Ich bin wieder hier

Verfasst am: 15.04.2020, 18:00
miezhaus
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Hi Bärbel,

Du im Moment ist es schlichtweg egal, was Dir als Ablenkung dient, Hauptsache diese hindert Dich am Rauchen! Klar sind Schlaftabletten auch keine Dauerlösung, aber auf Dauer wird das auch nicht mehr so gehen. Wie war es die letzten beiden Tage?

Was ißt Du denn immer so, wenn Du zur Ablenkung ißt? Rohkost zum Beispiel könntest Du ja nach Lust und Laune verzehren. Und zwischen dem Essen immer mal ein Glas Wasser trinken. Auch Apfelspalten sind gut. Zwischenzeitlich Nüsse für die Nerven. Kirschtomaten stückweise naschen. Oder so kleine Minimöhren. Schmeckt Dir sowas? Denn davon kannst Du ja viel essen, ohne daß es der Linie zum Verhängnis wird.

Überhaupt die Linie. Mach Dir darüber jetzt mal noch so gar keine Sorgen. Wichtiger ist, daß Du diese nochmals anstrengende Zeit unbeschadet überstehst. Attraktiver bist Du doch per se, indem Du nicht mehr rauchst! Du dünstest keine Rauchgerüche mehr aus, Deine Zähne und Nägel sind nicht mehr gelb vom Nikotin. Haut und Haare sind gesünder und sehen auch so aus (und jünger!). Außerdem finde ich das Rauchen, den Vorgang an sich, nicht sonderlich attraktiv (das habe ich bei mir selber gesehen, als ich einmal, die Zigarette schon im Mund, am Garderobenspiegel vorbei nach draußen geeilt bin. Ich dachte mir, ach Du je, das sieht ja so doof aus, und sonst achte ich doch immer auf mein Äußeres!!!), das fällt jetzt alles bei Dir weg. Den Zuwachs an Attraktivität machen Dir ein paar Pfundis mehr jetzt auch nicht mehr kaputt! Stelle doch das Thema getrost hinten an Bärbel, da vergibst Du nichts dabei.

Bitte erlaube Dir, Dir jetzt relativ wenig Gedanken um die Umgebungsvariablen zu machen, sondern Dich auf Dich zu konzentrieren, daß Du diese höchst anstrengende (und das ist sie weiß Gott, ich kenne die auch) Zeit überstehst. Sei gut zu Dir, achte auf Dich. Du machst das wirklich mit Power und Durchhaltevermögen. Du wirst diesen letzte Abschnitt der Entwöhnung auch noch rocken - wetten?

Weiterhin wünsche ich Dir so guten Durchhaltewillen auf die letzten paar Meter! Ich hab diese Phase auch geschafft, und das kannst Du auch. Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 13.04.2020, 15:44
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Hallo Lydia,
irgendwie krieg ich es tagsüber mit viel Ablenkung ganz gut hin.
Abends bin ich dafür meistens zu platt.
Die einzige Ablenkung, die hilft ist Essen
Und gestern Abend bin ich einfach mit ner Schlaftablette ins Bett, nur das kann ja keine Dauerlösung sein.
Aber ich hab nach euren Rückmeldungen die Hoffnung, dass die Schmachtattacken auch bei mir bald vorbei sind und ich das Thema „Abnehmen“ angehen kann.
Wünsche dir auch noch einen schönen Ostermontag und danke für deine Hilfe.
LG
Bärbel

Verfasst am: 13.04.2020, 15:34
miezhaus
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Hallo Bärbel,

ich wünsche Dir noch einen angenehmen Rest-Ostermontag. Ich möchte mich gerne mal nach Dir umhören, wie es Dir Stand heute geht? Kommst Du zurecht oder kann ich, können wir heute etwas für Dich tun?

Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 11.04.2020, 13:10
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Hallo nochmal Bärbel,

ich weiß, in dieser Phase ist es nahezu unmöglich daran zu glauben, daß es irgendwann gut wird. Ich kenne dieses Gefühl. Das macht die Sucht schon echt gut, uns da einzureden, daß wir ruhig rückfällig werden könnten, weil sie uns ja ohnehin niemals in Ruhe lassen würde.

Bitte glaube das nicht Bärbel. So sehr sie Dich jetzt auch nerven mag - sie schafft es nicht für immer. Lasse Dich davon nicht verunsichern, sie will Dich ja bloß mürbe machen (und zermürbend ist es, ja das stimmt, und ich leide mit Dir). Aber lass sie nicht - soll sie sich an Dir doch die Zähne ausbeißen!

