Ehrenamt mit Herz: Neue rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen gesucht

Ehrenamt mit Herz: Neue rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen gesucht

Ehrenamt mit Herz: Neue rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen gesucht

Das rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen-Team startet in eine weitere Runde. Ab April 2025 nehmen wir wieder neue Mentorinnen und Mentoren in das Programm auf. Haben Sie Interesse an einer Tätigkeit als rauchfrei-Lotsin bzw.
rauchfrei-Lotse? Dann freuen wir uns über Ihre Bewerbung.

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Die Bewerbungszeit endet am 16. Februar 2025

Ich bin so gefrustet...

Verfasst am: 27.04.2017, 11:09
Maroditis
Maroditis
Dabei seit: 01. 03. 2017
Rauchfrei seit: 2843 Tagen
Beiträge: 497 Beiträge

@ Volker: wie gut tun deine Worte, deine Bilder und Gedanken. Das spricht mich an.
Ich habe mir als Vorbereitung einen persönlichen "Wieder-Nichtraucher-Ausweis" gestaltet. Mit einem Bild von mir als zufriedene 2-jährige. Auf der Rückseite ein Kinderbild, wo ich heule. Das ist für den Moment, wo ich Lust auf eine Zigarette bekommen sollte. Trotzphase... Wachstumsschmerzen ... Die passenden Texte schreib ich spätermal hier rein, wenn ihr wollt.
Als Kind war ich ganz einfach Nichtraucher und durfte und konnte sein, wie ich war. Daran will ich mich erinnern und stärken.
@Seiltänzerin: wie herrlich, dass wir gemeinsam und zur gleichen Zeit auf dieser Erde leben und sich unsere Wege kreuzen! Dein Weg ist immer der richtige :-)
@alle hier: von Herzen dankbare Grüße!
LG Maroditis

Verfasst am: 27.04.2017, 10:01
Pinki0172
Pinki0172
Dabei seit: 27. 04. 2017
Rauchfrei seit:
Beiträge: 1 Beiträge

Kopf hoch.... ich finde wenn man seinen Konsum schon stark reduziert, ist das schon mal starke Überwindung und zeigt von persönlicher stärke.
Ich persönlich habe die letzten zwei male durch Hypnose aufgehört. Der Vorteil war, das man dieses suchtgefühl nicht hatte. Man muss aber seinen ganzen tagesablauf neu strukturieren. Jetzt probiere ich es mal so und habe mir morgen als tag gesetzt. Ich bin gespannt wie es hiermit klappt.

Die frage die man sich bei jeder Zigarette stellen sollte ist, ist es das was man erwartet hat ?

Bei mir nie , aber es hilft es zu reduzieren .

Vielleicht funktioniert es ja bei dir !

Good luck

Verfasst am: 27.04.2017, 09:53
MagicBjoern
MagicBjoern
Dabei seit: 05. 03. 2017
Rauchfrei seit: 2901 Tagen
Beiträge: 20 Beiträge

Hallo Seiltänzerin

natürlich ist es immer einfacher, Ratschläge zu erteilen, als selbst zu leiden und stark sein zu müssen.
Aber ich kann Deine Pein gut nachvollziehen, auch wenn ich schon etwas weiter bin als Du - nämlich an dem Punkt, wo mich das Verlangen nur noch selten und auch nicht mehr wirklich heftig anspringt.

Auch auf die Gefahr hin, dass Du und vielleicht auch andere mich nach den folgenden Zeilen als Spinner abtun, möchte ich, nachdem ich Deinen Post gelesen habe, meine jüngsten Gedanken zum Rauchstopp mit Dir teilen.

