...nächster Versuch...

Verfasst am: 04.01.2014, 09:08
Kroko
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Hallo Brigitte,

eine Sitzgruppe wäre schön. Wie gesagt, ich arbeite in der Produktion. Da ist alles nüchtern, einfach gehalten, zweckmäßig. Der Arbeiter soll sich nicht wohlfühlen, sondern arbeiten.

Wahrscheinlich bleibt mir nur übrig, nach dem Kaffeeziehen fluchtartig die Lokalität zu v erlassen.

Liebe Grüße,

Olli

P.S. Die Diskussion wird an anderer Stelle fortgesetzt. Ich erlaube mir nach meinem ersten rauchfreien Tag die Eröffnung eines neuen Themas an neuer Stelle, da ich mich nicht mehr vorbereite, sondern umgesetzt habe

Verfasst am: 04.01.2014, 09:02
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Hallo Olli,

wie geht´s Dir denn heute morgen? Bist Du gut über den gestrigen Abend gekommen?

Zum Thema Büro: Auch wenn der Raucherraum der Kaffeemaschine gegenüber liegt, zwingt Dich doch niemand, hineinzugehen... Ich kenne die Räumlichkeiten nicht, aber gibt es nicht irgendwo eine Sitzecke, in der Du kurz durchschnaufen könntest? Je besser Du Dich in Gedanken auf die Situation vorbereitest, um so eher hast du sie "entschärft"!

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende, liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 03.01.2014, 21:03
Mabelle
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Hi Olli,

ich kann dich sehr gut verstehen, habe auch einen Job, in dem ich manchmal die Fehler anderer Abteilungen auf den Tisch bekomme, weil irgendjemand ja drüber gucken muss, meinen Kollegen geht es genauso...und wir haben irre viel zu organisieren, also Verständnis!

Wie wärs also, du ziehst dir den Kaffee und gehst damit nach draußen, statt in den Raucherraum? Oder geht das gebäudetechnisch nicht so einfach?

Krass, das mit dem Raucherraum heutzutage oder auch Rauchen im Büro, wo mehrere sitzen, hab ich hier auch schon gelesen, das geht noch?

In deinem Fall hilft vielleicht schrittweises Umlernen und Umgewöhnen, erst den Kaffee woanders und nur abends rauchen, dann auch abends was anderes z.B. Sauna, Sport, Fahrrad fahren, baden.....und nur am WE rauchen und dann auch das weglassen...??
Ich hab nie tagsüber auf der Arbeit geraucht, da wußte niemand, dass ich rauche.Kleiner Trick von mir, um es wirklich irgendwann zu schaffen...oder du suchst dir freie Tage dafür aus? Überlege dir am besten, was dir Kraft geben kann, um durchzuhalten, was gibt dir Kraft?

Mir hilft die Tatsache - und das klingt vielleicht komisch, - dass ich mich selbst hasse, wenn ich es nicht schaffe und wieder schwach werde. Ich spüre dann so große Selbstverachtung, dass diese umschlägt in Selbstbewußtsein, wenn ich durchhalte. Immer, wenn ich schwach wurde, habe ich automatisch angefangen mich zurückzuziehen von allem, auch hier irgendwann, und schlechte Laune zu haben, das war jedes Mal furchtbar und deswegen will ich jetzt einfach durchhalten!!!!!!!!

Und zu deiner Antwort unten auf meine Nachricht - ja, man kann die Schuld nicht den Leuten geben, das ist ja das Perfide, irgendwann verselbständigt sich das zu sehr mit dem Dreck , Gehirnwäsche halt. Und das geht uns allen so, da ist niemand besser, deswegen immer weiter kämpfen, keiner hat gesagt, dass es zwingend zum 1.1. sein muss!!

Also, Schritt für Schritt! Alles Gute!

LG
Mabelle

Verfasst am: 03.01.2014, 17:23
Kroko
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Hallo Brigitte,

grob 1/3 der Kollegen raucht, 2/3 nicht.

Der Job ist genau die Situation, die mir momentan noch Sorgen macht. Ich arbeite in der Produktionsleitung eines Kunststoffherstellers und da gibt es eigentlich immer Stress. Am meisten dadurch, dass bei uns alle vorangegangenen Fehler aufschlagen (z.B. wenn die Werkstatt eine Reparatur nicht durchgeführt hat, die Planung eine unmögliche Produktreihenfolge geplant hat, die Entwicklung ein nicht zu produzierendes Produkt entwickelt hat ...).

