Mäggi 3.0: Hat das Sofa am Ende der Sackgasse verlassen.....

Verfasst am: 16.06.2016, 19:52
Idefix61
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Liebe Mäggi,

Es freut mich, dass es dir wieder etwas besser geht und du dich gemeldet hast. Es gibt leider keinen Königsweg und wenn rauchen weiterhin eine Option für dich bleibt, ist das völlig in Ordnung für mich.

Ich bewundere auch deinen offenen Umgang mit deinen persönlichen Problemen.

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute.

LG Dagmar

Verfasst am: 06.06.2016, 18:34
tina.lyss
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dich einfach mal umärmel, mein liebe maggi





Verfasst am: 05.06.2016, 09:25
Idefix61
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Hallo Mäggi,

schön, dass du nicht aufgegeben hast und es neu angehen wirst. Du kannst nur gewinnen (Lebensqualität und Lebenszeit). Sucht ist eine anerkannte Krankheit. Sie verändert im Gegensatz zu Alkohol aber nicht die Persönlichkeit!

Das du über dich selbst verärgert bist, dass der Suchtbolzen gewonnen hat, kann ich sehr gut verstehen.

Eine liebe Freundin von mir pflegte manchmal flapsig zu sagen, Heute, rauchen wir 'mal nicht. In diesem Sinne wünsche ich dir alles erdenklich gute für den Neustart.

nachrichtlich:
Du tust das Richtige, du tust es ausschließlich für dich, du musst niemanden etwas beweisen, du bist niemandem zur Rechenschaft verpflichtet. Es ist deine ureigene Entscheidung.

LG Dagmar

Verfasst am: 04.06.2016, 22:25
rauchfrei-lotse-meikel
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Halt, einer fällt mir noch ein. Ich glaube, Erich Kästner hat einmal gesagt:
"Es gibt nichts Gutes- außer, man tut es!"

Arsch hoch, Kippe ausdrücken, los geht es.

N8

Verfasst am: 04.06.2016, 22:22
sonja36
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Ich schäme mich wirklich, aber ich bin dem Problem nicht gewachsen.

Das ist alles, was ich Dir bieten kann.
LG
Sonja

Verfasst am: 04.06.2016, 22:20
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...Und gerade eben lese ich, dass Milonka die Akzeptanz ebenso thematisiert hatte, wie ich...
Hmmm...

Verfasst am: 04.06.2016, 22:16
rauchfrei-lotse-meikel
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Yo Mäggi,

ein Zitat aus deinem letzten Post:

"... Ich hasse das Rauchen- und komme bisher nicht davon los"

Das Rauchen ist seit Jahrzehnten ein Teil von dir. Es als"hassenswert" zu bezeichnen, bedeutet für mich, einen wesentlichen Bestandteil deines Seins abzulehnen-zu hassen. Wie soll das je funktionieren? Natürlich wirst du das Rauchen niemals lieben lernen... wozu auch?! Dennoch verdient es deine Akzeptanz.

Nebenbei: In einigen Rehas habe ich sie kennengelernt. Die Mitmenschen, Ende 40 vielleicht, COPD-Endstadium, die sich nach den Mahlzeiten mit ihrem Rollator und der Sauerstoff-Flasche in die Raucherecke geschlichen haben, um erstmal 2 Zigs zu rauchen. Den Tod vor Augen, konnte auch sie nichts dazu bewegen, der Sucht abzuschwören. Darauf angesprochen, sagte mir eine hohläugige, völlig abgemagerte Frau: "Ich rauche, bis ich tot umfalle."

Doch zurück: Sich Gegner zu Verbündeten zu machen ist eine Maxime, die ich seit längerem zu leben versuche. Bisher funktioniert es gut. Bei mir.
Und Du?

Weiterhin viel Kraft wünsche ich dir
Dein Meikel

Verfasst am: 04.06.2016, 20:35
miezhaus
miezhaus
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Liebe Mäggi,

ich möchte Dich auch herzlich darum bitten, aufzuhören die Asche über Deinem Haupt förmlich auszukippen. Hör mal auf, Dir Disziplinlosigkeit, Charakterfehler, Faulheit oder mangelnde Selbstbeherrschung (alles Deine Worte) zu attestieren. Bitte wirf diese Selbsteinschätzung mal ganz schnell über Bord. Da sprechen wir einfach nur von einer heimtückischen, zerstörerischen und extrem anhänglichen Sucht. Und um die zu bekämpfen, hilft manchmal auch keine Disziplin, Charakterstärke oder Selbstbeherrschung - einfach weil die Sucht in der Lage ist, all das auszuhebeln. Daß Du es bislang noch nicht geschafft hast, so ganz davon wegzukommen, ist also kein Beleg für Charakterfehler. Zumal es, wie Milonka ja schon erläutert hat, Menschen mit psychischer Beeinträchtigung schwerer fällt, es zu unterlassen.

