Hoffe ich schaffe es ohne Zigaretten glücklich zu sein

Verfasst am: 18.05.2017, 17:51
rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Kathrin,

du schriebst: " Jetzt muß ich erst wieder Kraft schöpfen, es
war und ist echt sehr sehr anstrengend."

Ja, das kann ich dir nur bestätigen: ein Ausstieg aus dieser Sucht kann sehr anstrengend sein. Ich habe am Anfang auch ganz viel geschlafen.

Welche Kraftquellen in dir und in deiner Umgebung kannst du denn anzapfen? Was hat dir schon bisher geholfen?

Eine Kraftquelle für ganz viele Menschen ist zum Beispiel Licht. Heute am späten Abend zünde ich ein Teelicht für dich an. Und was sagst du zum Sonnenschein? in ganzen Religionen wird das Sonnenlicht als Kraftquelle genutzt, auch in symbolischer Hinsicht:

Mit mitseufzendem Atem
Andrea

Was hat unser Mod vor kurzem gesagt: das Licht am Ende des Tunnels muss nicht unbedingt von einem entgegenkommenden Zug sein, es kann auch das Ende des dunklen Tunnels ankündigen!

Verfasst am: 18.05.2017, 16:41
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Verfasst am: 17.05.2017, 08:53
kathrin1965
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Hallo Ihr Lieben,
ganz lieben Dank für eure Hilfe und Unterstützung.
Bin im Moment echt fertig, werde mich auf jeden Fall demnächst wieder melden.
Ja, ich bin gefallen, bin damit aber auch unglücklich. Jetzt muß ich erst wieder Kraft schöpfen, es
war und ist echt sehr sehr anstrengend.
Ganz liebe Grüße
Kathrin
Bis bald Ihr Lieben!!!

Verfasst am: 16.05.2017, 17:07
rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Kathrin,

du fragst mich: "Ist bei dir der Gedanke an die Zigaretten denn völlig vorbei?"

Und ich kann dir ganz ehrlich antworten: Ja, es ist vorbei.

Und das hat gedauert. Erst nach fünf Monaten habe ich begonnen, daran zu glauben, dass ich auf Dauer rauchfrei bleiben kann. Und nach einem Jahr (!) habe ich etwas zögerlich gedacht: Ich habs geschafft.

So zwei-bis dreimal im Jahr passiert es, dass ich Jemanden rauchen sehe (z.B.in einem Film) und wegen des Nachahmnungseffektes unter uns Menschen denke: ich könnte mir jetzt auch grad eine Anstecken. Aber dieser Gedanke wetzt durchs Hirn durch und verursacht mir keinerlei Druck oder Verlangen. Es ist einfach nur ein Gedanke.

Das, womit du beschäftigt bist, was dich plagt, ist das Vakuuum, das die Zigarette hinterlässt. Und vielleicht auch der "Kick" im Hirn, der von dem Nikotin verursacht wird. Das Vakuum habe ich mit Stricken, Zeitschriften lesen und sonstigen Hobbys gefüllt. Und einfach nur mal aus dem Fenster gucken und beobachten oder auch einfach dasitzen und atmen. einfach nur so zum Genuss. Und Kicks im Hirn kannst du dir mit starken Gerüchen verschaffen: Mit angenehmen Düften (Rosenöl....) oder auch mit scharfen Gerüchen. Und Geschmäckern. Beiß mal in eine Chilischote oder lutsch scharfen Senf...das hilft!!!

Dein Ausrutscher kann dich auch anspornen: jetzt erst recht, ich will das schaffen, weil...(hier deine positiven Motive einsetzen)...und ich habe gelesen, dass du bei Gleichaltrigen hier im Forum (um die 80 Tage) schreibst. Das ist so super, das machst du ganz großartig!

Ich stelle dir mal einen Maiglöckchenstrauß hin und frage dich: Womit füllst du dein Vakuum im Hirn? Die Lücke, die die Giftrolle hinterlassen hat.

Ich drück dich, Kathrin, und wünsche dir sehr, dass du im Heute lebst, im Jetzt. Heute kann ich etwas aushalten, wovor ich zurückschrecken würde, wenn ich ständig daran denken würde, dass ich es mein Leben lang aushalten müsste. Es geht vorüber, Kathrin, auch bei dir!

Herzlich
Andrea

Verfasst am: 16.05.2017, 06:24
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Verfasst am: 15.05.2017, 16:53
rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Kathrin,

Hashimoto habe ich auch in meiner Autschereien- Liste und Emotionale Instabilität sowieso, das erschwert die Rauchfreiheit vielleicht, aber möglich ist sie, so denke ich darüber.

Zu deinem ständigen Denken an Zigaretten erzähle ich dir was von mir. Ich hatte bis zu letzten Herbst zwei Katzen. Love starb dann, Lucky lebt noch, ist aber auch schon 17Jahre alt. Seit anderthalb Jahren fange ich an, Pflanzenstecklinge zu sammeln und so langsam will ich mir, zumindest an den Plätzen, die Lucky nicht braucht, Pflanzen zu ziehen. Warum? Aus puren Vernunftgründen (längere Krankenhausaufenthalte und wohin dann mit der Katze?) werde ich nach Luckys Tod keine Katze mehr halten. Das ist eine Tatsache. Ich lebe seit langem zuhause, bin kaum weg und mein Leben ist intensivst mit Katze verflochten. Ich kann mir gar nicht vorstellen, ohne Katze zu leben. Und denke den ganzen Tag: was machst sie gerade? Oder wir sind eh ganz eng zusammen beieinander.