Zur Not nimm Dir einen Trinkhalm, schneide ihn auf Zigarettenlänge und "rauche" durch ihn Luft. Das tiefe Atmen beruhigt, und es fühlt sich für den Kopf ein wenig an wie Rauchen - und allein dieses look and feel vermag die Schmacht ein wenig zu besänftigen. Auch die Atemübung, fünf Sekunden lang durch die Nase bei geschlossenem Mund einzuatmen, dann fünf Sekunden die Luft einzubehalten, um dann acht Sekunden lang durch die leicht geöffneten Lippen auszuatmen (wie beim Ausblasen einer Kerze) trägt zur Beruhigung und Entschmachtung bei.

Und sieh nur, vorgestern abend hast Du noch geschrieben,

[quote="BD"]
Ich glaub, ich schaff das diesmal nicht,
[/quote]

aber hast es doch geschafft, und zwar vorgestern und gestern auch. Das sind Erfolge, Triumphe für Dich über die Sucht! Und heute? Rauchen wir nicht, haben wir ja vorhin vereinbart, stimmt's? Siehst Du, es ist zu schaffen, Tag für Tag. Bleib so durchsetzungsfähig Bärbel. Herzliche Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 11.04.2020, 12:49
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Hallo Lydia,
erstmal danke, ich werd heute Abend deinen „Werdegang“ lesen, wenn‘s mich wieder erwischt.
Tagsüber ist es mehr oder weniger gut zu handeln.
Aber Abends ist es teilweise die Hölle und man oder ich denke dann tatsächlich, dass ich das auf Dauer nicht schaffen kann.
Dieses „es wird besser“ ist im Moment in eine solche Ferne gerückt, dass die Zweifel, dass ich das hinkriege, immer größer werden.
Und es zermürbt ganz schön
Trotzdem beruhigt es, dass es nicht nur mir so geht.
Ich schreib dir wieder, wenn ich alles gelesen habe.
LG
Bärbel

Verfasst am: 11.04.2020, 10:09
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Liebe Bärbel,

hast Du die Kurve noch gekriegt? Erzähl mal was Dich abends immer so umtreibt. Ist es Schmacht oder wie fühlt es sich an? Und was machst Du, wenn es Dich überfällt, hast Du Ablenkungsmanöver?

Also dieses Gefühl bei 120, 125 Tagen, es nicht zu schaffen, das kenne ich sooooooo gut Bärbel, und ich leide mit Dir, daß es Dich jetzt so hart ankommt. Gerade nach so langer Zeit des Durchhaltens ist es frustrierend, doch nochmal solchen Tiefs ausgesetzt zu sein. Man hat das Gefühl, es hört wohl nie auf, es würde immer so bleiben, die Sucht, die Schmacht wäre einem ewig auf den Fersen - wie soll man denn das ein Leben lang aushalten???

Die Wahrheit aber ist, die Sucht führt Dich jetzt nochmal so richtig aufs Glatteis. Sie macht Dir vor, sie könnte das ein Leben lang - kann sie aber nicht. Ich habe es am eigenen Leib erlebt, es ist weggegangen! Sag mal hast Du Lust, in meinem eigenen Aufhörerthread zu lesen, was ich geschimpft und gejammert habe in dieser Phase (ja, auch so um die 125 Tage herum!)? Hier schau mal, so ab dem 16.9.14 war ich auch nahe am Rückfall:

http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=2624&tx_mmforum_pi1%5Bpage%5D=17&cHash=21ca258949fb1a2a7b12b5c9766101b9

Bitte halte jetzt durch Bärbel. Ich weiß, das ist das schwierigste überhaupt, aber ich habe es geschafft, also kannst Du es auch.

Die "Heute rauche ich nicht"- Haltung hilft Dir jetzt auch! Bestehe immer einen Tag nach dem anderen, denke gar nicht weiter. Das ist in dieser Phase viel zu anstrengend. Heute nicht zu rauchen, das ist doch zu schaffen, egal wie schwer es sich anfühlt , meinst Du nicht auch! Das kannst Du! Dieser eine Tag geht doch immer noch. Morgen ist ein neuer Tag, da denken wir dann neu. Aber heute rauchen wir nicht Bärbel - einverstanden? Deal???

Ich drück Dir ganz fest die Daumen, halte durch, es lohnt sich so sehr. Du schaffst das, ich weiß es, weil ich es auch geschafft habe! Eine ganz große Extraportion Power und Zuversicht sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 09.04.2020, 21:05
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Ich glaub, ich schaff das diesmal nicht, mir geht’s vor allem abends richtig schlecht.
Und heute ganz extrem.

