Mit dem Juli- Zug 2020 den Neubeginn wagen!

Verfasst am: 08.07.2020, 21:33
turmalin
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Hallo Elli,

habe den Tag überstanden und der Nachmittag war leichter als der Morgen - doch das wusste ich. Jetzt habe ich Ruhepause - SUPER! HURRA!
Wenn ich richtig gelesen habe geht es bei die abends nochmals rund. Weist du was , der Abend hat auch irgendwann ein Ende und danach wird es besser. Ebbe und Flut eben!

Wir rauchen nicht und sind stark, haben Geduld und wissen es geht immer besser.

LG Ulrike

Verfasst am: 08.07.2020, 21:28
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 08.07.2020, 21:23
turmalin
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Hallo Meikel,

danke für dein Verständnis. Als ich vor Wochen einigen Menschen in meinem Umfeld erklärte, dass es nicht nur darum geht ein "Laster" einfach aufzugeben, sondern mit einer Analyse des Suchtverhaltens und der Umsellung bzw. Entknüpfung von ritualisierten Situationen zu tun hat und der Erfolg unmittelbar daran geknüpft ist, bin ich auf Unverständnis gestoßen. Ebenso versuchte ich "Mitaufhörer" zu gewinnen, da ich mir sicher bin, dass es einfacher ist mit gegenseitiger Unterstützung, doch dies gelang mir nicht.
Jetzt in diesem Forum merke ich, dass ich nicht auf dem falschen Dampfer bin, sondern im richtigen Zug. Da ich mit Internet, Foren u-Ä. bisher noch nichts zu tun hatte und eher die Typin für den direkten Austausch bin, war ich gespannt ob es funktioniert für mich. Allerdings stelle ich fest, dass das Schreiben in meinem Wohnzimmer Spannung abbaut, deshalb ist es momentan "Survival-Trainings-Tagebuch".

Meikel, es ist toll wie du und die anderen Lotsen euch kümmert - schön von deiner Erfahrug mit der Sucht und deinem Weg in die "Freiheit" zu hören. Es zeigt mir es geht!!!!!!

Es grüßt dich herzlich Ulrike

Verfasst am: 08.07.2020, 17:45
Plurimus20
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Lieber Meikel,
vielen Dank für das Ticket! Ich schreibe keine Romane, weil ich im Urlaub bin und nicht am Rechner sitze.
Ich habe mit 14 Jahren angefangen, seit ich 18 bin habe ich in der Regel 1 bis 2 Schachteln am Tag geraucht. Mit Mitte 30 habe ich dann viel weniger geraucht, vielleicht 3 oder 4 am Tag. Dann hat eine psychische Erkrankung dazu geführt, dass ich wieder mehr geraucht habe. Das hat mich eine Zeit lang nicht so sehr gestört - es gab ja ein wichtiges Problem - aber dann hat mich die Zigarettensucht wieder zunehmend belastet. Ich dachte auch, dass mir das Aufhören leicht fällt und daher kein so großes Ding ist. Motiviert hat mich auch, dass ich noch keine deutlichen körperlichen Schäden habe. Das sollte ich nicht aufs Spiel setzen.
Vor zwei Jahren habe ich dann auch ohne große Probleme mehrere Monate nicht geraucht. Dabei habe ich mich aber nicht intensiv genug mit der Sucht auseinandergesetzt. So konnte es leicht passieren, dass ich bei einer unbedeutenden Gelegenheit in alte Muster verfallen bin.
Nun möchte ich das ganze gründlicher angehen. Hoffentlich klappt es dann auch langfristig mit dem Rauchstopp.

Verfasst am: 08.07.2020, 17:21
rauchfrei-lotse-meikel
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Na klar, Plurimus!
Nimm Platz, genieße die Fahrt und sei herzlich willkommen...

Es ist aus meiner Sicht überaus wichtig, die Wachsamkeit nicht aufzugeben. Selbst ich, der nun schon was länger rauchfrei lebt, bin niemals auf der sicheren Seite.

10 Tage in Freiheit, das ist schon mal eine echte Macht. Und obwohl ich gerade für die Wachsamkeit plädiert habe, möchte ich ein Sprichwort zitieren:
"Wer die Sonnenseiten des Lebens genießen will, sollte den Himmel nicht ständig nach Wolken absuchen."
Ich hoffe, du verstehst, was ich damit sagen will.

Liebe(r) Plurimus, vielleicht könntest noch etwas mehr zu dir und deiner Rauchsucht erzählen. Was ist für dich zum Beispiel der Hauptgrund, weshalb du den Weg in die Rauchfreiheit gefunden hast? Welche Art von Ressourcen konntest du dir bis jetzt schon erschließen?

Auf jeden Fall freut es mich sehr, dass du dich dieser tollen Gemeinschaft anvertraust. Das war bestimmt die richtige Entscheidung.

Lieben Gruß
Meikel

Verfasst am: 08.07.2020, 16:35
Plurimus20
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Hallo zusammen,
kann ich unterwegs noch zusteigen? Ich habe vor 10 Tagen die letzte Zigarette geraucht und bin gerade auf dieses Forum gestoßen.
Ich habe ca 30 Jahre lang Mal mehr Mal weniger geraucht. Vor zwei Jahren habe ich 3 Monate ohne Zigarette durchgehalten. Nun soll es endgültig klappen.
Die letzten Tage sind mir Recht leicht gefallen. Aber ich bin mir sicher, dass früher oder später ein großer Stolperstein kommt. Bis dahin möchte ich möglichst viele Ressourcen schaffen, um darauf vorbereitet zu sein. Würde mich freuen, wenn ihr noch ein Plätzchen für mich habt!

