März-Zug 2021 Rauchfrei in den Frühling starten

Verfasst am: 13.04.2021, 10:12
~Bine~
~Bine~
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[quote="Ellaz"]

Liebe Bine
Und auch dir lieben Dank für deine Gedanken und deine Ermunterung und Ermutigung. Mit einem total stolzen Tschaka! bin ich heute morgen zur Arbeit geradelt. Und die Unendlichkeit teile ich mir jetzt ebenfalls in gut zu bewältigende Tagesziele. Quasi in feine Appetithäppchen, so nach dem Motto: Mmh, köstlich, heute bin ich rauchfrei, diese Delikatesse gönne ich mir

Einen schöne Abend, lieber Gruss von Ella
[/quote]

Liebe Ella,

8 Tage stehen auf deinen Zähler. 1 Woche +1 Tag. Du kannst wirklich stolz auf dich sein. Ich hoffe, das dein Tschaka noch weiter anhält. Die Unendlichkeit zu teilen ist genau der richtige Schritt und ein weitere sich auch für diese "kleinen" Erfolge zu belohnen.
Was könnte das heute sein?

auch du fühle dich umärmelt
Bine

Verfasst am: 13.04.2021, 10:08
~Bine~
~Bine~
Dabei seit: 27. 01. 2021
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Liebe Sister,

eins wird in der ganzen Sache der Theorie vergessen. Du kennst dich am besten und weist genau, was gut für dich ist. Nur du kennst deine Gefühle und kannst sie einsortieren. Und gerade in der Zeit des Entzuges ist ein wohlwollender, gütiger Umgang mit sich selber wichtig.

sei lieb gedrückt
Bine

Verfasst am: 13.04.2021, 09:40
bibra65
bibra65
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Hallo Andreas,

ich behaupte mal, dass Körper, Geist und Seele zusammengehören und in ständiger Wechselwirkung miteinander stehen. (sieht man z.B. auch daran, dass jede medizinische Studie mit Placebo quasi "kontrolliert" wird). Somit gibt es "reine Kopfsache" vielleicht gar nicht?

Mitterweile glaube ich auch, dass dem Nikotin eine zu große Bedeutung beigemessen wird. Natürlich ist es hoch süchtig machend, aber es wird vom Körper auch sehr schnell wieder ausgeschieden. Und wenn ich mir überlege, dass sämtliche Nachtschattengewächse (wie Tomaten, Kartoffeln, Blumenkohl etc.) Nikotin enthalten? Keine Ahnung, vielleicht sind wir Menschen sowieso alle von klein auf an gering "nikotinsüchtig"?
Und vielleicht sind es am Ende vielmehr die anderen Stoffe in der Zigarette, die uns so süchtig machen? Fragen über Fragen... Ich kann sie auch nicht beantworten.. Vielleicht jemand anderes?

Dir gutes Gelingen auf der Arbeit! LG Biba

Verfasst am: 13.04.2021, 09:12
Witalinsky
Witalinsky
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Guten Morgen zusammen,

Ich hätte da noch eine kurze Frage, bzw. Anmerkung zu der ganzen Dopamin-Geschichte:

Es heißt immer, auch hier im Forum, der körperliche Nikotinentzug würde zwei bis drei Tage dauern. Aber ist das nicht irreführend? Sprachlich ist es zwar korrekt, nach zwei Tagen ist dem Körper das Nikotin entzogen, ausgespült. Aber die EntzugsERSCHEINUNGEN gehen dann erst los. All die überschüssigen Dopamin-Rezeptoren schreien nach Dopamin und es dauert drei Monate, bis sich das Dopaminsystem wieder normalisiert hat.
Mein Hausarzt sagte mir das neulich auch mit den drei Tagen, bis das Nikotin aus dem Körper ist. Der Rest sei "Kopfsache'. Auch das stimmt sprachlich insofern, dass das ganze Dopamin- Belohnungssystem sich im Kopf abspielt. Trotzdem geht es dabei doch um die Biochemie, ist also körperlich.

Es hört sich immer so schön an mit den drei Tagen Nikotinentzug, leider ist es scheinbar nicht so einfach.