Verfasst am: 06.04.2020, 13:39
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Hallo nochmal Bärbel,

ja das könnte es möglicherweise, aber schau Du bist ja nicht allein. Komm jederzeit her, wenn Du Austausch und Unterstützung wünschst, Du siehst ja, hier ist immer jemand da. Und die Befindlichkeiten von der Seele schreiben hilft auch jetzt noch - mir hat es in dieser Phase vor hmmmmm... fünfeinhalb Jahren (waaaaas? So lange schon???) den Rauchfrei-Hals gerettet. Bitte fang nicht wieder an, es lohnt sich so sehr, standhaft zu bleiben - und ja, gerade jetzt in Corona-Zeiten ist es nahezu wichtiger denn je, nicht zu rauchen. Du hast so Recht...

Halte weiterhin durch, Du machst das wirklich gut. Nochmals liebe Grüße von

Lydia

Verfasst am: 06.04.2020, 12:59
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Liebe Lydia,

es beruhigt mich schon, dass es „normal“ ist und ich stelle mich drauf ein, dass es noch ein Weilchen anhalten kann.
Und obwohl ich tatsächlich ein paar Mal drauf und dran war, will ich nie wieder damit anfangen.
Vor allem in der jetzigen Corona-Zeit bin ich heilfroh, dass meine Lunge schon angefangen hat, sich zu erholen.
Nein, ich werde nicht mehr anfangen...
Lieben Gruß an alle und bleibt gesund

Verfasst am: 06.04.2020, 11:26
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Hallo liebe Bärbel,

also zunächst möchte ich in dasselbe Horn tuten wie auch Andreas: Ich teile die Erfahrung, daß mit 120 Tagen (heute, huiiiii, herzlichen Glückwunsch!) die Sucht schon nochmal recht präsent sein kann. Das waren bei mir massive Schmachtattacken, bei Dir drängt sie sich mithilfe von ständigem Daran-Denken und Davon-Träumen wieder ins Bewußtsein zurück. Bitte laß Dich davon nicht ins Bockshorn jagen! Dies ist nochmal eine Form der Auseinandersetzung mit der Sucht, die nun immer weniger Macht über Dich hat. Auch die Tageszahl ist noch nicht außerhalb normaler Parameter, bei mir hat der Spuk bis ca. Tag 140 angedauert. Das hört sich von jetzt an noch nach viel an, aber sieh das, was Du schon geschafft hast! Das sind viel mehr Tage! Für so viele rauchfreie Tage und die vielen, die noch folgen, nachdem Du diese letzte fiese Phase geschafft hast, lohnt es sich doch, den ständigen Gedanken gerade jetzt nochmal den Mittelfinger zu zeigen, meinst nicht auch?

Auch glaube ich, so rein aus meiner Erfahrung heraus, daß wenn diese letzte Phase so deutlich ausfällt, die Erleichterung, das Freiheitsempfinden und auch das Verspüren des Entzugsendes besonders klar sind. Ich bin eines Morgens aufgewacht und es war einfach weg - und zwar alles, die ständigen Gedanken, die Schmacht, das Interesse an Zigaretten und am Rauchen. Das ist doch auch eine schöne Perspektive für Dich, denkst Du nicht?

Und was das Aufhören der Träume angeht... also ganz ehrlich? Das hat bei mir nie aufgehört, ich träume heute noch vom Rauchen, sehr selten zwar, aber doch. Aber die Qualität hat sich verändert: die Träume sind nicht mehr gefühlt real und beängstigend, sondern so skurril, daß ich schon im Traum merke, warte mal, da stimmt jetzt aber gar nichts. Und ich wache dann auch nicht mehr derangiert auf, sondern eher dankbar und teilweise sogar amüsiert. Ja, ich habe es geschafft - und vom Rauchen und dem Verlangen danach ist nichts mehr übrig als wirklich so unrealistische Träume, wie sie in der Realität nie vorkommen können - ein tolles Zeichen für mich, daß ich in der Realität auch nicht mehr rauche/n werde.

Bleibe im Hier und Jetzt Bärbel, lenke Dich jetzt nochmal ab, mach Dir keine Sorgen über das Morgen oder darüber, wie lang es wohl noch dauert - es geht vorbei, sowieso. Und am besten kommst Du durch diese Zeit, indem Du jetzt gut für Dich sorgst, heute Dinge für Dich tust, die Dir gut tun, so wie am Anfang, das funktioniert alles noch. Mach Dir klar, was sich schon jetzt für Dich verbessert hat, und frag Dich, ob Du das jetzt, nach so vielen guten rauchfreien Tagen, wegen des letzten Aufbäumens der Sucht wieder drangeben möchtest. Ich denke nicht, stimmt's?

Ich feiere Dich heute für 120 Tage - das darfst Du auch! Weiterhin paß gut auf Dich auf. Viele Grüße sendet Dir

Lydia