Es wird also eine sehr sehr schmerzhafte Lücke entstehen, die ich nie wirklich mit etwas Anderem ausfüllen kann. Das ist eben so. Aber ich kann mich mit etwas Anderem, mir dann noch Möglichem beschäftigen. Eben Zimmerpflanzen. Und wenn mir die Blumen über den Kopf wachsen, ich werde auch ohne Katzen weiterleben. Und es wird mir in einigen Jahren sehr vertraut sein wie früher. Und geraucht haben wir ja früher auch nicht, oder? Also ein Baby mit zwei Jahren habe ich noch nie aktiv rauchen sehen.

Kannst du eventuell nachvollziehen, was ich dir sagen will?

"Ich würde soooo... grne nie wieder an diese Fluppen senken müssen, es strengt so unheimlich an.", ja, Kathrin, ich verstehe dich gut, und es wird vorbeigehen. Je eher du dich damit abfindest, dass es nie wieder die eine gibt und je rascher du deine Gedanken daran auf etwas Anderes lenkst. Möglicht auf etwas, was dir Freude bereitet und was sinnlich erfahrbar ist für dich. Überrasch du mich mal mit Ideen dazu von dir für dich?

Ganz lieben und herzhaften Umarmungsgruß
Andrea

Verfasst am: 15.05.2017, 16:02
Sonnenschein66
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Hallo Kathrin,

nein, ich treibe keinen Sport. Die liegt aber weniger an Hashi sondern an meiner Hüfte, die eigentlich schon seit längerem durch eine künstliche ersetzt werden muss.
Und zugebenerweise bin ich eine faule Socke, weil schwimmen gut gehen würde. Aber ich mich einfach nicht aufraffen kann, nach der Arbeit noch was zu tun.

LG
Claudia

Verfasst am: 15.05.2017, 13:32
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Hallo Kathrin,

das mit Hashimoto kann ich sooo gut nachvollziehen.
Seitdem ich mit rauchen aufgehört habe, spinnt meine Schilddrüse und ich habe auch Stimmungsschwankungen und wie ganz am Anfang von Hashimoto auch Probleme mit dem Luft bekommen bzw. habe das Gefühl jemand drückt mir die Kehle zu.

Ich könnte keine Zigaretten um mich rum haben, da wäre mir die Versuchung zu gross.

Ich schicke ganz viel Kraft zu Dir!

Viele Grüße
Claudia

Verfasst am: 15.05.2017, 13:10
kathrin1965
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Liebe Andrea,

ganz lieben Dank für deine schnelle Nachricht!
Ja, ich möchte es auch gerne erst einmal als Ausrutscher sehen. Mein generelles Problem ist eigentlich, dass ich mich immer noch oft nach Zigaretten sehne. Ich habe auch noch Hashimoto, eine Schilddrüsenerkrankung, und dadurch auch manchmal Stimmungsschwankungen. Ist dann schwierig. Doktorenjanauch immer noch mit Nikotinkaugummis herum. Sollte vielleicht wirklich mal Pflaste nehmen, das wurde mir nämlich empfohlen.
Hatte schon vor 14 Jahren Burnout incl. Klinikaufenthal,t und des öfteren habe ich noch mit Panikattacken zu tun. War aber ziemlich stabil vor dem Rauchstop, bzw. hatte vor dem Rauchstop Bronchitis und unwarscheinliche Panik vor COPD. Das kann man sich ja auch nicht schönreden. Habe aber bis heute noch nichts gefunden, dass ich annähernd so gerne machen würde wie rauchen, bzw. was mich so zufriedenstellt. Hört sich total blöd an, ich weiß!
So, hoffe du verstehst mich irgendwie, ich würde soooo... grne nie wieder an diese Fluppen senken müssen, es strengt so unheimlich an.
Ganz liebe Grüße
Kathrin

Verfasst am: 15.05.2017, 12:22
rauchfrei-lotsin-andrea
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Och Gott ja, liebe Kathrin,

ich versteh dich sehr gut, und bestimmt viele Andere auch. Da hast du dich geplagt und 81 Tage, fast ein Viertel Jahr, durchgehalten und jetzt hast du kurz hingelangt, bist gefrustet deswegen und überhaupt geht es dir seelisch schlecht .

Meine Ideen für dich?

1. Du bist sehr erfolgreich mit deiner Rauchfreiheit! 81 Tage, viele wünschen sich, sie wären schon so weit. Und bewundern dich dafür. Anerkenne bitte deine Leistung, betrachte sie voll stolz .

2. Also in meinen Augen ist das bisher ein Ausrutscher. was hilft dir persönlich mehr, es als Ausrutscher oder als Rückfall zu sehen? Sei bitte nicht streng mit dir sondern wohlwollend wie zu einer besten Freundin.

3. Vernichte, was du an Zigaretten da hast und kaufe keine Neuen. "Die Verfügbarkeit ist die Schwester der Versuchung". Oder willst du das Feuer am Brennen halten?

4. Was sagst du dazu, zum Arzt zu gehen? Ich empfehle es dir. Mit Depression, so du eine hast, ist nicht zu Spaßen. Und vielen schon haben Medikamente und eine Psychotherapie geholfen. Mir zum Beispiel.

Leicht besorgte Andrea, die auf Nachricht von dir wartet.