Und: In der Zeit, in der ich Nikotinpflaster in abnehmender Stärke nehme, fängt da die Regeneration des Dopaminsystems schon an. Oder fang ich da beim Absetzen des Pflasters bei Null an?

Ganz schön viel für so früh am Morgen.

Jetzt muss ich aber mal ran an die Arbeit

Schönen Tag

Andreas

Verfasst am: 13.04.2021, 04:15
sister67
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Liebe Christine,

ich kann nur Herzlichst DANKE sagen für deinen "Roman", der muss jetzt erstmal wirken und wachsen.

Liebe Grüße
Ines

Verfasst am: 12.04.2021, 23:42
rauchfrei-lotse-meikel
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[quote="SmoSa"]
Liebe Ines,

ich möchte versuchen, dir deine Fragen zu beantworten und tue dies hier im Zug (und nicht in deinem Wohnzimmer), weil es für deine Mitreisenden sicherlich auch von Interesse ist.

[quote="sister67"]Manchmal wünschte ich mir Aufklärung über die Nebenwirkungen vom Nichtraucher werden, über die Wochen und Monate.?!
Da käme es nicht so plötzlich und unerwartet und man kann sich einstellen. [/quote]
Ich habe meine Nichtmehrraucher-Reise in einem Tagebuch festgehalten und wenn du magst, kannst du ja mal reinlesen.
http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=9416&tx_mmforum_pi1%5BpostOrdering%5D=ASC
Allerdings verläuft jede Nichtmehrraucher-Reise anders und es kann sein, dass du dich mit meiner überhaupt nicht identifizieren kannst. Aber vielleicht hilft dir der eine oder andere meiner Gedankengänge ja doch dabei, ein paar Klippen zu umschiffen.

[quote="sister67"]Hallo Maik,
wie wirkt denn dann Nikotin als Nervengift auf unser menschliches System. WAs passiert außer das wir immer mehr rauchen?
und wie reagiert das Nervensystem nach Abstinenz?
Das zu verstehen, ist sicher nicht leicht, aber nützlich für einige sicherlich.[/quote]
Erst einmal möchte ich eine Lanze für den Rauchteufel brechen - er ist nicht an allem schuld! Wir machen oft den Fehler, jede Unpässlichkeit und jedes Zwicken und Zwacken als Entzugserscheinung zu deuten und den Rauchteufel auch für alle Gefühlsschwankungen verantwortlich zu machen. Dabei vergessen wir gerne, dass wir auch als Raucher gute und schlechte Tage hatten.

Aber auch wenn er nicht an allem schuld ist, so hat er doch großen Anteil an der "Achterbahn der Gefühle" und das hat viel mit Bio-Chemie zu tun. Ich versuche mal, das ganz grob und mit einfachen Worten zu erklären und bitte um Verzeihung, wenn es nicht hundertprozentig richtig ist. (Wer es genauer/fundiert wissen möchte, kann es ja googeln.)

Nikotin greift sehr massiv in das Belohnungssystem unseres Gehirns ein.
Es dockt an bestimmten Rezeptoren an, stimuliert dadurch das Belohnungszentrum und es wird Dopamin (ein sog. Glückshormon) ausgeschüttet. Und weil das Nikotin das ja so wunderbar regelt, überlassen wir ihm das auch gerne, d.h. die körpereigene Dopaminherstellung/-ausschüttung wird heruntergefahren. Je länger und je mehr Nikotin wir zuführen, desto mehr dieser Rezeptoren werden neu ausgebildet. Und damit die alle bedient werden können, muss eine gewisse Menge (und auch immer mehr) Nikotin zugeführt werden. Wenn wir mit dem Rauchen aufhören, dann stoppt natürlich die vom Nikotin gesteuerte Dopamin-Ausschüttung. Jetzt muss sich der Körper wieder selbst um die Produktion und Ausschüttung des Glückshormons kümmern. Aber das funktioniert nicht auf Knopfdruck, sondern muss erst langsam wieder anlaufen. Außerdem sind da plötzlich so viele Rezeptoren vorhanden, dass der Körper es gar nicht schafft, alle zu bedienen. Da sind also Dopaminspeicher, die nicht sofort bedient werden können, also erst einmal leer bleiben. Und das erklärt wohl auch diese "Leere", die viele Nichtmehrraucher empfinden.
Der durch das Nikotin erhöhte Dopaminspiegel führt außerdem dazu, dass diverse Konditionierungen/Verknüpfungen ausgebildet werden, d.h. dass bestimmte Situationen mit "Nikotin = Belohnung" verknüpft werden. Haben wir also in bestimmten Situationen immer geraucht, dann schreit unser Suchtgedächtnis bei Eintreten dieser Situation automatisch nach seiner Belohnung, also nach Nikotin. Schwierige Aufgabe erledigt? RAUCHEN!!! Stress? RAUCHEN!!! Kaffee? RAUCHEN!!! Gesellige Runde? RAUCHEN!!!

