♥Julizug 2024 - Wir starten Rauchfrei in den Sommer♥

Verfasst am: 25.07.2024, 16:21
Rosig
Rosig
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Beiträge: 213 Beiträge

Stell dir vor, du bekommst jede Stunde einen Heiratsantrag von einer Person die du nicht magst. Eine Person, die dich krank machen wird. Eine Person die dich nach kurzer Zeit in den Wahnsinn treiben wird.
Was wirst du immer wieder antworten?
Ich wünsche dir den Mut Nein zu sagen und die Kraft das immer wieder zu ertragen.



Großartig Klaus! Du bringt unsere Sucht-Krankheit mit diesem Vergleich wie so oft auf den Punkt. Danke dafür!


(Leider habe ich das mit dem korrekten zitieren noch nicht verstanden)

Verfasst am: 25.07.2024, 15:54
la_guerin
la_guerin
Dabei seit: 22. 07. 2024
Rauchfrei seit: 153 Tagen
Beiträge: 7 Beiträge

Danke für Euren Zuspruch!

Das Gefühl nicht alleine mit seinen Gedanken und Ängsten zu sein, erleichtert den Ausstieg und das Durchhalten umso einiges!

Ja Klaus, vermutlich hast du Recht. ich muss anerkennen und akzeptieren, dass ich süchtig bin. Süchtig und abhängig. Es ist das Sucht-Ich, welches aus mir spricht wenn ich "gerne" eine Rauchen möchte oder Angst davor habe in gewissen Momenten keine mehr Rauchen zu "dürfen".

Verrückt, oder? Da entscheidet man für sich selbst den Schritt in die Freiheit zu gehen, seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun und dann ist da dieses Monster im Kopf, welches einen an seinen eigenen Entscheidungen und Handlungen zweifeln lässt. Ich finde das sehr beängstigend. Vielleicht möchte ich ja gar nicht mehr Gelegenheitsraucher werden sondern mein Nikotinmonster möchte das? Welche Entscheidungen treffe ich und welche mein Sucht-Ich?

Dies sind zumindest alles Fragen, die ich gerne damit beantworten möchte, dass ich für mich einstehen will. Ich möchte nicht fremdbestimmt werden. Wenn dem so ist, dann bleibe ich wohl Nichtraucher. Zumindest für heute, denn morgen ist ein neuer Tag an dem ich wieder bewusst eine Entscheidung treffen werde.

Ich werde euch über meine täglichen Entscheidungen auf dem Laufenden halten.

Bleibt tapfer,

Lara

Verfasst am: 25.07.2024, 13:06
Magean
Magean
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Zitiert von: rauchfrei-lotse-klaus
Liebe Lara
Toll, das du hier deine Gedanken und Gefühle teilst. Schreiben heißt reflektieren und verstehen. Du schreibst über deine inneren Kämpfe und diese nicht kalkulierbaren Sucht Attacken.
Versuche mal die Dinge einfach zu sehen.

Auf der einen Seite ist deine Entscheidung. Du willst nicht mehr rauchen. Es gibt Gründe dafür. Du bist dir sicher, das du damit aufhören möchtest.

Nun sind wir dummerweise Sucht krank geworden.

Deshalb gibt es die andere Seite. Dein Körper schreit nach dieser Substanz. NIKOTIN. Er schreit, trampelt herum. Aber auch in deinen Gedanken und sogar in deinen Träumen gibt immer wieder diesen Wunsch. Gib mir Nikotin.

Um genau zu verstehen, warum das so ist kannst du viele Informationen im Internet finden. Meine Empfehlung ist ...
Sucht und Süchtig....ein Podcast der ARD.

Was ist zu tun? Ich denke es ist wichtig diese Tatsache dieser Diagnose zu akzeptieren. Tabak Nikotin Sucht ist eine chronische Krankheit.
Die Mittel dagegen sind hier zu finden. Atemübungen, Sport, singen....etc. vor allem aber alle Gewohnheiten hinterfragen. Geht Kaffee auch ohne Zigarette?
Reflektion ist das Zauberwort. Auch die Erkenntnis das es gemeinsam viel besser klappt.

Fazit
Schön, das du hier bist! Dein Suchtgedächtnis wird alles mögliche anstellen um deine Entscheidung zu revidieren. Lass dich nie darauf ein. Sag nein. Stell dir vor, du bekommst jede Stunde einen Heiratsantrag von einer Person die du nicht magst. Eine Person, die dich krank machen wird. Eine Person die dich nach kurzer Zeit in den Wahnsinn treiben wird.
Was wirst du immer wieder antworten?
Ich wünsche dir den Mut Nein zu sagen und die Kraft das immer wieder zu ertragen.