Vielleicht solltest Du nicht mehr versuchen, nach dem Stein der Weisen, nach der ultima ratio, dem Tritt in den verlängerten Rücken oder dem Zaubertrank des Miraculix zu suchen. Was Markus über das positive Denken im Sinne von "als gegeben hinnehmen" schreibt, hat mir sehr gefallen und veranlaßt mich zu folgender Überlegung: Vielleicht kannst Du nicht mehr rauchen, ohne den Vorsatz, es aufzugeben. Du setzt gar nichts dran. Du rauchst nicht - Du willst nicht. Und wenn Du Schwierigkeiten mit Schmachtern bekommst oder anderweitigen Gegenwind verspürst, dann rauchst Du trotzdem nicht, versuchst Du trotzdem, sie zu bewältigen - weil Du es willst, weil Du jetzt nicht rauchen willst. (Denn Du willst es ja nicht, sagst Du ja selber.) Aber nicht weil Du das hehre Ziel verfolgst, aufzuhören. Du hattest den Plan schon öfters, bloß für Dich hat er bislang nicht funktioniert. Also vielleicht hilft Dir dieser ketzerische Gedanke ja: Nicht rauchen, aber ohne den unbedingten Vorsatz, es aufzuhören. Rauchst Du? Nein. Hast Du aufgehört? Nein, ich rauche nur nicht.

Vielleicht ist es eine Abwandlung des Tag-für-Tag-Prinzips. In jedem Fall sollte es Druck von Dir nehmen. Grundsätzlich weißt Du ja wie man es macht, wie es geht, und was passiert wenn man es wagt. Du kennst die Theorie und viele Methoden. Aber wenn Dir all das nicht taugt - na dann hörst Du eben nicht auf. Rauchst nur nicht mehr... Hältst Dir bewußt die Hintertüre offen. Vielleicht hilft Dir ja diese "sanftere" Denkweise ja mehr, als auf Gedeih und Verderb alles dran zu setzen, das Rauchen dauerhaft und endgültig und kategorisch und was weiß ich aufzugeben.

Du bekommst sicherlich noch viel mehr Input und Vorschläge, ich hoffe es ist was für Dich dabei. In jedem Fall finde ich es schön, daß Du mit uns in Kontakt bleibst, danke Dir für Dein Vertrauen und Deine Offenheit. Herzliche Grüße und bitte halt die Öhrchen steif, das wünscht Dir