Verfasst am: 08.07.2020, 16:14
rauchfrei-lotse-meikel
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Hallo Ulrike
und
Hallo Elli,

eure letzten Beiträge haben bei mir heftiges Kopfnicken ausgelöst und mich auf eine Zeitreise, zurück zu meinen Anfängen als Nichtmehrraucher geschickt ...

Tatsächlich war für mich der Zeitpunkt direkt nach dem Abendessen sehr bedrohlich. Über Jahrzehnte antrainiert, war es regelrecht ein Ritual, ein gutes Essen mit einer Zigarette abzurunden. Das gehörte nahezu untrennbar zusammen. Überhaupt stellte ich fest, dass nach praktisch jeder Art von Genuss die Kippe dazugehörte.
Da galt es, einiges zu ent-knüpfen und die Rituale neu zu besetzen.

Was das Abendessen betraf, bin ich direkt nach dem letzten Bissen-noch kauend- aufgestanden und im Nebenzimmer ans Fenster gegangen. Ungefähr 10 mal tiief ein- und ausatmen reichte, um Suchtgedanken zu vertreiben. Danach bin ich wieder an die Tafel zurückgekehrt.

Es lässt sich recht gut trainieren, diese eigenen Verknüpfungen neu zu besetzen. Dennoch wird es vorkommen, dass man sich einer Situation ausgesetzt sieht, für die man noch keine Alternative gesucht hat. Da heißt es: Wachsam sein, stur bleiben. Es gibt keinen rationalen Grund, für diese eine Situation den gesamten, erarbeiteten Erfolg auf's Spiel zu setzen.

In diesem Sinne, genießt die rauchfreie Zugluft und bleibt standhaft. Ihr macht das großartig!

Euer
Meikel

Verfasst am: 08.07.2020, 15:53
ElliB
ElliB
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Beiträge: 26 Beiträge

Hallo zusammen,

heute ist Tag 3 meines neuen Lebens und es ist soweit alles im grünen Bereich. So richtig "Sinn" an eine Zigarette hatte ich Montag beim Schwimmtraining. Nach einer ziemlich flotten Einheit kam der kurze Gedanke an die belohnende Zigarette nach dem Training. Aber so schnell der Gedanke kam, war er dann auch wieder verschwunden.

Viel hartnäckiger waren die "Gelüste" jeweils nach dem Abendessen am Montag und gestern und ich bin mir sicher, dass es heute genau so sein wird. Insoweit kann ich Dir, Ulrike, nur zustimmen: Diese "Gieranfälle" sind an Zeiten bzw. feste Abläufe gebunden, die so tief in unserem Gehirn verankert und mit dem Rauchen verknüpft sind, dass es uns in bestimmten Situationen einfach umso schwerer fällt. Aber: wir bleiben standhaft und lassen uns davon nicht unterkriegen.

Viele Grüße.

Elli

Verfasst am: 08.07.2020, 14:24
turmalin
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Hallo zusammen,

heute fällt es schwer, doch ich rauche nicht. Rauchen macht es nicht besser sondern schlechter!! Diese Einsicht habe ich im "Selbstversuch" meiner letzten Ausstiegversuche erlangt - also gilt durchzuhalten und Zeit zu schinden. Der Morgen ist am schlimmsten für mich und dann wieder am späten Abend. Also habe ich Hoffnung, dass es die nächsten Stunden besser gehen wird.
Wie sieht es bei euch aus? Seid ihr auch an Zeiten gebunden was die "Gieranfälle" angeht? Bei mir ist es wie bei den Gezeiten, ich hoffe nur, dass sie bald abebben diese Gezeitenwellen.

Liebe Grüße aus der ablaufenden Flut Ulrike

Verfasst am: 08.07.2020, 00:05
turmalin
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Hallo Oma 64,

mit dem Rauchen aufhören ist schwer, wahrscheinlich besonders schwer, wenn man gerne raucht wie du geschrieben hast. Es ist allerdings ein sehr guter Vorsatz - herzlichen Glückwunsch zu Entscheidung! Machen wir uns nichts vor, Fakt ist, es ist sehr ungesund und sicher von Vorteil, wenn man aufhört. Wenn man lange geraucht hat (ich bin fast so alt wie du und habe mit 12 Jahren meine erste Zigarette geraucht:cry ist es wie etwas neu lernen - zumindest empfinde ich es so, da ich nicht gewohnt bin ohne Glimmstängel zu leben. Aber es geht mit Höhen und Tiefen, mit Geduld, einer List für brenzlige Situationen, Sturheit beim festhalten am Vorsatz und der Unterstützung des Forums. Du Schaffst das !!
Du hast einen guten Grund, denn du bist Oma und willst deine Enkel aufwachsen sehen und das ist super - neues Leben das wächst und gedeiht. Ich bin ganz neidisch - nehme an , dass ich mich noch einige Zeit gedulden muss, allerdings ist eine Übung in Geduld, nie falsch im Leben.

Ich wünsche dir eine gute Nacht und morgen einen Tag, der für dich erfolgreich ist.
Es grüßt dich von Herzen Ulrike