Liebe Grüße Klaus



Danke Klaus!
Den Tipp mit dem Heiratsantrag werde ich ausprobieren.

Verfasst am: 25.07.2024, 12:52
rauchfrei-lotse-klaus
rauchfrei-lotse-klaus
Themenersteller/in
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Liebe Lara
Toll, das du hier deine Gedanken und Gefühle teilst. Schreiben heißt reflektieren und verstehen. Du schreibst über deine inneren Kämpfe und diese nicht kalkulierbaren Sucht Attacken.
Versuche mal die Dinge einfach zu sehen.

Auf der einen Seite ist deine Entscheidung. Du willst nicht mehr rauchen. Es gibt Gründe dafür. Du bist dir sicher, das du damit aufhören möchtest.

Nun sind wir dummerweise Sucht krank geworden.

Deshalb gibt es die andere Seite. Dein Körper schreit nach dieser Substanz. NIKOTIN. Er schreit, trampelt herum. Aber auch in deinen Gedanken und sogar in deinen Träumen gibt immer wieder diesen Wunsch. Gib mir Nikotin.

Um genau zu verstehen, warum das so ist kannst du viele Informationen im Internet finden. Meine Empfehlung ist ...
Sucht und Süchtig....ein Podcast der ARD.

Was ist zu tun? Ich denke es ist wichtig diese Tatsache dieser Diagnose zu akzeptieren. Tabak Nikotin Sucht ist eine chronische Krankheit.
Die Mittel dagegen sind hier zu finden. Atemübungen, Sport, singen....etc. vor allem aber alle Gewohnheiten hinterfragen. Geht Kaffee auch ohne Zigarette?
Reflektion ist das Zauberwort. Auch die Erkenntnis das es gemeinsam viel besser klappt.

Fazit
Schön, das du hier bist! Dein Suchtgedächtnis wird alles mögliche anstellen um deine Entscheidung zu revidieren. Lass dich nie darauf ein. Sag nein. Stell dir vor, du bekommst jede Stunde einen Heiratsantrag von einer Person die du nicht magst. Eine Person, die dich krank machen wird. Eine Person die dich nach kurzer Zeit in den Wahnsinn treiben wird.
Was wirst du immer wieder antworten?
Ich wünsche dir den Mut Nein zu sagen und die Kraft das immer wieder zu ertragen.

Liebe Grüße Klaus

Verfasst am: 25.07.2024, 12:24
Jutta M
Jutta M
Dabei seit: 16. 11. 2022
Rauchfrei seit: 758 Tagen
Beiträge: 834 Beiträge

"Ich bekomme immer noch leichte Panik wenn ich daran denke, dass ich nie wieder in meinem Leben eine Zigarette rauche darf."
Liebe Lara,
es gibt in einigen Selbsthilfegruppen eine Art Mantra, das heißt: "Nur die nächsten 24 Stunden werde ich alkoholfrei/rauchfrei/etc. sein."
Das in kleinen Etappen denken, macht es leichter.
LG Jutta

Verfasst am: 25.07.2024, 12:11
Magean
Magean
Dabei seit: 22. 07. 2024
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Beiträge: 23 Beiträge

Liebe Lara,
Ich kann sehr gut nachvollziehen wie es dir geht. Ich habe über 40 Jahre geraucht und mehrmals die innere Diskussion mit mir selbst verloren. Darauf sollte man sich nicht einlassen. Den richtigen oder falschen Zeitpunkt gibt es eigentlich nicht. Ich weiß ja, dass rauchen ungesund ist und teuer ist und stinkt und und und.
Heute ist mein zweiter rauchfreier Tag und der kleine Teufel will immer wieder mit mir diskutieren, zumal ich, wie du es auch beschreibst, einen Knoten im Bauch habe, Schweißausbrüche …
Meine Gedanken kreisen sehr viel ums rauchen.
Aber ich will das jetzt wirklich durchziehen.
Liebe Grüße!

