Nr. 111 Kirsis gute Stube
Allen Carr schreibt, dass wir den Kippen nicht nachtrauern dürfen. Wir sollen uns stattdessen die positiven Seiten des Nichtmehrrauchens vor Augen halten, die er natürlich auch in seinem Buch nennt.
Es hat eine Weile gedauert, bis ich das geschafft habe. Aber ich habe es geschafft und von da an fiel es mir leichter.
Hallo Ihr Lieben,
genau das ist das Problem. Was man positiv denken sollte, wissen die Meisten von uns. Das ist dann leider noch kein positives Denken und endet meist in einem angestrengten Versuch.
Daher Frage in die Runde:
Wer kennt den Königsweg von negativen, grüblerischen Gedanken in einer Schleife hin zum positiven Denken?
Wer kann da einen (gangbaren) Weg aufzeigen?
Welche Methode unterbricht dieses Denken und lenkt es in eine positive Richtung?
Ich kenne eine Technik:
Ein simples Gummiband um den Arm und, denkt man wieder negativ in Schleifen, das Gummiband ziehen und flitschen lassen. Der kurze Schmerz unterbricht das Denken und man beginnt das Denken neu.
Ansonsten kenn ich leider keine Technik.
Ihr vielleicht?
Liebe Grüße Christian
Guten Morgen, Kirsten!
Trotz aller Unwegsamkeiten bereit für die Trauminsel???
Hallo Kirsten,
ich habe gerade gelesen, dass es dir nicht so gut geht. Irgendwie finde ich mich in deinen Schilderungen wieder.
Im Hinterkopf war ja bei mir oft der Gedanke, ich müsste eigentlich aufhören zu rauchen. Es ist ungesund, kostet viel Geld und stinkt. Aber wenn man gesund ist, dann schiebt man die Entscheidung vor sich her. So war es jedenfalls bei mir. Dann wurde ich krank, Verdacht auf Keuchhusten. Mir ging es sehr schlecht und rauchen konnte ich nicht. Das war die Gelegenheit aufzuhören. Es war schwerer als gedacht und ich habe den Zigaretten jede Minute nachgetrauert. Ich hätte ja wieder anfangen können, aber bei mir wurde dann ein Lungenemphysem festgestellt. Das hat alles verändert, jetzt durfte ich nicht wieder anfangen. Ich war auch ein unglücklicher Nichtmehrraucher und habe den Kippen nachgetrauert. Damals haben alle das Buch „Endlich Nichtraucher“ gelesen. Irgendwann habe ich mir das Buch auch gekauft. Allen Carr schreibt, dass wir den Kippen nicht nachtrauern dürfen. Wir sollen uns stattdessen die positiven Seiten des Nichtmehrrauchens vor Augen halten, die er natürlich auch in seinem Buch nennt.
Es hat eine Weile gedauert, bis ich das geschafft habe. Aber ich habe es geschafft und von da an fiel es mir leichter.
Mein Ausstieg war zu dem Zeitpunkt nicht geplant und ich war auch nicht darauf vorbereitet. Ich habe alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte. Aber so war es nun mal und ich konnte es nicht mehr ändern, trotzdem habe ich es geschafft. Das Forum war mir eine große Hilfe, heute wäre es mir hier zu unübersichtlich. Liegt vielleicht auch daran, dass ich noch das alte Forum kennengelernt habe.
Ich wünsche dir für deinen Ausstieg viel Glück und viel Kraft, vielleicht wäre das Buch ja auch etwas für dich.
Liebe Grüße
Renate
Hallo Kirsten, hast du in
"Ich habe aufgehört" das Thema " Depressionen " gelesen? Vielleicht findest du dich da etwas wieder, möchtest was dazu schreiben??
Nach den Feiertagen nehmen Traudl und ich das Thema wieder auf......
Liebe Grüße,
Birgit
Liebe Kirsten,
jedes Wort von Silke kann ich bejahen. Mir ging es genauso und vielleicht ist es ja bei dir auch so.