Du müsstest eigentlich mehrfach multitaskingfähig sein, um nicht die Übersicht zu verlieren (ich weiß: selbst einfaches Multitasking geht nicht). Das schlaucht, und ich bin ab Mitte der Woche ziemlich platt. Und genau da ist dann die Schwelle der Selbstkontrolle seeehr gering. Du bist platt, brauchst eine Auszeit von dem Chaos im Büro und gehst zum Kaffeeautomaten, um einen Kaffee zu ziehen. Genau gegenüber ist die Raucherkantine, also gehst du da rein, um mit ein paar Kollegen über Fußball, Autos, wasauchimmer zu reden. Einer von denen bietet dir eine Zichte an und du denkst: ach komm, die eine. Und zack, stehst du abends an der Tanke.

Das ist genau der Punkt, wo ich bei den meisten meiner Versuche, mit dem Rauchen aufzuhören, gescheitert bin. Und ich habe immer noch keine Idee, wie ich dieser Situation aus dem Weg gehen soll. Klar, ich kann die Raucherkantine meiden, aber es kommen halt mehrere Sachen zusammen (Stress, Müdigkeit, Konzentrationsmangel, Pause machen).

Also: die Idee, im Büro eine 5 min Pause zu machen, funktioniert ich. Ich muss die 5 min da raus, einen Kaffee ziehen, tja, und was dann?

Liebe Grüße,

Olli

Verfasst am: 03.01.2014, 12:15
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Hallo Olli,

klasse, dass Du dabei bleibst! Du hast momentan die mit Abstand schwierigste Phase des Ausstiegs zu fassen, aber bei Deiner Art, mit den Schwierigkeiten umzugehen (radeln, nachdenken, bei Bedarf auch mal abhängen), hast Du ausgezeichnete Erfolgschancen. Aufgrund früherer Versuche kennst Du die unangenehmen Entzugserscheinungen doch schon aus eigener Erfahrung - bei Dir sehe ich eher in der nächsten Phase, wenn Du im Streß des Alltagsjobs durchhalten mußt, mögliche Schwierigkeiten.

Wie sieht´s denn bei Dir im Job aus? Rauchen Deine Kollegen? Ich hatte das Glück, dass die meisten bereits Nichtraucher sind und sich sogar die Gelegenheit bot, in der Mittagspause eine halbe Stunde spazieren zu gehen - anschließend hast Du den Kopf frei und kannst wieder konzentriert an die Arbeit gehen. Auch in meinem Job regnet es hin und wieder Bröckelchen, aber der Streß wird durch Nikotin nicht weniger, Du hast nur durch die fünf Minuten, die Du für eine Zigarette brauchst, etwas Zeit gewonnen, um Dir zu überlegen, wie Du die Lösung optimieren kannst. Und diese fünf Minuten gönne ich mir auch ohne Zigarette, Du mußt nur das für Dich passende Ritual finden - ich hole mir in solchen Momenten einen besonders starken Kaffee (halb Kaffee, halb Espresso), reiße das Fenster auf und atme tief durch. Welches Ritual könnte für Dich passen?

Vielleicht kannst Du auch die leicht provokante Haltung Deines Vaters zu Deinen Gunsten umwerten? Mich würde es in den Fingern jucken, allein schon deshalb durchzuhalten, um ihn mit einem unschuldigen Lächeln zu fragen, was am Nicht-mehr-Rauchen denn so unmöglich sein soll?!?

Auf jeden Fall drücke ich Dir ganz fest die Daumen, Du bist schon ca. 43 Stunden clean!!!

Ich werde am Wochenende nachsehen, welchen neuen Thread Du eröffnet hast. Ich schreibe bewußt, "welchen Thread", nicht, "ob Du einen Thread eröffnet hast", denn ich bin mir sicher, dass Du durchhältst! Wenn´s brenzlig wird, hast Du doch schon die für Dich passende Methode zum Auspowern gefunden:



[color=red]TOI, TOI, TOI![/color]

Liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 03.01.2014, 08:33
Kroko
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Hallo Brigitte,

danke für deine aufmunternden Worte. Gestern habe ich mich nicht mehr gemeldet, weil ich schon genug an das Rauchen gedacht habe und mich nicht noch dazu aufraffen konnte zu schreiben (ich habe noch meine Statistik ausfüllen wollen und die 15 Stück vom 01.01. am 02.01. eingetragen :roll.

Also: gestern ging es so lala, selbst 2 Stunden radeln konnte mich nicht wirklich beruhigen. Heute morgen ist es etwas besser.

Mein Vater provoziert tatsächlich gerne, allerdings glaubt er wirklich nicht, dass ich (oder auch andere) es dauerhaft schaffen, von ihrer Sucht loszukommen. Warum? Ganz einfach: er raucht (allerdings Pfeife), trinkt zuviel Alkohol und ist schlafmittelabhängig.

So, jetzt werde ich mir mal einen Kaffee machen. Wenn ich heute noch durchhalte, werde ich in "ich habe aufgehört" einen neuen Thread aufmachen.