Wir haben also als Nichtmehrraucher zwei Aufgaben:

Erstens müssen wir uns durch den Wegfall der "Belohnung Nikotin" aktiv darum kümmern, uns anderweitig zu belohnen und so für die Ausschüttung von Glückshormonen zu sorgen. Wie diese Belohnung aussehen kann, ist natürlich sehr individuell. Das können Kleinigkeiten sein, wie z.B. ein duftendes Schaumbad, eine neue Teesorte, ein achtsamer Spaziergang durch den Wald, das bewusste tiefe Einatmen von Frischluft oder ein Wellness-Tag. Das können Erlebnisse/Unternehmungen sein, die man schon länger nicht mehr hatte. Oder man kauft sich vom gesparten Zigarettengeld etwas, was man sich sonst nicht hätte leisten können.

Zweitens müssen wir die ausgebildeten Konditionierungen/Verknüpfungen lösen und dadurch nach und nach unser Suchtgedächtnis löschen. Sich nach einer erledigten Aufgabe mit einer aromatischen Tasse Tee, einer spannenden Kurzgeschichte oder einem Rundgang durch das Rauchfrei-Forum belohnen. Bei Stress das Fenster öffnen und ein paar Mal tief durchatmen. Statt Kaffee z.B. Tee trinken oder den Kaffee an einem anderen Platz trinken als früher. Sich in geselliger Runde freuen, dass man nicht mehr rausgehen muss zum Rauchen und man deshalb auch keine witzigen Geschichten mehr verpasst.

Diese beiden Aufgaben bewältigt nicht jeder gleich gut und deshalb fällt der Rauchausstieg dem einen leichter als dem anderen. Und auch der Einzelne schafft es nicht an jedem Tag gleich gut und deshalb kann es sein, dass wir an einem Tag total euphorisch sind und das Gefühl haben, dass es doch "voll easy" ist, nicht mehr zu rauchen ... und am nächsten Tag fallen wir in ein Loch und empfinden das Nichtmehrrauchen als total anstrengend und zermürbend. Diese "Achterbahn der Gefühle" kann noch einige Zeit andauern, da ist einfach Geduld und Durchhaltevermögen gefragt.

Was auch eine große Rolle spielt, wie leicht oder schwer uns der Rauchstopp fällt, ist unsere Einstellung dazu. Wer mit einer positiven Einstellung rangeht (z.B.: Ich WILL mir etwas Gutes tun und ein rauchBEFREITes Leben führen) wird sich leichter tun als derjenige, der das Ganze mit einer negativen Einstellung angeht (z.B.: Ich MUSS aus gesundheitlichen Gründen auf Zigaretten VERZICHTEN).
Ich persönlich habe mich leider ziemlich lange sehr schwer getan mit der richtigen Einstellung und habe "Ziggi" viel zu lange nachgetrauert. Auch wenn es für mich nach ein paar Wochen einfacher geworden ist, nicht mehr zu rauchen, so war ich doch ein sehr unzufriedener Nichtmehrraucher, weil ich immer noch x-mal am Tag dachte, wie schön es wäre, jetzt eine zu rauchen. Irgendwann schlitterte ich regelrecht in eine Art Sinnkrise - ich habe gehadert, gezweifelt und mich gefragt, wann sich das Nichtmehrrauchen endlich normal anfühlt ... wann ich endlich nicht mehr so oft ans Rauchen denke. Aber dann hat mich eine liebe Rauchfrei-Lotsin animiert, es mal mit "Akzeptanz" zu versuchen. Und das habe ich dann auch gemacht, d.h. ich habe es einfach akzeptiert, dass ich noch so oft ans Rauchen denke. Etwas zu akzeptieren bedeutet, es einfach so anzunehmen wie es ist, statt sich immer und immer wieder damit auseinanderzusetzen bzw. dagegen anzukämpfen. Ich habe also angefangen, meine Rauchgedanken mit einem leichten Schulterzucken zu quittieren, ihnen ein lapidares "ist halt so" zu entgegnen und sie emotionslos weiterziehen zu lassen. Das hat super funktioniert - es hat mich entlastet und mich von negativen Gefühlen (wie z.B. Wehmut) befreit.

