbahnfahrt. Aber, es hat sich gelohnt. Das kann ich heute sagen.
In der Anfangszeit hilft es immer kleine Schritte zu gehen, also Stunde um Stunde, einen Tag nach dem anderen. Das war meine Strategie. Ich habe mir oft gesagt, dass ich ja nur eine Zigarette nicht rauchen muss: Die Nächste.
Erzähl doch, wenn du willst, wie es dir heute geht und was dir am schwersten fällt.
Ich freue mich noch viel von dir zu lesen

Heike

Verfasst am: 28.04.2022, 08:41
Rosima
Rosima
Dabei seit: 05. 04. 2022
Rauchfrei seit:
Beiträge: 70 Beiträge

Guten Morgen Leena

Erstmals Hut ab zu deinem Rauchstopp obwohl durch deinen Mann meist eine Zigarette verfügbar sein würde. Die psychischen Auswirkungen des Rauchstopps waren bei mir schon auch sehr ausgeprägt, immer so ein aggressives Gefühl. Das hab ich mir in ein paar Therapiesitzungen angesehen. Auch das Durchhalten wurde dadurch leichter. Sozusagen "von Woche zu Woche" schaff ich das. Die Schwankungen haben sich mittlerweile sehr abgeschwächt.
Du beschreibst den Zustand so gut der sich da abspielt im Kopf, wie in einem "Strafprozess". Welcher "Anwalt" hat die besseren Argumente und Beweise.

Aber lassen wir die Beiden mal weiterwettern .... wir gehen zwischendurch mal an die frische Luft und genießen die Sonne.
Alles Liebe und viele Lichtblicke heute
Rosima

Verfasst am: 28.04.2022, 07:39
Nira02
Nira02
Dabei seit: 20. 06. 2021
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Beiträge: 406 Beiträge

Guten Morgen liebe Leena,

ich wünsche dir heute einen ruhigen Tag! Ich kann mich gut in deinem Post erkennen. Mein Mann raucht auch und das mag am Wasser gebaut sein, kenne ich auch. Ich habe mir letztlich ärztliche Hilfe gesucht, für die Nervosität und für die Psyche.

Es gibt Mittelchen und Wege zur Unterstützung.

Du schaffst das schon! Von 40 auf 2 ist doch schon prima!

Lass ein Grüßle da

Nira

Verfasst am: 28.04.2022, 06:42
Leena2005
Leena2005
Themenersteller/in
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Beiträge: 19 Beiträge

Hallo erstmal

Heute ist der zweite Tag hintereinander an dem ich den ersten Tag als Ex-Raucher lebe. Ja, ich habe gestern gestartet, bin aber abends schwach geworden mit zwei Zigaretten Erst habe ich überlegt, ob ich das einfach ignoriere anstatt meinen Zähler auf 0 zu setzte. Aber ganz ehrlich, was hätte das gebracht? Damit besch..... ich mich ja nur selber.

Nun mal ein bissel was zu mir:

Dieses Jahr werde ich 50 Jahre alt, ein Leben ohne Zigarette kenne ich eigentlich gar nicht wirklich. Mit 12 Jahren habe ich das Rauchen angefangen und bildete mir eine lange Zeit in meiner "Raucherkarriere" ein, dass die Zigarette entspannt, schmeckt und dass ich gerne rauche. Was zum Teil ja auch nicht ganz falsch ist, sie entspannt und in gemütlicher Runde rauche ich nach wie vor gerne, wenn da nicht das Husten und die Luftlosigkeit wäre!

Jedenfalls habe ich schon unzählige Versuche, das Rauchen aufzuhören hinter mir. Ich bilde mir ein, bei den meisten Versuchen hoch motiviert gewesen zu sein. Trotzdem hat es nicht funktioniert! Da ich seit vielen Jahren mit COPD lebe und sich leider die Symptome nach zwei Corona Erkrankungen merklich verschlechtert haben, sehe ich es jetzt als eine lebenswichtige Notwendigkeit an, es zu schaffen... geht es noch motivierter?

Das schlimmste für mich beim Entwöhnen sind meine stetig blank liegenden Nerven. Schlechte Laune wäre ja noch erträglich, doch ich fühle mich schizophren. Den ganzen Tag diese Selbstgespräche im Kopf, in denen ich mich selber überzeugen muss, dass ich nicht rauchen muss und will, diese Hilflosigkeit, wenn ich einfach nicht weiß, wohin mit mir und meinen Gedanken, wenn ich normal rauchen würde (man darf nicht vergessen: Ich hatte mein Leben lang eine Zigarette in der Hand). Wenn ich sage, die Nerven liegen blank, dann meine ich das wörtlich! Ich bin dann total nah am Wasser gebaut und kann da nichts gegen tun! Mein letztes Scheitern lag daran, dass mir ohne Vorwarnung, während ich mit meinem Chef sprach, die Tränen liefen. Mein Gott, war mir das unangenehm! Also sagte ich mir: Dann lieber rauchen als so etwas, schlauchte bei einer Kollegin eine Zigarette und das war es dann.

Damit kommen wir zu dem im Titel erwähnten Motto-Klau

Rauchen ist keine Option

Danke für diesen Satz! Ich mache ihn zu meinem Mantra!

Also, genug gejammert, statt dessen gehandelt! Mit Hilfe des Forums, aber wohl auch mit Hilfe von Nikotinersatz (Kaugummis) werde ich es schaffen und freue mich extrem auf die Zeit, wenn ich das gröbste hinter mir habe, wenn ich endlich frei bin, vielleicht sogar wieder etwas besser atmen kann und noch lange für meine Familie da sein kann!

In diesem Sinne, einen schönen rauchfreien Tag allen die sich in mein "Wohnzimmer" verirrt haben

Leena