Hilfe es wird schlimmer

Verfasst am: 25.05.2015, 11:32
kruemlchen
kruemlchen
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Ohje. Bitte halte durch!
Du hast schon 44 Tage geschafft, wenn ich es richtig sehe.
Das ist eine super Leistung.

Bleib stark. Geh eine Runde nach draußen und beweg dich.
Oder Greif dir schnell etwas Obst etc.

Verfasst am: 25.05.2015, 11:22
milonka
milonka
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Hilfe Hilfe Hilfe. Ich bin kurz davor alles hin zu schmeißen. Ich kämpfe wie am ersten Tag und meine Kraft lässt nach. Die psychischen Problem sind gerade auch nicht ohne. Angstzustände, Hypersensibiltät. Ich war mit meiner Familie im Urlaub. Zugegeben, das ist vielleicht keine so gute Idee. Ich bin nach einem Tag geflohen und jetzt kämpfe und kämpfe ich. Vielleicht kann mir jemand beistehen, ich kann nicht mehr.
Grüße.

Verfasst am: 20.05.2015, 14:21
milonka
milonka
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Hallo an euch alle,
Ich freue mich über jeden Post. Gerade habe ich eine schwere Phase. ich kämpfe den ganzen Tag, überlebe von Moment zu Moment. Zu Barbabos Nachricht fällt mir eine ganze Menge ein, das sind genau die Themen, aber ich habe jetzt wenig Kraft für Worte. Ich schreibe später was dazu. Danke an alle für die Unterstützung.

Verfasst am: 20.05.2015, 13:35
Barbabo
Barbabo
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[quote="trixi1970"]
Barbabo hat bestimmt wieder sehr passende und aufbauende Worte für Dich
[/quote]

Jetzt fühle ich mich fast ein bisschen unter Druck, Trixi ;-)

[quote="milonka"]
Ich habe von Leuten gelesen das sie nach zwei Jahren noch immer an Zigaretten denken.
[/quote]

Ich denke hin und wieder an Dinge, die noch sehr viel länger her sind als zwei Jahre :-)

Als Einjähriger kann ich bestätigen: Ja, das gibt es hin und wieder. Ich habe mir angewöhnt, gelassen darauf zu reagieren und mir zu sagen: Diese eine, die würde ich vielleicht wollen, aber die Tausend danach, die will ich ganz bestimmt nicht.

Es ist nicht mehr als ein kurzes Aufblitzen, mittlerweile. Und es geht sehr rasch wieder vorbei.

[quote="trixi1970"]
Findet Ihr es legitim, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen?
[/quote]

Ich finde es mehr als legitim, jegliche Form an Unterstützung in Anspruch zu nehmen. In meinem Fall ist es eine schon zwei Jahre andauernde Therapie und Unterstützung durch eine Energetikerin, der Rauchausstieg war der erste Etappensieg dabei. Bei dem ganzen emotionalen auf und ab nach dem Ausstieg, da war die Unterstützung unheimlich wichtig für mich. Es hat mir über den Montag und den Dienstag hinweggeholfen, wenn ich gewusst habe, dass ich am Mittwoch einen Termin habe. Und am Donnerstag, da gab es bald ein Wochenende und dann demnächst wieder den nächsten Mittwoch.

Meine Erfahrung ist, dass der Rauchstopp psychische Themen an die Oberfläche bringen kann, die man "erfolgreich" vernebelt und unten gehalten hat. Dieser Prozess, mit diesen Themen zu arbeiten, kann durchaus länger dauern als der eigentliche Entzug.

Dieser Weg ist nicht immer ganz leicht - es gibt aber insgesamt nichts schöneres und spannenderes als die Reise zu sich selbst.

[quote="milonka"]
Ich werde nicht rauchen, ich vergrabe mich zuhause und lasse den Tag zuende gehen.
[/quote]

Jeder Tag zählt, Milonka. Ich hoffe, der heutige ist wieder ein sehr viel besserer für dich und euch anderen Freiheitskämpfer/innen!

:-) :-) :-)

Verfasst am: 19.05.2015, 19:34
kruemlchen
kruemlchen
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Das mit dem Ex-Mann war jetzt ein super Einwand :
Das muss ich mir merken

Verfasst am: 19.05.2015, 19:02
kruemlchen
kruemlchen
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Ohje. Hoffentlich ist das Verlangen morgen nicht so groß!
Und wenn doch: vielleicht schaffst du es doch es durch NOCH MEHR Ablenkung zu verdrängen.

Ich krieg auch immer Bammel, wenn die Leute nach Jahren noch an die Zigaretten denken müssen

Verfasst am: 19.05.2015, 19:01
Sabrina12
Sabrina12
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Hallo milonka,

bin gerade über deinen Post gestolpert.
Ich kann mir gut vorstelen, wie du dich gerade fühlst, ich mache gerade auch so eine Phase
durch, am liebsten würde ich zur Ziggi greifen. Aber....ich bleibe stur. Zum Glück habe ich meinen Mann, der mir den
Kopf wäscht und mir Mut zuspricht.

