Ist es wirklich so einfach?

Verfasst am: 28.04.2011, 13:55
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Hallo Ralf,
willkommen bei uns,
ist ein Super Bericht was Du geschrieben hast.
Du hattest ja wirklich einen leichten Ausstieg, nur so einfach geht es nicht bei jedem wie bei dir.
So einfach hatte ich es nicht, aber mein Wille und mein sturer Kopf in dieser Beziehung halfen mir sehr.
Ute

Verfasst am: 28.04.2011, 01:22
rkl
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Themenersteller/in
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Schönen Guten Morgen zusammen,

ich bin hier schon länger stiller Mitleser und wollte mich heute mal zu Wort melden. Nein, eigentlich wollte ich mich schon vor Wochen zu Wort melden, aber irgendwie hat mir die Zeit gefehlt.

um folgende Frage geht es uns ja allen:

Ist das aufhören wirklich so einfach?

Ich kann Euch sagen, Ja ist es! Es liegt nur an Euch.

Meine Vor-Geschichte
vor zwei Jahren hatte ich bereits mal aufgehört zu rauchen, habe mich dann mit Sisha begnügt oder sonst was... eigentlich wollte ich immer nur Rauchen und habe irgend einen Grund gesucht zu rauchen oder paffen... och komm unter Männers mal ne ordentliche Zigarre.. lass uns doch in die Sisha Bar gehen. Das war gar nix, weil ich wollte immer rauchen. Das eine hat das andere ergeben, dann halt ab und an nur ne Moods, dann täglich 2 Moods und dann... und dann... und dann wieder ne Schachtel am Tag - ihr kennt es bestimmt ;)

Meine Geschichte
Ich habe mir am 27./28.12. letzten Jahres so überlegt was in 2011 auf mich zukommt und was ich erreichen möchte (Geschäft, privat) - es war eigentlich keine große "ich hinterfrage mich jetzt selbst und mache mir stundenlang Gedanken was ich ändern will" Aktion so a la die guten Vorsätze fürs neue Jahr - zumindest für die ersten 2-3 Wochen. Nein es war wirklich kurz und prägnant: "Was gibts in 2011?". Meine Antwort kam ziemlich schnell, dass es ein Jahr der Gesundheit, Fitness und Sport werden soll. Hier kam das Thema rauchen dazu. Klar, seit Wochen, Monaten, Jahren mache ich mir darüber Gedanken... Warum rauche ich? Will ich das? Ja... ich hör damit irgendwann auf. Ich habe einfach beschlossen jetzt ist irgendwann

So kam es dann, ich habe mich hier angemeldet. Mir komische Pflaster (ti-ji) bestellt, welche heute noch hier rum liegen und habe mir den Klassiker Alan Carr "Endlich Nichtraucher" als Hörbuch gegönnt.

Die letzte gab es dann an Silvester nach dem supergenialen leckeren Lachsnudeln *mhjam*. Dann war es vorbei mit der Raucherei.... Schluss, aus vorbei.

Die ersten Tage waren nicht unbedingt einfach, so viel Gewohnheit konfrontierte meinen Nichtraucher Alltag und es war immer so "Jetzt würdest Du ja eigentlich...." Aber ich habe mich immer am nächsten morgen gefragt "Hast Du gestern irgendwas vermisst? Hat Dir was gefehlt?" Die Antwort war immer Nein! Falls dann doch mal was hochkam, was echt selten war - dann habe ich an meine Vater und meinen Onkel gedacht, beide sind für mich Vorbilder und beide haben auch aufgehört mit Rauchen.

Meine persönlichen Tips

  • Wille

Ihr müsst es wirklich wollen, auch wenn z.B. Allen Carr meint mit Wille geht es nicht. Er hat recht, nur der Willen zu verzichten bringt nichts. Ihr müsst lernen wollen und zwar lernen dass ihr auf nichts Verzichtet.

  • positive Ablenkung

auch wenn es einigen von Euch sicherlich nicht leicht fällt, Sport kann sowas von motivierend wirken und Euch so von Eurer Sucht ablenken. Mich hat es abgelenkt und ist meine neue Sucht. Ich gehe mittlerweile alle 2 Tage zw. 5 und 12 km laufen. Wenn ich mal nen Tag nicht dazu komm, fehlt mir was - hier verzichte ich wirklich auf was. Aber ihr müsst nicht alleine laufen, sucht Euch ne Gruppe, fahrt Rad, macht Gymnastik, Ballsport, Squash etc. pp. Es gibt so viele Aktivitäten und ich bin mir sicher für jeden ist hier was dabei.

  • klare Zielsetzung


am besten schriftlich festhalten was ihr wann, in welchen Zeitraum erreichen wollt. Was dann passiert wenn es erreicht wurde und was wenn nicht. Hört sich jetzt ziemlich bescheuert an, dachte ich auch - habe diese Methode aber schon mal vor ein paar Jahren mit Erfolg angewendet, auch diesmal hat es geklappt. Gibt ein paar gute Bücher hierzu - suche das gerne mal raus wenn ihr mögt.

  • nicht entmutigen lassen


nichts und niemand kann Euch euer Ziel nehmen. Nichts kann Eure Entscheidung beeinflussen, ihr wisst "es ist das Richtige". Kein Stress, keine Langeweile, kein Frust - nichts! kann Euch dazu bringen wieder zu rauchen? Das wäre nur eine billige Ausrede, aber das wisst ihr selbst.

  • Stellt Euch die Frage


Nach jedem nichtraucher Tag stellt Euch die Frage ob Euch gestern irgendwas gefehlt hat... wenn ihr die Frage mit Ja und Zigaretten beantwortet, dann raucht weiter - so lange bis ihr wirklich aufhören wollt. Dann werdet ihr sagen, nein mir hat nichts gefehlt - zumindest keine Zigaretten

Über mich
Ich bin 30 Jahre alt, rauchte ca. 15 Jahren regelmässig ca. 1 Schachtel und hab schon immer gewusst es ist müll, war nur zu "faul" aufzuhören. Alles andere spielt keine Rolex

Ihr müsst einfach nur wirklich, innerlich überzeugt sein das richtige zu tun und es wird funktionieren, so einfach.

JA, ES IST SO EINFACH

LG
Ralf