die Miez

Verfasst am: 04.06.2016, 19:37
milonka
milonka
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Hallo Mäggi
Ich bin hier im Forum eigentlich nur noch lesend unterwegs, weil meine Rauchfreiheit zur Normalität geworden ist und es darüber nicht mehr viel zu berichten gibt. Aber deine letzten Zeilen geben mir Anlass, mich doch einmal zu melden. Auch ich kann dir keinen Rat geben, den du so oder so ähnlich nicht schon gehört hättest. Ich weiß auch ehrlich nicht, wie ich nun nach einigen Anläufen so weit gekommen bin, das ich seit etwas mehr als einem Jahr nicht mehr geraucht habe. Nach einer gewissen Zeit wird es einfach zum Selbstläufer. Aber dieser Entzug war der schwerste von allen. In den ersten Wochen hatte ich regelrechte Panikanfälle und dachte, wenn ich jetzt nichts zum rauchen kriege dann sterbe ich. Einmal war ich schon entschlossen zur Tankstelle zu gehen, aber dann hab ich den zweiten Schuh nicht gefunden und deswegen noch mal kurz nachgedacht. Das hat mich gerettet. Das einzige was ich sagen kann, was mir vielleicht hilft, ist die absolute Akzeptanz von dem was ist. Ich habe lange mit der Frage gerungen, ob die Sucht nun vollständig überwunden werden kann, quasi "Vergessen", oder ob es immer ein Risiko für einen Rückfall gibt. Letztlich muss das jeder für sich entscheiden, aber ich bin nun dahin gekommen, das ich meine Sucht akzeptiere wie eine Krankheit, die zum Stillstand kommen aber nicht geheilt werden kann. Das heißt das ich akzeptiere, das ich noch immer öfter mal Rauchen will, das ich manchmal die Raucher beneide, das ich Rauchen im allgemeinen nicht eklig, verabscheuenswürdig oder dumm finde, das ich mir manchmal vorstelle, das ich als alte Omi mir wieder Zigaretten gönne. Das alles ist nicht schlimm, ich leide in keinster Weise unter dem Verzicht, aber es bleibt ein Verzicht, für den ich mich entschieden habe. Ich habe in meinem Bekanntenkreis eine alte Dame, die seit 30 Jahren nicht mehr raucht und es auch hin und wieder mal vermisst. Ich für meinen Teil akzeptiere das einfach, genauso wie ich akzeptiere, das vieleicht mal wieder eine Zeit kommt, in der ich rauche. Leider gibt es, wie meine Vorredner schon geschrieben haben, keine Patentlösung. Ehrlich gesagt befürchte ich, es läuft alles auf das eine hinaus; ein Tag nach dem anderen, eine Minute nach der anderen. Bewusst wahrnehmen, wie die schlimmsten Zustände vorbeigehen und danach eine Ruhe einkehrt. Ich für meinen Teil, ich habe irgendwann aufgehört, die einschlägigen Bücher zu lesen, nach einer Lösung zu suchen und mich irgendwas zu fragen. Ich habe dann einfach nur noch durchgehalten.
Als letztes möchte ich dir noch sagen, bevor du dich selbst als willensschwach und fehlerhaft betrachtest, vergiss nicht, das es für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung besonders schwer ist vom Rauchen loszukommen, weil Sucht eine kompensierende Wirkung hat. Für mich war es eine lange Zeit sehr schwer zu akzeptieren, das ich nun durch das Nichtrauchen nicht vor lauter Glück im Dreieck hüpfe. Aber wenn ich dann daran zurückdenke, wie ich in meinen furchtbaren Gefühls- Überflutungs- Zuständen eine Kippe nach der anderen geraucht habe, stundenlang, dann bin ich heilfroh, das ich das nicht mehr tun muss, ganz zu schweigen davon, das es natürlich überhaupt nicht geholfen hat.

Beste Grüße

Verfasst am: 04.06.2016, 12:56
Atir
Atir
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Hi Mäggi,
oh-oh-oh, du kommst aber wohl aus dem Tief so gar nicht mehr 'raus. Großer Mist, das ist.
Sehr mutig, dich hier zu öffnen, das zeugt entweder von Selbstmitleid oder Stärke. ich tendiere zu Stärke; ich hätte diesen Mut jedenfalls nicht.
Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber du bittest ja nachgerade um den sprichwörtlichen Tritt in den Hintern:
könnte dein Problem nicht evtl. ganz woanders liegen, als der Selbstdisziplin, es sich aber ohne einen martialischen Schnitt nicht lösen läßt?
Ich hatte das Gefühl, mich total der Familie unterzuordnen, mich selbst zu verleugnen; das Einzige, was mir für mich ganz persönlich blieb, waren die Glimmstängel - meine Freiheit sozusagen. Es entwickelte sich so eine Art von Todessehnsucht nach dem Motto: ist ja eh egal, wer bin ich denn schon?
Erfreulicherweise hat sich dieser fiese Knoten ja gelöst. Wie ich schon früher einmal beschrieben habe, hat mich Taiji aus diesem psychischen Tief geholt. Allerdings ist Geduld und nochmals Geduld dringend erforderlich, und der Glaube an sich:das will ich schaffen. Es hat zunächst nichts mit dem Nichtrauchen zu tun, aber das war die Vorarbeit.
Deine Vorarbeit sieht ganz sicher anders aus. Du hast momentan so viele Baustellen; vielleicht suchst du dir eine als Schwerpunkt heraus - nicht zu schwer -, die du auch in überschaubarer Zeit erfolgreich abarbeiten kannst. Erfolg , und sei es vermeintlich nur ein kleiner, ist so wichtig und gibt Schwung für die nächste Baustelle.
Also, weg mit den Depries, her mit Optimismus; pack es an - was auch immer - aber mach es und führe es auch durch!
So, das waren die Worte aus der heutigen Epistel - Ich mag dich doch immer noch
Liebe Grüße und viel Erfolg
Rita