Liebe Grüße,
Olli

Verfasst am: 02.01.2014, 17:22
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Hallo Kroko,

[color=red]bist Du noch bzw. wieder in der Spur??? [/color]

Laß Dich von dem Miezekatzen-bedingten Ausrutscher bitte nicht Umhauen - S... happens, let´s go on! Zum Thema Rückfall gibt´s natürlich auch offizielle Statistiken, die besagen, dass jeder erfolgreiche Ex-Raucher sieben vorangegangene Versuche versiebt hat... Laß Dich bitte nicht aus der Fassung bringen, auch nicht durch die Kommentare Deines Vaters - vielleicht will er Dich durch ein bißchen Provokation aus der Reserve locken?

Gegen Müdigkeit im Job hat bei mir starker Kaffee und tiefes Durchatmen am weit aufgerissenen Fenster geholfen - wenn´s Deinen Kollegen zu kalt wird, sag´ ihnen einfach, dass sie da durch müssen... Um Dich gegen einen Rückfall zu wappnen, kannst Du am besten auf Deinen Verstand vertrauen: Je schwerer Dir der Ausstieg gefallen ist, um so wertvoller ist das, was Du durch eine einzige Zigarette, die Dir noch nicht einmal schmecken wird, in Gefahr bringst. Und verwechsele bitte nicht Ursache und Wirkung: Viele glauben, dass rauchen sie entspannen würde, ohne zu berücksichtigen, dass sich nur in Erholungspausen die Gelegenheit bietet, eine Zigarette zu rauchen...

Melde Dich doch bitte, ich wüßte wirklich gerne, wie Deine Wildwasserfahrt weitergegangen ist!

Liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 01.01.2014, 17:04
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Soo, mit dem Start in das rauchfreie Leben verhält es sich so, wie beim Start einer alten Harley Davidson: erst nach mehreren Startversuchen läuft es.

Soll heißen: ich habe fast nicht geraucht . Mein von gestern hat meine Standhaftigkeit gefressen.

Ich habe gerade die restlichen Kippen in einem Bach versenkt, um nicht auf die Idee zu kommen, morgen früh doch nochmal den Müll nach rauchbaren Resten zu durchwühlen (ich glaube, man nennt letzteres Suchtzeichen).

Also: Daumen drücken und weiter durchhalten.

Olli

Edith sagt gerade: boah, ist der Kater groß. Gibts den auch in kleiner?

Verfasst am: 31.12.2013, 16:50
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Hallo Mabelle,

den von dir genannten Personenkreis durfte ich auch schon bewundern. Ich konnte nicht verstehen, warum die sich das Rauchen noch antuen. Nur: ich tue es mir ja auch an.

Mein Horrorbeispiel ist ein Arbeitskollege, der innerhalb von 15 min eine komplette (mittelgroße) Pfeife mit Pfeifentabak auf Lunge zieht. Er kommt zwar keine Treppe mehr hoch und muss alle 20 Schritte innehalten, weil er keine Luft mehr bekommt, qualmt aber munter weiter.

Allerdings hatte ich bei meinen früheren Versuchen immer das Problem, dass meine Gesundheit (oder eben die schlechte Gesundheit und mangelnde Kondition) zwar der Auslöser fürs Aufhören waren, diese Bilder aber nach ein bis drei Wochen verblasst sind und dafür die eine Zigarette als der goldene Engel erschien. Auch das Riechen an der Sammlung alten Kippen in einem Glas (was nach wenigen Tagen Nichtrauchens echt ekelig ist) hat mich nicht davon abgehalten, wieder anzufangen.

Nun denn, wir werden sehen, was die Zukunft bringt.

@Tatjana,

die VIP Funktion habe ich zwar noch nicht gefunden, aber mach das.

Liebe Grüße und einen guten Rutsch dem gesamten Forum,
Olli

Verfasst am: 31.12.2013, 11:05
Mabelle
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Hallo Olli,

lustig dein Kommentar - ja, wenn das nur ginge, dann hätten wir es alle leicht.... - andererseits aber wieder auch nicht, dann ist der Kampf einfach nur aufgeschoben, denk immer dran, dass es mit den Jahren immer weniger ein Genuss ist, denk an die vielen Leute, die sich kaum noch vorwärts bewegen können, an COPD erkranken, völlig grau im Gesicht sind, schwerste Durchblutungsstörungen haben, im Krankenhaus mit ihrer Sauerstoffflasche über den Flur schleifen, um trotzdem vor der Tür eine rauchen zu gehen---- klingt krass?? Ist es aber nicht, so sieht es irgendwann aus....da wir das alle nicht wollen (sonst wären wir nicht hier), immer mutig voran, wir haben uns ja gegenseitig! Und wenn es mehrere Anläufe braucht, macht nix, einfach weitermachen!!

Also viel Glück im neuen Jahr - das brauchen wir alle!

Mabelle