Zwei Aussagen sind mir in Deinem Post ganz besonders in Auge gesprungen: Erstens "hätte meine Oma zu mir gesagt" und zweitens "und dann verwandle ich mich in ein Baby". Beide Male betrachtest Du die Situation aus der Sicht eines Kindes. Und ja, ich glaube, dass uns die Sucht in der Tat wieder zu Kindern werden lässt. Das Gefühl der Hilflosigkeit, das Ausgeliefertsein. Wir kauern klein vor dem Suchtmonster, das uns befiehlt "RAUCH' JETZT EINE!".
Die erwachsene Seiltänzerin dagegen erkennt: "In letzter Zeit spüre ich SOFORT eine körperliche Verbesserung, wenn ich meinen Körper einen halben bis ganzen Tag vor dem Rauchen verschone. Das geht bei mir unheimlich schnell. Ich rieche dann so gut und ich merke wirklich stündlich, wie ich regeneriere. Das ist keine Einbildung. Mein Blut fließt besser und ich habe keine kalten Füße mehr. Ich fühle mich körperlich gestärkter, schon wenn ich nur mal 13 oder 16 Stunden nicht rauche."

Beides lebt in Dir, liebe Seiltänzerin: Das Wissen der Großen und die Angst der Kleinen. Das Gute ist: Die Große kann die Kleine an der Hand nehmen und für Sie da sein.

Vielleicht tippst Du Dir jetzt an die Stirn und denkst "der spinnt doch". Mag sein. Aber ich habe nach langem Nachdenken darüber festgestellt, dass unser inneres Kind in unserem Erwachsenen-Leben eine viel größere Rolle spielt, als wir annehmen. Und wenn wir akzeptieren können, dass es Anteile in uns gibt, die irrational und kindlich reagieren, dann können wir uns selbst auch in (Lebens)Situationen besser akzeptieren, wenn uns die Erwachsenenwelt Versagen vorwirft. Und Selbstakzeptanz ist die Voraussetzung für Selbstliebe. Ohne Selbstliebe aber fehlt dir die Kraft zum Rauchstopp.
Das zumindest glaube ich...

Wenn Du magst, dann denke drüber nach: Ist es die erwachsene Seiltänzerin, die weiterraucht? Nein, ich glaube, die will nicht mehr. Es ist die Kleine, die Angst hat, ohne Kippen dem Suchtmonster gegenübertreten zu müssen.
Falls Du Dir nicht blöd dabei vorkommst, dann versuche doch mal Folgendes: Setze Dich in Ruhe hin, schließe die Augen und stelle Dir die Seiltänzerin als Kind vor. Sei freundlich zu ihr, denn sie braucht das jetzt. Nimm sie an der Hand und mach ihr Mut. Sag ihr: "Hab keine Angst, das Rauchmonster kann Dir nichts tun. Und hab auch keine Angst vor der Angst, denn auch die kann dir nichts anhaben".

Dir alles Gute, lass Dich auf KEINEN FALL unterkriegen!
Volker

Verfasst am: 27.04.2017, 09:52
Sandy_
Sandy_
Dabei seit: 10. 07. 2016
Rauchfrei seit: 2615 Tagen
Beiträge: 280 Beiträge

Hallo liebe Seiltänzerin,

jeder muss seinen Weg gehen. Es gibt keinen richtigen und keinen falschen Weg, wenn das Ziel die Rauchfreiheit ist!
Ich kann dich so gut verstehen, bei mir ist es genau dasselbe - das ständige Hinfallen, das ständige Versuchen, die hunderten "ersten Tage".

Vor ein paar Tagen hatte ich wirklich keine Lust mehr auf den ständigen Neubeginn - jetzt bin ich bei Tag 6 und bete, dass es so weitergeht... allerdings kämpfe ich schon seit etwa 10 Jahren mit mir und ich hoffe doch, dass es bei dir nicht so lange dauern wird! Aber selbst, wenn es der 787. Anlauf wird - Hauptsache, du stehst einmal öfter auf, als du hinfällst!

