Meine "Nebenwirkungen" als Nichtraucher

Verfasst am: 03.03.2015, 19:11
dekobee
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Danke für die Antwort, Silvia!
Der Doc meinte es sei Asthma. Ein Termin beim Facharzt habe ich erst im April bekommen.
Ich dachte, vllt hat jmd die gleichen Phänomene. Seitdem ich nicht mehr rauche, schlage ich mich mit diversen Nebenwirkungen herum. :/

Verfasst am: 03.03.2015, 18:58
dekobee
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Liebe Gemeinde,
ich möchte das Thema gerne nochmal aufgreifen.
Ich kann sagen, dass ich mittlerweile Nichtraucher bin.

Doch seit ein paar Wochen bekomme ich ab und zu schwer Luft. Der Hausarzt meint, es sei leichtes Asthma Bronchiale Eines nachts bin ich aufgewacht, weil ich keine Luft mehr bekam, seitdem hatte ich zwar so einen Anfall nicht mehr oder an manchen Tagen merke ich, dass die "Luft dünn" wird. Asthmaspray und Nasespray wirken da ganz gut dagegen.

Habt ihr solche "Nebenwirkungen" auch mitmachen müssen? Ich kann mir vorstellen, dass sich meine Lunge noch im "Aufräum-Modus" befindet. Oder was meint ihr? Nach einem Hlaben Jahr dachte ich, sei ich druch damit

Grüße!

Verfasst am: 14.08.2014, 18:02
kazada
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Also bei mir ist im Moment die Heulerei etwas zurück gegangen. Ich fühle mich jetzt besser als wie vor ein paar Wochen. Und ja, auch selbstbewusster. Und ja, man ist viel vitaler, das Beschriebene ist bei mir auch so, Haut, Riechen, Atmung... selbst Zähne. Auch die größere Emotionalität muss ja nichts schlechtes sehen. Im Gegenteil die Welt wird eben bunter und nicht nur rauchgraublau... (watt ein wortspiel )

Verfasst am: 14.08.2014, 09:22
Denilein1
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Ja die hab ich mir auch geholt...das ist super, wenn man sieht wie schnell schon die ersten Erfolge zu verzeichen sind. Das motiviert einen zusätzlich.

Lg Deni

Verfasst am: 14.08.2014, 08:37
dekobee
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Vielen Dank für eure Worte und Erfahrungen!

Das stimmt tatsächlich. Durch das Nichtrauchen bin ich emotionaler geworden. ich hoffe dass sich das mit dem weinen bald legt und ich wieder selbstbewusster durch die Welt laufe Als Raucher denkt man ja, dass einem die Zigarette selbstbewusster macht. Doch das Gegenteil ist der Fall. Und das muss ich mir vor Augen halten

Die Nichtraucher-App zeigt mir jeden Tag wie besser es meiner Gesundheit nun geht und wieviel Geld ich bereits gespart habe Kann ich nur empfehlen

Verfasst am: 13.08.2014, 20:58
kazada
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Hi dekobee,
ich habe leider nur einen Moment Zeit, aber ich kann absolut besätigen was du da sagst. Ich war in den ersten Wochen sehr heulerisch und bin jetzt weitaus emotionaler und reflektierender. Ich weiß nicht ob der Entzug noch wirkt oder ob das so bleibt... jedenfalls das was du schreibst hatte/habe ich auch.
Alles Gute
Marcus

Verfasst am: 13.08.2014, 16:29
Denilein1
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Hallo dekobee,

ja mir geht es ähnlich...ich bin wesentlich emotionaler in jeder Hinsicht.
Zum einen gehöre ich zu den Stress-Rauchern, also wenn ich sauer oder gestresst bin, greife ich automatisch zu einer Zigarette um mich wieder zu entspannen und zum anderen fühle ich mich durch den Entzug total "eingeschränkt"

Das ist natürlich absoluter blödsinn - das Rauchen schränkt mich ein und zwar gewaltig!
Aber die eintrainierten Verhaltensweisen müssen erstmal durchbrochen und durch neue ersetzt werden.

Ich kann im Moment also leider auch überhaupt nicht mit Stress umgehen, fühle mich ständig ungerecht behandelt und könnte bei jeder Kleinigkeit aus der Haut fahren.

Das liegt sicher daran, das man sich derartigen Situationen "stellen" muss und nicht wie früher seinen Ärger in sich "hinein raucht" aber auch die Entzugserscheinungen machen einen einfach "dünnhäutiger.

Ich merke das immer erst wenn mein Freund mich plötzlich entsetzt anschaut und fragt "Du süchtelst grade, gel?"
Weil ich ihn mal wieder angeschrien habe nur weil ein Fenster offen gelassen hat....