So, das ist jetzt ein ziemlicher Roman geworden. Nehmt euch davon, was ihr brauchen könnt, und lasst den Rest einfach liegen.

Ich wünsche euch noch viel Mut, Kraft, Geduld, Gelassenheit und Durchhaltevermögen auf eurer Nichtmehrraucher-Reise.
Und unterstützt euch weiterhin so gut - gemeinsam seid ihr stark!

Liebe Grüße
Christine

PS:
Wenn du jemanden zitieren willst, klickst du im entsprechenden Kommentar unten auf den Button "Zitieren". Dann öffnet sich ein Antwortfenster mit dem kompletten Kommentar zwischen eckigen Klammern. Jetzt löschst du alles raus, was du nicht brauchst, d.h. du lässt nur das stehen, worauf du dich beziehen willst. Das sieht dann so aus:
[quote="XXX"]ZITIEREN[/quote]
Oder du klickst im Antwortfenster oben in der Bearbeitungsleiste auf den ganz rechten Icon ... das Männchen mit Sprechblase. Es erscheinen zwei eckige Klammern. Jetzt kopierst du den Text, auf den du dich beziehen willst und fügst ihn zwischen den beiden Klammern ein. Das sieht dann so aus:

Zitiert von:
ZITIEREN

Der Unterschied ist halt, dass bei der ersten Variante der Name des zitierten Autors erscheint und bei der zweiten Variante nicht.
[/quote]

Liebe Christine,

auch ich bin schwer beeindruckt von deinem Beitrag. Ganz ehrlich, du hast sehr plausibel Zusammenhänge beschrieben, die nach meiner Auffassung das Prädikat "besonders wertvoll" verdienen. Hätte ich hier was zu sagen, würde ich diesen Post für jeden neuen Nichtmehrraucher zur Pflichtlektüre erklären. Vielen Dank für deine Unterstützung hier im Forum.

Herzliche Grüße
Meikel

Verfasst am: 12.04.2021, 21:33
Ellaz
Ellaz
Dabei seit: 05. 04. 2021
Rauchfrei seit: 695 Tagen
Beiträge: 107 Beiträge

[quote="~Bine~"]
Liebe Ella,

den ersten Satz finde ich ja super, den hole ich mal direkt hier her. Und hebe ihn hervor.

„ich bin nach wie vor positiv und auch wirklich neugierig.“

Der zweiten Satz, der mir auffällt, möchte ich etwas umwandeln.

„Ich habe jetzt sechs Tage nicht geraucht, grosses Hurra, natürlich;“

Wie hört sich das so an

„Ich bin 6 Tage rauchfrei, Tschaka!“

Dann kommen wir auf dein Unendlich andauerndes Gefühl. Wie sieht es aus, wenn du nur gerade „die Nächste Rauchfrei bleibst“ Für mich war die Unendlichkeit auch nichts. Für mich war der Satz hilfreich. „Heute bleibe ich rauchfrei, mal sehen für wie lange!“ Ok das sind nahezu 8 Jahre her, aber der Satz hat auch heute noch Bedeutung für mich.