Ich musste auch aus gesundheitlichen Gründen aufhören und habe das gefühlt 100 x versucht. Drei Jahre lang.
Verzweifelt war ich, mein Selbstbewusstsein war im Keller. Die Zigaretten und die damit verbundene Gemütlichkeit haben mir gefehlt ohne Ende. Und eines Tages war ich so wütend auf mich, und dann hatte ich auch noch solche Angst, dass ich vielleicht nie mehr den endgültigen Einstieg in das Nicht- bzw. Exraucherdasein finden würde und dann habe ich durchhalten können.
Und es war eine sehr schlimme Zeit, ich denke eigentlich, es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich war nicht mehr ich selbst. Und ohne diese Community hätte ich es bestimmt nicht geschafft.
Dann hat mir noch sehr geholfen, mich mit den Inhaltsstoffen von Zigaretten zu beschäftigen. Sehr lehrreich.
Und es ist bei mir erst seit 4 bis 5 Tagen wirklich viel besser.
Das wünsche ich dir auch. Halte durch, es wird auch bei dir besser, das schreiben alle alten Hasen.
Silke hat dir da ja auch gerade einen sehr schönen Beitrag geschickt.
LG Traudl
Liebe Kirsten,
ich wühle gerade so ein bisschen im Forum rum`und lese Deinen Beitrag....
Bei Dir war der Rauchstopp auch so ein "Vernunftsding" und eben einfach sehr notwendig. Genau wie bei mir. Ich wurde krank und "musste" von jetzt auf gleich. Von "wollen" konnte keine Rede sein. Ich habe mir sogar gesagt, mit 75 Jahren fange ich wieder an, dann isses` egal. Einfach nur, um den Druck für mich raus zu nehmen. Dieses "für immer" hätte mich noch mehr runter gezogen.
Weißt Du, was ich glaube? Dass sich dieses Gefühl der Zufriedenheit in Bezug auf den Rauchstopp mitunter durchaus später einstellt, wenn ein gewisser Zwang dahinter steht. Viele, die so gestoppt haben wie wir, hatten nicht die Möglichkeit einer richtigen Vorbereitung. Und dazu kommt, dass die Zigarette bei uns noch länger gedanklich positiv besetzt ist. Jemand der rauchfrei werden möchte, hat es womöglich satt, will nicht mehr abhängig sein, ist voll motiviert, hat sich mit dem Thema gut auseinander gesetzt...u.s.w.. Wir hingegen verklären das Rauchen noch länger.
Ich habe selbst schnell gemerkt, dass ich meine Einstellung zum Thema ändern muss. Das war so wichtig für mich.
Trotz allem, der Wille musste sich erst mühsam entwickeln. Und das hat gedauert.
Rauchfrei werden hat geklappt. Keine Frage.
Aber damit zufrieden und glücklich sein zu können, hat viel viel länger gebraucht.
Es ganz ehrlich toll zu finden nicht mehr zu rauchen, während man in geselliger Runde von Raucherinnen und Rauchern umgeben ist, ist die Kür Kirsten. Dazu muss einfach Zeit ins Land gehen, wie man so schön sagt. Das braucht Übung. Genau wie ein rauchfreier Urlaub zum Beispiel.....
Mein Geschreibsel wird Deine Glücks-Skala nicht zum explodieren bringen, das ist mir schon klar.
Aber mir war es jetzt einfach wichtig, dass Du weißt, dass sich das "ich bin rauchfrei und so happy" nicht immer so flott einstellt.
Vergessen werden wir das Rauchen nie, aber es ist dann auch nicht mehr der Dreh-und Angelpunkt im Leben.... Und das ist einfach klasse! Das wird bei Dir auch so kommen, da bin ich mir ganz sicher!
Ich freue mich von Dir zu lesen.
ganz herzliche Grüße sendet Dir
Silke