Ich halt dir die Daumen!
LG, Sandy

Verfasst am: 09.04.2017, 16:51
daufi
daufi
Dabei seit: 17. 01. 2014
Rauchfrei seit: 4049 Tagen
Beiträge: 6246 Beiträge

[quote="Seiltänzerin"]
Habe mich erkundigt, hier vor Ort kostet die Hypnose 450 EUR.
[/quote]

boahhhhhhh sorry spinnen die solche Preise

Ich habe mit Hypnose aufgehört und ich habe nur 150 Euro ---1,75 Std bezahlt weil ich gut angesprochen habe und er weniger Zeit gebraucht hat als vereinbaert waren 3 STD. -----250 Euro

sorry aber das sind Halsabschneider .... lass die Finger weg!!

lg daufi

Verfasst am: 15.03.2017, 09:10
kathrin1965
kathrin1965
Dabei seit: 25. 02. 2017
Rauchfrei seit: 739686 Tagen
Beiträge: 257 Beiträge

Liebe Seiltänzerin,

habe mich bei dir ein wenig eingelesen. Du erinnerst mich stark an mich selbst.
Auch ich habe/ hatte eine generalisierte Angststörung. Trat vor 14 Jahren auf , war extremst und mit Depressionen begleitet. Habe jahrelang damit zu tun gehabt und habe auch noch damit zu tun. Aus dieser Angst heraus habe ich aufgehört zu rauchen. Bin jetzt am 21. Tag. Es wird besser, habe aber immer noch diese Schmachtattacken und denke auch viel zu viel an die Fluppe. Die "alten Hasen" hier haben mir veraprochen, dass es vorbei geht. Es dauert aber! Ich denke immer nur an diesen einen Tag, den ich schaffen muß! Ich habe mir die niedrig dosierten Nikotinkaugummis gekauft und nehme die jetzt auch, wenn es schlimm wird...viel besser als rauchen. Habe immer zwischendurch so Depriattacken, Weltschmerz , keine Freude an gar nichts etc. Nehme ich dann in halbes Nikotinkaugummi wird es echt besser! Diese heftigen Spitzen gehen zurück. Habe das ganze auch mit einem Arzt der Suchtberatung besprochen. Derfinset das auch gut so. Ja, du liest richtig, ich war wirklich bei der Suchtberatung...hätte es einfach alleine nicht hinbekommen und war Angst/Panikmäßig ganz unten durch dieses Rauchthema. Und auch jetzt würde ich total gerne "eine veraschen" . Hoffe das geht jetzt gleich mal vorbei!
Also, wenn ich das bis hierhin geschafft habe, schaffst du das auch! Einfach keine anstecken, nur an den einen Tag denken und irgendwie glauben, was die sagen, die es geschafft haben!
Ganz liebe Grüße
Kathrin

Verfasst am: 14.03.2017, 20:36
desertrose2210
desertrose2210
Dabei seit: 22. 12. 2016
Rauchfrei seit: 2959 Tagen
Beiträge: 485 Beiträge

Liebe Seiltänzerin,

oh ja, dieses Gefühl kenne ich sehr gut. Gerade am Anfang war das bei mir auch so, dass ich ständig ans Rauchen denken musste, oft geht es mir auch heute noch so. Ich habe es einfach ausgesessen und gerade am Anfang akzeptiert, dass dieses blöde Gefühl und das Verlangen da ist. Mir hat sehr geholfen, immer nur für die nächsten 24 Stunden zu denken. Die ersten beiden Tage habe ich mich ins Bett verkrochen und die Stunden gezählt. Und mein Stinkstiefel hat nach Nikotin geschrien als gäbe es kein Morgen mehr. Ich habe durchgehalten - bis heute. Ich glaube, manchmal muss man es einfach aushalten und darauf vertrauen, dass es besser wird und es wird besser, versprochen.

Es gibt nicht DEN Entzug, DEN Weg, jeder muss seinen eigenen Weg finden, auch Du wirst Deinen finden. Wenn mein Verlangen mal ganz riesig wurde, dann habe ich mir manchmal vorgestellt, dass sind die Todesschreie meiner Sucht, denn umso länger ich nicht rauche, umso mehr stirbt der Suchtteufel in mir. Bei dieser Vorstellung stahl sich sogar manchmal ein verstohlenes Lächeln auf meine Lippen und ich dachte bei mir, na schauen wir mal, wer stärker ist.

