Ich habe keinen Bock mehr, auch wenn es "schön" ist
Hallo Thorsten,
ich begrüße Dich recht herzlich in der Runde der Aufhörer. Schön daß Du es angehen willst!
Gerade diese Gewohnheiten sind es, die es uns gerne mal schwermachen durchzuhalten, denn da brüllt die Sucht am lautesten nach ihrem Futter - hat sie doch da sonst auch immer was bekommen! Ändere sie deshalb. Baue Situationen um, in denen Du gewohnheitsmäßig geraucht hast, und suche Dir eine Alternative. Nutze z.B. die Raucherpausen, um kurz vor die Tür zu treten, bewußt zu atmen und Wasser zu trinken (genug trinken solltest Du im Entzug ohnehin, da es den Kreislauf unterstützt, die Entgiftung beschleunigt und auch Schmachter dämpft). Was hast Du denn noch für Gewohnheitszigaretten - und wie könntest Du diese Situationen anders gestalten?
Du kannst Dir auch Ersatzhandlungen ausdenken, bei jedem Schmachter z.B. einen Rohkoststick knabbern, ein scharfes Bonbon lutschen, ein Glas Wasser trinken, oder Luft durch einen auf Zigarettenlänge gekürzten Trinkhalm "rauchen". Das beruhigt Schmacht auch ganz gut, weil die Sucht aufgrund des körperlichen Vorgangs denkt, sie bekommt jetzt ihr Futter...
Was hat Dir vor vier Jahren geholfen aufzuhören? Kannst Du da auf Erfahrungen zurückgreifen, wie Du es bewältigen kannst? Denn daß Du es kannst, das hast Du ja schon unter Beweis gestellt - Du kannst das wieder. (Ich konnte es auch ein zweites Mal. Und dieses Mal fallen wir nicht wieder rein - jetzt wissen wir besser, daß wir keine Zigarette mehr anfassen, oder?)
So Zeiten, in denen man mal eine Woche lang nicht raucht, kenne ich auch. Es war deswegen nicht so ein großes Problem, weil wir nicht vorhatten, aufzuhören. Im Prinzip war klar, daß wir hinterher wieder rauchen würden - das hält die Sucht komischerweise schon mal aus. Dummerweise verwechselten wir das mit nicht süchtig (also, mir ging es so)... Sind wir aber, sonst hätten wir es ja ganz gelassen, Gewohnheitszigaretten nicht hinterher"getrauert" und der ersten Zigarette nach dieser Zeit nicht so entgegengehechelt... zum Glück wissen wir es jetzt ja besser und entziehen uns dem Diktat der Sucht.
Und Du wirst sehen, das was am Rauchen "schön" ist - das liegt nicht am Rauchen. Es sind die Tätigkeiten, die Momente, die schön sind - auch ohne das Rauchen. Das müssen wir vielleicht erst neu erlernen - aber das ist eine Tatsache. Ich dachte am Anfang auch, es wäre die bessere Entscheidung, das Rauchen aufzugeben, aber ich würde sicherlich Abstriche machen müssen - doch heute weiß ich, daß es ein Trugschluß war, den mir die Sucht suggeriert hat. Wirst sehen, alles was bisher mit Zigarette schön war, ist es auch ohne wieder - vielleicht sogar ein bißchen mehr, weil Dir die Sucht nicht die Aufmerksamkeit dafür raubt.
Zum Schluß noch ein praktischer Hinweis für Dich: Es gibt ein kostenfreies Rauchfrei-Startset, das Du hier bestellen kannst:
http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/
Es enthält eine Broschüre mit Tipps und Infos, sowie u. a. einen Relaxball zum Kneten bei Streß (Schmacht-Streß z. B.) und einen witzigen Kalender für die ersten 100 Tage. Und komm jederzeit her und erzähle wie es Dir so geht. So viele hier teilen Deine Erfahrungen und können Dir schnell aus erster Hand raten, wenn Du es wünschst. Gemeinsam geht´s einfach leichter.
Für morgen wünsche ich Dir einen guten Start, toi toi toi!!! Freu mich wieder von Dir zu lesen. Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Hallo,
ich bin Torsten und 34 und rauche mal mehr mal weniger aber so richtig weg davon komme ich auch nicht
Angefangen habe ich ungefähr mit 18 -19 Jahren.
Hatte es vor 4 Jahren zur Geburt meiner Tochter auch geschafft für ein Jahr nicht zu rauchen und fing dann warum auch immer wieder an.
Da meine Frau nicht raucht und Sie es bei mir nicht mag, rauche ich zu Hause nicht.
Ich rauche also nur auf Arbeit, mit Freunden oder wenn ich meinem Hobby nachgehe.
Wenn ich vor meiner Frau rauche bekomme ich immer "Windeldienst" für unseren Kleinsten
Wie die Überschrift schon sagt habe ich schon lange keinen Bock mehr auf den Scheiß aber freue mich zu sehr auf meine Gewohnheitszigaretten usw. das ich den Absprung nicht schaffe.
Als Beispiel waren wir vor zwei Wochen 5 Tage spontan mit der Familie im Urlaub, dort habe ich die ganze Zeit nicht geraucht, ohne das es mir schwer viel, klar denkt man mal drüber nach, aber dann ist auch wieder gut. Jedoch war das erste als wir zu Hause waren und ich zum Angeln gefahren bin der Weg zur Tanke eine Schachtel holen, denn auf diese hatte ich mich schon gefreut.
Damit sind wir auch bei meinem Problem.
Ich muss es irgendwie in den Griff bekommen, das ich auf dem Weg zur Arbeit, und auf die Stündlichen Rauchpausen auf Arbeit verzichten kann, das ist halt ne extreme Gewohnheit die abgestellt werden muss.
Genauso muss (will) ich es schaffen ohne die Kippen zum Angeln zu fahren, bin ich dann am Wasser, ist es auch ohne die Teile nicht so schwierig da ich aktiv angle und daher immer in Bewegung bin und die Hände beschäftigt sind, da ist die Kippe ehr störend. Trotzdem wird sich ständig eine angesteckt wenn ich welche habe.
Damit sollte alles gesagt sein.
Achja geplanter Start ist Morgen, ich will mir Moin Früh also keine neue Schachtel kaufen und muss dann den Arbeitstag ohne die Rauchpausen mit den Kollegen überstehen.