Verfasst am: 25.07.2024, 11:57
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 25.07.2024, 11:37
Chameleon24
Chameleon24
Dabei seit: 05. 07. 2024
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Beiträge: 237 Beiträge

Liebe Lara, dass was Du beschreibst kenne ich sehr gut, die Zweifel, daß hadern, der Klos im Hals. Es fühlt sich manchmal sehr schlimm an. Ich kenne auch persönlich einige Exraucher, die da einfach so mit Leichtigkeit und ein Liedchen trällernd durchspaziert sind. Nie Suchtdruck. Keine Symptome, keine Rückfall. Dazu gehöre ich nicht. Ich kenne auch jedemenge leidende, keiner kann sich das aussuchen. Das ist ungerecht und gemein. Manchmal macht mich das so richtig wütend. Das ist dann aber auch gefährlich. Oder traurig und ich fange dann an den Fehler bei mir zu suchen, weil, wenn ich es richtig mache, dann ist es ja ganz leicht.....!
Das ist gefährlicher Quatsch und schadet mir. Wenn ich es merke, dann kann ich aufhören mich selbst auch noch fertig zu machen, dafür, dass es für mich schwer ist.
Bei mir hilft nur Akzeptanz. Ja, jetzt fühle ich mich beschissen, mies oder leer innen. Ok dann ist das jetzt eben so. Das geht vorbei. Und dann wird es auch besser. Schulterklopf oder selbst in den Arm nehmen. Das hilft gut. Wir schaffen das!!!!

Verfasst am: 25.07.2024, 11:05
Luna3211
Luna3211
Dabei seit: 15. 04. 2024
Rauchfrei seit: 251 Tagen
Beiträge: 22 Beiträge

Zitiert von: hofmannyvonne10
Hallo zusammen,

hier mal ein kleines Update von mir.

Am 3. Juli besuchte ich das erste Mal einen Tabakentwöhnungskurs. 3h am Abend, nach der Arbeit war schon ziemlich anstrengend. An diesem Abend, wurde das eigene Rauchverhalten und die eigene Motivation unter die Lupe genommen und der Rauchstopp vorbereitet.
Der 2. Abend , auch so spät, wurde es dann ernst. Während der Pause wurde die letzte gemeinsame Zigarette mit den anderen Teilnehmern geraucht. Die restlichen Zigaretten zerkrümelt und Feuerzeuge im Müll entsorgt.
Am nächsten Morgen klebte ich dann ein Pflaster, Phase 1 auf. Die ersten Tage waren echt heftig für mich. Jedoch nicht das Rauchverlangen, sondern der körperliche Entzug, wie Kopfschmerzen und Schwindel, sowie die Hitze machten mich fertig. Dann fiel auch noch die U-Bahn aus mit über 30 min Wartezeit. Der Bahnsteig komplett überlaufen. Also entschied ich mich, den Rest mit dem Bus zu fahren, auch hier langes Warten, die ich ohne Zigaretten überstehen musste. Also habe ich mich mit Handyspielen abgelenkt. Meine erste Prüfung hatte ich am Sonntag, der 4. Tag der Rauchentwöhnung, mein Mann, Schwiegermama mit Hund und ich waren im Biergarten. Es waren soviel Raucher dort… Schweißgebadet und Suchtdruck waren enorm, ich wollte unbedingt eine Rauchen. Also hieß es, wieder ablenken. Diesmal habe ich es mit Atmung versucht zu entspannen, hat nicht so geklappt, aber ich bin standhaft geblieben.
Der 3. und letzte Abend der Raucherentwöhnung war ein Rückblick und Erfahrungsaustausch, wie die erste Woche verlaufen ist. Es ging auch um Verhaltensänderungen, wie die Ziggi am Morgen zum Kaffee oder die Raucherpausen auf Arbeit zu verändern.
Mit Stress umzugehen muss ich noch lernen, aber es wird besser.
Heute Abend sind bereits 13 Tage vergangen, an der ich keine Zigarette mehr angefasst habe, obwohl mein Mann noch raucht.
Auch wenn ich die Pflaster zur Entwöhnung benutze, muss ich sagen, ICH BIN STOLZ AUF MICH und hoffe das ich in 2 Wochen, nach der Pflasterreduktion auf Phase 2 , weiter stabil bleibe.

Liebe Grüße zum Abend, Yvonne


Hallo Yvonne, so ging es mir auch. Ich hab es auch geschafft mit den Pflastern auf zu hören. Die ersten 3 Tage waren eigentlich die schlimmsten, von da an ging es dann eigentlich. Ich hab heute noch ab und an Verlangen, aber das ist vermutlich die Psyche. Laut der App dauert es ca ein Jahr bis der psychische Entzug durch ist. Ist aber auch nicht weiter schlimm. Einfach keine Rauchen und gut ist.