Auch Du kannst das schaffen. Ich drücke Dir ganz doll die Daumen.

Lieben Gruß
Nicole

Verfasst am: 14.03.2017, 20:13
Hekola4444
Hekola4444
Dabei seit: 26. 01. 2015
Rauchfrei seit: 3659 Tagen
Beiträge: 672 Beiträge

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Verfasst am: 14.03.2017, 12:30
Maroditis
Maroditis
Dabei seit: 01. 03. 2017
Rauchfrei seit: 2843 Tagen
Beiträge: 497 Beiträge

Liebe Seiltänzerin,
ach, wie gut ich Dich verstehe! Es scheint paradox zu sein: Gerade wenn dann so ne schlimme Diagnose im Freundeskreis ist, wenn man selbst Angst hat .... gerade dann wieder oder weiter oder gar noch mehr zu rauchen... das kenne ich nur zu gut aus meiner Vergangenheit.
Vielleicht hilft es Dir, wenn ich Dir meine persönliche Lösung dieses paradoxen Rätsels verrate: es ist ein bischen, wie den Kopf in den Sand stecken und nichts mehr sehen wollen von dem Übel.
Irgendwann habe ich aber gemerkt, dass dieses Nicht-Sehen-Wollen neben der Sucht Ursachen hat in meiner persönlichen Biografie. Irgendwann hatte ich die Schnauze von mir und meinem Selbstmitleid voll und habe mir profesionelle Hilfe geholt. Einfach mal aufräumen, was da nun eigentlich hintersteckt. Da ich mit einer oft schmerzhaften Autoimmunerkrankung lebe, bekam ich die Hilfe unkompliziert schnell und gut. Das war, als ich etwa 35 Jahre alt war. Heute bin ich fast 55 und habe nach 20 Jahren nochmal nachgearbeitet.
Liebe Seiltänzerin, sei ruhig gefrustet, aber sei auch voll Hoffnung! Beides darf sein und hält sich die Waage. Es dauert halt mitunter lange, bis es klick macht und es sind, wie Ulli ganz richtig sagt, viele kleine Schritte. Tag für Tag.
Das wichtigste ist: es geht so langsam voran. Und Du bist hier im forum und auch in der Welt nicht allein.
Was ich Dir heute gerne mitgeben möchte ist eine fette Umarmung
Gerne würde ich in den chat, aber Dienstags abends gehe ich singen. Heute beim Singen denke ich an Dich!
Herzliches Hugs! Maroditis

Verfasst am: 10.03.2017, 15:32
kathrin1965
kathrin1965
Dabei seit: 25. 02. 2017
Rauchfrei seit: 739686 Tagen
Beiträge: 257 Beiträge

Liebe Seiltänzerin,

ich wünsche dir ganz viel Kraft!
Insbesondere dein Dilemma, dass du mit und ohne Zigarette Angst hast kenne ich nur zu gut!
Ich hatte mich so hineingesteigert, dass ich nur noch Angst hatte. Dadurch hatte ich den Entschluß gefasst mit der Qualmerei aufzuhören. Und was war bzw. bin ich für ein Suchti! Eine der Schlimmsten!
Jetzt bin ich schon beim 16 Tag, hätte ich niemals für möglich gehalten. Ich denke immer, Diesen Tag mußt du schaffen. Das reicht erst einmal. Wenn du denkst oh je, nie wieder eine Zigarette, dann bekommt man bei dem Gedanken schon Panik.
Mich überkommt auch in Abständen der Gedanke, jetzt eine qualmen. Dann muß ich mir ch die rgendwie ablenken....
Die alten Hasen hier haben aber versprochen, dass dieser Schmacht und diese verrückte Gefühlswelt irgendwann ein Ende nehmen. Damt halte ich mch oben.
Nun wünsche ich dir, dass du anfängst und dir Tag für Tag erarbeitest.
Ganz liebe Grüße
Kathrin