Wenn er dann nicht lieb und verständnisvoll reagiert bekomme ich auch gleich das große Heulen.
Mit tut das dann auch total Leid, weil ich ihn ja nicht emotional unter Druck setzen will, aber ich kann mir im Moment einfach nicht helfen.

Ich denke für diejenigen die schon so lange rauchen (ich bin zwar erst 31, hab aber mit 15 angefangen - ich rauche also mein halbes Leben) heisst das Rauchen aufzugeben, mehr oder weniger sich selbst neu zu erfinden.

Während ich früher gerne mit Leuten rumgesessen habe, Kaffee getrunken und eine nach der anderen geraucht habe, kann ich jetzt kaum 5 Minuten still sitzen. Früher habe ich sehr viel gelesen und dabei total unbewusst mehrere Zigaretten hintereinander geraucht. Ich lese im Moment nur noch häppchenweise...also nur ein paar Seiten und dann brauche ich wieder eine andere Beschäftigung.

Ich weiß, dass ich jetzt so unruhig und unkonzentriert bin liegt auch an der Sucht, aber ich denke auf lange Sicht sind Nichtraucher einfach aktivere Menschen. Als Raucher vermeidet man ja irgendwie jede Anstrengung und liebt es herum zu sitzen und zu rauchen (ich zumindest)

Das ist das worauf ich mich am meisten freue und was mir auch gleichzeitig Angst macht...was mache ich mit der Zeit (auf lange sicht) in der ich früher geraucht habe.

Ich wünsche mit mehr Aktivität in meinem Leben z.B. lange Spaziergänge oder mehr mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, aber ich habe auch Angst vor der "Langeweile" die ich früher nie hatte, weil ich ja immer meine Glimmstängel hatte und zur Not auch irgendwo ein Buch....

Naja jetzt habe ich ewig von mir geschrieben dabei wollte ich nur sagen, ich versteh dich und mir gehts ähnlich!

Wir müssen für die Zukunft neue Stratgien lernen mit unserer Wut und unserer Trauer umzugehen.

Lg Deni

Verfasst am: 13.08.2014, 15:31
rauchfrei-lotse-meikel
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Hallo dekobee,

Angelika hat das schon sehr umfassend und feinfühlig beschrieben, wie ich finde.

Was mir noch dazu einfällt ist, daß wir nach dem Rauchstopp die körperlichen Symptome über alles stellen und dabei häufig außer acht lassen, wie sehr auch die Seele in all ihren Facetten unter dem Entzug zu leiden imstande ist. Es bedarf einer großen Portion an Leidensfähigkeit und -bereitschaft.

Aber auch diese "dunkle Seite" lässt an Vehemenz nach. So viel ist sicher. Es lohnt sich so sehr, liebe dekobee, gerade jetzt stark zu bleiben, das verspreche ich dir!

Ganz liebe Grüße
Meikel

Verfasst am: 13.08.2014, 14:32
ichbins
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Hallo dekobee,

wenn Du trotz der Traurigkeit Deinen Alltag bewältigen kannst und nach dem Tränenausbruch auch mal wieder die Sonne scheint - dann lass es fließen. Mit den Tränen werden Stresshormone ausgeschwemmt, was ja nur vorteilhaft ist.
Wenn Du Deinen Alltag nicht mehr geregelt bekommst, kein Ende mit der Heulerei findest oder nur noch an schlimme Sachen denkst, ist der Gang zum Arzt notwendig.

Ist ja klar, dass Du ohne Zigaretten emotionale Erfahrungen anders verarbeitest - mit der Zigarette unterdrückst Du sie nämlich und kann dadurch nicht verarbeitet werden. Mit dem Rauchstopp ist man wieder sensibler und vieles taucht wieder an die Oberfläche des Bewusstseins.

Hinzu kommt, dass durch das Rauchen die körpereigene Produktion von Neurotransmittern, die für unsere gute Laune sorgen, durch das Nikotin gesteuert wurde. Wird Nikotin abgesetzt, braucht der Körper einige Zeit, bis er wieder selber ausreichend Dopamin, Serotonin und Norepinephrin produzieren kann.

Viele Grüße
Angelika

Verfasst am: 13.08.2014, 13:43
dekobee
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Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das auch eine typische "Nebenwirkung" ist.
Aber seit dem Rauchstopp bin ich sehr nah am Wasser gebaut. Ich könnte ständig heulen, alles geht mir nah.

Manchmal glaube ich, dass ich jetzt einfach die Dinge anders verarbeite. Wenn es mir nicht gut ging, habe ich eine geraucht. Jetzt setze ich mich mit allen richtig auseinander. Meint ihr, dass ich da richtig liege? Und hat jmd das gleiche Phänomen?

Lieben Gruß!