Wünsche dir weiterhin alles gute und wenn du Fragen hast, kannst du dich auch gerne bei mir melden.

Verfasst am: 25.07.2024, 11:03
la_guerin
la_guerin
Dabei seit: 22. 07. 2024
Rauchfrei seit: 153 Tagen
Beiträge: 7 Beiträge

Guten Morgen Zusammen

Ich hoffe sehr, dass es euch allen gut geht!

Danke für die lieben Willkommensgrüße , da macht das Mitfahren doch gleich mehr Spaß!

Ich habe die ersten drei Tage Rauchfrei gut und ohne all zu große Hürden überstanden. Ich denke, dass ich durch meinen letzten Rauchstopp und den nicht kompletten Rückfall in alte Muster wieder gut in alte bzw. neue Routinen reingefunden habe. Einerseits ist das super. Andererseits bürgt dies auch die Gefahr wieder rückfällig zu werden, weil mir der Neustart ja an sich leicht gefallen ist.

Trotzdem bleibt da dieses komische Bauchgefühl, welches ich habe. Ich kann nicht komplett von der Zigarette loslassen. Wenn dann doch einmal eine Suchtattacke um die Ecke kommt (gestern Nachmittag hatte ich eine heftige, die wie aus dem nichts gekommen ist und auch eine längere Zeit geblieben ist), dann entsteht automatisch ein Mangeldenken und ein Verbot, welches ich mir ausspreche.
Ich weiß, dass dies der falsche Ansatz ist, da ich nicht wieder in Diskussionen mit mir selbst bzw. meinem Nikotinmonster gehen darf. Ich sollte mir nichts verbieten, sondern glücklich darüber sein, dass ich nicht rauche.

In vielen Momenten bin ich auch glücklich: nicht mehr dieses noch schnell eine rauchen bevor man irgendwo hingeht, ich stinke nicht mehr, wenn ich meinen Freund küssen möchte, ich spare Geld, welches ich mir regelmäßig auf mein Sparkonto überweise. Mein gesamter Alltag wird nicht mehr durch die Zigarette bestimmt und das ist toll!

Wieso kann mein Kopf dann nicht komplett mitziehen? Jetzt gerade habe ich so einen Druck in der Brust und einen Kloß im Hals, dass ich mir ohne Probleme eine anzünden könnte. Ich bekomme immer noch leichte Panik wenn ich daran denke, dass ich nie wieder in meinem Leben eine Zigarette rauche darf. Und hier liegt auch wieder der Fehler. Ich müsste mir sagen: ich darf eine Zigarette rauchen, aber ich möchte nicht. Nur, dass diese Aussage in einigen Fällen gelogen wäre.

Sind diese Gedankengänge normal und habt ihr auch damit Erfahrung? Ich möchte nicht in ein paar Wochen von diesem Druck und meinem depressivem Loch wieder eingeholt und dann rückfällig werden. In meinem Rauchfreiseminar habe ich gelernt, dass dies sehr viel mit dem Fokus zu tun hat "da wo der Fokus hingeht, geht auch meine Energie hin". Das Mindset muss stimmen, damit ich mir selbst die Möglichkeit geben kann mit einer Art von Leichtigkeit rauchfrei zu werden. Wie man aber sieht stimmt mein derzeitiges Mindset nicht und ich bin mal wieder am hin und her überlegen was die beste Möglichkeit ist. Und dabei schwanke ich stündlich zwischen "ich werde jetzt durchziehen, da ich die Zigaretten nicht in meinem Leben brauche" und "ich fange jetzt noch einmal an zu rauchen, sammel dann alle Energie und schaffe dann den Absprung mit Leichtigkeit und aus voller Überzeugung". Und dann frage ich mich: gibt es diese Leichtigkeit überhaupt? Oder ist das was ich gerade durchmache auch einfach normal? Wieso kenne ich dann andere, die einfach so und aus voller Überzeugung aufgehört haben zu rauchen? Ist jetzt vielleicht doch noch nicht der richtige Moment für mich gekommen?

Diese innere Diskussion raubt mir sehr viel Kraft. Vielleicht habt ihr ja doch den ein oder anderen Tipp für mich, damit ich es doch noch schaffe durchzuziehen.

Danke!

Liebe Grüße

Lara