Ich schicke dir ein riesiges Kraftpaket.



LG
Sabrina

Verfasst am: 19.05.2015, 18:54
milonka
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Heute ist es ganz schlimm, ich kämpfe schon den ganzen Tag mit Verlangen. Ich weiß woher es kommt, aber das macht es gerade nicht einfacher. Zum Glück ist der Tag jetzt fast geschafft, ich hoffe morgen wird es wieder besser. Ich wünschte es gäbe einen leichteren Weg, ohne diese Entzugswellen, aber ich glaube, diese Chance habe ich schon verspielt. Jeder neue Anlauf wird schwieriger. Bei mir ist der Haken starke Emotion, egal in welcher Richtung, dann kommt das Verlangen hinter her. Ich habe im Moment auch Angst, das es nie besser wird, und diese Angst ernährt die Schmacht noch zusätzlich. Ich habe von Leuten gelesen das sie nach zwei Jahren noch immer an Zigaretten denken. Na hilfe. Darüber will ich mir lieber nicht den Kopf zerbrechen. Ich werde nicht rauchen, ich vergrabe mich zuhause und lasse den Tag zuende gehen.

Verfasst am: 17.05.2015, 22:19
milonka
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Hallo Barbabo,
Danke für deinen Post, der mir gerade viel Mut macht. Es geht mir gut, aber es schleichen sich manchmal Zweifel ein, ich weiß nicht warum. Ich sehe die Leute auf der Straße und dann denke ich manchmal, ja, jetzt. Aber ich habe nicht vor eine einzige Zigarette zu rauchen. Ich kämpfe. Ich habe mir einmal eingestanden, das es mein Leben systematisch zerstört, das es Tag für Tag meine Lebensenergie und meine Kreativität erstickt und ich lasse das nicht länger zu, egal wie schwer es manchmal ist. Weil ich den Krautröllchen noch immer magische Fähigkeiten andichte von denen ich genau weiß das sie nicht wahr sind, aber ein Teil des Hirns macht eben den Prozess nicht mit, oder noch nicht. Wenn ich morgens aufstehe dann setze ich mich zuerst an den Rechner und schreibe eine Seite lang alles auf was mir in den Kopf kommt. Es ist wie ein Gebet. Ich erzähle dem Universum oder ich weiß nicht wem all meine kleinlichen Sorgen und Ängste. Dabei ist mir etwas klar geworden in den letzten Tagen; was wir denken das bestimmt unsere Realität. Also als ich das letzte Mal aufgehört habe da war ich überzeugt, das ich ohne Zigarette sozial nicht tauglich bin. Und ich war dann auch sehr unsicher mit anderen Menschen. Jetzt versuche ich immer wieder umzudenken; also denke ich jetzt, ich kann mich viel besser auf andere Leute einlassen wenn ich nicht rauche. Und nun ist das so. Es ist kein durchweg angenehmer Gedanke, finde ich, aber ich denke es ist wahr; das was wir anehmen das passiert auch. Ich arbeite jetzt mit positiven Affirmationen und habe das Gefühl das es mir hilft, trotz des Kämpfens positiv zu bleiben.
Herzliche Grüße.

Verfasst am: 17.05.2015, 19:38
Barbabo
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Liebe Milonka,

ich war in den letzten Tagen nur per Handy immer wieder mal online. Eigentlich wollte ich dir zum 33er gratulieren, das hat aber nicht geklappt, ich bin immer wieder rausgefallen. Es hat mich aber sehr gefreut, als du dann selber wieder geschrieben hast und andere darauf geantwortet haben.

Und vor allem der Post von Mäggi, der war Spitzen-Mega-Giga-Super-Spitzenmäßig!!!

Milonka, ich weiss, was du durchmachst. Mäggi weiss, was du durchmachst. Jesman weiss es. Gisela13 weiss es.

Viele wissen, was du durchmachst. All die, für die das rauchen eine Krücke zur psychischen Stablitität war. Wobei, "Stabilität" ist echt schon zu hoch formuliert. Eine Abfederung nach unten, vielleicht.

Eine Abfederung, die sich festgekrallt hat und verhindert hat, dass wir wieder nach oben kommen, das auf jeden Fall auch. Das Tief ist im Vergleich zum Hoch dadurch nach ein paar Durchläufen weniger Tief erschienen - es ist immer eine Frage der Relation, von tausend Meter zu Null geht es direkt am Meer weiter hinab als z. B. in den Alpen.

Also gleichzeitig nach oben und nach unten - es ist unten nicht ganz so schlimm, aber oben auch nicht ganz so schön. Einfach mal zufrieden, ruhig und glücklich sein, das gibt es mit dem Ding nicht - und ohne sehr viel eher wieder.

Milonka, alles Gute zum 36er. Das sind drei Dutzend. Das ist ganz schön viel.

:-)