Für deine Lücken, vielleicht magst du dir mal eine Liste anfertigen, mit wohlwollenden Tätigkeiten.
ZB.
- Spazieren gehen
- Essen kochen
- Ein Bonbon lutschen
- Atemübungen machen
- Ein Bad Genießen
- Blumen kaufen
- .
- .
- .
- Schreibe dir einfach alles auf, was dir einfällt. Schön ist es immer, wenn die Sinne dabei angesprochen werden.

Nun bleibt noch das Schwach werden. Welche Situation könnte dich dazu verleiten, Schwach zu werden? Überlege doch einmal. Was müsste dann anders laufen?

sei lieb gedrückt
Bine

[/quote]

Liebe Bine
Und auch dir lieben Dank für deine Gedanken und deine Ermunterung und Ermutigung. Mit einem total stolzen Tschaka! bin ich heute morgen zur Arbeit geradelt. Und die Unendlichkeit teile ich mir jetzt ebenfalls in gut zu bewältigende Tagesziele. Quasi in feine Appetithäppchen, so nach dem Motto: Mmh, köstlich, heute bin ich rauchfrei, diese Delikatesse gönne ich mir

Einen schöne Abend, lieber Gruss von Ella

Verfasst am: 12.04.2021, 21:27
Ellaz
Ellaz
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[quote="janipiep"]
[quote="Ellaz"]Angst vor dem weiteren Entzug, möglichem Schwachwerden, Lücken zu füllen, die vorher eben die Zigarette gefüllt hat. Zum Glück ist die Chance, die der Rauchstopp birgt, unendlich viel grösser als der Entzug und die z.T. schmerzhafte Umstellung auf das neue Leben. [/quote]
Zumindest bei Teil 1 dieses Satzes hoffe ich, dass sich das einfach von selbst ergibt. Mein Plan ist, dass ich einfach stur den Weg der Rauchfreiheit verfolge, ohne groß nach rechts und links zu gucken. In Extremsituationen werd ich höllisch aufpassen müssen, das ist mir im Laufe der letzten 6 Wochen klar geworden. Aber dieser ganze Alltagskram, die Belohnungszigaretten, die Langeweilezigaretten, die Sonnenuntergangszigaretten, die Nervositätszigaretten, die Aufgeregtheitszigaretten und letztlich die Zigaretten, die ich nur deshalb geraucht habe, weil ich ja in Situation xy schon immer geraucht habe - auf diese ganzen Zigaretten kann ich ohne weiteres verzichten, auch wenn es oft schwer wird. Meikel hat grad woanders geschrieben: Am Schmachter ist noch keiner gestorben. Recht hat er, wir alle leben noch, obwohl wir gemeinsam in den letzten 6 Wochen wahrscheinlich Schmachter durchgemacht haben, die aufgeklappt bis zum Mond reichen.

Und Teil 2 dieses Satzes, den finde ich wahnsinnig schön. Ich habe auch dieses Gefühl, dass da gerade eine riesige Chance vor mir liegt, und manchmal bin ich ganz hibbelig vor Freude und Aufregung und Neugierde und Stolz auf dieses neue Leben.

[/quote]

Liebe Jani
Danke dir für deine Rückmeldung und deine Gedanken. Dann lass uns doch genau diese Chance ergreifen und dabei Freude, Aufregung, Stolz und Neugier so richtig geniessen. Wir sind jetzt Entdecker*innen auf direktem Kurs in die neuen Gewässer der Freiheit. Und dass die See stürmisch wird, gehört ja einfach dazu.

Ich glaube, wir werden uns noch einige Male nach der "alten Heimat" umschauen und sehnen, weil sie natürlich ach so vertraut und auf eine Weise sehr bequem ist. Aber Vertrautheit bedeutet ja nicht automatisch, dass es uns gut tut. Rauchen war jahre-, jahrzehntelang unsere Komfortzone. Und wir sind jetzt mutig und gehen eben raus aus der Komfortzone

In diesem Sinne - stark und stur, mutig und neugierig und auch morgen rauchen wir nicht

Verfasst am: 12.04.2021, 20:11
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Dabei seit: 17. 09. 2020
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Beiträge: 4045 Beiträge

Perfekt dargestellt, liebe Christine!

Verfasst am: 12.04.2021, 20:02
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