kleines Fazit nach ein paar Tagen

Liebe Community,

ich sags Euch, es geschehen gar wundersame Dinge, wenn man das Rauchen aufhört. Ich hab heute meinen letzten Aschenbecher entsorgt, der noch gefüllt hinter dem Haus versteckt stand. (Ich hatte mich ja immer draußen zum Qualmen versteckt und dann hinterher den Ascher versteckt. Und der stand jetzt halt seit drei Wochen da, denn anfangs wollte ich mich mit den Kippen nicht konfrontieren, ich wollt damit einfach mal ´ne Zeit lang nix zu tun haben. Aber heute dacht ich, irgendwann muß der Müll ja weg, jetzt könnte ich es mal machen.) Und wie ich da so steh und den Mist in die Mülltüte stopfe, hat mich ein ganz heftiges Gefühl überkommen, das sich am besten mit Verständnislosigkeit, mit absoluter Ratlosigkeit beschreiben läßt. Was hab ich da dran nochmal gefunden? Warum hab ich das gleich nochmal gemacht? Was _sollte_ das eigentlich??? Ich hab mich echt beim besten Willen nicht daran erinnert. Also so ratlos hab ich mich lang nicht gefühlt. Sagt mal hat mir einer das Hirn gewaschen??? Ich war so richtig... ja, fast schon desorientiert angesichts der Tatsache, daß ich bis vor drei Wochen geraucht hab - ich kann es gar nicht begreifen. Was´n da passiert in meinem Kopp...?

Und das andere Ding ist, daß meine Erstklässler-Tochter heute ein Stück von einer Brezel abgebrochen, dran gezogen und dann verkündet hat, "ich rauch grad eine Zigarette". Kann sie bei mir nie gesehen haben, denn ich hab immer nur geraucht, wenn die Kinder nicht mal in der Nähe waren (was in den Kindergartenferien regelmäßig eine irre Quälerei war, zu warten bis die Mäuse im Bett sind...) Bin aus allen Wolken gefallen und hab sie dann auch gefragt, wie sie jetzt darauf kommt. Es hatte zum Glück wirklich nichts mit mir zu tun *schweißvonderstirnwisch*, aber wir haben dann noch ein wenig drüber geredet, ich hab ihr erklärt, daß das gar nicht gut und gar nicht gesund ist und auch kein lustiges Spiel und und und. Und daß es irre schwer ist, wieder damit aufzuhören, wenn man einmal angefangen hat. Fragte sie mich, woher ich denn das wüßte, und ich war so froh, zu ihr sagen zu können, daß ich auch mal geraucht, aber damit aufgehört habe und deshalb weiß, wovon ich rede. Mir ist ab heute klar, daß ich nie mehr anfangen kann, auch nicht so, daß es meine Kinder nicht mitbekommen, denn in dem Moment hätte ich meine Tochter angekohlt. Und das werde ich niemals tun. Und ich bin unendlich froh, daß diese Diskussion nicht drei Wochen früher aufgekommen ist, denn dann hätte ich nicht sagen können, ich habe damit aufgehört. Ich bin auch nur ein Mensch, ich hab auch meine Fehler, und einer davon ist die Raucherei und dazu muß ich stehen, wenn mich eins meiner Kinder danach fragt. Aber dennoch bin ich so unendlich dankbar, daß ich heute sagen konnte, ja ich hab den Mist mal gemacht, aber jetzt nicht mehr, deshalb hab ich auch meine Erfahrungen damit und will, daß Ihr davon profitiert und den Mist nicht macht. Und daß die Frage nicht drei Wochen vorher kam.

Leute, ich kann Euch gar nicht sagen, wie mir diese zwei Begebenheiten heute nachgegangen sind. Ich sags Euch, ich will da nie mehr hin zurück.

Wir ziehen das weiterhin durch. Allen einen schönen Abend und viele Grüße aus dem

Miezhaus

Morgen Scheila,

... und ohne den Armut verursachenden und ohne den Hände, Wände und Gardinen vergilbenden Rauch und und und... Heimatland nee, was haben wir da nur alle gemacht vorher? Bin völlig bei Dir, wir gewinnen mit jedem Tag, den wir es lassen. Dafür sollten wir uns belohnen, aber auch dafür sorgen, dass wir all dies nie mehr aus den Augen verlieren. Also, wir machen weiter, gell? Danke für Deine Blumen! Gruß aus dem

Miezhaus

Guten Morgen,

Was macht's Ihrer denn hier so früh am Sonntagmorgen? Was, schon wieder ein Grund zum Feiern? Das geht ja Schlag auf Schlag! Da danke ich erneut für Eure Glückwünsche und setze doch gleich nochmal Kaffee zum Sonntagskuchen auf!

@Betti: da hast Du aber wohl recht, irgendwie bin ich glücklich über jeden einzelnen Tag ohne. Und dieses Mal hab ich mir vorgenommen, es nicht zu verlernen, meine Rauchfreiheit zu schätzen. Nicht dass ich in zehn Jahren wieder hier bin, weil ich mir eingebildet hab, eine geht schon mal und das wär ja nix. Lieber möchte ich in zehn Jahren immer noch hier sein, weil ich immer noch rauchfrei bin!

@Silvia: ja, einem fehlt im Nachhinein betrachtet völlig das Verständnis dafür, warum man nicht früher aufgehört hat - warum man den Quatsch überhaupt angefangen hat!!! Da kann man mal sehen, wie sehr der fiese einen im Griff hat, wenn man sich auch noch allen Ernstes einbindet, mit Rauchen sei schöner als ohne... Du bist mit 261 Tagen ja schon so richtig gut dabei, Respekt. An so Erfolgsgeschichten wie Deiner und aller anderen mir so riesigen Tageszählern kann ich mich super motivierten.

Also nochmals vielen Dank und bis demnächst wieder, ist mir immer ein Vergnügen. Grüsse aus dem

Miezhaus

Hmmmm, hier duftet es aber lecker nach Kaffee....
Geselle mich mal dazu..., nicht wegen dem Kaffee, nein, um dir zu dieser tollen Leistung zu gratulieren. Kannst wirklich stolz auf dich sein!!!!!

toll gemacht 3 Wochen oben " OHNE "





lg daufi